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Veröffentlicht am 13.09.2019

Grandios

Das Lächeln der Fortuna
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England 1360:
Robins Vater, Earl of Waringham und des Hochverrats angeklagt, nimmt sich angeblich das Leben.
Robin steht vor dem Nichts: kein Titel, kein Geld, kein Land.
Er verdingt sich auf dem Gestüt ...

England 1360:
Robins Vater, Earl of Waringham und des Hochverrats angeklagt, nimmt sich angeblich das Leben.
Robin steht vor dem Nichts: kein Titel, kein Geld, kein Land.
Er verdingt sich auf dem Gestüt seines Vaters, das nun einen neuen Besitzer hat. Dort findet Robin recht schnell heraus, dass er eine besondere Gabe im Umgang mit Pferden hat.
Leider gerät er mit dem Sohn des Besitzers, Mortimer, aneinander und bald verbindet sie eine heftige Feindschaft.
Robins Weg führt ihn zurück an den Hof. Politische Intrigen, gefährliche Frauen, Kreuzzüge und Aufstände erwarten ihn dort...

Wow, mehr fällt mir gar nicht ein. Rebecca Gable ist eine unglaubliche Autorin.
Ihre Worte haben die Wirkung einer Zeitmaschine, ich war sofort im England des Mittelalters.

Sie beschreibt einfach meisterhaft die Gepflogenheiten und die Lebensweise der Menschen von damals. Man lernt ihren Alltag, ihre Ängste und Probleme kennen und verstehen, man bekommt einfach einen Einblick und ein Gefühl für diese Zeit.

Zu diesem außerordentlich detailgetreuen Setting kommen noch die ausgefeilten Charaktere. Rebecca Gable verbindet historische Figuren gekonnt mit fiktiven und ich hatte immer das Gefühl, dass es sich so wirklich abgespielt haben könnte.

Die Figuren werden einfach so genau ausgearbeitet, dass ich es fast nicht glauben konnte, dass es die Waringhams nie gegeben hat.

Für mich eine bildgewaltige Reise in die Vergangenheit. Ich habe mir beim Lesen nicht nur ein Mal eine Zeitmaschine gewünscht.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Lieblingsbuch

Wie die Stille unter Wasser
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Maggie hat als Kind ein traumatisches Ereignis beobachtet. Seitdem spricht sie nicht mehr. Ihre Familie kümmert sie rührend um sie, aber ihr bester Freund Brooks gibt ihr den Halt, den sie braucht. Jeden ...

Maggie hat als Kind ein traumatisches Ereignis beobachtet. Seitdem spricht sie nicht mehr. Ihre Familie kümmert sie rührend um sie, aber ihr bester Freund Brooks gibt ihr den Halt, den sie braucht. Jeden Tag stellt er ihr die Frage :"Wie geht es dir heute, Maggie May?" Er ist die Konstante in ihrem Leben, ihr sicherer Hafen, ihr Anker. Aus Freundschaft wird schnell Liebe, doch dann wird Brooks Band erfolgreich und er zieht weg. Sie verlieren sich aus den Augen. Aber in Brooks Leben läuft auch nicht alles perfekt.
Er hat einen schweren Unfall, infolge dessen er nicht mehr Gitarre spielen kann. Brooks kapselt sich von der Außenwelt ab, niemand dringt mehr zu ihm duch. Maggie beschließt ihn zu retten, so wie er sie einst gerettet hat.

Zum Cover muss ich sagen, dass es mich nicht so richtig angesprochen hat. Ich mag Cover mit Menschen drauf nicht unbedingt, und solche mit muskulösen, meist halbnackten Kerlen erst Recht nicht.
Ich bin eher über das Buch gestolpert, weil es Teil der "Romance Elements" Reihe von Brittainy C. Cherry ist.

Den Klappentext fand ich direkt sehr ansprechend, er hat mich neugierig gemacht.

Brittainys Schreibstil kenne ich schon aus den anderen Teilen der Reihe, wieder konnte sie mich direkt einfangen. Der Einstieg ins Buch gelang mühelos, ich konnte direkt eine Verbindung aufbauen.

Zu den Charakteren kann ich nur sagen: Glanzleistung der Autorin!!!

Sie hat es geschafft, "seelenlosen" Figuren auf Papier, Leben einzuhauchen.

Sie beschreibt die Personen so detailliert, so authentisch, so persönlich, dass man meint, sie wirklich zu kennen.
Jeder hat seine ganz eigenen Merkmale und Charakterzüge bekommen, auch Nebenfiguren bleiben nicht flach.

Maggie ist natürlich mein Lieblingscharakter. Durch ihr Trauma kann Maggie das Haus nicht mehr verlassen, Brooks ist ihre Verbindung zur Außenwelt. Man kann Maggies Gefühle, ihre Ängste, die Panik, die Einsamkeit, die Schuldgefühle so deutlich spüren, als wäre man selbst die handelnde Figur.
Ich fand es wahnsinnig beeindruckend, wie sie all ihre Ängste für Brooks zu überwinden versucht, um ihm helfen zu können.

Brooks ist auch ein toller Charakter. Er sieht sich zuerst als Maggies Beschützer, als großen Bruder. Er kümmert sich rührend um sie, will immer wissen, wie es ihr geht. Dabei verstehen sich die beiden ganz ohne Worte. Brooks ist sehr verständnisvoll und geduldig, setzt Maggie nie unter Druck. Er nimmt sie so wahr, wie sie ist. Für ihn ist sie normal, nicht "behindert".

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden wächst langsam, erlebt Tiefschläge und Höhenflüge, so wie im echten Leben auch. Die Autorin verliert nie den Bezug zur Realität, wird nie unauthentisch oder gewollt.

Für mich ist das Buch einfach der Wahnsinn!!!

Zwei Menschen, die in gewisser Weise ihre Stimme verloren haben, kämpfen sich ins Leben zurück und kämpfen auch dafür, ihre Stimme wiederzubekommen.

"Wie die Stille unter Wasser" ist ein tolles Buch mit tiefgehender Message, vielen Gefühlen und einer traumhaften Liebesgeschichte.

Von mir also volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 09.09.2019

Spannung und Action pur

Das Jesus-Video
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Der Student Stephen Foxx findet bei Ausgrabungen in Israel ein Grab aus den Zeiten Jesu.
Doch bei der Leiche des Toten findet er etwas, was dort ganz und gar nicht hingehört: die Bedienungsanleitung einer ...

Der Student Stephen Foxx findet bei Ausgrabungen in Israel ein Grab aus den Zeiten Jesu.
Doch bei der Leiche des Toten findet er etwas, was dort ganz und gar nicht hingehört: die Bedienungsanleitung einer Kamera, die noch gar nicht auf dem Markt ist.
Ist das ein Jahrhundertfund, oder ein riesengroßer Schwindel?
Der Vatikan, die Archäologen, die Medien und die Geheimdienste beginnen einen Wettlauf um die Wahrheit...

Wow, diese Buch ist einfach phantastisch. Ich bin ein großer Fan von Dan Brown, historische "Schatzsuche" ist genau mein Ding, und genau darum dreht sich die Geschichte des Buches.

Wir begleiten Stephen Foxx bei seinem Fund und auch auf die Spurensuche nach der Wahrheit.

Ich finde die Idee der Story genial: ein Mensch aus der Zukunft reist in die Vergangenheit um Jesus zu filmen. In der Gegenwart taucht seine Leiche und Hinterlassenschaften von ihm auf, ich war sofort fasziniert.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, sodass man die Motive aller Beteiligten nachvollziehen kann. Man hat die Möglichkeit, sich auf eine Seite zu schlagen, wobei ich ganz klar für Stephen und seine Freunde war.

Der Autor baut die Spannung langsam auf und streut immer wieder ein paar Brotkrumen ein, die den Bogen hochschnellen und dann wieder ein bisschen absinken lassen, dadurch bleibt das Buch interessant.

Zum Ende hin zieht das Tempo rasant an, ich bekam Herzrasen und Nervenflatter, das Jagdfieber hatte mich total gepackt, und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen, ich MUSSTE einfach wissen, was da gespielt wird.

Für mich war das Buch eine geniale Lesereise, die ich allen Fans von Sakrileg und Illuminati dringend ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Tolles Buch

Berühre mich. Nicht.
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Sage zieht nach Nevada mit nichts als einem ganzen Sack voller Probleme. Sie will ihre Vergangenheit einfach nur vergessen, aber vor Problemen kann man nun einmal nicht weglaufen. So verfolgen sie ihre ...

Sage zieht nach Nevada mit nichts als einem ganzen Sack voller Probleme. Sie will ihre Vergangenheit einfach nur vergessen, aber vor Problemen kann man nun einmal nicht weglaufen. So verfolgen sie ihre Probleme und Ängste auch nach Nevada.
Doch Sage hat Glück: in April findet sie eine gute Freundin, die sie unter ihre Fittiche nimmt und sie bei sich wohnen lässt.
Doch April wohnt nicht allein. Ihr Bruder Luca wohnt auch dort, und er ist der Inbegriff all dessen, wovor Sage sich fürchtet.
Doch mit der Zeit lernt Sage Luca kennen und vielleicht sogar lieben...

Mir hat das Cover sehr gut gefallen, Blüten und Ranken mag ich sehr gerne. Der Titel hat mir allerdings nicht so sehr gefallen. Diese abgehackten Sätze müssen echt nicht sein. Trotzdem fasst er den Inhalt des Buches ganz gut zusammen.

Sage als Charakter hat mir gut gefallen. Ich konnte sofort eine Beziehung zu ihr aufbauen, konnte ihre Gefühle verstehen.
Sie hat panische Angst, versucht aber, dagegen zu kämpfen, das hat mir sehr imponiert.

Luca sieht aus wie ein Bad Boy, hat aber einen butterweichen Kern. Ich habe mich Seite für Seite zusammen mit Sage in ihn verliebt.
Er hat eine raue Schale, die er aber immer mehr ablegt, und den Leser in seine Seele schauen lässt.
Luca ist sehr vorsichtig und zurückhaltend, was Sage betrifft. Er ist einfühlsam und gibt ihr Raum und Zeit, sich an ihn zu gewöhnen und sich zu öffnen.
Mir hat dieser Wachstumsprozess der Gefühle sehr gut gefallen, weil ich ihn von Anfang an begleiten und nachvollziehen konnte.

Laura Kneidl spricht in diesem Buch ein schwieriges Thema an, nämlich häusliche Gewalt. Sie macht deutlich, wie es einem Opfer danach geht und welch schweren Weg man zurücklegen muss, um wieder ins Leben zu kommen.
Dieses Thema wird sehr sensibel beschrieben und erklärt.

Durch das Buch hinweg war ich oftmals angespannt, nervös, hatte Gänsehaut, war den Tränen nahe und habe gelächelt.

Diese Gefühlsachterbahn kann ich nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Oh mein Gott, ich bin hin und weg

Selection – Der Erwählte
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America steckt noch immer in der Zwickmühle: Wem gehört ihr Herz? Ihrer ersten Liebe Aspen, oder Prinz Maxon?
Die Zeit ist um, America muss sich entscheiden. Außerdem spitzt sich die Lage im Land zu.

Mann, ...

America steckt noch immer in der Zwickmühle: Wem gehört ihr Herz? Ihrer ersten Liebe Aspen, oder Prinz Maxon?
Die Zeit ist um, America muss sich entscheiden. Außerdem spitzt sich die Lage im Land zu.

Mann, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin noch so in der Geschichte drin.

Also, der Schreibstil der Autorin ist genauso schön und leicht wie in den beiden anderen Bänden. Ich konnte nahtlos von Band 2 zu Band 3 springen, der Einstieg fiel mir leicht.

Auch auf der gefühlsmäßigen Ebene konnte mich Kiera Cass wieder direkt abholen. Man stürzt wieder in den inneren Konflikt von America. Ich stand so unter Spannung, weil ich die Daumen so für meinen Favoriten (Maxon) gedrückt habe.

Nach langem hin und her entscheidet sie sich endlich, und dann passiert etwas, das die Beiden wieder auseinandertreibt. Ich hätte vor lauter Frust am liebsten geschrien. 3 Bücher lang tanzen sie umeinander herum, dann kriegen sie endlich die Kurve, und dann das.

Nun ja, das Ende kommt vielleicht ein bisschen plötzlich und auch etwas sehr dramatisch, aber mir hat es gefallen.

Mich lässt das Buch befriedigt und auch ein wenig traurig zurück, weil ich nicht mehr erfahren werde, was aus den Hauptfiguren wird.
Ich weiß aber jetzt schon, dass ich diese Reihe immer wieder zur Hand nehmen und nochmal lesen werde. Also ganze klare Empfehlung und volle Punktzahl!