Schöner Familienroman mit Tiefgang und Weihnachtsflair
Die Zeit der WeihnachtsschwesternWeihnachtsvorbereitungen im Hause McBride in den schottischen Highlands. Mutter Suzanne wünscht sich, wie in jedem Jahr, ihre drei Adoptivtöchter gemeinsam über die Feiertage bei sich zu Hause zu haben.
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Weihnachtsvorbereitungen im Hause McBride in den schottischen Highlands. Mutter Suzanne wünscht sich, wie in jedem Jahr, ihre drei Adoptivtöchter gemeinsam über die Feiertage bei sich zu Hause zu haben.
Die jüngste Tochter Posy lebt noch bei ihrer Familie und unterstützt ihre Mutter in deren Café, das sie nach Suzsannes Wunsch auch mal übernehmen soll. Hannah und Beth leben in New York. Hannah ist ein Workaholic und geht kaum eine Bindung zu irgendjemand ein. Sie pflegt auch wenige Freundschaften und selbst für ihre eigene Schwester hat sie nur selten Zeit. Auch die Bindung zur Familie ist nicht eng, so hat sie im letzten Jahr das Familien-Weihnachtsfest ausfallen lassen.
Beth ist verheiratet und hat zwei Töchter. Sie ist ein empathischer Mensch und liebt ihre Familie. Aber allmählich möchte sie wieder mehr sein als „nur“ Mutter und möchte wieder in ihrem Beruf arbeiten. Ihr Mann sieht das aber anders.
Und so treffen die drei Schwestern vor Weihnachten in Schottland zusammen, jede mit ihren eigenen Sorgen und Nöten.
Und dann wird auch noch Mutter Suzanne krank und die Schwestern sind mehr gefragt, als ihnen lieb ist.
Sarah Morgan hat einen sehr lebendigen, mitreißenden Schreibstil, so dass ich schnell in die Geschichte der Familie McBride eintauchen konnte. Erzählt wird die Geschichte jeweils aus der Sicht der drei Schwestern und Mutter Suzanne. Das bringt viel Nähe zu jeder der vier Frauen und gibt dem Leser die Möglichkeit, sie alle gut kennenzulernen und ihre Gedanken, Sorgen und Nöte zu teilen.
Dazu gibt es von Suzanne Rückblicke zu dem tragischen Ereignis vor vielen Jahren, das dazu führte, dass Suzanne und ihr Mann die drei Schwestern adoptierten.
Im Verlauf wird deutlich, dass dieses Ereignis in ihnen allen ein Trauma ausgelöst hat, dass sie letztendlich prägte und so werden ließ, wie sie heute sind.
Die aktuellen Ereignisse führen dazu, dass alle ihr Leben überdenken und sich auch endlich der Vergangenheit stellen müssen.
Es gibt viele berührende Momente, romantische aber auch humorvolle, was einen schönen, unterhaltsamen Mix ergibt.
Die Geschichte ist dadurch abwechslungsreich und durch die Perspektivwechsel zwischen den Frauen entwickelt sich auch eine gewisse Spannung.
Dazu kommen die schönen und bildhaften Beschreibungen der schottischen Highlands im Winter und des gemütlichen Cafés von Suzanne, in dem leckere Köstlichkeiten serviert werden.
Angereichert durch die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest entsteht auch eine schöne winterliche und weihnachtliche Stimmung.
Beths Kinder in ihrer kindlichen Unbekümmertheit und mit ihrer Vorfreude auf den Weihnachtsmann waren bezaubernd dargestellt und bereichern die Geschichte.
Meine Lieblingsprotagonistin war aber Suzanne, die eine liebevolle Mutter ist und viel Wärme, Liebe und Geborgenheit ausstrahlt.
„Die Zeit der Weihnachtsschwestern“ ist ein schöner Familienroman mit etwas Tiefgang, der von Vergangenheitsbewältigung, familiärem Zusammenhalt und Neuanfängen erzählt.
Ich hatte schöne Lesestunden mit guter Unterhaltung und weihnachtlichem Flair!
Fazit: 4 von 5 Sternen
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