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Veröffentlicht am 03.10.2019

Man wird süchtig nach Frida und Bjarne

Sterbekammer
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Klappentext:
In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe ...

Klappentext:
In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass die Entführte in der Kammer gefangen gehalten wurde ...
Meinung:
Es ist der dritte Krimi mit Frida und Bjarne alle drei haben die Hauptpersonen, spannende Fälle und eine Überraschung gemeinsam.
Die Überraschung hat es in sich. Der Fall ist klar, eine vor langer Zeit entführte Frau, jetzt findet man Spuren von ihr., die üblichen Verdächtigen, der Leser rät mit, erfährt winzig kleine Spuren, ein anderer Fall ist auch noch da, dann am Schluss der Höhepunkt, ein Aha Erlebnis, darauf wäre ich nie gekommen, aber absolut klar, deutlich und verständlich einfach toll.
Das Drum Herum zu dem Fall ist genauso passend, eine schöne Landschaft, die die meisten zu mindestens von Bildern kennen, ein sympathisches Ermittlerpaar und die dazu passenden Kollegen.
Das Privatleben der beiden passt wunderbar da hinein. Vor allem nicht zuviel und nicht zuwenig.
( In anderen Krimis arbeiten die Ermittler 48 Stunden am Tag, oder machen nichts anderes wie Trinken, Essen und Beziehungen gegen die Wand fahren ). Das ist etwa übertrieben aber es kommt mir manchmal so vor. Daher empfinde ich es in dieser Serie einfach gut, das es normale Menschen sind mit normalen Problemen die auch das Berufliche beeinflussen können.
Es sind die gefühlt Kleinigkeiten die diesen Krimi so besonders machen z. B.: eine hungrige Katze führt zu der versteckten Kammer.
Man kann den Krimi lesen ohne die Vorgänger zu kennen, die wichtigsten Merkmale über das Privatleben werden in Nebensätzen noch einmal erwähnt. Aber für den der sie nicht kennt, dieses Buch macht hungrig auf mehr.
Daher freue ich mich auf den nächsten Herbst wenn wie angekündigt der vierte Band erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 21.09.2019

verschiedenes Grau

Totenland
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Klappentext:

Ende April 1945. Der Krieg geht zu Ende. Nachdem er schwer verwundet wurde, ist Jens Druwe aus Berlin nach Schleswig-Holstein abkommandiert worden. Hier soll er als Polizist für Ordnung sorgen. ...

Klappentext:

Ende April 1945. Der Krieg geht zu Ende. Nachdem er schwer verwundet wurde, ist Jens Druwe aus Berlin nach Schleswig-Holstein abkommandiert worden. Hier soll er als Polizist für Ordnung sorgen. Als ein hoher Funktionär der NSDAP ermordet wird, wollen seine Vorgesetzten sogleich den ersten Verdächtigen, einen entflohenen Häftling, aburteilen. Doch Druwe stellt sich gegen die Profiteure des untergehenden Regimes. Ihm zur Seite steht allein die Schwester des Verdächtigen, die wie er voller Mut und Hoffnung den Kampf gegen einen übermächtigen Gegner aufnimmt.

Meinung:

ein neuer Autor, eigentlich Arzt und Therapeut, vielleicht kommt daher diese Empathie die er seinen Lesern mitgibt.
Er verwendet Wörter die der eine oder andere nachschlagen muss, dazu Gedichtzeilen von teilweise heute unbekannten Dichtern, aber alles trifft ins Schwarze
Er gibt Opfern ein fiktives Gesicht um es uns leichter zu machen das Grauen zu sehen und Mitleid für die Opfer und Abscheu für die Täter zu empfinden. Denn wie er selber schreibt ist ein Schicksal das wir einer Person zu ordnen können besser zu verarbeiten als abstrakte Zahlen.
Wir werden mit dem Trauma von Kriegsverletzten, KZ Häftlingen, versteckten Juden und Flüchtlingen konfrontiert alles fiktive Personen aber ihr Schicksal geht uns nahe.
Das Buch hat sein Ziel erreicht, gleichzeitig ist es ein sehr spannender Krimi der gut unterhält obwohl man ab der Mitte den Mörder kennt. Die besondere Situation zum Ende des zweiten Weltkrieg macht es , dass es bis zum Ende sehr spannend bleibt.

Veröffentlicht am 15.09.2019

eine Zeitreise

Blackbird
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Mit zwei Flaschen Amselfelder auf dem 10-Meter-Brett.
Als der 15-jährige Morten Schumacher, genannt Motte, einen Anruf bekommt, ist in seinem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Sein bester Freund Bogi ...

Mit zwei Flaschen Amselfelder auf dem 10-Meter-Brett.
Als der 15-jährige Morten Schumacher, genannt Motte, einen Anruf bekommt, ist in seinem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Sein bester Freund Bogi ist plötzlich sehr krank. Aber das ist nur eine der herzzerreißenden Explosionen dieses Jahres, die in Matthias Brandts Roman »Blackbird« Mottes Leben komplett auf den Kopf stellen.
Kurz danach fährt Jacqueline Schmiedebach vom Einstein Gymnasium auf einem Hollandrad an ihm vorbei, und die nächste Erschütterung nimmt ihren Lauf. Zwischen diesen beiden Polen, der Möglichkeit des Todes und der Möglichkeit der Liebe, spitzen sich die Ereignisse immer weiter zu, geraten außer Kontrolle und stellen Motte vor unbekannte, schmerzhafte Herausforderungen. Doch zum richtigen Zeitpunkt sind die richtigen Leute an Mottes Seite und tun genau das Richtige. Und er selbst schaut den Dingen mutig ins Gesicht, mit scharfem Blick und trockenem Witz.

Meinung:

Matthias Brandt ist den meisten als ein großartiger Schauspieler bekannt aber er ist auch ein herausragender Buchautor.
Seine Figuren sind authentisch, man findet sich selbst darin wieder. In diesem Buch in einem Alter an das man sich ein bisschen wehmütig und vielleicht auch mit ein bisschen Schamgefühl erinnert (diesen Blödsinn habe ich damals auch gemacht Oh Gott nein).
Die Empfindungen die er seinen Helden Motte erleben lässt, kommen mir sehr bekannt vor. Cool sein, aber im wichtigsten Moment fehlen einem die Worte. Heute als Erwachsene kann man es besser über spielen, damals als 16/17 jährige waren Wut und Trauer Geschwister.
Man wird zurück geholt in die eigene Jugend, nach dem Lesen hatte ich den Eindruck, das war eine schöne Zeitreise, etwas wehmütig wie schnell sie zu Ende war..

Veröffentlicht am 12.09.2019

typisch Hamish

Hamish Macbeth ist reif für die Insel
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Klappentext:

Eigentlich will Hamish nur seinen Schnupfen auskurieren, als er die Einladung in ein Wellnesshotel auf der schottischen Insel Eileencraig annimmt. Seine Gastgeberin Jane dagegen bangt um ...

Klappentext:

Eigentlich will Hamish nur seinen Schnupfen auskurieren, als er die Einladung in ein Wellnesshotel auf der schottischen Insel Eileencraig annimmt. Seine Gastgeberin Jane dagegen bangt um ihr Leben und hofft, dass Hamish sie vor allem Arg beschützen kann. Kaum ist er da, gibt es tatsächlich eine Leiche. Allerdings musste nicht Jane ihr Leben lassen, sondern die schrecklich arrogante Heather. Verdächtige für die Tat gibt's unter der exklusiven Gästeschar genug - denn auch in der High Society tun sich erschreckende Abgründe auf. Einziges Problem für den schottischen Dorfpolizisten: Alle haben ein wasserdichtes Alibi ...

Meinung:

Hamish ist eine besondere Sorte Buchheld. Ein absoluter Familienmensch, ein Schnorrer ( weil sein ganzes Geld an die Familie geht, was kaum einer weiß ), sehr intelligent ( benimmt sich etwas seltsam damit er nicht befördert wird denn er liebt seinen Posten ), unglücklich verliebt in Priscilla aber entweder vergeigt er es oder sie.
Das ist das Grundgerüst der Serie.
Jeder neue Mordfall ist einzigartig und Hamish löst ihn mit seinen besonderen Methoden.
Wir als Leser haben das Vergnügen über seine Ränke und Listen zu schmunzeln Wie er mit den Betroffenen umgeht und mit seinen Kollegen ist immer für einen Lacher gut.


Veröffentlicht am 06.09.2019

berührende Geschichte, wunderschöne Bilder

Der lange Weg zu dir
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Klappentext:
Mädchen namens Sonia lebt zusammen mit seiner Katze Miezi auf der einen Seite des Meeres. Auf der anderen Seite lebt ein Junge namens Adam zusammen mit seinem besten Freund, dem ...

Klappentext:
Mädchen namens Sonia lebt zusammen mit seiner Katze Miezi auf der einen Seite des Meeres. Auf der anderen Seite lebt ein Junge namens Adam zusammen mit seinem besten Freund, dem Hund Rufus. Doch Rufus ist schon alt und eines Tages stirbt er. Der Junge ist am Boden zerstört ... Zur selben Zeit machen sich das Mädchen und die Katze auf eine abenteuerliche Reise. Können die beiden den Jungen erreichen, bevor es zu spät ist?
Meinung:
eine berührende Geschichte, wunderschöne Bilder
sehr einfühlsam und verständlich wird hier die Geschichte von Trauer und Tod erzählt so das auch kleinere Kinder es verstehen können.
Gleichzeitig erlebt ein anderes Kind spannende Abenteuer, die mit wenigen Worten jeweils eine ganze Geschichte erzählen.
Zusammen sind beide Kinder gemeinsam mit ihren Erinnerungen stark.
Die Autoren zeigen mit tollen Bildern und wenigen Worten die ganze Welt, wie sie ist, ohne das sie damit Kinder überfordern, denn ähnliches passiert jeden Tag und jedes Kind erlebt es irgendwann einmal..