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Veröffentlicht am 03.11.2019

Führt Selbstjustiz zu Gerechtigkeit?

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich ...

Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen eskalieren und Thea zweifelt am Sinn ihrer Mission: Sorgt Rache wirklich für Gerechtigkeit? Kann sie noch aussteigen – oder ist es längst zu spät?

Ich habe dieses Buch völlig unabhängig der #metoo Debatte entdeckt. Aber ich erkenne natürlich den Zusammenhang. Ich für meinen Teil, habe mich vom Klappentext in Kombination des Covers faszinieren lassen. Das Thema Selbstjustiz ist immer ein Schwieriges, denn ich denke, jeder kann den Wunsch in irgendeiner Form nachvollziehen.
Wie einige andere Leser auch, bin ich ebenfalls ein wenig zwiegespalten, was die Message dieses Buches angeht. Es soll um Gerechtigkeit für Frauen gehen und darum, dass sie sich zur Wehr setzen. Die Autorin schreibt, dass sie Frauen aufrufen möchte ihre Stimme zu erheben und zu kämpfen. Dass Selbstjustiz eine Grauzone ist und man gemeinnützige Organisationen unterstützen soll. Über sich selbst sagt sie, sie wäre gerne Batman und ist fasziniert von Selbstjustiz. Ich finde, genau das spiegelt sich in ihrem Buch wieder. Für meinen Geschmack nicht die richtige Message in einem Jugendbuch. Zeitweise habe ich schon den Eindruck bekommen, dass dieses Buch positiv zum Thema Selbstjustiz steht, auch wenn es ein paar kritische Stimmen gibt, die eben genau dieses Thema ansprechen. „Warum solltest du richten dürfen?“ und „Glaubst du, neue Narben heilen die Alten?“ Für mein Empfinden waren diese Gegenstimmen aber ein wenig zu leise.
Das Buch ist gut geschrieben und hat mich mit seinem Thema wirklich gefesselt. Die Figuren sind ein wenig übertrieben dargestellt aber haben mich dadurch an einen Hollywood-Film erinnert. Die Lovestory in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen, da ich vor allem Drew sehr gerne mochte. Aber auch Thea und ihre Entwicklung haben mir gut gefallen.
Wenn die Autorin diesem Buch nicht zu viel von ihrer Befürwortung von Selbstjustiz verliehen hätte, hätte ich dem Buch alle Punkte gegeben. So gibt es aber leider Punktabzug, für dieses doch sehr gute Jugendbuch.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Eine wirklich schöne Lovestory

The Light in Us
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Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, ...

Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat.

Ich kannte zuvor noch keines der Bücher von Emma Scott, bin aber sogleich ihrem Charme verfallen. Ihr Schreibstil ist wirklich schön. Sie trifft tolle Formulierungen, ohne zu übertreiben und schafft wunderbare Charaktere.
Charlotte hat mir natürlich am besten gefallen. Sie ist süß, liebevoll, kümmert sich und obwohl unglaublich viel Traurigkeit in ihr steckt, lässt sie sich nicht davon beherrschen.
Noah ist zwar zu Beginn unausstehlich aber ich finde, die Autorin hat seinen Frust und Schmerz wirklich verständlich und nachvollziehbar dargestellt.
Die Entwicklung von Charlotte und Noah geschieht nicht von jetzt auf gleich und braucht so einige Schritte. Ich habe die Beiden wirklich gerne dabei begleitet und mit ihnen gefiebert.
Mein einziger kleiner Kritikpunkt bei diesem sonst sehr tollen Buch ist, dass es zwischendurch doch etwas vorhersehbar und klischeehaft ist. Gestört hat es mich nicht wirklich aber trotzdem muss ich das anmerken.
Das Buch hat mir nichtsdestotrotz einfach gut gefallen und ich werde auch die anderen Bücher der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Ein unglaubliches Setting aber eine etwas langatmige Geschichte

Show me the Stars
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Auszeit! Diese Überschrift schreit Liv geradezu an, als sie deprimiert Stellenanzeigen durchforstet. Nach dem Journalistik-Studium wollte sie eigentlich durchstarten, aber ein verpatztes Interview hat ...


Auszeit! Diese Überschrift schreit Liv geradezu an, als sie deprimiert Stellenanzeigen durchforstet. Nach dem Journalistik-Studium wollte sie eigentlich durchstarten, aber ein verpatztes Interview hat sie gerade den ersten Job gekostet. Da hört sich die Anzeige, in der für sechs Monate ein Housesitter für einen Leuchtturm auf einer kleinen Insel vor der irischen Küste gesucht wird, wie ein Traum an. Eine Auszeit ist genau das, was sie jetzt braucht. Sie bewirbt sich, und nur wenige Wochen später steht Liv vor ihrem neuen Zuhause. Und zwar zusammen mit einem gutaussehenden Iren, der ihr Herz erst zum Klopfen, dann zum Überlaufen und schließlich zum Zerbrechen bringt.

„Show me the stars“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Kira Mohn. Eine ganz große Stärke der Autorin und dieses Buches sind die Umgebungsbeschreibungen. Der Autorin gelingt es, mit wenigen Sätzen wundervolle Szenarien zu entwerfen. Ich hatte wirklich das Gefühl mit Liv die Insel zu entdecken, das Salz auf meinen Lippen zu schmecken und vor mir die meterhohen Wellen zu sehen. Auch der heimelige Leuchtturm und das kleine Dörfchen wurden einfach unheimlich schön und anschaulich beschrieben.
Liv ist ein sehr sympathischer Hauptcharakter und ich war wirklich froh, als sie die ebenfalls sehr sympathische Airin kennen lernt. Die Zwei zusammen haben dem Buch einen warmen Glanz verliehen. Kjer ist der gutaussehende Ire aus dem Klappentext und auf keinen Fall ein unsympathischer Charakter. Aber wirklich warm bin ich mit ihm bis zum Schluss nicht geworden. Auch wenn man immer mehr von ihm erfährt, bleibt doch einiges ungeklärt und unausgesprochen.
Die Geschichte lässt sich sehr gut lesen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, so dass man Seite um Seite blättern kann. Leider habe ich, grade den mittleren Teil, als ein wenig langatmig empfunden. Die Geschichte kam nicht so richtig in die Gänge und zog sich dadurch etwas. Ich habe immer wieder darauf gewartet, dass wirklich mal was passiert oder sich etwas Neues entwickelt. Anfang und Ende der Geschichte haben das wieder rausgerissen aber leider ist es dadurch für mich kein perfektes Buch geworden.
Trotzdem ist es eine sehr schöne Geschichte mit einem traumhaften Setting und ich kann nicht ausschließen, dass ich die Fortsetzungen auch noch lesen werde.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Die Reihe geht klasse weiter

Zitrönchen
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Oma berichtet Mücke von dem Brief, den sie erhalten hat.
Italo wird für ganze zwei Wochen zu Besuch kommen und Mücke plant bereits seine ersten Reitstunden auf Bruschettino. Aber wird der kleine Rappe ...

Oma berichtet Mücke von dem Brief, den sie erhalten hat.
Italo wird für ganze zwei Wochen zu Besuch kommen und Mücke plant bereits seine ersten Reitstunden auf Bruschettino. Aber wird der kleine Rappe ihn überhaupt wiedererkennen?
Während Luis mit seiner Mutter nach Spanien reist, warten Seba, Bent und die Mädchen aufgeregt auf die Geburt von Trudes Fohlen.
Jo nimmt mit Zitrönchen an einem Lehrgang des Landesverbandes teil und ergattert den letzten Platz im Trainingscamp. Aber kann sie sich wirklich darüber freuen?
Alles scheint ohne Komplikationen zu verlaufen, bis ein Hilferuf aus Spanien kommt, woraufhin Jo sofort ihre Sachen packt.
Samantha verhindert die überstürzte Abreise jedoch, sodass Jo es gerade noch rechtzeitig schafft, Trude in ihren schweren Stunden beizustehen.
Dann löst Samantha ihr Versprechen ein, zur großen Freude von Inchi und Esra.

Ich bin ein Zitrönchen-Fan der ersten Stunde und auch dieser Teil konnte mich überzeugen.
Der Schreibstil bleibt sich treu und so können wir in gewohnter Manier, die Abenteuer der Freunde begleiten.
Dies ist der siebte Band und er baut auf jeden Fall weiter auf den Vorgängern auf. So lernt man immer mehr über die Figuren und erlebt, wie sie sich weiterentwickeln.
In „Fünfzig Kilo pures Glück“ passieren wieder allerhand Dinge, die natürlich ein wenig Chaos verursachen. Schön ist es, dass die Kids immer wieder zusammenhalten und durch Seba oder Oma dabei noch eine kleine Botschaft vermittelt wird. Besonders die Gespräche von Jo und Oma fand ich dieses Mal toll.
Ein wenig stört mich in diesem Band, dass ich gar nicht mehr richtig einschätzen kann wie alt alle sind. Es wird nicht erwähnt und irgendwie war ich mir dadurch an einigen Stellen unsicher, ob das Verhalten jetzt zum Alter passt oder nicht.
Auch gab es in einigen Kapiteln viele Andeutungen und Vermutungen die am Ende zwar aufgeklärt werden aber auch wieder nur durch Vermutungen oder Gefühle und nicht durch ein Gespräch. Das fand ich etwas schade. Da hätte ich mir eine etwas deutlichere Stelle gewünscht.
Trotz der zwei kleinen Kritikpunkte hat mir der Band super gefallen und ich freue mich auf die spannende Fortsetzung.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Wird seine Welt ihr schaden?

My Perfect Ruin
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Nach einer schlimmen Trennung will Rockstar Elijah Vance sich nur noch auf die wenigen Dinge im Leben konzentrieren, die für ihn die Welt bedeuten: seine Musik und seine beiden kleinen Söhne. Er nimmt ...

Nach einer schlimmen Trennung will Rockstar Elijah Vance sich nur noch auf die wenigen Dinge im Leben konzentrieren, die für ihn die Welt bedeuten: seine Musik und seine beiden kleinen Söhne. Er nimmt die beiden mit auf seine zweimonatige US-Tour, doch es gibt ein Problem: ihre Nanny Iris Silverman. Nicht nur wurde sie von seiner Exfrau beauftragt, Elijah im Auge zu behalten und alles, was ihn um das Sorgerecht bringen könnte, sofort zu melden, sie berührt auch das erste Mal seit einer Ewigkeit sein kaltes Herz.

Elijah Vance ist vielschichtig. Er ist der harte Rockstar, der wütende Ex-Mann und der liebevolle, fürsorgliche Vater. Er will einfach nur für seine Kinder da sein und bekommt von seiner Ex immer wieder Steine in den Weg gelegt.
Iris ist einer dieser Steine. Sie ist das genaue Gegenteil von ihm. Sie ist schüchtern, leise, zurückhaltend, unerfahren. Und sie kennt nur die Geschichten seiner Exfrau.
Beide können sich auf Anhieb nicht leiden. Sie will nicht auf seiner Tour sein und er will sie nicht dabeihaben. Doch beide werden durch seine Söhne vereint.
Während die Geschichte voran schreitet, lernen wir Elijah und Iris immer besser kennen. Mal ist ein Kapitel aus ihrer Sicht, mal eins aus seiner. So erfahren wir viel über die Gefühlslagen der beiden.
Ich fand es vor allem spannend und wichtig zu erfahren, warum Eli so wütend ist und ob er wirklich der Schurke ist, als den seine Ex ihn darstellt. Iris hatte zwar auch ihre versteckte Vergangenheit aber sie war mehr ein offenes Buch. Ich fand es gut, dass man bei ihr eigentlich immer wusste, woran man ist.
Die Charakterentwicklungen in diesem Buch sind stark. Iris taut immer mehr auf und trägt Schicht für Schicht von Elis Panzer ab. Dabei wird sie immer offener aber auch immer mehr in seine Welt verstrickt.
Dass das Leben eines Rockstars nicht einfach ist, wird in diesem Buch gut dargestellt. Und dass alles nicht einfacher wird, wenn man so eine Exfrau wie Heidi hat auch nicht.
Die erotischen Szenen in diesem Buch sind lang aber es gibt nicht viele, was eine gute Mischung ist und sie sind sehr gut geschrieben. Da kommt man schon mal selbst als Leserin ins Träumen.
Die Geschichte spitzt sich immer mehr zu. Der Höhepunkt des Buches ist passend gewählt und auch das Chaos, dass alles zu vernichten droht. Das Ende passt perfekt und rundet das Buch sehr gut ab.
Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Das einzige, was mich dazu bringt, einen Stern abzuziehen ist, dass ich mir manchmal gewünscht hätte, dass die Geschichte schneller voran geht. Es gab ein paar Seiten, da hat mir irgendwie das Tempo gefehlt. Trotzdem, ist dies ein Buch, welches ich gerne weiterempfehle!

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