Profilbild von coala

coala

Lesejury Star
offline

coala ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit coala über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2019

Schokoladiges Weihnachtswohlfühlbuch

Die kleine Chocolaterie am Meer
1

In einem beschaulichen Ort an der Küste North-Tumberlands lebt Holly, stolze Besitzerin einer gemütlichen Chocolaterie. Sie liebt ihren Job, doch hat alle Hände voll zu tun, um über die Runden zu kommen. ...

In einem beschaulichen Ort an der Küste North-Tumberlands lebt Holly, stolze Besitzerin einer gemütlichen Chocolaterie. Sie liebt ihren Job, doch hat alle Hände voll zu tun, um über die Runden zu kommen. Als ihr Vermieter die Miete erhöht, wird die Situation nahezu aussichtslos. Doch ihre Aushilfe und Freunde stehen ihr bei im Kampf für ihr Glück.

Das Buch ist ein Weihnachtswohlfühlroman wie er im Buche steht und die Autorin versteht es mit ihren Beschreibungen von Orten und Situationen eine heimelige Stimmung zu zaubern. Das Schicksal der Chocolaterie steht definitiv im Vordergrund der Geschichte und mit leckeren Schokoladenideen wird sicherlich nicht gespart. Dazu kommt, dass Holly Witwe ist und ihrem Mann auch nach vielen Jahren noch nachtrauert. Als der attraktive Mark in ihr Leben tritt, ist die Verwirrung groß, den die Anziehung ist da, aber die Vergangenheit immer noch präsent. Hier waren mir die Hintergründe von Holly etwas zu sehr schwach ausgearbeitet und Mark bleibt leider sehr blass und etwas zu glatt. Der Fokus liegt definitiv auf den Freundschaften, der Chocolaterie selbst und dem Kampf um das eigene Glück. Dies kommt allerdings sehr gut rüber. Leicht zu lesende angenehme Kapitel und ein locker leichter Schreibstil unterstützen dazu die angenehme Stimmung des Buches. Die Charaktere bleiben teilweise etwas blass, die Ansätze sind allerdings sehr gelungen und man kann so ein bisschen seine eigenen Ideen weiterspinnen.

In jedem Fall kommt Weihnachtsstimmung auf, wenn die kleine Chocolaterie am Meer gegen den sozialen Ruin kämpft und gleichzeitig die Besitzerin Holly nach viel zu langer Zeit ihr Herz wieder öffnet. Ein locker leichter Schmöckerroman für unterhaltsame Stunden in der dunklen Jahreszeit.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Überleben in einer düsteren Welt

Das Juwel der Finsternis
0

Mara Lang entführt uns mit Das Juwel der Finsternis, dem ersten Band einer Dilogie, in eine düstere Welt. Kea hat eine besondere Gabe, sie kann Gedanken beeinflussen. Doch sie ist eine Sklavin und arbeitet ...

Mara Lang entführt uns mit Das Juwel der Finsternis, dem ersten Band einer Dilogie, in eine düstere Welt. Kea hat eine besondere Gabe, sie kann Gedanken beeinflussen. Doch sie ist eine Sklavin und arbeitet in den Zorkatminen. Als Abgesandte der Königsfamilie ihre Mine auf der Suche nach starken Magiern besucht, ändert sich ihr Leben jedoch schlagartig. Sie wird zusammen mit zwei weiteren Personen mit an den Königshof genommen, hat genug Essen und bessere Kleidung. Doch der Schein trügt, hier wird sie dennoch wie eine Sklavin behandelt. Einzig der Rittermeister Plain gibt hier Hoffnung in dieser trotzlosen Zeit, doch sie ist schon einem Anderen versprochen.

Die Autorin hat eine starke dunkle Welt kreiert, in der sämtliche Völker verfeindet sind und teilweise versklavt wurden. So auch die Shedi, zu denen Kea gehört. Es geht mitunter brutal zu und nichts wird beschönigt. Das Leben ist nicht immer einfach. Man begleitet abwechselnd Kea und Zadjen, den anderen Hauptprotagonisten in der Geschichte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Kea, eine starke mutige Persönlichkeit, die sich nicht scheut, auch als Sklavin ihre Meinung zu sagen. Er dagegen ein Lebemann, der die Frauen zu schätzen weiß und nicht wirklich bereit ist, für das seine Bestimmung einzustehen und zu tun, was getan werden muss. Dadurch entsteht eine tolle Dynamik in der Geschichte, die ansonsten durch Magie, etwas Liebe und einen spannenden Konflikt der Völker überzeugt. Wenn man sich erst einmal in der Geschichte mit den vielen Namen und Details zurechtgefunden hat, weiß sie zu fesseln. Viele Themen und Ansätze werden gekonnt kombiniert und angesprochen, vieles bleibt jedoch noch ungelöst.

Ein spannender erster Teil, der gut in die Welt und Konflikte einführt. Viele offene Fragen machen in jedem Fall Lust auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Juist, eine Insel zum Nachdenken und Verlieben

Bratapfel am Meer (Neuauflage)
0

Mit Bratapfel am Meer präsentiert und Anne Barns wieder einen absoluten Wohlfühlroman, der uns mit zurück nimmt nach Juist, dem Schauplatz der Vorgängerromane. Hier sucht Caro eine Auszeit und versucht, ...

Mit Bratapfel am Meer präsentiert und Anne Barns wieder einen absoluten Wohlfühlroman, der uns mit zurück nimmt nach Juist, dem Schauplatz der Vorgängerromane. Hier sucht Caro eine Auszeit und versucht, ihr Leben neu zu sortieren. Im Krankenhaus ist sie nicht mehr glücklich, da dort der Fokus nicht mehr auf dem Patienten sondern dem Geldverdienen liegt. Auf Juist findet sie die Freiheit, über ihr Leben nachzudenken, Freunde und vielleicht sogar eine neue Liebe.

Das Setting auf Juist nimmt den Leser wieder gefangen, die Autorin versteht es wirklich, die Insel zu beschreiben und den Leser dorthin mitzunehmen. Rau und dennoch einladend, wenn die Fähre aufgrund des Wetters nicht fahren kann. Dazu wird uns eine tolle Gemeinschaft von Freunden uns Inselbewohnern präsentiert, welche einfach nur einladend ist. Man versteht, warum Caro sich dort sofort wohlfühlt. Caro und Max haben beide mit noch so schönen Erlebnissen zu kämpfen. Dies macht das Buch interessant, wurde aber etwas zu schnell abgehandelt. Auch die Liebesgeschichte geht mir doch zu schnell und die ganze Heile Welt auf der Insel ist aufgrund der kurzen Zeit etwas zu unrealistisch. Dennoch eine süße Geschichte, wenn man die Zeit etwas ausblendet.

Ein wunderbarer Wohlfühlroman, den man quasi inhaliert und man bleibt glücklich und mit etwas Fernweh nach Juist zurück.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Lüsterne Gedanken der besseren Gesellschaft

Der Teufel von Blackwood Hall
0

Julia London präsentiert im zweiten Band um die Cabot Geschwister die Geschichte von Grace, die in Jeffrey einen erst ungewollten, dann sehr speziellen Ehemann findet. Mit gewohnt lockerem und angenehmen ...

Julia London präsentiert im zweiten Band um die Cabot Geschwister die Geschichte von Grace, die in Jeffrey einen erst ungewollten, dann sehr speziellen Ehemann findet. Mit gewohnt lockerem und angenehmen Schreibstil wird man direkt in die aufregende Geschichte von Grace geworfen, die sich durch ein Missverständnis den falschen Ehemann angelt, sich im Anschluss aber tapfer seinen Eigenarten stellt und wirklich das Beste aus der Situation macht.

Und Jeffrey, Earl of Merryton, hat in der Tat so mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Er leidet an Zwangsstörungen, lüsternen Gedanken und schottet sich von der Umwelt so gut wie möglich ab. Im Laufe der Geschichte versteht man ihn und sein Handeln immer besser, man ist jedoch am Anfang wohl so schockiert wie Grace selber auch. Für mich sehr ungewöhnliche Themen für einen historischen Roman, ich muss der Autorin jedoch Mut zusprechen, auch solche Leiden im historischen Kontext zu verarbeiten, denn sie wurden damals doch eher unverstanden und totgeschwiegen. Grace ist eine sehr starke und verständnisvolle Persönlichkeit. Die Familie geht über alles, dafür opfert sich sich auch gerne selber. Sie ist genau die richtige Frau, die solch ein geschundener Charakter wie Jeffrey braucht, um die Vergangenheit zu verarbeiten und in die Zukunft blicken zu können.

Ein mal etwas anderer historischer Roman, der durch seine ungewöhnliche Geschichte überzeugt, jedoch ist die Thematik sicherlich auch gewöhnungsbedürftig und nicht für jeden Geschmack.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Geheimnisvolle neue Welt

Der Spiegelwächter
0

Mit dem Buch um die Spiegelwächter von Anna Safran taucht man ab in die spannende Reise von Ludmilla, die in die Welt "Eldrid" reist - ein magischer Ort mit faszinierenden Wesen, anderen Befindlichkeiten ...

Mit dem Buch um die Spiegelwächter von Anna Safran taucht man ab in die spannende Reise von Ludmilla, die in die Welt "Eldrid" reist - ein magischer Ort mit faszinierenden Wesen, anderen Befindlichkeiten und Gesetzen. Das Ferne Land, welches man nur durch einen magischen Spiegel bereisen kann ist in Aufruhr und Gefahr und irgendwie scheint ihre Großmutter mit all dem vertraut zu sein und Teil der Geschichte des Landes. Ein aufregendes Abenteuer beginnt, in der es viel zu Entdecken und auch zu Fürchten gibt. Denn jede Reise durch den Spiegel hat auch Konsequenzen und das Böse ist stark.

Mit viel Fantasie und Ideenreichtum hat die Autorin ein Land geschaffen, welches man gerne entdeckt. Die Ludmilla, neugieriger Teenager, ist nahbar und man kann sich sicherlich gut mit ihr identifizieren. Die anderen Charaktere der Geschichte sind spannend und geheimnisvoll - man entdeckt im Laufe der Geschichte immer mehr Aspekte der Figuren, hier ist jedoch noch Luft nach oben, was auf den nächsten Band hoffen lässt. Wie in vielen großen Geschichten geht es auch in der Saga um Eldrid um den Kampf Gut gegen Böse. Es gilt ein Land zu retten, Familiengeheimnisse aufzudecken und Ludmilla muss sich und ihre eigene Stärke finden. Das Buch ist dabei sehr schön altersgerecht geschrieben, die kurzen Kapitel erleichtern das Lesen gerade für die Jüngeren. Nachdem man sich zusammen mit Ludmilla in der Welt zurecht gefunden hat ist die Geschichte spannend und fesselt den Leser mit all den Geheimnissen, die nach und nach aufgedeckt werden.

Ein toller Auftakt zur Saga, der fasziniert und den Leser nach Eldrid und seine spannende Geschichte entführt. Eine neue Welt, Geheimnisse und dunkle Bedrohungen sind perfekt für ein fesselndes Abenteuer. Ein tolles Buch für jüngere und junggebliebene Leser, welches Lust auf die Fortsetzung der Geschichte macht.