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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2019

Spannend, brutal und überraschend

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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"The Black Coats" - eine Geheimorganisation von Frauen, die für Gerechtigkeit sorgen, Gerechtigkeit für andere Frauen, die Gewalt von Männern kennen lernen mussten.

Nachdem Thea ihre Cousine Natalie durch ...

"The Black Coats" - eine Geheimorganisation von Frauen, die für Gerechtigkeit sorgen, Gerechtigkeit für andere Frauen, die Gewalt von Männern kennen lernen mussten.

Nachdem Thea ihre Cousine Natalie durch einen Mord verloren hat, schließt sie sich dieser Orgsnisation an. Gemeinsam mit ihrem Team verübt sie Rache an Vergewaltigen, Mördern und brutalen Männern.

Aber bald merkt sie, dass der Grat zwischen Gerechtigkeit und Rache schmal ist und es nicht richtig ist, was die Black Coats tun.

Ich bin wirklich sehr gut in dieses Buch eingestiegen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach, aber auch emotional und brutal. Die Trauer,  der Verlust und die Hoffnungslosigkeit von Thea zu Beginn werden überdeutlich dargestellt. Als sie eine geheimnisvollen Brief erhält und sie zu den Black Coats kommt, nimmt die Geschichte bereits nach den ersten Kapiteln Fahrt auf.

Auch die ersten Balancings, in denen das Team böse Männer angreift und angebliche Gerechtigkeit ausüben, sind spannend, aber auch brutal beschrieben. Bis zum fulminanten Finale fiebert, leidet und fühlt man mit den Mädchen mit.

Es kommt in keinem Moment Langeweile auf. Manchmal überschlagen die Ereignisse sich schon fast und überhäufen den Leser mit Aktionen, Emotionen und Gedanken. An einigen Stellen und vor allem zum Ende hin ging mir die Geschichte schon ein wenig zu schnell, sodass das Ganze ein wenig unrealistisch und unglaubwürdig wird.

Am besten gefallen hat mir dann aber Drew, Theas Freund, der ihr bewusst macht, dass Schuld nicht mit einer weiteren Schuld beglichen werden sollte und den Geheimbund der Black Coats infrage stellt. Zu Beginn noch ein zu glatter Charakter, entwickelt er sich doch im Laufe der Geschichte für mich zu einem heimlichen Helden, der den Sinn der Gerechtigkeit verstanden hat und weitergeben möchte.

Alles in allem ist es für mich ein Buch, das ich durch die schonungslose Brutalität nicht als Jugendbuch einstufen würde, das ich aber jedem empfehlen kann. Es regt dazu an, darüber nachzudenken, wo die Grenze zwischen Gerechtigkeit und Rache liegt.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Kurzweilige und rührende Geschichte

Broken Strings
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Das Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Mir gefallen die Farben unglaublich gut. Sie harmonisieren perfekt miteinander. 

Auch der Inhalt  verspricht mir als Musicalfan eine interessante ...

Das Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Mir gefallen die Farben unglaublich gut. Sie harmonisieren perfekt miteinander. 

Auch der Inhalt  verspricht mir als Musicalfan eine interessante Liebesgeschichte am Theater.

Es geht um Abigail, die panische Angst vor dem Vorsingen hat und keinen Ton bei den Auditions heraus bekommt. Deshalb beginnt sie eine Ausbildung als Maskenbilderin und nicht wie erträumt als Musicaldarstellerin. Am Theater lernt sie dann den Star am Himmel kennen - Liam, nett, neckisch und unglaublich sexy. Und wie sollte es anders kommen, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn.

Die Geschichte ist sehr gut erzählt - auf den Punkt gebracht, mit kurzen, einfachen Sätzen, die trotzdem sehr viel Gefühl widerspiegeln. Das hat es für mich zu einem kurzweiligen Lesevergnügen gemacht.

Liam kommt sympathisch rüber. Er macht keinen Hehl daraus, dass er kein Beziehungsmensch ist. Trotzdem mischen sich langsam und unbewusst Gefühle ein zwischen ihm und Abi. Die beiden nähern sich langsam an, bis sie eine gemeinsame Nacht miteinander verbringen. Zwischen den beiden gibt es einige magische, romantische Momente. Allerdings kämpft Abi mit großen Problemen wie die Streitigkeiten zwischen ihrer Schewester, ihre Mutter und ihr und mit ihrer Essstörung. Aber auch Liam hat Probleme mit seiner Bindungsangst. Das führt natürlich zu jeder Menge Spannungen.

Einige Szenen waren mir ein klein wenig zu dramatisch dargestellt. Und die Inhaltsangabe ist ein wenig irreführend dahingehend, dass Abi nicht das größte Problem in ihrem Lampenfieber hat, sondern in ihrer Essstörung.

Alles in allem ist es aber ein rührendes, romantisches und kurzweiliges Buch, das ich empfehlen kann. Und Zayne, der schwul ist und kein Blatt vor den Mund nimmt, ist mein persönliches Highlight!

Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein toll umgesetztes Thema mit kleinen Längen

Effi liest
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Das Cover und die guten Bewertungen haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht.

Das Titelbild ist meiner Meinung nach wunderschön gestaltet - verspielt und romantisch, so wie es zu dieser Geschichte ...

Das Cover und die guten Bewertungen haben mich auf dieses Buch neugierig gemacht.

Das Titelbild ist meiner Meinung nach wunderschön gestaltet - verspielt und romantisch, so wie es zu dieser Geschichte passt. Der Titel erinnert sehr stark an "Effi Briest", was sicher auch so von der Autorin beabsichtigt ist.

Die Geschichte spielt im prüden und hinterwäldlerischen 19. Jahrhundert. Effi, eine wirklich aufgeschlossene und neugierige junge Frau, findet ein Buch über den Akt der Liebe, das für Frauen komplett verpönt ist. Daraufhin wird sie von der Schule geworfen und kämpft zuhause darum, studieren zu dürfen. Dabei wird sie von Tante Auguste in damenhaftem Verhalten gelehrt und verliebt sich auf der anderen Seite in ihren Arzt Max, obwohl Gefühle den Frauennicht gestattet werden.

Ich finde es sehr interessant, über die Gepflogenheiten dieser Zeit zu lesen. Natürlich weiß man, dass Frauen früher nicht viel erlaubt wurde. Aber dass es zu so heftigen Reaktionen wie bei Effis Lehrerin oder dem Doktor Fließ kommt, wenn Frauen sich ausleben, war mir so noch nie richtig bewusst. Deshalb finde ich das Thema dieses Buches sehr gut gewählt.

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, anschaulich und humorvoll. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Mit Witz, Charme und doch viel Detail wird die Rolle der Frau und Effis schleichenden Ausbruch daraus veranschaulicht.

Dennoch muss ich sagen, dass der mittlere Teil einige Längen aufweist, wo ich mich ertappt habe, die Seiten ein wenig zu überfliegen. Das wird allerdings zum Ende wieder wett gemacht und tröstet mich über den leicht schwächeren Teil hinweg.

Ein wenig mehr Details zu der sich anbahnenden Beziehung zwischen Effi und Max hätte ich mir noch gewünscht.

Die Briefe von Max an seinen Bruder gefallen mir aber wirklich gut und haben noch einen tieferen Einblick und dessen Gefühlslage gegeben.

Auch das Nachwort ist ein zusätzlicher Pluspunkt und gibt noch mehr Wissen zu dieser Epoche und die Rolle der Frau preis.

Alles in allem ist "Effi liest" ein Buch, dass ich jedem empfehlen kann - einfach weil das Thema toll umgesetzt ist.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Ein schönes Extra zu den Büchern

Ophelia Scale - Wie alles begann
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Das Prequel "Ophelia Scale - Wie alles begann" ist ein netter Zeitvertreib, um das Warten auf den zweiten Band zu verkürzen.

Wir erfahren, wie Ophelia zu ReVerse kommt und wie sie ihre Freunde kennenlernt, ...

Das Prequel "Ophelia Scale - Wie alles begann" ist ein netter Zeitvertreib, um das Warten auf den zweiten Band zu verkürzen.

Wir erfahren, wie Ophelia zu ReVerse kommt und wie sie ihre Freunde kennenlernt, vor allem Knox, Jye und Julius.

Auch hier gefällt mir das Cover wieder unglaublich gut! Durch das auffällige Logo von "Ophelia Scale" und die märchenhafte und doch ein wenig futuristische Gestaltung haben diese Bücher gleich Wiedererkennungswert.

Die Geschichte gefällt mir gut. Es gibt einen noch tieferen Einblick in Ophelias Anfänge mit ReVerse und schildert ihre anfängliche Schmärmerei für Knox.

Das Prequel ist allerdings mit circa 80 Seiten sehr kurz gehalten. Ich hätte mir noch ein paar Seiten mehr zu der Beziehung zwischen den beiden gewünscht.

Außerdem würde ich es wirklich interessant und spannend finden, wenn es ein weiteres Prequel geben würde, das die Abkehr schildert.

Trotzdem ist die kleine Vorgeschichte wirklich nett zu lesen und ein schönes Extra zu den Büchern der Reihe.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Ein spannender und interessanter Auftakt

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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"Ophelia Scale - Die Welt wird brennen" spielt in der Zukunft im 22. Jahrhundert und ist der erste Band einer Trilogie.

Nach der "Abkehr", bei der den Menschen die fortgeschrittene Technologie entrissen ...

"Ophelia Scale - Die Welt wird brennen" spielt in der Zukunft im 22. Jahrhundert und ist der erste Band einer Trilogie.

Nach der "Abkehr", bei der den Menschen die fortgeschrittene Technologie entrissen wurde, haben die Menschen keine Hoffnungen und Ziele mehr. Ophelia und die Gruppe von Reverse haben es sich zum Ziel gesetzt, den König zu ermorden. Ophelia schläust sich somit in den Palast ein. Allerdings verliebt sie sich in dessen Bruder Lucien und schnell meldet sich ihr Gewissen.

Die Autorin Lena Kiefer schreibt sehr spannend. Man kann dieses Buch schnell durchlesen, da es sehr interessant ist. Nur zu Beginn brauchte ich ein wenig Zeit, um voll in die Geschichte einzutauchen, da ich mit den vielen "Fachbegriffen" noch so rein gar nichts anfangen konnte. Diese hätten am Anfang vielleicht noch etwas näher erklärt werden können. Nach einiger Zeit hatte ich mich dann allerdings in die Geschichte eingelesen und auch die Begriffe ergaben dann irgendwann einen Sinn und waren nicht mehr befremdlich.

Das Thema Technologie und was es mit uns Menschen macht, ist ein interessantes Thema. Denn wer weiß, ob es nicht auch uns in irgendeiner Form irgendwann so treffen wird. Die Ängste des Königs, dass die Omni, die künstlichen Intelligenzen, alle Menschen verdrängen würden, ist sicher nicht unbegründet. Natürlich fühlt und kämpft man als Leser mit Ophelia mit, kann aber auch die Ansicht des Königs nachvollziehen.

Dieses Buch regt zum Nachdenken an, wie weit die Technologie noch fortschreiten und wo wir wirklich im 22. Jahrhundert stehen.

Natürlich darf auf der anderen Seite auch die Liebe nicht fehlen. Ich bin ein Fan von Lucien und Ophelia. Trotz aller Umstände verlieben sich die beiden ineinander. Und ich glaube auch fest an die beiden und nicht daran, dass Täuschung und Verrat ihre Beziehung begleitet hat.

Das Buch endet mit einem sehr spannenden Cliffhanger. Davon bin ich grundsätzlich kein Fan. Allerdings zwingt es die Leser natürlich die Folgebände zu lesen. Und dieses Buch macht süchtig nach mehr!

Mir hat dieser Auftakt wirklich gut gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergeht!