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Veröffentlicht am 15.09.2016

tolle Gerichte

Vegetarisch mit Leidenschaft
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Vegetarisch mit Leidenschaft ist mein erstes reines Vegetarisches Kochbuch. Ich esse sehr gerne Gemüse und fleischlos, bin aber kein eingefleischter Vegetarier sondern genieße alles was gut ist - in Maßen ...

Vegetarisch mit Leidenschaft ist mein erstes reines Vegetarisches Kochbuch. Ich esse sehr gerne Gemüse und fleischlos, bin aber kein eingefleischter Vegetarier sondern genieße alles was gut ist - in Maßen auch Fleisch. Mich hat vor allem der Zusatz "aus eigenem Garten" neugierig gemacht weil ich darunter verstehe, dass es sich vorwiegend um einheimische Produkte handelt, die hier verarbeitet werden.

Optisch ist das Kochbuch von Andi Schweiger wirklich sehr ansprechend. Groß und fest gebunden, mit hervorragenden Food-Bildern. Im Vorwort geht der mir bis dato unbekannte Koch auf seine Berufung, sein Leben im allgemeinen, seine Art zu Essen und zu Kochen ein. Ich gebe zu, ich finde den Ton etwas sehr flapsig und man merkt, dass der Koch gerne auf der Überholfspur fährt. So sind seine Gerichte meiner Meinung nach nichts für wirkliche Anfänger und solche mit wenig Zeit und wenig Vorkenntnissen in Sachen vegetarisch und kochen.

Die Rezepte sind ausführlich beschrieben und durchaus nachkochbar - allerdings benötigt man z.B. für ein einfaches Kressesüppchen ca. 25 verschiedene Zutaten, was Anfänger sicherlich gleich mal abschreckt. Dafür ist das Foto dieser Suppe mit ca. 30 verschiedenen Blüten wunderschön. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass hier sehr viel Wert auf die Optik der Gerichte gelegt wird, was natürlich im Lokal toll wirkt aber zuhause etwas Mühe bereitet, da man ja kein versierter Sternekoch ist. Oft sind die Zutaten auch exotisch anmutend. Z.B. Johannisbeertomaten - noch nie davon gehört - klar steht da, man könnte auch andere Tomätchen hernehmen aber die wären halt besonders toll. So etwas deprimiert schon beim Einkaufen, weil man es nirgends bekommt.

Das Buch ist in die vier Jahreszeiten unterteilt und nimmt die dann reifen Gemüse- oder Obstsorten ausführlich in einer Beschreibung und Erklärung durch, was mir gut gefallen hat. Die Namen der Gerichte sind in einer Art Schreibschrift geschrieben, die ich kaum lesen kann. Es wäre auch schön gewesen, wenn man Angaben wie Zeitaufwand und Kalorienumfang gefunden hätte. Etwa ein Viertel der Gerichte ist ohne Bild, was ich schade finde, da ich sehr auf die Bilder in Kochbüchern anspringe und man dann auch so ein Gefühl hat, wie es ausschaut und wie es schmecken könnte.

Dieses vegetarische Kochbuch ist hochwertig in seiner Aufmachung und auch hochwertig in der Auswahl seiner Gerichte. Es gibt einige, die ich sicherlich nachkochen werde aber für meinen Sohn, der Anfänger/Student ist wäre das Buch nichts, denke ich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

volle Punktzahl

Koma
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Der Leser wird die ersten 200 Seiten im Dunkeln gelassen, was mit Harry Hole passiert ist. Deshalb müssen erst mal andere ermitteln. Z.B. Anton Millet, der zum Mord an einem Ex-Kollegen gerufen wird. Er ...

Der Leser wird die ersten 200 Seiten im Dunkeln gelassen, was mit Harry Hole passiert ist. Deshalb müssen erst mal andere ermitteln. Z.B. Anton Millet, der zum Mord an einem Ex-Kollegen gerufen wird. Er vermutet sofort Verbindungen zum Mord an einem jüngen Mächen vor Jahren. Oder Aune, der Psychologe, der eigentlich ganz gerne mal wieder mitermitteln würde. Schnell kommt es zu weiteren Morden an Polizisten, die alle mit alten unaufgeklärten Morden in Zusammenhang stehen.

Jo Nesbo ist ein hervorragend Autor, der es versteht sozialkritisch und spannend eineen klugen Plot auszuarbeiten und einen guten Krimi abzuliefern, der Spaß macht zu lesen. Und er hatte wohl ein Einsehen, dass man Harry Hole nicht so einfach sterben lassen kann. In Rente gehen meinetwegen, aber nicht sterben. Aber Nesbo liebt es auch, seine Leser in die Irre zu führen. So auch hier mit der Identität des Mannes, der im Krankenhaus liegt und strengt bewacht wird.

Dieser Thriller verdient seinen Namen ohne Zweifel. Denn Thrill und Spannung knistern durch das ganze Buch. Es ist eine wahre Freude, hier mitzupuzzeln. Und es macht Spaß, wenn man sich getäuscht hat, denn die immer neuen Wendungen sind es, die ich besonders an Hole-Krimis liebe. Die Überraschungseffekte und Ahaerlebnisse sind auch hier reichlich. Harry hat übrigens eine große Entwicklung gemacht und ist kein Akohol-Frack mehr, was dem Buch eine ganz eigene Note gibt, obwohl es doch schon der 10.te Fall ist.
Ich hoffe sehr, dass sein Ausscheiden aus dem Polizeidienst und seine Abstinenz nicht bedeuten, dass
dies der letzte Fall ist. Zu lieb gewonnen habe ich diesen Ermittler, der meiner Meinung nach Norwegens beste Spürnase ist.
Volle Punktzahl. Bin restlos begeistert

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr spannend

Die Berufene
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Man sollte sich von diesem Buch nicht abschrecken lassen. Mir war nicht bewusst, dass es ein Buch über eine Krankheit ist, die aus den meisten Menschen Zombies macht. Ich hasse Zombie-Filme und habe noch ...

Man sollte sich von diesem Buch nicht abschrecken lassen. Mir war nicht bewusst, dass es ein Buch über eine Krankheit ist, die aus den meisten Menschen Zombies macht. Ich hasse Zombie-Filme und habe noch nie sowas gelesen. Hätte ich wahrscheinlich auch nicht, wenn ich es gewusst hätte. So war die Geschichte fürmich lediglicheine neue Dystophie und das mag ich ja sehr gerne. Und genauso liest es sich auch. Es ist kein Horrorbuch im eigentlichen Sinne auch wenn es Horror durchaus soweit gibt, dass Menschen andere Menschen töten und aufessen wollen und dass auch Kinder darin verwickelt sind. Aber für mich war es eher eine Entwicklungsgeschichte, die Suche nach der Wahrheit und nach einer Lösung für eine Reihe von Kindern, wie sie ihr Leben besser machen können und wie die anderen erkennen können, dass sie so nicht behandelt werden dürfen.

Die Ausgangssituation ist die, dass einige Kinder durch die Infektion nicht erkranken und man sie als Versuchskaninchen benutzt, um eine Gegenmittel zu erfinden oder die KRankheit wenigstens besser zu verstehen. Die zehnjährigen Melanie erzählt also von ihrem seltsamen Leben. Sie kennt es ja ihr ganzes kurzes Leben nicht anders aber es ist ein Leben in einem Bunker wohl unter der Erde und sie ist mit 19 anderen Kindern gefangen. Jedes wird isoliert von den anderen in einer leeren Zelle gehalten wie Schwerverbrecher und sie dürfen nicht miteinander sprechen und nichts tun ausser warten und dröhnende Musik hören. Wenn sie Unterricht haben, werden sie auf Rollstühlen festgeschnallt und von Soldaten die sie wie Monster behandeln in den Klassensaal. gerollt. Ein beängstigendes Szenario. Vor allem, da Melanie so sympathisch und liebenswert scheint. und die Erwachsenen sie so abfällig und mit Furcht und gar Hass behandeln. Aber die Kinder kommen frei und versuchen ihr Leben selbst in die Hand zunehmen.

Mir hat der Erzählstil sehr gut gefallen und auf ruhige Art und Weise kommt dennoch genug Spannung auf um immer weiterlesen zu wollen. Es ist nicht zu fantasy-lastig und nicht besonders wissenschaftlich. Die Kinder werden eindringlich und klar beschrieben und man möchte, dass sie am Ende glücklich werden und wie normale Kinder leben dürfen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch das Cover passt. Es vermittelte mir Einsamkeit und Hilflosigkeit - einen Hilferuf sozusagen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

dicek Leseempfehlung

Die Seiten der Welt
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Inhalt:

Im zweiten Teil der Trilogie um die Bibliomanten und ihre Parallelwelt der Bücher geht der Kampf gegen die Adamitische Akademie in eine neue Runde. Furia und ihre Mitstreiter finden neue Helfer ...

Inhalt:

Im zweiten Teil der Trilogie um die Bibliomanten und ihre Parallelwelt der Bücher geht der Kampf gegen die Adamitische Akademie in eine neue Runde. Furia und ihre Mitstreiter finden neue Helfer und Sympathisanten, aber sie müssen auch blutige Verluste hinnehmen. Nicht anders geht es ihren Feinden und während einige der Bösen ein unrühmliches Ende nehmen, kristallisiert sich heraus, dass noch ganz andere finstere Mächte hier am Werk sind.



meine Meinung:

Kai Meyer fackelt diesmal nicht lange und schmeißt den Leser mit Wucht in die Handlung. Man ist gut beraten, wenn man den ersten Teil schon gelesen hat, denn zum Atemholen und Eingewöhnen bleibt wenig Zeit.


Mir hat das sehr gut gefallen. Ich mag es, dass die Geschichte ein hohes Tempo an den Tag legt. Für ein Jugendbuch ist es fast etwas blutig – auf jeden Fall gibt es einige Tote. Allerdings ist es nicht brutal und der Humor kommt auch nicht zu kurz in diesem Buch. Ich musste oft schmunzeln und ein paar Mal laut loslachen.


Dieses Buch strotz geradezu vor fantastischen Einfällen, vor magischen Wesen, vor Anspielungen auf Bücher und Buchhelden. Für leidenschaftliche Leser und solche die es werden wollen, ist es ein Fest und ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß beim Lesen eines Fantasy-Jugendbuches.


Von mir eine dicke Leseempfehlung und ich freue mich sehr, dass Kai Meyer schon an der Fortsetzung dran ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Blut und Seide

Blut und Seide
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Über den genauen Inhalt von "Blut und Seide" brauche ich wohl nicht mehr viel erzählen, denn es gibt ja schon jede Menge Rezenzionen zu diesem Roman. Also kommten hier meine persönlichen Empfindungen zu ...

Über den genauen Inhalt von "Blut und Seide" brauche ich wohl nicht mehr viel erzählen, denn es gibt ja schon jede Menge Rezenzionen zu diesem Roman. Also kommten hier meine persönlichen Empfindungen zu Wort.

Marita Spang ist eine der wsenigen Autorinnen, die sich mit ihrer Recherche wirklich viel Mühe geben und man merkt das auf all den 800 Seiten auch und hat als interessierter Leser seinen Spaß daran. Ihre Bücher sind der Beweis, dass man bei guten historischen Romanen so viel Neues über die geschichtlichen Fakten erfährt und so viel lernt, wie es kaum im trockenen Geschichtsunterricht möglich ist. Dabei verwebt sie die Wirklichkeit mit einer spannenden Handlung und benutzt ihre teilweise erfundenen Helden und Heldinnen dazu, um uns die Menschen von damals näherzubringen.

Das Buch ist lebensprall und schwelgt in den Tiefen der menschlichen Gefühle. Liebe und Hass, Gewalt und Blut, Zorn und Rachedurst, Freude und HIngabe. Alles das und noch viel mehr erlebt der Leser hautnah und emotionsstark mit. Man kann gar nicht anders, als mitzufühlen und mitzubrangen. Dabei hat mir besonders gefallen, dass fast alle Personen Stärken und Schwächen haben und ihre Ansichten und Wünsche sich im Laufe der Geschichte verändern und entwickeln.

Als Leser muss man gewadmet sein. Das Buch ist ehrlich und direkt und verschweigt nicht die Gräueltaten von Krieg und Machhunger, zeigt auch wie rechtlos die Frauen und die ländliche Bevölkerung oft waren, beschreibt den Standesdünkel, den die adeligen Herrschaften pflegten und auslebten. Es war ein hartes und auch oft entbehrungsreiches Leben und Kankheit und Tod gehören ebenso zu dieser Zeit, in der ständig Krieg und Händel zwischen den Ländern und Grafschaften war und fürchterliche Strafen und Foltermethoden an der Tagesordnung waren.

Für mich ist Martia Spang auch mit ihrem zweiten Roman eine unbedingte Leseempfehlung und erhält von mir die volle Punktzahl.