Profilbild von lesetraum

lesetraum

Lesejury Star
offline

lesetraum ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lesetraum über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2016

Wahllos

Wahllos
0

Kathryn Dance, die eigentlich nur ein paar sicherheitstechnische Details klären sollte, kommt ziemlich schnell zu dem Schluss, dass es sich bei dem Unglück im Nachtclub‚Solitude Creek‘, entgegen allen ...

Kathryn Dance, die eigentlich nur ein paar sicherheitstechnische Details klären sollte, kommt ziemlich schnell zu dem Schluss, dass es sich bei dem Unglück im Nachtclub‚Solitude Creek‘, entgegen allen ersten Vermutungen um eine vorsätzliche Straftat handeln muss. Die Ermittlungsarbeiten haben noch keine brauchbaren Ergebisse vorzuweisen, als es zu einem weiteren mysteriösen, ähnlich inszenierten, Vorfall kommt. Der Verdacht, dass es sich bei dem Täter um einen äußerst raffinierten Psychopaten handeln muss drängt sich immer weiter in den Vordergrund. Seine Vorgehensweise, die auf die Kalkulierbarkeit menschlichen Verhaltens setzt, ist in keinster Weise vorhersehbar und seine Motivation unbegreiflich.

Als Dance und ihr Kollege Michael O’Neil einer vagen Spur folgen, treffen sie unvermutet auf den Täter. Den Überraschungsmoment nutzend gelingt es diesem aber in einer turbulenten Hetzjagd zu entkommen, bei der er als Fluchthilfe eine weitere Massenpanik auslöst und so erneut seine Überlegenheit demonstriert. Langsam ergibt sich für Dance ein Handlungsmuster und als sie glaubt seine nächste Tat vorhersehen zu können, ergreift sie sämtliche verfügbaren Maßnahmen um diese zu verhindern. Aber der Täter ist schlauer und Dance erkennt erst in letzter Sekunde dass er sie erneut hereingelegt hat.

Fazit
Eine vielschichtige Story, die erst in der zweiten Hälfte an Tempo und Spannung zulegt und den psychologischen Aspekt in seiner ganzen Vielfalt zum Tragen bringt.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Als der Teufel erwachte

Als der Teufel erwachte
0

Dass die zwei Leichen im Kofferraum nur die Spitze des Eisbergs sind, kann sich zunächst keiner der ermittelnden Beamten vorstellen. Doch je tiefer sie in den Fall eintauchen, desto mehr drängt sich ihnen ...

Dass die zwei Leichen im Kofferraum nur die Spitze des Eisbergs sind, kann sich zunächst keiner der ermittelnden Beamten vorstellen. Doch je tiefer sie in den Fall eintauchen, desto mehr drängt sich ihnen der Verdacht auf, dass es sich um die übelste Verbrechensform überhaupt handeln muss – und zwar in seiner brutalsten Form. Die Beweislage ist zunächst unklar. Als sich herauskristallisiert, dass sie es mit weltweit organisierten Schlepperbanden, die vor nichts zurückschrecken zu tun haben, wird es immer rätselhafter.

Als wenig später die nächsten toten Flüchtlinge gefunden werden und die Spurensuche zu erstaunlichen Ergebnissen kommt, fängt es an eng zu werden. Es muss einen Zusammenhang geben. Alle geben ihr Bestes und sie ermitteln in alle Richtungen. Als Tom endlich die Zusammenhänge erkennt ist es schon fast zu spät …

Fazit
Eine breit gefächerte Geschichte die unter die Haut geht und einen nicht mehr loslässt.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Sonst ist er tot

Sonst ist er tot
0

Das Prinzip ist einfach. Sofort nach Zahlung des Lösegelds, werden die Entführungsopfer, körperlich unversehrt, freigelassen. Doch anschließend werden sie auf perfide Artund Weise erpresst, um sie daran ...

Das Prinzip ist einfach. Sofort nach Zahlung des Lösegelds, werden die Entführungsopfer, körperlich unversehrt, freigelassen. Doch anschließend werden sie auf perfide Artund Weise erpresst, um sie daran zu hindern den Fall polizeilich zu melden. Erst als es einem der Opfer gelingt sich frühzeitig aus seiner Geiselnahme zu befreien und Anzeige zu erstatten, kommt der Stein ins Rollen.

Kommissarin Cornelia Weber-Tejedor ist, sich sicher, dass es sich bei dieser Form des Verbrechens um eine erweiterte Form, der in südlichen Ländern überaus erfolgreich praktizierten Expressentführung, handeln muss. Als es bei einer weiteren Entführung zu einer Panne bei der Geldübergabe kommt, sehen die Beamten ihre Chance gekommen, den Tätern eine Falle stellen zu können. Doch trotz der umsichtigen Planung endet die Geschichte in einem Desaster und so ist zu befürchten, dass es bald ein neues Opfer geben wird.

Fazit
Ein spannender Kriminalroman mit vielen überraschenden Wendungen, der durch etliche Einblicke in die Gefühlswelt und das Privatleben der ermittelnden Beamten für glaubhafte Lebendigkeit sorgt.

Veröffentlicht am 08.11.2016

Unter Tage

Unter Tage
0

Als in dem kleinen Dorf Bledwell Vale bei Abbrucharbeiten eine Frauenleiche gefunden wird, ist das Entsetzen groß. Als wenig später feststeht, dass es sich bei der Toten um Jenny Hardwick handelt, die ...

Als in dem kleinen Dorf Bledwell Vale bei Abbrucharbeiten eine Frauenleiche gefunden wird, ist das Entsetzen groß. Als wenig später feststeht, dass es sich bei der Toten um Jenny Hardwick handelt, die im Jahr 1984 während des Bergarbeiterstreiks spurlos verschwunden ist, gewinnt der Fall zunehmend an Brisanz. Um zu verhindern dass im Laufe der Ermittlungsarbeiten etwas zutage kommt, dass ein schlechtes Licht auf die damaligen Polizeieinsätze werfen könnte, wird eine Sondereinheit gegründet um direkt vor Ort die Ermittlungsarbeiten zu übernehmen.

Chief Inspector Charlie Resnick, der damals zur Überwachung der hochexplosiven Streikszene vor Ort war und Jenny gekannt hat, wird dem Team hierbei als wichtiger Berater zugeteilt. Die Recherchen gestalten sich überaus schwierig. Viele wichtige Zeugen sind inzwischen weggezogen, gestorben oder unauffindbar. Trotzdem gelingt es Resnick und der leitenden Ermittlerin Catherine Njoroge genügend Material zu sammeln um den Fall voranzubringen. Doch erst durch einen ganz neuen Gedankenansatz gelingt es ihnen, die Indizien richtig zu deuten und den Fall zu lösen.

Fazit
Ein ungewöhnlicher Kriminalroman, bei dem die aktuellen Ermittlungsarbeiten um Szenen mit dem damaligen Geschehen ergänzt und ausgebaut werden. Dadurch entsteht ein sehr eindrucksvolles Bild des „Britischen Bergarbeiterstreiks 1984/85“ der durch die damalige Regierung Thatcher ausgelöst wurde.

Veröffentlicht am 06.11.2016

Der Patriarch

Der Patriarch
0

Wer geht schon freiwillig ins Gefängnis? Trotzdem hat Sven Hartung ein Geständnis abgelegt, das ihm fünf Jahre Knast eingebracht hat. Als kurz nach seiner Entlassung, seine ehemalige Verlobte hinterrücks ...

Wer geht schon freiwillig ins Gefängnis? Trotzdem hat Sven Hartung ein Geständnis abgelegt, das ihm fünf Jahre Knast eingebracht hat. Als kurz nach seiner Entlassung, seine ehemalige Verlobte hinterrücks erschossen wird und er erneut ins Visier der Ermittler gerät, kommt Kommissar Peter Heiland ins Grübeln. Ist die damalige Verurteilung zu voreilig gewesen und hat ein Unschuldiger freiwillig Jahre seines Lebens im Gefängnis verbracht? Heiland, von Zweifeln geplagt, beginnt den alten Fall neu aufzurollen und nach Gemeinsamkeiten mit der heimtückischen Tat zu suchen. Und er scheint fündig zu werden. In einer Mischung aus Hartnäckigkeit und Intuition beginnt er die Karten neu aufzumischen und es müsste schon mit dem Teufel zugehen wenn er auch diesmal wieder den Falschen verhaftet.

Fazit
Ein routiniert geschriebener Krimi, der in einer ausgewogenen Mischung aus Mordermittlungen und Privatleben für kurzweilige Lesestunden sorgt.