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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2017

Grandios

Die rote Löwin
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Die Geschichte spielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Seeburg wird nach einem Verrat angegriffen und dabei stirbt neben Unger von Seeburg, dem Hofmarschall des Grafen von Schwerin, auch seine Frau ...

Die Geschichte spielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Seeburg wird nach einem Verrat angegriffen und dabei stirbt neben Unger von Seeburg, dem Hofmarschall des Grafen von Schwerin, auch seine Frau und fast die komplette Familie. Allein seiner Tochter Runa und ihrem jüngeren Bruder Waldemar gelingt die Flucht nach Magdeburg, nach dem Überfall durch die Wenden. Laurenz, der Domdekan von Magdeburg, spekuliert auf den Bischofssitz von Havelberg, da der amtierende Bischof kränklich ist. Er ist sich für keine Intrige zu schade und nur auf seinen Vorteil aus. Darunter wird auch der neue Domscholar Pirmin von Paris leiden. Laurenz sichert sich die Unterstützung eines geheimnisvollen Ordens, mit dem auch Runa bald Bekanntschaft machen wird. Eine gute historische Einbindung in die Zeit des frühen 13. Jahrhunderts in Magdeburg, das auch die Reichsgeschichte und den Einfluss des Papstes beinhaltet. Am Anfang des Buches gibt es eine Liste der wichtigsten Personen und eine Zeittafel für den besseren Überblick. Im Anhang erläutert der Autor noch gut, wo und weshalb er sich erzählerische Freiheiten rausgenommen hat. So etwas bedeutet mir persönlich immer sehr viel. Ein packender Schreibstil und eine fesselnde Geschichte, in der viel passiert. Ein Manko, das man nicht dem Autor zuschreiben kann: der Klappentext verrät viel zu viel. Bis es zu der genannten Entscheidung kommt, hat man schon Zweidrittel des Buches gelesen. Aber dennoch verrät der Klappentext zum Glück nicht alles, denn am Ende kommt noch richtig Fahrt auf und es gibt - wenn das Buch ein Film wäre würde man es wohl so nennen - einen Showdown kurz vor dem Ende. Interessante Protagonisten mit ihren Ecken und Kanten runden das Ganze ab. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und das Buch war leider viel zu schnell zu Ende.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Die Henker von London

Wer Furcht sät
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Im Internet erscheint ein Video, in dem ein Mann in einem dunklen Raum erhängt wird. Kurz vor seinem Tod musste er sich Fotos von Mädchen anschauen, die er und weitere Männer misshandelt hatten. Hier wird ...

Im Internet erscheint ein Video, in dem ein Mann in einem dunklen Raum erhängt wird. Kurz vor seinem Tod musste er sich Fotos von Mädchen anschauen, die er und weitere Männer misshandelt hatten. Hier wird also kein Unschuldiger bestraft, aber dennoch ist so etwas Sache der Polizei. Die Gruppe führt im Internet unter dem Namen Albert Pierrepoint, dem letzten Henker Londons, die Todesstrafe wieder ein im Form von Selbstjustiz. Kurze Zeit später wird die Leiche in der Nähe des Ortes gefunden, an dem früher der Galgen von Tyburn stand. Es bleibt nicht bei dem einen Opfer und die Bande geht geschickt vor. Max Wolfe und sein Team versuchen alles, um die "Henker" zu finden. Max ist kommissarischer Leiter der Untersuchung und vertritt seine Chefin.

Auch der dritte Fall von Max Wolfe hat mich mit seiner gut durchdachten Geschichte überzeugt. Auch hier spielen sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart Londons wieder eine Rolle und der Leser lernt viel über Tyburn, Newsgate und auch den Londoner Untergrund (im wörtlichen Sinne).
Der Schreibstil ist gewohnt gut, dem roten Faden kann man gut folgen und die Auflösung ist schlüssig. Die Erzählungen aus dem Privatleben gefallen mir auch sehr und ich habe mich über ein Wiedersehen mit Stan und Scout gefreut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 07.11.2016

Spannende Geschichte

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
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Christopher Mowe ist Lehrling in der Apotheke von Benedict Blackthorne. Sein Meister behandelt ihn gut, auch wenn Chris sich so manch einen Unsinn oder auch gefährliche Experimente ausdenkt, bei denen ...

Christopher Mowe ist Lehrling in der Apotheke von Benedict Blackthorne. Sein Meister behandelt ihn gut, auch wenn Chris sich so manch einen Unsinn oder auch gefährliche Experimente ausdenkt, bei denen ihn immer sein Freund Tom, Bäckerssohn und -lehrling, unterstützt.
Seit einiger Zeit werden in London Apotheker umgebracht und Christ versucht gemeinsam mit Tom die Codes von Blackthorne zu entschlüsseln, um hinter das Geheimnis zu kommen. Doch er hat sich Feinde gemacht und muss sich vor ihnen verstecken. Das hält ihn nicht vor weiteren Ermittlungen ab.
Eine spannende Geschichte aus dem London der Frühen Neuzeit, nicht nur für Jungen, sondern auch für den erwachsenen Leser. Man erfährt quasi en passant viel Lehrreiches über Alchimie, Experimente, Apotheker und das tägliche Leben in der Frühen Neuzeit in einer Metropole ohne dass diese Informationen belehrend wirken. Sie sind ganz im Gegenteil gut in die Geschichte eingebunden.
Der Protagonist ist ein Sympathieträger und man hofft und bangt mit ihm. Ein überaus lesenswertes Buch, in dem man "versinkt" und die Geschichte mit erlebt.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Tolles Buch!

Brot backen in Perfektion mit Hefe
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Bei einem Backbuch kommt es nicht allein auf die schöne Aufmachung, sondern auch auf verständliche, gut nachzubackende in diesem Fall Brote und Brötchen an.

Die Aufmachung gefiel mir schon mal sehr. Schöne ...

Bei einem Backbuch kommt es nicht allein auf die schöne Aufmachung, sondern auch auf verständliche, gut nachzubackende in diesem Fall Brote und Brötchen an.

Die Aufmachung gefiel mir schon mal sehr. Schöne Fotos (besonders gut gefällt mir das Inhaltsverzeichnis mit den kleinen Kontaktbildern), gute Einführung zu Material, kleine graue Kästchen mit Tipps (einheitlich gestaltet, gut wieder zu finden), einige kleine Exkurse, Einführungen, bei den Rezepten neben den Fotos auch schöne Zeichnungen zum Beispiel von einer Mehltüte oder eine Kanne mit Buttermilch. Zwei Lesebändchen sind auch sehr praktisch, wobei ich meine Backbücher mit der Zeit immer mit kleinen Klebezetteln versehe und ihnen so die individuelle Note gebe.
Doch das schönste Buch ist nicht zu gebrauchen, wenn es zu kompliziert ist oder zu viele Zutaten oder aber der gewünschte Effekt nicht erzielt wird. Ich habe längst nicht alles Brote gebacken, sonst würde die Rezension noch ein paar Monate brauchen, aber der erste Praxistest zeigt, dass ich - mit ein bisschen Übung - ein leckeres Brot backen kann, das sich auch leicht variieren lässt. Ich habe aus Zeitgründen erstmal auf den Vorteig verzichtet, aber der zweite Versuch mit Vorteig bringt ein noch schmackhafteres Ergebnis.
Ein rundum tolles Buch, das Freude beim Ausprobieren bereitet und gleichzeitig informativ ist.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Ein zauberhaftes Märchen

Die silberne Königin
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Emma arbeitet im Silberbergwerk, obwohl sie dort nicht viel verdient und die Arbeit hart ist. Aber sie muss nicht nur für sich, sondern auch für ihren Vater Geld verdienen, der vor Kummer vergeht seit ...



Emma arbeitet im Silberbergwerk, obwohl sie dort nicht viel verdient und die Arbeit hart ist. Aber sie muss nicht nur für sich, sondern auch für ihren Vater Geld verdienen, der vor Kummer vergeht seit dem Tod seiner Frau vor vielen Jahren. Doch ihr Traum ist es seit Langem in der Chocolaterie von Madame Weltfremd zu arbeiten. Aber sie hat doch nur so schäbige Kleidung und dort kaufen nur die Reichen ein und selbst diese können es sich kaum leisten. Doch nach einem Vorfall in der Mine schafft Emma es doch in der Chocolaterie zu arbeiten und so entkommt sie während der Arbeit der Kälte des ewigen Winters, denn dieser Ort kennt keine andere Jahreszeit. Die Madame erzählt ihr und Ophelia abends manchmal ein Märchen, obwohl sie es eigentlich nicht sollte. Aber ist das wirklich nur ein Märchen?

Eine zauberhafte Geschichte bei deren Lektüre man es sich am besten mit einer heißen Tasse Schokolade unter einer Decke auf dem Sofa gemütlich macht, um die Kälte zu vertreiben. Ein wunderbarer Schreibstil, der an Märchen erinnert, die man jedoch noch nie gehört hat.
Diese Geschichte wartet immer wieder mit unerwarteten Wendungen auf sich und überrascht den Leser, der dazu verleitet wird immer weiter zu lesen, um hinter all die Geheimnisse zu kommen.