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Veröffentlicht am 16.09.2019

Ich bin hin und weg

Die Hüter der Rose
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In "Die Hüter der Rose" begleiten wir nun Robins jüngsten Sohn, John of Waringham, durch sein Leben.
Sein Weg führt ihn an den Hof des jungen König Harry, er erlebt die legendäre Schlacht von Agincourt, ...

In "Die Hüter der Rose" begleiten wir nun Robins jüngsten Sohn, John of Waringham, durch sein Leben.
Sein Weg führt ihn an den Hof des jungen König Harry, er erlebt die legendäre Schlacht von Agincourt, gerät in Gefangenschaft und findet die Liebe seines Lebens...

Durch Rebecca Gable habe ich historische Romane kennen- und lieben gelernt.
Ich finde sie hat einen grandiosen Schreibstil, der einen nach nur wenigen Seiten in eine andere Zeit entführt. England im Mittelalter fand ich schon immer wahnsinnig interessant, und hier bekommt man einen ganz anderen Blickwinkel auf die damaligen Ereignisse. Natürlich entspricht nicht alles den wahren Begebenheiten, ein bisschen künstlerische Freiheit muss schließlich auch sein.

Jetzt zur Geschichte: Wir lernen John im Alter von 13 Jahren kennen. Er ist weit abgeschlagen der Jüngste von seinen Geschwistern und hat es daher nicht immer leicht. Genau wie sein Vater hat auch John ein tiefes Gespür und Verständnis für Pferde.

Als jüngster Sohn wird er niemals den Titel "Earl of Waringham" tragen, daher möchte sein Vater, dass John eine kirchliche Laufbahn einschlägt. Doch John sieht das ganz anders und flieht an den Hof, wo er von König Harry aufgenommen wird.
Er findet in Somerset und Owen Tudor enge Freunde und durchläuft die höfische Laufbahn bis hin zum Ritter.

Das Leben der Menschen wird sehr genau und eindrucksvoll geschildert, man kann fast das Klappern der Schwerter auf dem Übungsplatz und die Räder der Karren auf den Straßen hören.

Dazu kommt, dass die Autorin die Beziehungen der Personen sehr persönlich und authentisch beschreibt. Wir lernen alle Personen kennen, erfahren, was ihnen wichtig ist, was ihre Stärken und was ihre Schwächen sind.

Meine persönliche Schwäche ist definitiv John. Gott, ich war sofort schockverliebt.
So stelle ich mir einen Ritter vor: stattlich, groß, gut gebaut, dunkle Locken und strahlend blaue Augen. Von so einem Ritter hätte ich mich auch gerne entführen und vom Fleck weg heiraten lassen.

Neben dieser Liebesgeschichte wird auch noch die Schlacht von Agincourt thematisiert. Ich hatte schon vorher von diesem Ereignis gelesen, aber durch dieses Buch wird das Ganze irgendwie greifbarer und echter. Die Autorin beschreibt den Kampflärm, das Adrenalin, die Todesangst und den Tunnelblick so genau, dass ich immer noch eine Gänsehaut bekomme, wenn ich daran denke.

Für mich hat Rebecca Gable mit diesem Buch ein Meisterwerk geschaffen, dass Band 1 sogar noch toppt.

Für mich hat das Buch 10 von 5 Sternen verdient, und noch viele mehr!

Veröffentlicht am 16.09.2019

wunderschönes Kinderbuch

Die Brüder Löwenherz
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Jonathan erzählt seinem kleinen, todkranken Bruder Krümel jeden Abend Gute-Nacht-Geschichten. Sie handeln von dem geheimnisvollen Land Nangijala, in das die Menschen nach dem Tod kommen. Als ein Feuer ...

Jonathan erzählt seinem kleinen, todkranken Bruder Krümel jeden Abend Gute-Nacht-Geschichten. Sie handeln von dem geheimnisvollen Land Nangijala, in das die Menschen nach dem Tod kommen. Als ein Feuer im Haus ausbricht, rettet Jonathan seinen kleinen Bruder, stirbt dabei aber. Nur wenige Tage darauf stirbt auch Krümel. Die beiden treffen sich in Nangijala wieder, doch auch in diesem Märchenreich ist nicht alles in Ordnung...

Ich liebe Astrid Lindgren und bin mit ihrem Büchern und Helden groß geworden.
In diesem Buch werden die Themen schlimme Kinderkrankheit, Tod und Leben nach dem Tod behandelt.

Diese Themen sind sehr schwierig, gerade auch mit Kindern, aber Astrid Lindgren hat sie locker und leicht verpackt, ihnen ein wenig ihren Schrecken genommen.

Ich arbeite als Erzieherin und ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich auch Kinder schon mit dem Tod auseinandersetzen, z.B. wenn ein Großelternteil gestorben ist oder ein Haustier.
Allerdings ist für die Kinder ganz klar, dass nur alte Menschen sterben, oder Menschen, die schlimm krank sind, oder eben einen Unfall hatten.
Gerade deshalb finde ich das Buch für Kinder im Kindergartenalter nicht geeignet. Trotz der liebevollen und sensiblen Verarbeitung des Themas finde ich das Buch zu schwer und zu beängstigend für jüngere Kinder.
Ich würde das Buch erst für Kinder ab 10 Jahren empfehlen.

Die Brüder Löwenherz sind neben Ronja Räubertochter meine absoluten Lieblingsbücher.
Schon als Kind konnte ich wunderbar in Astrid Lindgrens Welten abtauchen und auch heute verstecke ich mich noch gerne in ihren Werken.

Sie beschreibt ihre Welten unglaublich detailliert und fantasievoll, dass ich mir mehr als ein Mal gewünscht habe, sie würden wirklich existieren.

Besonders gefallen hat mir die Beziehung zwischen Jonathan und Krümel. Sie ist sehr eng und innig.

Außerdem gefällt mir die Vorstellung, nach dem Tod in ein Land voller Abenteuer zu gelangen. Wer findet diese Vorstellung denn nicht gut?
Das Abenteuer der Brüder hat mich als Kind total begeistert und mitgerissen, ich stand unter Hochspannung und habe mich auch gefürchtet, aber gerade das hat mich immer so fasziniert und an das Buch gebunden.

Für mich bekommt das Buch natürlich volle Punktzahl. Es ist ein sensibles Thema, aber wunderbar umgesetzt.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Geniales Finale

Smaragdgrün
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Endlich weiß Gwendolyn, was gespielt wird. Zusammen mit ihren Freunden versucht sie den unheimlichen Grafen von Saint Germain aufzuhalten, denn seine Ränke beschränken sich nicht mehr nur auf die Vergangenheit ...

Endlich weiß Gwendolyn, was gespielt wird. Zusammen mit ihren Freunden versucht sie den unheimlichen Grafen von Saint Germain aufzuhalten, denn seine Ränke beschränken sich nicht mehr nur auf die Vergangenheit sondern nehmen auch Einfluss auf die Gegenwart und Zukunft.
Außerdem ist da noch Gideon, der ihre Gedanken beherrscht. Gwen kann einfach nicht verstehen, wie das alles passieren konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist gleichbleibend gut. Auch im großen Finale geizt sie nicht mit Sarkasmus und Wortwitz. Für mich war das Buch ein großes Lesevergnügen.

Der letzte Band kann noch einmal mit Spannung und Drama aufwarten, das große Geheimnis wird erst im Showdown am Ende gelöst.

Gut, diesen Showdown hätte ich mir ein bisschen dramatischer und vor allem länger vorgestellt, aber man darf nicht vergessen, dass das hier eben ein Jugendbuch und kein Psycho-Thriller ist.

Die Figuren hatte ich in den beiden Vorgängern schon ins Herz geschlossen, das ändert sich auch hier nicht. Sie bleiben witzig, sympathisch und authentisch.

Für mich ist das ein wirklich tolles Finale und ein gelungener Abschluss für diese Buchreihe. Ich habe mich amüsiert und wurde gut unterhalten. Und ich bekam mein ersehntes Happy End. Was will man mehr?

Veröffentlicht am 17.09.2019

Klasse Fortsetzung

Saphirblau
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Gwendolyn hat sich mit ihrer Zeitreisebegabung soweit abgefunden. Doch da sie niemand auf ihre Aufgabe vorbereitet hat, muss sie das jetzt nachholen. Menuett tanzen, Ettikette, geschichtliche Ereignisse, ...

Gwendolyn hat sich mit ihrer Zeitreisebegabung soweit abgefunden. Doch da sie niemand auf ihre Aufgabe vorbereitet hat, muss sie das jetzt nachholen. Menuett tanzen, Ettikette, geschichtliche Ereignisse, wann sagt man "Erlaucht", wann heißt es "Durchlaucht" stehen auf dem Stundenplan und dann ist da ja auch noch Gideon, der die Schmetterlinge in ihrem Bauch in Aufruhr versetzt. Gwendoly weiß nicht, wo ihr der Kopf steht, dabei ist ihre Aufgabe nichts geringeres als die Rettung der Welt, eine Kleinigkeit oder?

Wie schon im Vorgänger ist der Schreibstil der Autorin wieder angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen dahin, der Einstieg fällt leicht.
Der zweite Band setzt nahtlos da an, wo Band 1 aufhörte. Ich konnte direkt wieder Anknüpfen und mich in Gwendolyns Welt verlieren.

Die Geschichte geht spannend weiter, man hat die Figuren in Band 1 kennengelernt, nun bekommt man mehr Hintergrundinformationen, worum es eigentlich geht.

Die Figuren haben mir gut gefallen, besonders der Neuzugang Xemerius, ein kleiner Dämon, hat mir gefallen. Er ist lustig und bringt Leichtigkeit und Schwung mit ins Buch.

Die Liebesgeschichte, die in Rubinrot begann, steht hier mehr im Mittelpunkt. Gwen hat mit ihrer Unsicherheit und ihrer Aufgabe zu kämpfen, da ist eine Annäherung an Gideon nicht unbedingt einfach.

Da mein Romantik-Herz auf Happy Ends steht, war ich nicht so ganz zufrieden. Das Ende ist offen gehalten, natürlich, denn es gibt ja noch eine Fortsetzung.

Dass es kein Happy End gibt, ist auch nachvollziehbar, denn was sollte mich sonst dazu bringen, Smaragdgrün auch noch lesen zu wollen.
Aber trotzdem, so ein Happy End wäre mir lieber gewesen

Nichts desto Trotz ein tolles Buch, das von mir die volle Punktzahl bekommt.

Veröffentlicht am 14.09.2019

toller Auftakt

Rubinrot
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Gwendolyn ist ein ganz normaler, 16 jähriger Teenager. Okay, so ganz stimmt das nicht, denn ihre Familie hat einen ganzen Haufen Geheimnisse. Ihre Cousine Charlotte, hübsch, biestig, und die perfekte Tochter, ...

Gwendolyn ist ein ganz normaler, 16 jähriger Teenager. Okay, so ganz stimmt das nicht, denn ihre Familie hat einen ganzen Haufen Geheimnisse. Ihre Cousine Charlotte, hübsch, biestig, und die perfekte Tochter, hat das Zeitreise-Gen geerbt, kann also in die Vergangenheit springen. Alle machen einen riesigen Aufstand um Charlotte, doch plötzlich ist Gwen diejenige, die sich im London des letzte Jahrhunderts wiederfindet. Nicht Charlotte sondern SIE hat das Gen geerbt. Mit dieser Erkenntnis kommen haufenweise Probleme auf Gwen zu, nicht zuletzt in Form ihres Zeitreisebegleiters Gideon...

Mir hat dieser erste Band super gut gefallen. Kerstin Gier erzählt locker, leicht, sarkastisch und urkomisch. Ich bin durch das Buch geflogen und habe mich richtig hineinversetzen können. Sowohl die düstere Stimmung in der Geheimloge, als auch die Besuche in der Vergangenheit beschreibt die Autorin so genau, dass man das Gefühl hat, dabei zu sein.
Mir ist eine Gänsehaut über die Arme gelaufen, ich hatte Herzklopfen und ich hatte Angst, Gefühle die Gwen auch durchlebt hat.

Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet. Jede hat ihre Eigenheiten und Fehler, aber auch Stärken. Gerade Gwen wird so lebensecht und natürlich geschildert, sie könnte glatt eine meiner Freundinnen sein.

Gideon wird dagegen als echtes Ekel beschrieben. Ich habe ihn gemeinsam mit Gwen von Anfang an heftig verabscheut, auch wenn mir schon klar war, dass diese Gefühle auf Kurz oder Lang umschwenken werden.
Dieser Prozess dauert eine Weile, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Autorin gibt dem Leser die Chance, zusammen mit Gwen die Loge kennenzulernen, alles zu hinterfragen und später auch zu akzeptieren.

Das ist ein wirklich gelungener Auftakt für diese Jugendbuch-Reihe, ich freue mich schon auf Saphirblau.