Ich bin hin und weg
Die Hüter der RoseIn "Die Hüter der Rose" begleiten wir nun Robins jüngsten Sohn, John of Waringham, durch sein Leben.
Sein Weg führt ihn an den Hof des jungen König Harry, er erlebt die legendäre Schlacht von Agincourt, ...
In "Die Hüter der Rose" begleiten wir nun Robins jüngsten Sohn, John of Waringham, durch sein Leben.
Sein Weg führt ihn an den Hof des jungen König Harry, er erlebt die legendäre Schlacht von Agincourt, gerät in Gefangenschaft und findet die Liebe seines Lebens...
Durch Rebecca Gable habe ich historische Romane kennen- und lieben gelernt.
Ich finde sie hat einen grandiosen Schreibstil, der einen nach nur wenigen Seiten in eine andere Zeit entführt. England im Mittelalter fand ich schon immer wahnsinnig interessant, und hier bekommt man einen ganz anderen Blickwinkel auf die damaligen Ereignisse. Natürlich entspricht nicht alles den wahren Begebenheiten, ein bisschen künstlerische Freiheit muss schließlich auch sein.
Jetzt zur Geschichte: Wir lernen John im Alter von 13 Jahren kennen. Er ist weit abgeschlagen der Jüngste von seinen Geschwistern und hat es daher nicht immer leicht. Genau wie sein Vater hat auch John ein tiefes Gespür und Verständnis für Pferde.
Als jüngster Sohn wird er niemals den Titel "Earl of Waringham" tragen, daher möchte sein Vater, dass John eine kirchliche Laufbahn einschlägt. Doch John sieht das ganz anders und flieht an den Hof, wo er von König Harry aufgenommen wird.
Er findet in Somerset und Owen Tudor enge Freunde und durchläuft die höfische Laufbahn bis hin zum Ritter.
Das Leben der Menschen wird sehr genau und eindrucksvoll geschildert, man kann fast das Klappern der Schwerter auf dem Übungsplatz und die Räder der Karren auf den Straßen hören.
Dazu kommt, dass die Autorin die Beziehungen der Personen sehr persönlich und authentisch beschreibt. Wir lernen alle Personen kennen, erfahren, was ihnen wichtig ist, was ihre Stärken und was ihre Schwächen sind.
Meine persönliche Schwäche ist definitiv John. Gott, ich war sofort schockverliebt.
So stelle ich mir einen Ritter vor: stattlich, groß, gut gebaut, dunkle Locken und strahlend blaue Augen. Von so einem Ritter hätte ich mich auch gerne entführen und vom Fleck weg heiraten lassen.
Neben dieser Liebesgeschichte wird auch noch die Schlacht von Agincourt thematisiert. Ich hatte schon vorher von diesem Ereignis gelesen, aber durch dieses Buch wird das Ganze irgendwie greifbarer und echter. Die Autorin beschreibt den Kampflärm, das Adrenalin, die Todesangst und den Tunnelblick so genau, dass ich immer noch eine Gänsehaut bekomme, wenn ich daran denke.
Für mich hat Rebecca Gable mit diesem Buch ein Meisterwerk geschaffen, dass Band 1 sogar noch toppt.
Für mich hat das Buch 10 von 5 Sternen verdient, und noch viele mehr!