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Veröffentlicht am 20.09.2019

Im Land des Korallenbaums

Im Land des Korallenbaums
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Im Land des Korallenbaums von Sofia Caspari ist ein historischer Love/Landscape Roman der seine Höhen und Tiefen hat. Es wird auf eindrucksvolle Weise die Auswanderung nach Argentinien geschildert und ...

Im Land des Korallenbaums von Sofia Caspari ist ein historischer Love/Landscape Roman der seine Höhen und Tiefen hat. Es wird auf eindrucksvolle Weise die Auswanderung nach Argentinien geschildert und wie sich das Leben dort gestaltete. Die Autorin benutzt dazu eine einfache und lebendige Sprache. Mich hat das Buch gut unterhalten es hatte aber auch seine schwächen. 

1863 Anna Weinbrenner ist auf dem Weg nach Argentinien. Ihre Familie und ihr Ehemann sind schon dort und nun freut sich Anna ihre Familie wieder zu treffen und auf einen Neuanfang. Auf dem Schiff lernt sie Viktoria Santos kennen. Sie ist auch auf dem Weg zu ihrem Mann den sie in Paris kennen gelernt und geheiratet hat. Beide Frauen freuen sich auf ihr neues Leben. Doch schon auf der Überfahrt hat Anna einige Sorgen und Probleme. Als sie in Argentinien ankommen hält das Leben für beide Frauen eine böse Überraschung parat. Beide Frauen müssen sich in ein neues Leben einfinden und ihr Glück selbst in die Hand nehmen. 

Ich lese gerne Frauenromane die historisch angehaucht sind, Abenteuer beinhalten, ein neues Land und ein Neuanfang beinhaltet. So habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Ich kam gut in die Geschichte rein. Auch mit den Perspektivenwechsel kam ich gut zurecht. Zum einen machte dies das Buch spannender und auch abwechslungsreicher. Auch die Beschreibungen vom Land, Leben und den Menschen war sehr authentisch und wirkten sehr lebendig. Ich habe mich gefühlt als wäre ich mit auf dem Schiff und in Argentinien gewesen. 

Die Protagonisten waren auch sehr gut beschrieben. So konnte ich gut mit Anna mitfühlen und habe mit ihr mitgefiebert. Viktoria blieb für mich oft etwas distanziert, arrogant und unsympathisch. Gerade im Mittelteil hätte sie gerne mal geschüttelt. 

Leider waren manche Stellen im Buch sehr detailliert beschrieben und daher etwas langatmig und langweilig. Dann gab es Stellen die mich mehr interessiert hätten was die Autorin dann aber schnell abhandelte. Es war oft oberflächlich und flach. Auch waren manche Szenen sehr vorhersehbar. 

Es ist kein sehr tiefgängiger Roman sondern eher was für zwischendurch um sich etwas abzulenken und abzutauchen. Wenn man auf der Suche nach einem kurzweiligen Buch ist, kann man hiermit nichts falsch machen.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Bis ihr sie findet

Bis ihr sie findet
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Bis ihr sie findet von Gytha Lodge ist ein gelungenes Debüt. Im ersten Moment dachte ich mir das es nichts neues ist, ich kenne etliche Bücher die ähnliche Storys aufweisen. Doch wurde die Thematik und ...

Bis ihr sie findet von Gytha Lodge ist ein gelungenes Debüt. Im ersten Moment dachte ich mir das es nichts neues ist, ich kenne etliche Bücher die ähnliche Storys aufweisen. Doch wurde die Thematik und die Stimmung gut eingefangen und dem Leser auf spannende Weise näher gebracht. 

1983 verschwand die 14 jährige Aurora spurlos. Sie war mit Freunden im Wald zelten, am nächsten Morgen war sie spurlos verschwunden. 30 Jahre später wird eine Leiche in dem Wald gefunden, ganz in der Nähe des ehemaligen Zeltplatzes. DCI Jonah Sheens hat schnell die Vermutung das es sich dabei um Aurora handelt. Er war damals ganz neu bei der Polizei und nur ein paar Jahre älter als Aurora. Nun setzt er alles daran den Mörder zu finden. Das Versteck der Leiche kannten nur die sechs anderen Jugendlichen. Was ist damals passiert und ist einer von ihnen der Mörder? 

Gytha Lodge hat mich von der ersten Seite an gefesselt und mit genommen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Sie bedient sich der Perspektivenwechsel, so das die Geschichte mal in der Vergangenheit und mal in der Gegenwart spielt. So baut sie eine Spannung auf die den Leser dazu zwingt weiter zu lesen. Mir persönlich hat dies sehr gut gefallen.  

Die Autorin schaffte es die heutige Situation gut zu transportieren. Nicht nur für die Ermittler ist es schwer einen Cold Case wieder aufzunehmen sondern auch die Eltern leiden stark unter der Unwissenheit. Für sie ist das Leben irgendwie stehen geblieben. Die sechs Freunde haben ihr leben gemeistert und sind immer noch befreundet, doch an spürt wie es unter ihnen brodelt und sich keiner sicher ist wer nun der Täter ist. Gerade diese Ungewissheit hält die Autorin auch beim Leser bis zum Schluss aufrecht. 

Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, waren teilweise die Charaktere. So habe ich keinem der sechs Freunde wirklich einen Draht gefunden. Sie blieben für mich sehr blass und unsympathisch. Dagegen waren die Ermittler sehr gut beschrieben und auch starke Persönlichkeiten die mit eigenen Sorgen zu kämpfen haben.  

Ein wirklich guter solider Krimi den man super lesen und bis zum Ende miträtseln kann.   

Veröffentlicht am 02.09.2019

Teufelskrone

Teufelskrone
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Teufelskrone von Rebecca Gablé ist ein neuer Roman rund um ihre sagenhaften Waringham Reihe. Es ist der sechste Band der Reihe, allerdings geht die Autorin in der Zeit zurück und so siedelte sie dieses ...

Teufelskrone von Rebecca Gablé ist ein neuer Roman rund um ihre sagenhaften Waringham Reihe. Es ist der sechste Band der Reihe, allerdings geht die Autorin in der Zeit zurück und so siedelte sie dieses Buch noch vor den ersten Band der Reihe an. Es umfasst gut 20 Jahre rund um 1200 und die Autorin verwebt hier belegte historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte rund um die Familie Waringham.

Yvain of Waringham ist der jüngste Sohn des Earl of Waringham und tritt in die Dienste von Prinz John Ohneland. Dieser ist der Bruder von König Richard der auf der Heimreise von den Kreuzzügen gefangen genommen wird. König Richard wird durch ein Horrendes Lösegeld freigekauft. Zwischen John und Richard tobt ein eigener Krieg, denn nichts begehrt John mehr als die Krone seines Bruders. Aber auch ein anderes Bruderpaar hat es nicht leicht, denn Yvains großer Bruder steht in den Diensten von König Richard und beide lieben dieselbe Frau. So stehen die beiden Brüderpaare immer auf verschiedene Seiten, bis König Richard stirbt und seinen Bruder John die Krone gibt. Doch der neue König hat es nicht leicht und man bekommt schnell den Eindruck das die Krone mehr Fluch als Segen ist.

Rebecca Gablé ist für mich die Queen der historischen Romane. Sie schafft es durch eine eindrucksvolle, leichte Schreibweise den Leser zu fesseln. Auch verknüpft sie auf eindrucksvolle Weise Fakten mit Fiktion und so wird die Geschichte Lebendig und spannend.

Durch ein gelungenes Nachwort werden einem auch nochmal die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion abgegrenzt und macht das Buch zu etwas authentischem. Am Anfang gibt es ein Personenregister was dem Leser hilft zu sehen wen es in echt gab und wer nur erfunden wurde.

Die Protagonisten ob erfunden oder echt waren gut beschrieben und dargestellt. Alle hatten ihre Ecken und Kanten. Ich fand es sehr schön das Yvain nicht fehlerlos dargestellt wurde. Er hat seine Fehler und eckt auch gerne mal durch seine Vorlaute Art an. Man erkennt das er oft mit sich selbst hadert und auch das er sich weiter entwickelt. Durch Yvain bekommt der Leser eine ganz andere Sicht auf König John und seine Persönlichkeit. Man merkt das er ein komplexer Mann war der aber auch seine teuflischen Charakterzüge hatte und alles andere als einfach oder gar gut war.

Rebecca Gablé zeichnet auch das damalige Leben der Menschen auf. Nicht nur das Leben bei Hof, als Ritter oder Earl sondern auch das Leben der einfachen Bevölkerung wird geschildert. Was das Buch noch lebendiger wirken lässt und einem so einen guten Eindruck verschafft wie das Leben früher war.

Was mir an den Büchern von Rebecca Gablé immer wieder gut gefällt ist das sie versucht auf Kampfszenen zu verzichten. Wenn sie mal welche schildert sind diese nicht zu brutal oder blutig dargestellt. Auch die indirekten Ermahnungen von den Gräueltaten sind schon heftig und abscheulich genug.

Leider waren zum Ende hin einige Szenen drin die mir nicht so gut gefallen haben und wo ich doch etwas den Kopf geschüttelt habe aufgrund der Absurdität. Das Ende an sich ist eher etwas offen gelassen so das jeder seine eigenen Schlüsse ziehen kann. Leider hinterlässt dies bei mir aber einen faden Beigeschmack. Ich hatte das Gefühl als ob das Buch einfach schnell zu Ende gebracht werden wollte. Da wäre noch etwas mehr Potenzial gewesen.

Mit dem Buch Teufelskrone wurde ich wieder wunderbar unterhalten und jeder Leser hält damit ein historisches Buch in den Händen was sich lohnt zu lesen. Wie viele andere Bücher auch hat dieses hier Höhen und Tiefen. Die Höhen überwiegen aber und über die kleinen schwächen schaue ich weg. Ich habe kaum ein so gut recherchiertes Buch gelesen was für die Autorin spricht. Ein wahres Lesevergnügen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 23.08.2019

Cherringham der verschwundene Tourist

Cherringham - Folge 18
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Cherringham - Der verschwundene Tourist ist der 18te Teil einer gemütlichen Kurzkrimireihe die in dem beschaulichen englischen Örtchen Cherringham spielt. Matthew Costello und Neil Richards haben mich ...

Cherringham - Der verschwundene Tourist ist der 18te Teil einer gemütlichen Kurzkrimireihe die in dem beschaulichen englischen Örtchen Cherringham spielt. Matthew Costello und Neil Richards haben mich mit dieser Cosy Crime Reihe in ihren Bann gezogen. Dieser Fall für die Privatermittler Jack und Sarah war auch wieder spannender und komplexer als die Vorgänger.

In dem kleinen Ort Cherringham verschwindet ein amerikanischer Tourist. Niemanden fällt es auf bis seine Schwester angereist kommt und nach ihm sucht. Die Polizei geht davon aus dass der Mann sich einfach abgesetzt hat. Doch seine Schwester glaubt dies nicht und wendet sich an Jack. Dieser beginnt mit Sarah zu ermittelt und bald stellen die beiden fest das es kein normales verschwinden war.

Mir gefällt diese Reihe wegen ihrer Gemütlichkeit. Man kann sie, dank eines leichten und flüssigen Schreibstils gut verfolgen. Auch die Sprecherin Sabina Godec macht einen guten Job. Sie hat einen angenehme Stimme und trägt das Buch auf eine natürliche und ruhige Art vor. Bei dem vorliegenden Teil kommt die Spannung sehr gut zu Tage. Sie ist nicht nur subtil zu vernehmen sondern zieht den Hörer/Leser in seinen Bann. Das Ende überrascht einen etwas aber es ist passend.

Ich hatte bei diesem Teil das Gefühl das die Autoren nicht ganz sicher sind ob Jack und Sarah weiter zusammenarbeiten. Anfangs hat Sarah mit ihrer Firma so viel zu tun das Jack alleine ermittelt. Erst zum Ende hin hilft Sarah wieder mit und ist ganz bei der Sache. Vielleicht wollten die Autoren auch einfach mal was neues ausprobieren. Ich bin gespannt wie es weiter geht mit Jack, Sarah und dem Örtchen Cherringham.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Hannah und ihre Brüder

Hannah und ihre Brüder
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Hannah und ihre Brüder erzählt eine fiktive Geschichte über eine Jüdische Familie und was ihr während des zweiten Weltkriegs widerfuhr. Der Autor hat die Geschichte so authentisch rüber gebracht, dass ...

Hannah und ihre Brüder erzählt eine fiktive Geschichte über eine Jüdische Familie und was ihr während des zweiten Weltkriegs widerfuhr. Der Autor hat die Geschichte so authentisch rüber gebracht, dass die Begebenheiten auch in Wirklichkeit so hätten sein können. Zudem benutzt er zwei Zeitebenen um das hier und jetzt mit dem Vergangenen zu verbinden. Beides ist ihm gut gelungen und so hatte ich ein sehr berührendes aber auch spannendes Buch in den Händen. 


2004 Ben Solomon bedroht auf einer Galaveranstaltung den hochangesehenen Elliot Rosenzweig. Er behauptet dass dieser angebliche kein Jude sei und sogar unter den Namen Otto Piontek ein Nazi war der dafür sorgte das jüdische Polen vernichtet wurden. Er behauptet auch das Otto alias Elliot ihn bestohlen hat und fordert die Herausgabe der Dinge. Dies schockt die Chicagoer Bürger. Um an sein Recht zu kommen und Otto/Elliot zu überführen wendet er sich an die Anwältin Catherine und den Privatermittler Liam. Aber beschuldigt Ben auch wirklich den richtigen Mann? 


Mich hat die Geschichte sehr berührt. Ich habe schon viele Geschichten über den zweiten Weltkrieg gelesen, egal ob es Lebensberichte oder fiktive Geschichten waren. Alle haben etwas beeindruckendes, denn sie zeigen auf mit was der Mensch alles zurecht kommt und wie stark er sein kann. Es zeigt aber auch wie stark die Zerstörungswut des Menschen ist und wie arrogant manche sind und sich und sein Volk für etwas besseres zu halten. Gerade die fiktive Geschichte rund um Ben und Otto zeigen einem wie viel Einfluss andere auf einen haben können wenn man sich mit den falschen Leuten abgibt. Und wie zerstörerisch Macht und Geld sich auf brüderliche Bande auswirken kann. 


Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war flüssig und leicht und es wirkte sehr lebendig. Ich hatte die Szenen oft vor meinen inneren Auge gesehen und habe mit Ben mitgelitten und gefühlt. Anfangs war die Geschichte etwas zäh aber sie nahm schnell an Fahrt auf und wurde immer flüssiger und emotionaler. Durch die verschiedenen Handlungsstränge und die verschiedenen zeitlichen Perspektiven wurde eine gewisse Spannung aufgebaut die es mir unmöglich machten das Buch aus den Händen zu legen. 


Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und wirkten authentisch und zum größten Teil auch sympathisch. Auch konnte ich die Zerrissenheit der einzelnen Protagonisten gut nachempfinden und konnte auch ihre Standpunkte gut verstehen. Was mir auch gut gefallen hat war, dass die Protagonisten nicht starr waren sondern sich im Laufe der Geschichte weiter entwickelt haben. So war man auch oft hin und her gerissen ob Ben recht hat mit seinen Vorwürfen oder ob er sich irrt. 


Was mir neben dem eher zähen Anfang weniger gefiel war der Titel des Buches. Für mich passte der gar nicht. Da ist der englische Titel „Once we were Brothers“ viel besser und auch treffender gewählt. Aber ansonsten ein tolles sehr emotionales Buch was einem noch lange nach dem Lesen beschäftigt.