Cover-Bild The Kingdom
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 19.08.2019
  • ISBN: 9783789114076
Jess Rothenberg

The Kingdom

Das Erwachen der Seele
Reiner Pfleiderer (Übersetzer)

Du siehst aus wie ein Mensch. Du sprichst wie ein Mensch. Aber kannst du auch fühlen wie ein Mensch? Verborgen hinter einem großen Tor liegt The Kingdom, ein atemberaubender Fantasy-Erlebnispark mit biotechnischen Lebewesen voller Schönheit und Einzigartigkeit. Unter ihnen sieben makellose Prinzessinnen, die dir jeden Wunsch erfüllen. Szenenwechsel – Gerichtssaal: Prinzessin Ana soll den Parkangestellten Owen ermordet haben, für den sie Gefühle hatte. Doch sind künstliche Intelligenzen wirklich in der Lage, Emotionen und eine eigene Moral zu entwickeln? Ein Jahrhundertprozess beginnt, in dessen Verlauf nicht weniger als die Frage nach Schuld und Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert verhandelt wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2019

Und wenn sie nicht gestorben sind ...

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Ana und ihre Schwestern sind Fantastinnen im Vergnügungspark „The Kingdom“. Sie führen das Leben von Prinzessinnen und werden von den Parkbesuchern geliebt. Sie sind keine Menschen, sondern künstliche ...

Ana und ihre Schwestern sind Fantastinnen im Vergnügungspark „The Kingdom“. Sie führen das Leben von Prinzessinnen und werden von den Parkbesuchern geliebt. Sie sind keine Menschen, sondern künstliche Intelligenzen, einzig aus dem Grund gemacht, anderen zu gefallen. Sie machen, was man ihnen sagt und haben keinen freien Willen. Das glauben alle … bis Ana des Mordes angeklagt wird. Doch kann ein Nicht-Mensch wie Ana jemanden töten, weil er sie nicht liebt?

Eine fesselnde Frage, die sich hier durch das Buch zieht. Können Maschinen Gefühle entwickeln, Gefühle wie Hass und Liebe? Zum einen wird die Geschichte durch Rückblenden in die Zeit vor dem Mord an dem Parkangestellten Owen aus Sicht Anas erzählt. Sie erzählt über ihr Leben mit ihren Schwestern und „Mutter“ und „Vater“, über ihre Arbeit, über ihre Zeit mit Owen, so erfährt man viel darüber, wie sie denkt und wie sie fühlt. Gleichzeitig wird der Prozess anhand von Gerichtsdokumenten und Befragungen geschildert. Über allem steht die Frage, ob Ana zu einem Mord fähig ist, denn eigentlich macht sie ja nur, was ihr vorgeschrieben ist. Das hat mich fasziniert. Bei „The Kingdom“ hatte ich von Anfang an „Westworld“ im Kopf. Zum einen wegen der Hybriden, die menschlich aussahen, es aber nicht waren, zum anderen wegen der gleichen Frage: Können Maschinen Gefühle entwickeln.

Das Buch ist toll geschrieben und fesselnd. Ich fand es grausam, wie von „Abschaltung“ gesprochen wurde, wenn eine der Schwestern eine Fehlfunktion hatte, wie sie ganz einfach durch eine neue Schwester ersetzt werden konnte. Und ich fand es faszinierend, wie Ana ihre Gefühle analysierte, die, die ihr schon bekannt waren, und die, die sie zum ersten Mal fühlt.

Für mich mal wieder ein Jugendbuch der besseren Sorte. Ana ist eine tolle Protagonistin, die ich gerne bei ihrem Weg zum „Happily ever after“ begleitet habe. Gut!

Veröffentlicht am 14.09.2019

Wie gehen wir mit der Thematik um KI um?

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„The Kingdom: Das Erwachen der Seele“ ist von der bekannten amerikanischen Jugendbuchautorin Jess Rothenberg und übersetzt von Reiner Pfleiderer.

Mit diesem Buch begeben wir uns in eine ganz besondere ...

„The Kingdom: Das Erwachen der Seele“ ist von der bekannten amerikanischen Jugendbuchautorin Jess Rothenberg und übersetzt von Reiner Pfleiderer.

Mit diesem Buch begeben wir uns in eine ganz besondere Welt, in eine Welt, die zu jedem möglichen zukünftigen Zeitpunkt spielen kann und die eine realistische Fortsetzung der heutigen Trends sein können. Ein Unternehmen, eine Corporation, die einen Trend aufgreift und zur vollumfänglichen Produktreife führt. Man könnte meinen, dass daran nichts Verwerfliches zu finden ist. Was allerding, wenn das „Produkt“ – in diesem Fall Fantastinnen (eine Art organischem Androiden mit künstlicher Intelligenz) ein Eigenleben entwickeln? Geht das überhaupt? War das gewollt oder haben sich die Fantasten weiterentwickelt?

Die Autorin schafft es mit ihrem Jugendroman ein wichtiges Thema anzusprechen, dem wir Menschen uns als Gesellschaft sicherlich bald stellen müssen. Dabei gibt es so viele Aspekte zu beachten – denn, obwohl „wir“ es könnten, sollten wir auch alles tun? Wie weit kann man Entwicklungen gehen lassen? Die Autorin hat hier ihre ganz eigenen Ideen rund um das Thema, welches sie durch eine spannende Mischung aus Rückblicken und Auszügen von Gerichtsakten darstellt. Gerade diese zweifache Ansicht des Plots hat mich überzeugt.

Ana und ihre Mitstreiterinnen haben mich stark zum Nachdenken gebracht! Was ist machbar und was ist sinnvoll. Vor allem, wie gehen wir mit vermeintlichen Maschinen um; was macht uns als Menschen aus? So viele Fragen, die man sich nach der Lektüre dieser besonderen Geschichte stellt, für die ich vier von fünf Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Gelungene Geschichte, aber zu wenig Worldbuilding

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The Kingdom ist nicht nur ein Freizeitpark, der die Besucher bestmöglichst unterhält. Dort gibt es auch diese unglaublichen Kreationen, sowohl die sieben Prinzessinnen als auch verschiedene Tierarten - ...

The Kingdom ist nicht nur ein Freizeitpark, der die Besucher bestmöglichst unterhält. Dort gibt es auch diese unglaublichen Kreationen, sowohl die sieben Prinzessinnen als auch verschiedene Tierarten - ausgestorbene oder neu erfundene. Das ist zwar faszinierend und bezaubernd, aber für diese eingesperrten Lebewesen gilt das nicht - auch wenn sie halb Maschine sind, sind sie noch viel mehr als das.

Da man die Geschichte aus Anas Perspektive geschildert bekommt, weiß man natürlich, dass Ana durchaus Gefühle, Wünsche, Ängste und eigenständige Gedanken hat. Gerade daran, dass sie auch öfter mal rebellische Gedanken hat, wenn sie manche Vorgänge in The Kingdom nicht in Ordnung findet oder sich mal verstecken will, um ihre Ruhe zu haben.
Die Außenwelt fasziniert sie, sie wünscht sich oft ein eigenes Leben, aber sie weiß auch, dass es einfach unmöglich ist, die Welt ist zu gefährlich für ihresgleichen. Sie war mir schnell sympathisch, weil ihr Leben so hoffnungslos ist, sie aber dennoch das Beste daraus macht. Ihre Sehnsucht hat sie so menschlich gemacht, dass sie mir oft leid getan hat.

Nun ist da dieser Gerichtsprozess, der hauptsächlich davon handelt, ob der Mord Anas Schuld war oder nicht. Also gar nicht, ob sie es getan hat, sondern ob sie dazu in der Lage ist, jemanden töten zu wollen - ob sie die notwendigen Gefühle hat, um so eine Tat zu begehen.
Natürlich besteht The Kingdom Corporation darauf, dass sie nur eine Maschine ist, denn sonst ist das, was sie tun, nichts anderes als Sklaverei und Tierquälerei, und natürlich wollen sie auch ihre kostbare Maschine, die Ana für sie ist, nicht verlieren oder Strafe zahlen müssen.

Ich hätte bei dem Buch gern mehr Erklärungen gehabt. Es ist ein Jugendbuch und legt seinen Fokus ganz klar auf Anas Leben als Biotech-Prinzessin und wie sich ihre Gefühle entwickeln, dabei vernachlässigt es aber so oft die Tatsache, dass es auch eine neue Welt mit solchen Innovationen erschafft, die kaum ausgeführt werden.
Manche Fragen wurden gar nicht geklärt, manche eher unzureichend und das fand ich sehr schade.

Fazit
Was ist vorprogrammiert und was sind echte Gefühle? In "The Kingdom" verzaubert Ana mit ihrem unschuldigen Charme, aber ich fand es schade, dass die futuristische Welt nicht weiter ausgebaut wurde und so viele Details sehr vage blieben.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Ein Spiel aus Verunsicherung und Sicherheit bezüglich der Tat der Protagonistin

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Klappentext
„Du siehst aus wie ein Mensch. Du sprichst wie ein Mensch. Aber kannst du auch fühlen wie ein Mensch?
Verborgen hinter einem großen Tor liegt The Kingdom, ein atemberaubender Fantasy-Erlebnispark ...

Klappentext
„Du siehst aus wie ein Mensch. Du sprichst wie ein Mensch. Aber kannst du auch fühlen wie ein Mensch?
Verborgen hinter einem großen Tor liegt The Kingdom, ein atemberaubender Fantasy-Erlebnispark mit biotechnischen Lebewesen voller Schönheit und Einzigartigkeit. Unter ihnen sieben makellose Prinzessinnen, die dir jeden Wunsch erfüllen. Szenenwechsel – Gerichtssaal: Prinzessin Ana soll den Parkangestellten Owen ermordet haben, für den sie Gefühle hatte. Doch sind künstliche Intelligenzen wirklich in der Lage, Emotionen und eine eigene Moral zu entwickeln? Ein Jahrhundertprozess beginnt, in dessen Verlauf nicht weniger als die Frage nach Schuld und Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert verhandelt wird.“

Gestaltung
Ich bin beeindruckt vom Cover. Die Haptik gefällt mir sehr gut, weil sich der Schutzumschlag ein wenig rau anfühlt und aus stabilem Material ist. Auch mag ich die Farbgebung sehr gerne, denn obwohl das Cover sehr düster aussieht, sorgen die helleren Farbnuancen und Lichtpunkte für eine schöne Betonung der Frau. Diese sieht mit ihren hervorblitzenden technischen Besonderheiten sehr auffällig und interessant aus!

Meine Meinung
Da mich die Leseprobe überzeugen konnte, wollte ich „The Kingdom“ unbedingt lesen, denn auch die Idee der Geschichte fand ich richtig faszinierend. In dem Buch geht es um Ana, eine der sieben wunderschönen Prinzessinnen eines Erlebnisparks namens The Kingdom. Sie ist eine künstliche Intelligenz, die Gefühle entwickelt hat und die vor Gericht steht. Die Anklage: sie soll Owen ermordet haben, in den sie sich verliebt hatte…Ist Ana wirklich so weit gegangen?

Direkt bei den ersten Seiten konnte „The Kingdom“ mich anziehen, denn ich hatte das Gefühl, dass ich immer faszinierter von der Geschichte wurde, je weiter ich las. Die Idee von The Kingdom, dem Erlebnispark, in dem biotechnische Lebewesen der Unterhaltung dienen, fand ich wirklich einfallsreich. Manchmal war ich aber auch schockiert, was in diesem Park alles hinter den Kulissen passiert, obwohl die Dinge oft auch nah an der Realität waren. Hier wurde auch stark mit Gegensätzen wie zum Beispiel Bewunderung und Abneigung gearbeitet, die den Erlebnispark zu einem verqueren Schauplatz haben werden lassen, dem man sich nicht so leicht entziehen kann.

Etwas schwer getan habe ich mich anfangs mit der Erzählweise des Buches, denn es wird oft gewechselt zwischen verschiedenen Kapiteln, Zeiten und Gerichtsprotokollen. Hier musste ich erst in einen „Flow“ kommen. Gleichzeitig fand ich aber die Strukturierung und Umsetzung dieser verschiedenen Erzähl-„Schichten“ richtig gut, denn so wusste ich als Leser stets mehr als die Figuren, wodurch ich über bestimmte Zusammenhänge und Handlungen gerätselt und spekuliert habe.

Zudem kam eine gewisse Verunsicherung hinzu, da ich mir nie sicher war, welcher Aussage ich nun trauen kann und was wirklich hinter allem steht. Ich hatte zwar eine Vermutung derer ich mir auch sehr sicher war, aber dennoch blieb stets tief in meinem Inneren eine gewisse Unsicherheit, ob ich mir nicht doch zu sicher bin. Hierdurch war meine Neugierde stets hoch, da ich mehr über die Verstrickungen wissen wollte und ob meine Vermutungen richtig waren. Die Handlung ist jedoch nicht nur hierdurch sehr spannend und anziehend, sondern auch durch einige Überraschungen zum Schluss und die Charaktere.

Ana war als eine der Prinzessinnen von The Kingdom und somit als eine KI eine sehr interessante Protagonistin, da sie sich langsam verändert und anders ist als die anderen. Sie entwickelt sich und als Leser ist man hautnah dabei, wie sich zwischen ihr und Owen zarte Bande entwickeln. Dabei schwebt stets die Frage mit, ob sie ihn ermordet haben kann oder nicht… und je besser man die beiden kennen lernt, desto unsicherer wird man sich eigentlich hinsichtlich der Antwort auf diese Frage. Die schlussendliche Auflösung fand ich glaubwürdig und authentisch, wobei es mir gefiel, dass sie trotz manch offener Frage auch Überraschungen bereit hielt.

Fazit
Alles in allem fand ich „The Kingdom“ sehr fesselnd und faszinierend, da die Idee mit dem Erlebnispark mit biotechnischen Lebewesen anziehend war. Auch wenn ich erst in einen Flow finden musste, so konnte mich die Erzählweise des Buches doch überzeugen, weil sie dafür gesorgt hat, dass ich neugierig war und blieb. Vor allem durch dieses gewisse "Mehr" an Wissen, das wir Leser haben, habe ich viel gerätselt und spekuliert. Auch kommt hierdurch eine gewisse Verunsicherung ins Spiel, da ich mir nie sicher war, wem ich trauen kann und auf welche Aussage verlass ist. Das war echt gut gemacht!
4 von 5 Sternen!

Fazit
Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 04.09.2019

Kann es empfehlen!

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Ana lebt mit ihren Schwestern in einem riesigen Erlebnispark und ist nur eine der Attraktionen. Dort leben sieben Prinzessinnen, viele „wiederbelebte“ Tiere und das alles in einer fantastischen Umgebung. ...

Ana lebt mit ihren Schwestern in einem riesigen Erlebnispark und ist nur eine der Attraktionen. Dort leben sieben Prinzessinnen, viele „wiederbelebte“ Tiere und das alles in einer fantastischen Umgebung. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt.

Dieses Buch wird von Ana erzählt, einer der sieben Hybriden oder auch Fantasten genannt. Einerseits wird der Prozess beschrieben, verschiedene Gespräche (auch mit anderen Personen als Ana) und andererseits werden immer wieder die Erlebnisse vor dem Prozess mit Zeitangabe beschrieben. Zuerst habe ich kurz gebraucht um mich in die Situationen einzufühlen, doch als in Ana und ihre Welt besser verstanden habe, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin hat hier eine fantastische Geschichte geschaffen, die sehr zum Nachdenken über Technik und vor allem künstliche Intelligenz anregt. Aber auch über die Menschen bzw. ihre Menschlichkeit selbst. Ich war fasziniert von Ana’s Entwicklung und frage mich, ob die Möglichkeit in naher Zukunft wirklich besteht. Die Geschichte ist in sich stimmig und auch der Freizeitpark erschien mir vor meinem inneren Auge. Die Unterwasserwelt, die Eislandschaft, aber auch die Mauer, die den Park umgibt. Ich habe bis zum Ende nicht gewusst, wo die Geschichte hinläuft und mir ist so manches Mal die Gänsehaut den Rücken hinuntergelaufen, wenn man sich anschaut, wie manche Menschen sind.
Zudem gefällt mir sehr, dass die Geschichte abgeschlossen ist. Natürlich lässt das Ende noch Spielraum, aber es reicht auch so.

Ich kann das Buch nur empfehlen. Für ein Jugendbuch gibt es viel Stoff zum Nachdenken und hat mir persönlich sehr gefallen.