Cover-Bild Poet X
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 20.08.2019
  • ISBN: 9783499001864
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Elizabeth Acevedo

Poet X

Leticia Wahl (Übersetzer)

Der herausragende Debütroman der US-Poetry-Slammerin Elizabeth Acevedo

Xiomara hat ihre Worte immer für sich behalten, so wie ihre strenggläubige Mutter es verlangt. In ihrem Viertel in New York übernehmen stattdessen Fäuste das Reden. Doch X hat Geheimnisse: ihre Gefühle für Aman aus ihrer Klasse; ihr Notizbuch voller Gedichte, das sie unter dem Bett versteckt – und ein Slam-Poetry-Club, der all diese Geheimnisse ans Licht bringen wird. Denn auf der Bühne bricht Xiomara schließlich ihr Schweigen und verlangt, von allen gehört zu werden.

Für Fans von Angie Thomas und Sarah Crossan
Übersetzt von der deutschen Poetry-Slammerin Leticia Wahl

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2019

Ein Poetry Slam zwischen zwei Buchdeckeln

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"Poet X" hat mich sehr beeindruckt. Ich mag es total, wenn Bücher besondere Geschichten erzählen und dafür ein besonderes Format gewählt wird, um den Text bestmöglich zur Geltung zu bringen. Das ist hier ...

"Poet X" hat mich sehr beeindruckt. Ich mag es total, wenn Bücher besondere Geschichten erzählen und dafür ein besonderes Format gewählt wird, um den Text bestmöglich zur Geltung zu bringen. Das ist hier mehr als gelungen. "Poet X" ist eine Sammlung von Poetry Slams zwischen zwei Buchdeckeln. Da die Texte sich nicht krampfhaft reimen, sondern erzählend geschrieben sind, lässt sich das Buch wie ein klassisches belletristisches Buch lesen. Die Slams fügen sich perfekt aneinander und erzählen von der vierzehnjährigen Xiomara, die sich in Worte und Slams flüchtet, um zu verarbeiten, was um sie herum und in ihrem Inneren geschieht. Es hat mich wirklich begeistert, wie tiefgründig die Texte stellenweise sind, was für kluge Sachen Xiomara zu sagen hat und wie mit der Sprache gespielt wird. Die Figuren fand ich ebenfalls durchweg überzeugend. Besonders berührend fand ich die Beziehung zwischen Xiomara und ihrem Zwillingsbruder. Hier waren es vor allem Kleinigkeiten - einfache Gesten oder das, was zwischen den Zeilen steht und gesagt wird -, die mich beeindruckt haben. Die Handlung selbst hatte für mich zwischendurch ein paar Längen, aber es ist wichtig, was in diesem Buch thematisiert wird, und auch, wie es angesprochen und vor allem aufgelöst wird. Das Buch kann Mut machen, junge Leser können sich erkannt und verstanden fühlen. Ich habe "Poet X" daher sehr gern gelesen.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Perfekt für Jugendliche

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Poet X von Elizabeth Acevedo ist der Debutroman der Autorin. Sie selbst wuchs in New York auf und ist eine gefeierte Poetry Slammerin.

Xiomara ein 15 jähriges Mädchen wächst in Harlem auf, sie ...

Poet X von Elizabeth Acevedo ist der Debutroman der Autorin. Sie selbst wuchs in New York auf und ist eine gefeierte Poetry Slammerin.

Xiomara ein 15 jähriges Mädchen wächst in Harlem auf, sie fühlt sich nicht wohl. Früher wurde sie aufgrund ihres Gewichts gemobbt, nun ist sieht sie anders aus und wird begehrt. Doch die Wunden sind tief und die Mauer um sie herum dick. Hinzu kommt eine Liebe, eine Liebe die nicht sein darf, die sie allerdings ganz beherrscht. Xiomara war nie passend -Pero, tú no eres fácil- dieser Satz bestimmte ihr gesamtes Leben
Zum Glück gibt es für Xiomara den Poetry Slam Club, dort ist sie zu Hause. Da kann sie sie selber sein. Alles mit lauter Stimme in die Welt rufen, alles auch die Liebe zu Aman.

Der Stil des Buches ist ganz im Sinne des Poetry Slams geschrieben, was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war, mich dann aber gut erreichte und mitnahm in Xiomaras Welt.
Ein für die Zielgruppe gelungenes Buch, welches sich mit den Sorgen und Nöten Jugendlicher in einer besonderen Art auseinander setzt.

Veröffentlicht am 01.10.2020

Poet X

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Dieses Buch war ein absoluter Spontankauf im letzten Jahr. Es reizte mich schon so lange, also zog ich es jetzt spontan vom SuB, obwohl eigentlich andere Bücher dringender gelesen werden müssen.

Xiomara ...

Dieses Buch war ein absoluter Spontankauf im letzten Jahr. Es reizte mich schon so lange, also zog ich es jetzt spontan vom SuB, obwohl eigentlich andere Bücher dringender gelesen werden müssen.

Xiomara ist ihrer Meinung nach zu groß und zu kurvig für ihr Alter. Doch den obszönen Sprüchen der Jungs begegnet sie mit ihren Fäusten. Ihrer strenggläubigen Mutter hat sie jedoch deutlich weniger entgegenzusetzen. Sie soll sich um den Haushalt kümmern. Sie soll zum Kommunionsunterricht gehen. Sie soll still sein und sich zügeln. Xiomara sucht einen Ort, an dem sie ihre Gedanken lassen kann und findet ihn im Schreiben von Gedichten.

Die Wichtigkeit des Themas der Poesie erkennt man schon in der Form des Buches. Es gibt keine Prosa, sondern jedes Gespräch, jede Situation ist in Versform verfasst. Dabei gibt es keine Beschreibungen von Personen oder Räumlichkeiten, kein großes Abschweifen – X bleibt im Geschehen. Die Sätze sind kurz, abgehackt, passen sich der Form an.
Doch gerade diese Versform, die einen schon anspringt, wenn man das Buch das erste Mal aufklappt, hat eine falsche Erwartung in mir ausgelöst. Ich hoffte, relativ schnell Gedichte von Xiomara, von Poet X, zu lesen. Doch auch wenn die Form und die klaren, kurzen Sätze dafür sprechen: Gedichte bekommt man nicht ernsthaft zu lesen. Es reimt sich nichts, es gibt keine wiederkehrenden Muster, die man von hiesigen Poetry Slammern gewohnt ist.
Es ist einfach Xiomaras Leben. Verknappt.

Leider ist dieses Leben der Hauptbestandteil des Buches. Auch wenn Xio schreibt, um vor ihren Erlebnissen in der Schule und der Familie fliehen zu können – diese Erlebnisse nehmen fast die vollständige Geschichte ein.
Vor allem die Religiosität ihrer Mutter, die schon an Fanatismus grenzt, ist Dreh- und Angelpunkt des Buches. Alles muss sich an der Mutter messen lassen. Die aufkeimenden Gefühle für einen Mitschüler, der Wunsch dem Poetry-Slam-Club beizutreten und die Hoffnung, nicht an der Kommunion teilnehmen zu müssen. Immer wieder kommt es zurück auf die Mutter. Immer wieder stellt X ihre Wünsche und Begierden hintenan.
Ehrlicherweise wurde mir das schnell zu viel. Selbst wenn Xio eher meine Meinung zum Thema Religion vertritt, fühlte ich mich beim Lesen häufig in auswegloser Verzweiflung. Eingeengt von der Mutter. Demnach gut gemacht von Elizabeth Acevedo. Aber es nervte mich auch und brachte mich zum Kopfschütteln.

Letztlich ist es das: Ein Buch, das im Namen und in der Form „Poesie“ schreit und das dann keine Gedichte zeigt. Man erfährt von all den Gedichten, die Xiomara schreibt und vorträgt, bekommt aber selber keins zu Gesicht. Dafür erfährt man viel über die Einschränkungen, die ein junges, dominikanisches Mädchen mit einer strenggläubigen Mutter erlebt.
An vielen Stellen hat mich das Buch deswegen frustriert.

Aber trotz allem, trotz zu viel Religion und zu wenig Poetry Slam mochte ich das Buch irgendwie. Ich mochte Xiomara, denn obwohl sie auch gern ihre Fäuste sprechen ließ, konnte ich ihre Beweggründe verstehen. Ich mochte, wie schnell sich das Buch lesen lies und dass die Versform etwas Besonderes mit der Sprache machte. Das Negative, mein Kopfschütteln und Genervtsein kann ich aber nicht außer Acht lassen.

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Veröffentlicht am 25.09.2019

Reimen

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Xiomara Batista wird in einem der Problemviertel von New York groß. Um sich durchzusetzen wendet sie auch schon mal Gewalt an, sehr zum Missfallen ihrer tiefgläubigen Mutter. Sie führt ein Notizbuch mit ...

Xiomara Batista wird in einem der Problemviertel von New York groß. Um sich durchzusetzen wendet sie auch schon mal Gewalt an, sehr zum Missfallen ihrer tiefgläubigen Mutter. Sie führt ein Notizbuch mit ihren Gedanken, denn ihrer Mutter gegenüber darf sie sich nicht offen zeigen. Um sich ausdrücken zu können, nutzt sie den Poetry Slam Club der Schule.

Das Cover ist wunderschön gestaltet. Man erkennt die Hauptcharakterin und eben auch schon Auszüge aus ihrem Notizbuch. Die farben geben Hoffnung. Das Buch an sich ist durch die Notiz- bzw. Gedichtstruktur sehr auffällig. Es liest sich sehr sehr schnell weg.
Die Story ist gut. Austauschbar irgendwie, es gibt Schwierigkeiten im Leben der Protagonistin und sie versucht den Konventionen zu entfliehen. Aber trotzdem nicht unbedingt etwas besonderes. Der im Vordergrund stehende Glauben ist allgegenwärtig, nimmt für mich etwas zu viel Platz ein.
Die Protagonistin ist sympathisch und kämpft für ihr selbstbestimmtes Leben. Durch die Notizstruktur des Romans wirkt es sehr authentisch.
Sprachlich ist das Buch sehr besonders, auf Grund des Reimens. Allerdings muss ich gestehen, dass ich dem relativ schnell überdrüssig wurde. Stellenweise fehlten mir ein paar Details, Beschreibungen sind ja nur zweitrangig.

Alles in Allem ein netter Jugendroman, bei dem mir eine Rezension wirklich schwer fällt. Zum einen hat das Buch einfach eine besondere Struktur, welche mich zwar anspricht, dann aber doch irgendwie verliert.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Xiomaras Weg

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Xiomaras Leben ist geprägt von den Anforderungen ihrer streng katholischen und fundamentalistischen Mutter. Ständig muss sie ihren eigenen Wünsche, den alltäglichen Sexismus der Männerwelt ihr gegenüber, ...

Xiomaras Leben ist geprägt von den Anforderungen ihrer streng katholischen und fundamentalistischen Mutter. Ständig muss sie ihren eigenen Wünsche, den alltäglichen Sexismus der Männerwelt ihr gegenüber, und sich selbst verleugnen. Doch ihrem ledernen Notizbuch vertraut sie alles in Form von Gedichten was sie nicht sagen kann, darf an. Unterstützt durch einen engagierte und liebevolle Lehrerin findet sie nach und nach einen Weg das zu sagen, was lange in ihr verschlossen war - durch Poetry Slam.
Meiner Meinung nach hat die Autorin ein ganz besonderes Werk geschaffen. Einerseits weil die Themen Sexismus, Religions(un)freiheit, Meinungsfreiheit und Homophobie kritisch und sensibel behandelt wurden. Anderseits, da das Buch in Form von Gedichten geschrieben wurde. Dies gibt dem Roman nochmal einen eigenen Flair und macht es zu etwas einzigartigen.