Nebeltod
NebeltodNebeltod, von Nina Ohlandt (ein Nordsee-Krimi)
Cover:
Wunderschön und passend.
Inhalt:
Hauptkommissar Johan Benthien von der Flensburger Kripo bearbeitet einen bizarren Fall. Bei Niebüll wurde ein Mann ...
Nebeltod, von Nina Ohlandt (ein Nordsee-Krimi)
Cover:
Wunderschön und passend.
Inhalt:
Hauptkommissar Johan Benthien von der Flensburger Kripo bearbeitet einen bizarren Fall. Bei Niebüll wurde ein Mann auf die Gleise gefesselt und vom Zug überrollt. Wenig später erhält die Polizei ein Foto des Opfers mit der Aufschrift: SCHULDIG.
Ein Racheakt, vermutet Benthien. Die Ermittlungen führen ihn auf die Insel Föhr in eine exzentrische Künstlerkommune.
Doch dies ist nicht der einzige Fall, an dem Benthien arbeiten muss, zeitgleich sind quasi vier Fälle zu bearbeiten die seine Aufmerksamkeit erfordern.
Und irgendwann sagt ihm sein Bauchgefühl, die hängen auch zusammen, nur findet er so gar kein Motiv oder irgendwelche Parallelen.
Meine Meinung:
Der Einstig ist mir nicht so leicht gefallen, sind es doch sehr viele Personen, diese werden mal mit Vornamen, dann wieder mit Nachnamen oder sogar einem Nickname genannt (macht es etwas verwirrend). Dann sind es auch viele Handlungsstränge die es zusätzlich schwierig machen.
Dabei ist die Erzählweise etwas ausholend, egal ob bei den Personen oder den Handlungen, es wird sehr viel erklärt und (für mich) immer mal wieder abgeschweift. Dadurch werden die Charaktere zwar sehr einprägsam erklärt, aber ich brauch eben auch viel länger bis ich da mal drin bin. Jede Person hat so irgendwie ihr Geheimnis, das ist mir fast ein bisschen zu viel des „Guten“.
Jedem Kapitel ist ein Zitat vorangestellt, diese sind zwar interessant, aber gerade bis zur Hälfte konnte ich keinen Bezug zum Buch sehen und hätte sie somit nicht unbedingt gebraucht. (Am Schluss sehe ich das nun etwas anders).
Ab einem gewissen Punkt kommt dann der Punkt, an dem das Ganze total spannend wird, die Seiten lassen einen nicht mehr los. Man rätselt, und spekuliert mit, ist bei jedem Ermittlungserfolg mit euphorisiert und dann wieder am Boden zerstört wenn sie herausstellt, dass es eine Sackgasse war.
Ganz besonders gut hat die Autorin meiner Meinung nach den Alltag der Kripo herausgearbeitet. Keine aktiongeladenen Spezialszenen wie in den Hollywoodfilmen, aber genau die Spannung, der Stress und die Frustration wird gezeigt, die dort wohl herrscht, wenn es in einem Fall nicht weitergeht.
Autorin:
Nina Ohlandt wurde in Wuppertal geboren wuchs in Karlsruhe auf und machte in Paris eine Ausbildung zur Sprachlehrerin. Später war sie u.a. als Übersetzerin und Sprachlehrerin tätig, bis sie zu ihrer wahren Berufung, dem Krimischreiben, fand.
Mein Fazit:
Ein Buch mit einer sehr spannenden Handlung.
Der Einstig wird durch die vielen Personen, Namen, Handlungsstränge und dem etwas ausholenden Schreibstil nicht gerade einfach gemacht.
Aber wenn man dann mal drin ist, entwickelt es einen absolut mörderischen Sog und als Leser klebe ich direkt an den Seiten.
Am Ende werden alle Handlungsstränge gut aufgeklärt und das Finale ist absolut überraschend und ein unglaubliches Geheimnis wird noch aufgedeckt.
Von mir volle Punktzahl mit 5 Sternen.