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Veröffentlicht am 15.09.2019

Wow, was für ein Buch

Novembers Tränen
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Inhalt:

Seit dem Tod ihres kleinen Kätzchens vor vielen Jahren hat November nicht mehr geweint. Die Sechzehnjährige ist nämlich ein Winterkind mit einer ganz besonderen Fähigkeit: Ihre Tränen können Menschen ...

Inhalt:

Seit dem Tod ihres kleinen Kätzchens vor vielen Jahren hat November nicht mehr geweint. Die Sechzehnjährige ist nämlich ein Winterkind mit einer ganz besonderen Fähigkeit: Ihre Tränen können Menschen heilen oder aber auch den Tod bringen. Um diese Kraft unter Kontrolle zu haben, wurde November in ein Kloster gebracht. Dort leben alle Winterkinder unter strengen Regeln, fühlen sich jedoch auch sicher.

Jedenfalls bis zu jenem Tag, als der Alpha, das Oberhaupt des Winterordens auftaucht. Er fordert von den Schülern ihre Kräfte einzusetzen und an ihre Grenzen zu gehen. An November scheint er ein besonderes Interesse zu haben, was dem Mädchen Angst macht. Als schließlich noch ein neuer Schüler im Kloster auftaucht und November von ihrer Vergangenheit erzählt und ihr rät, aus dem Orden zu fliehen, weiß die junge Frau nicht mehr, was sie noch denken soll.

Wer meint es wirklich gut mit ihr und wer möchte sie als Waffe missbrauchen? Kann sie ihre Tränen kontrollieren oder stürzt sie am Ende alle ins Unglück oder schlimmer noch: in den Tod … .

Meine Meinung:

Schon als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen hatte, war es um mich geschehen. Bei Menschen mit besonderen Fähigkeiten werde ich immer schwach und diese Winterkinder klangen echt faszinierend.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht und ich fand es wirklich großartig, dass November schon zu Beginn von ihren besonderen Fähigkeiten weiß. Allerdings sind ihre Erfahrungen bisher nur negativ gewesen, so dass sie sich seitdem nicht mehr getraut hat, erneut zu weinen. Deshalb weiß sie auch nicht sehr viel über ihre einzigartige Kraft, die sehr selten ist. Doch unter den Winterkindern gibt es noch jede Menge anderer interessanter Fähigkeiten. Vor allem zu Beginn des Buches lernt man diese und die dazugehörigen Personen kennen. Ich hatte großen Spaß daran, die Besonderheiten der einzelnen Charaktere zu entdecken, die so vielfältig sind. Schnell erfährt man auch, dass die Fähigkeiten mit dem Geburtsmonat zu tun haben und wie die Welt aussieht, in die die Winterkinder hineingeboren wurden. Es hat mich richtig fasziniert, was sich Mina Teichert in diesem Buch einfallen hat lassen, so dass ich mich kaum noch losreißen konnte, weil ich unbedingt mehr erfahren wollte.

Ich fand es wirklich ab der ersten Seite spannend und das hat bis zum Ende nicht aufgehört, denn irgendwie scheinen alle an November zu ziehen und niemand sagt ihr die Wahrheit. Sie muss sich also auf die Suche nach Antworten machen und gerät dabei immer wieder in Gefahr. Puh, das war ein echter Nervenkitzel, denn teilweise war ich mir selber nicht mehr sicher, wer denn jetzt die Guten sind und wer die Bösen und ob es überhaupt so einfach ist, denn mit großen Fähigkeiten geht große Verantwortung hervor. Mir gefiel es auch wirklich gut, dass November nicht leichtfertig mit ihrer Kraft und damit mit Menschenleben spielt. Das ließ sie fast schon ein wenig erwachsener wirken, als sie wirklich ist. Ich glaube, ich persönlich hätte nicht so viel Selbstdisziplin, wie November sie erweist. Vielleicht habe ich sie deshalb so bewundert, denn anders als ich das von anderen Geschichten mit jugendlichen Protagonisten gewohnt bin, stürzt sie sich nicht blindlings in Gefahr oder handelt einfach aus dem Bauch heraus, ohne an die Konsequenzen zu denken. Das bringt sie jedoch auch so manches Mal in echte Bedrängnis. Trotzdem mochte ich sie wirklich und habe sie gerne durch die Geschichte begleitet, die aus ihrer Perspektive in Ich-Form erzählt wird.

Überhaupt fand ich den Schreibstil locker leicht und flüssig. Er passt sich auch super den Protagonisten bzw. der Zielgruppe an, so dass wir einige Begriffe und Redewendungen aus der Jugendsprache finden, was für mich die Geschichte auch ein bisschen aufgelockert hat.

Während man anfangs vor allem etwas über die Winterkinder und ihre Fähigkeiten erfährt, nimmt das Buch aber auch schnell an Fahrt auf und wir finden uns in einem actiongeladenen Superhelden-Krieg wieder, was ich einfach klasse fand. Natürlich gibt es in jedem Krieg Opfer und auch Mina Teichert geht mit ihren Figuren nicht gerade zimperlich um, was jedoch in meinen Augen super zur Geschichte passt. Ich liebe es, wenn die Autoren mutig sind und sich nicht auf eine „heile Welt“ beschränken. Das würde die Story in meinen Augen zu sehr einengen. So gibt es viel mehr Spielraum, den Mina Teichert geschickt auszunutzen weiß. Dabei bietet sie ihrem Leser viele kleine und große Überraschungen, die ihn atemlos zurücklassen.

Am Ende löst die Autorin zwar die wichtigsten Fragen auf, lässt aber auch noch ein paar Dinge offen, so dass es durchaus eine Fortsetzung geben könnte. Ich würde sie sofort lesen.

Fazit:

Wow, was für ein Buch. Da fällt es mir schwer, meine Begeisterung in Worte zu fassen. Hier hat man alles, was man sich nur wünschen kann: tiefgründige, einzigartige Charaktere mit interessanten Fähigkeiten, Spannung vom Anfang bis zum Ende, jede Menge Action, Geheimnisse und Überraschungen und einen flüssigen Schreibstil. Mich hat das Buch wirklich total mitgerissen und ich wünsche mir von Herzen, dass es noch mehr Geschichten in dieser magischen Welt gibt … viel mehr.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Dieses Buch hat mich wirklich verzaubert

Happy End mit Honigkuss
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Inhalt:

Mia ist Autorin und ihre Figuren sind im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Leben gegriffen, denn sie geht in ihrem Lieblingscafé Florabella auf Suche nach Inspiration.

Doch während Mia stets ...

Inhalt:

Mia ist Autorin und ihre Figuren sind im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Leben gegriffen, denn sie geht in ihrem Lieblingscafé Florabella auf Suche nach Inspiration.

Doch während Mia stets dafür sorgt, dass ihre Protagonistinnen ein Happy End in Sachen Liebe erleben, hat sie selbst dieser nach einer schmerzvollen Erfahrung abgeschworen.

Dieser Vorsatz wird jedoch hart auf die Probe gestellt, als einer ihrer Charaktere plötzlich auch im richtigen Leben die Nähe zu ihr sucht. Soll Mia sich auf diese neue Erfahrung einlassen oder wirbelt das nicht nur ihr neues Buch ordentlich auf, sondern auch sie selbst?



Meine Meinung:

Schon die Tea Time Reihe von Janina Venn-Rosky habe ich sofort in mein Herz geschlossen, deswegen wollte ich natürlich auch dieses Buch unbedingt lesen, noch dazu eines über eine Autorin. Da kann ich ja nie widerstehen.

Gleich zu Beginn begleitet man Mia in ihr Lieblingscafé, das Florabella und ich konnte die junge Frau wirklich verstehen: Was für ein zauberhafter Ort. Janina Venn-Rosky hat wirklich ein Händchen für schöne Settings und stimmungsvolle Plätze. Ich habe mich sofort sehr wohl und heimelig gefühlt und hätte gerne auch im realen Leben Zeit in dem netten Café verbracht.

Auch die Idee, wie die Romane von Mia entstanden hat mir sofort sehr gut gefallen. Hier bekommt man quasi eine Geschichte in einer Geschichte, denn immer wieder taucht man in das neueste Projekt der Autorin ein. Ein Buch, das ich mir ebenfalls sofort kaufen würde. Hach, ich liebe es wirklich einen Einblick in den Arbeitsalltag einer Autorin zu bekommen, auch, wenn ich selber nicht schreibe. Mich fasziniert es einfach zu sehen, wie Bücher entstehen, die Kreativität, die dahintersteckt, aber auch die Leidenschaft und Arbeit. Janina Venn-Rosky zeigt uns hier, wie das Leben als Autorin sein könnte. Dabei gefiel mir auch, dass sie nicht nur die positiven, sondern auch die Schattenseiten aufzeigt, ohne jedoch dem Roman eine schwermütige oder negative Stimmung damit zu verleihen. Im Gegenteil, ich fand, es war so eine richtig süße, locker-leichte Wohlfühlgeschichte. Und obwohl sie im Winter beginnt, war es genau die richtige Lektüre für einen warmen Sommerabend auf dem Balkon. Damit war man auch sofort perfekt eingestimmt, denn man verbringt seine Zeit nicht nur im Florabella, sondern auch auf Mias Dachgarten und was soll ich sagen: Auch hier ist der Zauber auf jeder Seite spürbar. Die Autorin beschreibt ihre Umgebung mit allen Sinnen: Man hört, spürt, sieht, riecht und schmeckt die Pflanzen, Blumen, Gerüche und Früchte auf Mias Dachterasse förmlich und kann sich so alles ganz genau vorstellen, fast, als wäre man wirklich dort. Einfach wunderschön.

Doch nicht nur das Setting hat mich völlig begeistert, sondern auch die Protagonisten. Mia war mir sofort sympathisch, auch, wenn sie so manche Eigenheit hat. Sie lebt für ihre Bücher und ihren Garten und obwohl sie erfolgreiche Liebesgeschichten schreibt, hat sie für sich doch der Liebe abgeschworen. Warum das so ist, erfährt man erst nach einiger Zeit, aber ich kann Mia gut verstehen: Liebesgeschichten in Romanen sind so viel schöner, weil sie im richtigen Moment enden und man bewusst wählen kann, ob es ein Happy End geben soll oder nicht. Neben Mia gibt es aber auch noch ein paar wenige, aber dafür sehr liebenswerte Charaktere, wie z.B. Mias Verlegerin Alexa oder der Cafébesitzer Pascal. Die beiden sind einfach so lieb und die Protagonistin kann sich glücklich schätzen, solche Freunde zu haben. Aber auch der männliche Gegenpart ist so richtig zum Verlieben. Das ist definitiv ein Mann, der die Frauenherzen höher schlagen lässt. Kein Wunder, dass er also gleich Traummannstoff für zwei Bücher ist ;)

Natürlich sind die Geschehnisse in so einem Roman vorhersehbar, aber genau das ist es ja, was man möchte, wenn man zu so einem Buch greift: Man möchte ein Stückchen heile Welt, in der man sich verlieren, in der man seine Sorgen vergessen und einfach nur entspannen und glücklich sein kann. Genau das hat Janina Venn-Rosky mit diesem zauberhaften Roman geschafft. Denn dieser hält, was er verspricht: Es gibt ein tolles Happy End so richtig zum Seufzen und Schmunzeln.

Fazit:

Janina Venn-Roskys Bücher sind aus meinen Regalen nicht mehr wegzudenken. Sie schreibt so schöne, zauberhafte, süße Liebesgeschichten, dass man sich richtig in ihnen verliert, was sicher auch an den liebenswerten Charakteren und dem bildhaften Schreibstil liegt, die den Leser einfach verzaubern.

Bitte lest unbedingt die Bücher von Janina Venn-Rosky, sie haben viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Eine Muss für alle Fans von Märchen und jene, die es noch werden wollen

Eine Krone aus Stroh und Gold
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Mit „Eine Krone aus Stroh und Gold“ hat Elvira Zeißler eine Märchenadaption geschaffen, die den Leser sofort mitreißt, ohne, dass man bereits zu Beginn genau weiß, wohin die Geschichte führen wird.

Die ...

Mit „Eine Krone aus Stroh und Gold“ hat Elvira Zeißler eine Märchenadaption geschaffen, die den Leser sofort mitreißt, ohne, dass man bereits zu Beginn genau weiß, wohin die Geschichte führen wird.

Die Charaktere passen perfekt in ein Märchen und bekommen genug Platz, um sich zu entwickeln. Besonders angetan hat es mir Aliena, die so schön stark und mutig ist und sich nicht unterkriegen lässt. Sie kämpft für ihre Liebe und setzt dabei auf ihre eigenen Stärken. Doch auch ein paar Nebencharaktere haben mich mitten ins Herz getroffen, denn obwohl sich die Protagonisten eindeutig in gut und böse einteilen lassen, wie es in einem Märchen sein sollte, haben ein paar andere Figuren durchaus ein paar Überraschungen parat. Es war einfach toll, die Charaktere kennenzulernen und gemeinsam mit ihnen verschiedene Prüfungen zu bestehen.

Dabei taucht man tief in eine märchenhafte Welt ein, die eine ganz eigene Magie entfaltet. Auch hier hat sich die Autorin nämlich einiges einfallen lassen, was mir sehr gut gefallen hat.

Bereits zu Beginn ist das Buch sehr spannend, doch diese Spannung steigert sich kontinuierlich, bis sie in einem tollen Showdown gipfelt, bei dem die beiden Zwillingsbrüder erneut aufeinander treffen und um die Krone, um Macht und Liebe kämpfen. Doch dieses Mal sind die Karten anders verteilt … .

Wie im Rausch bin ich durch diese Geschichte geflogen, so sehr haben mich die Handlung und die Figuren gefangen genommen. Viel zu schnell bin ich am Ende angekommen, das einen perfekten und märchenhaften Abschluss zu dieser mitreißenden und spannenden Geschichte bildet.

„Eine Krone aus Stroh und Gold“ ist ein absolutes Muss für alle Fans von Märchen und jene, die es noch werden wollen.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Gefühlvoller Roadtrip

Sommerträume am Gardasee
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Inhalt:

Nele hat das Gefühl in ihrem Leben festzustecken. Anstatt als Sportreporterin ihr Wissen weiterzugeben, zwingt ihr Chef sie dazu langweilige Horoskope zu verfassen. Und auch ihr Langzeitfreund ...

Inhalt:

Nele hat das Gefühl in ihrem Leben festzustecken. Anstatt als Sportreporterin ihr Wissen weiterzugeben, zwingt ihr Chef sie dazu langweilige Horoskope zu verfassen. Und auch ihr Langzeitfreund lässt ihr wenig Spielraum für eigene Entfaltung.

Ihre beste Freundin rät ihr deshalb einmal etwas Verrücktes zu tun. Genau das macht sie auch, als sie nach einem Streit mit ihrem Partner von einem Rocker das Angebot bekommt, sie auf seiner Harley mitzunehmen. Kurzerhand steigt sie auf und macht sich gemeinsam mit ihm auf den Weg zum Gardasee.

Doch die Reise führt sie nicht nur an schöne Plätze, sondern auch zu sich selbst und macht sie wieder offen für neue Abenteuer. Eines davon könnte ihr Reisepartner Ron sein. Während sich Nele jedoch immer weiter öffnet, muss sie erkennen, dass auch Ron eine Last mit sich herumträgt, die ihn daran hindert das Leben in vollen Zügen zu genießen. Eine Last, die am Ende die zarten Gefühle, die sich zwischen ihnen entwickeln begraben könnte … .

Meine Meinung:

Da ich bis jetzt alle Liebesromane von Julia K. Rodeit gelesen habe und mir jeder richtig gut gefallen hat, musste ich natürlich auch ihr neuestes Buch lesen.

Nele trifft sich zu Beginn mit ihrer besten Freundin und schnell kann man als Leser heraushören, dass sie mit ihrem Leben ziemlich unglücklich ist, doch auch nicht so recht den Mut hat, etwas zu ändern. Erst als die Situation mit ihrem Freund eskaliert, springt sie über ihren Schatten und macht etwas ganz Verrücktes: Sie steigt zu einem ihr völlig unbekannten Mann auf die Harley. Einerseits konnte ich die junge Frau sehr gut verstehen: Es kann einem wirklich die Luft abschnüren, wenn man in einer Sackgasse steckt und das Leben scheinbar nicht weitergeht, sondern auf der Stelle tritt. Andererseits würde ich nie, niemals, nie zu einem Fremden auf das Motorrad steigen. Doch das ist natürlich für den Fortlauf der Geschichte wichtig und ich fand es auch toll, dass Nele mal aus ihrem Alltagstrott ausbrach.

Für mich macht die Protagonistin eine wirklich tolle Entwicklung durch. Anfangs ist sie eher die graue Maus, die versucht, alle an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen, ohne dabei auf sich selbst zu achten. Natürlich macht sie das auf Dauer unglücklich und da ist der Rat von ihrer besten Freundin gar nicht so schlecht: Einmal aus dem Alltag auszubrechen und etwas Verrücktes zu machen. Als Nele das schließlich in die Tat umsetzt, lernt sie auch, dass sie sich über all die Jahre selbst verloren hat und entdeckt neu, was sie mag und was nicht. Dabei zeigt sich auch schnell, dass sie eigentlich ganz anders ist: Eine starke, unabhängige Frau, die durchaus für sich einstehen kann. Genau das fand ich toll. Dass hinter der Fassade von Nele etwas ganz anderes steckt.

Auch Ron gefiel mir richtig gut. Zwar stehe ich nicht so auf die tätowierten Rocker, aber der Protagonist zeigt uns, dass es DEN Rocker nicht gibt und dass wir nicht immer in Schubladen denken sollten. Eine nette, kleine Botschaft innerhalb dieser süßen Liebesgeschichte. Ron hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen und daran trägt er wirklich schwer. Sein Schicksal ist nicht einfach und ich freute mich sehr, dass er durch Nele erfuhr, dass er eine zweite Chance auf sein Glück verdient hat.

Ein bisschen traurig war ich darüber, dass es sich hier um einen Roadtrip-Roman handelte. Dadurch verbringen wir viel Zeit mit den Protagonisten auf der Straße und obwohl ich es gut nachvollziehen konnte, dass den beiden das Gefühl von Freiheit wirklich gut tat, fehlten mir doch ein bisschen die schönen Landschaftsbeschreibungen, die mich sonst in den Büchern von Julia K. Rodeit immer in Urlaubsstimmung versetzt haben. Ich bin eben so gar kein Typ für eine romantische Nacht draußen unter dem leuchtenden Sternenzelt. Für mich stellen sich da eher die Haare auf, als dass sich romantische Stimmung einstellen würde. Doch das ist mein ganz eigener Geschmack. Trotz allem konnte ich die Liebesgeschichte der beiden wirklich genießen. Sie sind einfach so ein süßes Paar und haben es wirklich verdient glücklich zu sein. Mich hat die Autorin jedenfalls mit den Gefühlen der beiden von Anfang an abgeholt. Ich wollte die beiden unbedingt weiter begleiten und sehen, was sie noch so erleben, wie sie sich immer mehr zueinander hingezogen fühlen und sich schließlich eingestehen müssen, dass sie mehr sind, als nur Reisegefährten. Hach, das war so schön, dass ich richtig aufseufzen musste.

Fazit:

Julia K. Rodeits Liebesgeschichten sind für mich immer wie Urlaub. Sie schickt uns in ihren Büchern in neue Gegenden und lässt die wundervollen Orte lebendig werden, so dass man das Gefühl hat, selbst dort zu sein. Die Liebesgeschichten sind dabei so voller Emotionen und die Protagonisten so liebevoll, dass man die Bücher einfach nur genießen kann.

Wer einmal eine Auszeit vom Alltag braucht, dem seien die Bücher von Julia K. Rodeit wärmstens ans Herz gelegt, denn sie sind wirklich Urlaub für Geist und Seele.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Was für ein geniales Buch

Becoming Elektra
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Inhalt:

Isabel ist der jungen und schönen Elektra Hamilton wie aus dem Gesicht geschnitten. Das ist aber kein Zufall, sondern von Elektras Eltern so gewollt, denn sie haben für den Fall, dass ihrer Tochter ...

Inhalt:

Isabel ist der jungen und schönen Elektra Hamilton wie aus dem Gesicht geschnitten. Das ist aber kein Zufall, sondern von Elektras Eltern so gewollt, denn sie haben für den Fall, dass ihrer Tochter etwas passiert vorgesorgt.

Jetzt ist genau dieser Fall eingetreten, denn Elektra kam bei einem Reitunfall ums Leben. Da das weitreichende Folgen für die Verlobung mit Phillip von Halmen und damit für die Firmen von Elektras Vater mit sich bringen könnte, machen sie Isabel ein unmoralisches Angebot: Sie soll den Platz der jungen Erbin einnehmen und sich als sie ausgeben.

Was anfangs wie ein Traum aus Gold und Seide klingt, wird schnell zu einem Überlebenskampf für Isabel, denn Elektras Tod war kein Unfall. Ein Mörder treibt sein Unwesen und hat schon sein nächstes Opfer im Visier … .

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich sowohl vom Cover, als auch vom Klappentext sofort angesprochen.

Im Prolog erfährt man, dass ein Mörder sein Unwesen treibt, niemand weiß jedoch, wer es ist. Das bringt gleich jede Menge Spannung in die Geschichte.

Dann springt man erst einmal zu Isabella, die in einem Institut aufgewachsen ist. Trotz Klappentext hatte ich keine Ahnung, was es mit dieser Einrichtung wirklich auf sich hat und war ehrlich geschockt. Christian Handel hat hier eine erschreckende und doch auch faszinierende Zukunftsvision gemalt. Als Mutter musste ich sofort überlegen, ob ich selbst auch soweit gehen würde, um mein Kind, das ich über alles liebe zu retten. Also stellenweise konnte ich das Handeln der Eltern verstehen, aber es ist einfach unethisch und falsch. Aber natürlich ist es der perfekte Stoff für diese Geschichte.

Mich hat der Autor jedenfalls ab der ersten Seite eingefangen. Als Isabel schließlich den Platz von Elektra einnimmt, kommt zusätzlich Spannung auf, denn schnell wird klar, dass Elektra keinen Unfall hatte, sondern ermordet wurde. Jetzt fangen die wilden Spekulationen an, denn alle sind verdächtig und auch das Motiv ist völlig unklar und regt dazu an, sich die wildesten Geschichten auszudenken. Christian Handel spielt dabei sehr geschickt mit seinen Lesern, denn er präsentiert uns häppchenweise wichtige Informationen, die dazu führen, dass immer neue Verdächtige ins Visier rücken. Ich muss gestehen, ich hatte bis zum Schluss wirklich keine Ahnung, weder was den Mörder, noch was das Motiv betrifft. Aber genau das fand ich richtig klasse. Ich liebe es einfach, wenn Bücher nicht vorhersehbar sind und man sich in wilden Spekulationen verlieren kann.

Dabei spielt es sicher auch eine Rolle, dass man die Charaktere nicht wirklich durchschauen kann. Isabel ist die Einzige, bei der ich mir sicher war, was ihre Gedanken und Gefühle betrifft. Sie trägt ihr Herz quasi auf der Zunge und ich fand sie wirklich toll. Obwohl sie ihr ganzes Leben im Institut verbracht hat, hat sie trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ein Gewissen entwickelt und kann gut einordnen, was richtig und was falsch ist. Mir war sie von Anfang an sympathisch und ich habe mit ihr dermaßen mitgefiebert, dass ich teilweise echt die Luft angehalten habe. Doch obwohl Isabel natürlich den Hauptteil der Geschichte einnimmt, fand ich auch die anderen Charaktere sehr spannend. Vor allem die Eltern von Elektra haben es mir da sehr angetan. Ich fragte mich, was in ihnen vorgeht, wie sie ihr Kind einfach so austauschen können. Es war sehr spannend und interessant, sie besser kennenzulernen, hinter ihre Fassade zu sehen und zu erkennen, was wirklich in ihnen steckt. Auch Elektras Bruder Hektor und ihr Verlobter Phillip sind einen Blick wert und haben mich richtig begeistert. Man muss die Protagonisten wirklich erst einmal kennenlernen, um sie richtig einschätzen zu können, doch genau das führt dazu, dass dieses Buch wirklich auf keiner Seite langweilig ist. Selbst, wenn man gerade nicht auf der Suche nach dem Mörder ist, gibt es genug Dinge, über die man sich Gedanken machen kann und genau deswegen rast man geradezu durch die Seiten und kann das Buch überhaupt nicht mehr weglegen.

Und obwohl vielleicht mancher Leser mit dem Ende nicht zufrieden ist, fand ich es doch grandios. Natürlich hätte man es auch nach dem ersten Epilog dabei belassen können und viele hätten dann das Buch zufrieden zugeschlagen, doch ich fand den zweiten Epilog einfach nur genial. Er lässt Raum für eine Fortsetzung, aber man kann ihn auch so stehenlassen und dann das Buch schockiert beenden. Ich mag ungewöhnliche Enden und für mich machte es diese Geschichte perfekt.

Fazit:

Was ist das bitte für ein geniales Buch? Allein die Zukunftsvision, die dieser Geschichte zugrunde liegt ist absolut schockierend, aber auch faszinierend und regt zum Nachdenken an. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig und man muss sie erst richtig kennenlernen, um zu erkennen, was hinter ihnen steckt. Das allein bringt schon Spannung in das Buch, aber dann kommt noch die Suche nach dem Mörder hinzu, bei der uns Christian Handel an der Nase herumgeführt hat. Ich würde in Isabells Welt hineingerissen und konnte wirklich tief darin abtauchen, so dass ich erst am Ende wieder richtig losgelassen wurde. Der zweite Epilog ist ungewöhnlich und lässt Raum für eine Fortsetzung, aber kann auch so stehen bleiben. Ich fand, er rundet das Buch perfekt ab und hat für mich das Buch zu einem einmaligen Erlebnis gemacht.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.