Fernsehköchin Francesca Carlotti erhält die Einladung, bei einem Motivationsseminar auf Sylt als Rednerin aufzutreten. Zuerst will sie ablehnen, doch dann fällt ihr ein, dass sie den Aufenthalt auf der Insel mit einem Wiedersehen mit ihrem Freund Arne verbinden könnte, deshalb sagt sie zu. Als einer der Veranstalter tot am Strand gefunden wird, stellt sich die Frage, ob es Mord oder doch ein Unfall war. Als jedoch ein weiteres Opfer auftaucht, steht fest, dass es jemand auf die Veranstalter des Seminars abgesehen hat.

Dies ist der zweite Fall für Francesca Carlotti. Die Starköchin reist hier mit ihrem Sohn Cosimo auf die Promiinsel Sylt. Das Inselflair ist sehr schön beschrieben und durch die dem Roman vorangestellte Karte finden sich auch Leute, die noch nicht auf Sylt waren, sehr gut zurecht. Die Charaktere sind alle ein bisschen durchgeknallt, was aber zu dem Setting mit dem Motivationscoach sehr gut passt. Die Verdächtigen sind vielzählig, so dass ich länger brauchte, um mich auf meinen Hauptverdächtigen festzulegen. Bis fast zum Schluss blieb es so spannend.

Die übrige Geschichte rund um Francescas chaotisches Leben ist sehr amüsant. Die Unterbringung in einem in Renovierung befindlichen Ferienhaus incl. der in aller Früh ankommenden Handwerker, fehlendem Strom und Wasser sind da nur der Anfang. Das mochte ich sehr.

Für mich war es das erste Buch mit Francesca, aber es hat mir so gut gefallen, dass ich nun auch den ersten Teil noch lesen möchte und mich auf den dritten Teil freue. Gut!

Das kleine Gutschein-Buch von Langenscheidt ist eine schöne Form, dem oder der Liebsten ein paar gemeinsame Momente zu schenken. Das Buch enthält 12 vorgefertigte Gutscheine, die man gemeinsam einlösen kann. Das Thema Frankreich spielt hierbei eine wichtige Rolle. Unter anderem sind Gutscheinde für ein französisches Frühstück, für einen Regentag auf der Couch oder für einmal Leben wie Gott in Frankreich enthalten. Zwei der Gutscheine sind für eigene Ideen ("Du bist meine Große Liebe! Deshalb habe ich mir für dich etwas ganz Besonderes einfallen lassen“).

Die Gutscheine können einzeln herausgetrennt und somit überreicht werden. Sie sind aus hochwertigem Papier und passend mit Symbolen (Herzen, Getränke, Gebäck) verziert. Eine schöne Idee, um gemeinsame Momente zu verschenken und zu erleben. Gefällt mir sehr!

Im September 1979 gelang es zwei Familien, aus der DDR in die BRD zu flüchten. Was diese Flucht so einzigartig machte, war ein selbst genähter Heißluftballon, der die 7 Personen über die Grenze trug. Die Bilder gingen um die Welt und sind auch heute noch fast unglaublich.

Das Buch vermittelt Kindern ab 6 Jahren Einzelheiten über das geteilte Deutschland, das Leben in der DDR und die Flucht. Hier wird Wissen vermittelt und in anschaulichen Bildern gezeigt, was die Familien für ihre Freiheit auf sich nahmen. Das gefällt mir gut. Auch die Tatsache, dass die Flucht aus der Sicht des Sohnes erzählt wird, macht es für Kinder anschaulicher.

Die Illustrationen sind sehr realitätsnah und die Geschichte kurz, aber wirklich spannend erzählt. Im Anschluss an die Ballonfahrt und damit Flucht werden noch einige Fakten zur Ballonfahrt und zur Flucht der Familie erklärt, was mir sehr gut gefallen hat. Den Blick auf die ehemalige DDR fand ich ein bisschen zu einfach („Im Osten waren Comics verboten … Das Ostfernsehen war für Kinder so langweilig, dass es keiner schaute.“), aber vermutlich verdeutlicht es für Kinder am ehesten, wie das Leben damals für Kinder in der DDR im Vergleich zur BRD („Auf der Westseite lasen die Kinder Comics, trugen Jeans und aßen Pizza. Im Westfernsehen liefen die tollsten Zeichentrickserien.“) war.

Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut, weil es Kindern einen Blick auf das geteilte Deutschland vermittelt und durch die Flucht aufzeigt, dass man nicht einfach so von A nach B reisen konnte. Gut!

Posy, die sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihren jüngeren Bruder Sam kümmert, erbt nach dem Tod ihrer Chefin deren Buchladen, während der Enkel der Besitzerin die Grundstücke erbt, auf dem u. a. der Buchladen steht. Posy hat zwei Jahre Zeit, um den Laden wieder zum Laufen zu bringen, bevor er an Sebastian zurückfallen würde. Posy plant einen Buchladen, der sich auf Liebesromane spezialisiert, während Sebastian lieber einen Krimibuchladen aufmachen würde. Während die beiden noch streiten, schreibt sich Posy ihren Frust in einem Buch von der Seele und erkennt plötzlich, dass sie ganz andere Gefühle für Sebastian hat.

Das Buch ist irgendwie bezaubernd, weil es auf der einen Seite so altmodisch daherkommt, dass es mich ständig an Jane Austen erinnerte. Posy lebt in ihrer Bücherwelt und ist eine chaotische, aber sehr liebenswerte Protagonistin, die in Sebastian einen wahren Quälgeist an ihrer Seite hat. Dabei sind die beiden aber wieder so liebenswert, dass mich ihre Streitereien ständig zum Schmunzeln brachten. Posy und ihre Freunde, die mit ihr zusammen im Buchladen arbeiten, sind auch ein sehr sonderbarer Haufen. Alle scheinen sie den Buchladen für ihren Seelenfrieden zu brauchen, weshalb man sich wünscht, dass es Posy gelingt, den Laden wieder zum Laufen zu bringen.

Ich mochte die Buchzitate, das altmodische Setting, das mir immer Bilder aus ‚Stolz und Vorurteil‘ vor Augen führte und fast alle Charaktere. Zauberhaft, das ist das erste, was mir zu dem Buch einfällt. Ich habe Posys und Sebastians Geschichte sehr gerne gelesen.

Thomas und Daniel lernen sich als Kinder kennen und freunden sich an. Nach dem Mauerfall ziehen sie zusammen nach Berlin und genießen ihr Leben. Thomas studiert Jura, während Daniel als Koch arbeitet und durch die Welt zieht. Doch die so unterschiedlichen Freunde treffen immer wieder aufeinander, um dann wieder einige Zeit zusammen zu verbringen. Mittlerweile sind sie 50, Thomas von seiner Frau getrennt und Daniel zurück aus Frankreich, wo er einige Jahre lebte. Haben sie noch etwas gemeinsam?

Die Geschichte von Thomas und Daniel wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen im Heute, wo die Freunde wieder aufeinandertreffen, während Thomas als Anwalt arbeitet und Daniel sich gewohnt durchs Leben treiben lässt, zum anderen wird ihr Erwachsenwerden zunächst in der DDR, nach der Wende in Berlin beschrieben. Der Leser kann hier neben der Freundschaft der beiden Jungs auch viel über geschichtliche Ereignisse in Deutschland und der Welt lesen, was einem viele Ereignisse wieder in Erinnerung bringt. Das hat mir sehr gut gefallen und die Geschichte der Jungs ist gut darin eingebunden.

Mir hat sehr gut gefallen, dass die erzählte Jugend der beiden Jungs mir so oft bekannt vorkam. Die ersten Erfahrungen mit Alkohol, Zigaretten und Drogen, der erste Kuss, das erste Mal verliebt sein, das alles konnte ich sehr gut nachvollziehen und fühlte mich sofort wieder an meine eigene Jugend erinnert. Auch die geschichtlichen Ereignisse waren sofort wieder in meinem Gedächtnis inklusive vieler unschöner Nachrichtenbilder, auch das mochte ich sehr gerne.

Das Buch behandelt die Frage, ob die Protagonisten in ihrem Leben immer die richtige Entscheidung getroffen haben. Doch wer kann das schon für sich selbst beantworten? Wir alle müssen Entscheidungen treffen und können oft nicht mehr zurück, was den weiteren Verlauf unseres Lebens beeinflusst. Am Ende blieben ein paar Fragen unbeantwortet, auf die ich gerne noch eine Antwort gehabt hätte, aber insgesamt fand ich die Geschichte von Thomas und Daniel sehr gut erzählt und gut unterhaltend.