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Veröffentlicht am 19.09.2019

Solider, gut erzählter Krimi, unterhaltsam und zuweilen witzig

Hüttenkatz
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Bei "Hüttenkatz" handelt es sich um den vierten Krimi um Kommissar Steinböck, seine sprechende Katze Frau Merkel und das Team aus dem Kommissariat in München.

Kommissar Steinbeck, mittlerweile Anfang ...

Bei "Hüttenkatz" handelt es sich um den vierten Krimi um Kommissar Steinböck, seine sprechende Katze Frau Merkel und das Team aus dem Kommissariat in München.

Kommissar Steinbeck, mittlerweile Anfang 50, wird zu Klassentreffen seiner Abiturklasse auf einem Berggasthof eingeladen. Gerade zum Saisonende, mit Stromausfall und kaum einer Möglichkeit, den Berg zu verlassen, trifft ein Gast ein, den alle Anwesenden seit 30 Jahren für tot hielten, Ereignisse spitzen sich zu und es gibt auch Tote...

Der Krimi ist lockerleicht erzählt und liest sich in einem, mit viel Spaß und Spannung weg - einfach gute Unterhaltung. Manchesmal fühlt man sich in Szenerien alter Klassiker versetzt, wie in Zehn kleine Negerlein, einen Edgar Wallace oder Francis Durbridge; und doch wurde hier nichts abgekupfert, sondern vollkommen neu erdacht und erzählt. Für mich war, ganz klar, Frau Merkel ein absolutes Highlight - so erfrischend und witzig, wie sie sich immer einmischt und ihre Weisheit, Beobachtungen oder Bissigkeiten zum Besten gibt, wobei fast nur Steinböck versteht, was sie sagt... und natürlich auch die Lesenden....

Die Auflösung war überraschend und hätte für meinen Geschmack auch ruhig etwas länger sein dürfen, was vielleicht auch daran liegt, dass der Krimi viel zu schnell gelesen war; aber ich habe Glück, ich kenne die drei Vorgänger noch nicht und habe da noch einiges zu entdecken...

Veröffentlicht am 19.09.2019

schöne, ganz unterschiedliche Rezepte – genau richtig zur Apfelernte

Äpfel
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James Rich wuchs in Somerset auf; seine Familie betreibt dort bereits seit seiner Kindheit einen ciderherstellenden Betrieb und mittlerweile einen dazgehörenden Laden, ein Restaurant sowie ein Museum.

In ...

James Rich wuchs in Somerset auf; seine Familie betreibt dort bereits seit seiner Kindheit einen ciderherstellenden Betrieb und mittlerweile einen dazgehörenden Laden, ein Restaurant sowie ein Museum.

In diesem Buch erzählt James Rich kurz von seiner Kindheit, von verschiednenen Apfelsorten sowie Cider, Cidre, Äppelwoi und ähnlichen, samt ihrem unterschiedlichen Alkohol gehalt und Geschmack.

Die fast 100 im Buch vorgestellten Rezepte mit Äpfeln oder Cider-Variante, je nach Geschmack und lokaler Verfügbarkeit slbst auswählbar, werden kapitelweise vorgestellt, von Müslivarianten über verschiedene Suppen, herzhaften Gerichten, u.a. ein Kanincheneintopf oder in Cider geschmorte Schweinshaxe, über Beilagen, Saucen, Süßem Allerlei und Gebäck sowie Getränken. Mich persönlich sprechen die Suppen, beispielsweise die Pastinaken-Apfel-Suppe mit Curry oder der feurige Reissalat mit Apfel und Walnüssen besonders an; es fällt auf, mit wieviel Liebe zum Detail die Rezepte allesamt erstellt wurden, auch durch schön zusammengestellte Zutaten und Würzungen. Die Muscheln im Cider werde ich unbedingt ausprobieren müssen, genau wie Apfel-Tomaten-Relish oder Apfelchutney, die Apfel-Crumble-Eiscreme. Ausgesprochen originell fallen für meinen Geschmack auch die Rezepte im Getränkekapitel aus, beispielsweise Coctails, Smoothies, Cider-Sangria, Apfelwodka, Heißer Apfelsaft mit Rhabarber und Ingwer, Apfelglühwein, Apfeltee oder der Hot Toddy mit Apfelweinbrand.



Die ganz unterschiedlichen Rezepte wurden allesamt gut und detailliert erklärt, so dass sie problemlos nachzuarbeiten sind. Zu fast allen Rezepten finden sich Fotos, manchmal aber nicht direkt neben dem Rezept, sondern auf einer Seite, mit einem anderen zubereiteten Gericht.

Mir gefällt, dass man einfach seine lokalen oder geschmacklich bevorzugten Apfelsorten und Apfelweinvariante nutzt; so werde ich mich mit unserer frischen Ernte durch viele Rezepte durchprobieren.

Veröffentlicht am 01.09.2019

besonders gelungen für den Einstieg

Die Lodge Bibel: Dutch-Oven
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Ungefähr in der ersten Hälfte des Buches wird Grundlegendes zur Wahl der richtigen Topfgröße, Nutzung des Gerätes, Sicherheitshinweisen, unterschiedlichen Brennstoffen, Reinigung, Bau eines Erdofens ...

Ungefähr in der ersten Hälfte des Buches wird Grundlegendes zur Wahl der richtigen Topfgröße, Nutzung des Gerätes, Sicherheitshinweisen, unterschiedlichen Brennstoffen, Reinigung, Bau eines Erdofens und mehr erläutert werden. Sehr gut gefällt mir, dass auch Zubehör und die Geschichte des Dutch Ovens vorgestellt wird. Die Anleitungen zum Grillen, Kochen, Backen sind leicht verständlich und sehr hilfreich für Neueinsteiger, besonders vor dem Kauf des neuen Equipments.

Der zweite, umfangreichere Teil des Buches stellt verschiedene Rezepte vor, ebenfalls allesamt super erklärt: Angefangen von einfachen Broten, die man beispielsweise im Deckel backt, während im Topf das Gericht gart, über verschiedene Brötchen oder Country Maisbrot über Hauptgerichte, wie Stew, Suppe oder Chili oder French gebackener Lachs oder Hackbraten und Stubenküken bis zu Süßem wie etwas gefüllte Bratäpfel, einem Süßkartoffelkuchen mit Pecannüssen, Kuchen, Aufläufen oder einem französischen Kokos-Pie.

Das mit sehr vielen Fotos illustrierte Buch bietet neben gut erklärtem Grundlagenwissen zahlreiche Rezepte. Gerade für Einsteiger finde ich es einfach ideal um sich einen Überblick der Töpfe samt Zubehör und des Handlings zu überschaffen und seine persönliche Ausrüstung zusammenstellen und dann direkt mit verschiedensten, erprobten Rezepten loslegen zu können.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Etwas für echte Eisenbahnfans

Coursbuch 1855
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Der Eisenbahnexperte Peter Schindler hat sich die Mühe gemacht, Anschlüsse an Bahn, Dampfschiff und Postkutsche zu recherchieren und zu Fahrplänen zusammenzustellen. Das Buch enthält Fahrpläne und kurze ...

Der Eisenbahnexperte Peter Schindler hat sich die Mühe gemacht, Anschlüsse an Bahn, Dampfschiff und Postkutsche zu recherchieren und zu Fahrplänen zusammenzustellen. Das Buch enthält Fahrpläne und kurze Beschreibungen zu Bahnhöfen und Verbindungen von dort aus, nach alphabetisch sortierten Städtenamen ; interessant fand ich auch welche Bahnhöfe in mir bekannteren Städten damals im
Mittelpunkt des Streckennetzes standen und heute Stadtteile oder kleine
Vororte sind, wie beispielsweise Lehrte oder Alten-Essen.

Ich muß gestehen, dass ich Titel und Untertitel falsch interpretiert und
zwischendurch ein paar Sätze zur Zeit erwartet habe. Es handelt sich
tatsächlich nur um die reinen Fahrpläne, genauso wie ein aufmerksamerer
Leser als ich wohl verstanden haben wird. Auf alle Fälle enthält das Buch genau das, was es verspricht und versdient deshalb fairerweise die volle Sternchenzahl.

Wegen seiner Einzigartigkeit und dem enormen Einsatz des Autors mit Liebe zum Detail, beeindruckt mich dieses Werk schon, auch nachlesen zu können, wie mühsam und aufregend die dort vorgestellten Fahrten gewesen sein mußten. Dennoch würde ich dieses Buch eingefleischten Eisenbahnfans empfehlen, oder, wie im Klappentext angegeben als "einzigartige Recherche-Werkzeug für Heimatforscher und
Romanautoren".

Veröffentlicht am 31.08.2019

sehr gut durchdachter und erzählter Krimi aus dem Revier mit viel Lokalkolorit

Zechentod
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Sylvia Sabrowski, in Bottrop geboren und mit Zechenleben und -sterben vertraut, beschreibt genau dieses Leben der Kumpel samt deren Zusammenhalt und die Schließung der letzten Zeche, Prosper Haniel in ...

Sylvia Sabrowski, in Bottrop geboren und mit Zechenleben und -sterben vertraut, beschreibt genau dieses Leben der Kumpel samt deren Zusammenhalt und die Schließung der letzten Zeche, Prosper Haniel in Bottrop, in ihren Debüt-Kriminalroman.

Der ehemalige Bergarbeiter Andy ist kurz vor den Feierlichkeiten der letzten Schicht verschwunden; sein Sohn und die Psychologiestudentin Liesa versuchen herauszufinden, ob er „Hals über Kopf abgehauen“ oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Sie graben immer tiefer und stoßen auf einen mysteriösen Todesfall, der sich 1995 unter Tage ereignete. Bei ihren Ermittlungen bringen sich selber in Gefahr……

Ich selber bin in einer der Nachbarstädte der Autorin großgeworden und fand das Eintauchen in die Lebens- und Arbeitsumstände der Bergleute sehr interessant. Gerade die älteren Personen im Roman sprechen so, wie ich es nur von Fernsehauftritten einzelner Comedians kenne und eher als Klischee sehe. Gerade, weil die jüngere Generation in diesem Krimi kein Platt spricht, wirkt alles auf mich sehr stimmig und authentisch erzählt. Und doch kenne ich selbstveständlich den sprichwörtlichen Zusammenhalt der Kumpels und auch viele in meiner Kinderzeit populären Schimpfworte habe ich lächend und mit viel Spaß wiederentdeckt. Manche benutze ich auch immer noch….. :o)

Der Krimi hat mich supergut unterhalten; der Fall war feinsinnig durchdachtenthielt einige Überraschungen und war lebhaft und anschaulich erzählt. Die Beschreibung des Lebens als Bergmann im Revier, seiner Arbeit, dem Übergang, der Zeit danach sowie die, der Abschiedsfeier nach der letzten Schicht runden diesen tollen Regionalkrimi perfekt ab.