Hafenschwester Martha
Die Hafenschwester (1)Hamburg 1892: Die 14-jährige Martha lebt mit ihrer Familie in einer Wohnung im Hamburger Gängeviertel. Eines der ärmsten Viertel Hamburgs. Als die Cholera ausbricht stirbt Marthas kleine Schwester. Dann ...
Hamburg 1892: Die 14-jährige Martha lebt mit ihrer Familie in einer Wohnung im Hamburger Gängeviertel. Eines der ärmsten Viertel Hamburgs. Als die Cholera ausbricht stirbt Marthas kleine Schwester. Dann erkrankt auch Marthas Mutter daran. Obwohl Martha sich aufopferungsvoll um die Mutter kümmert, überlebt sie auch nicht. Nach dem Tod der Schwester und Mutter fällt der Vater in ein schwarzes Loch und fängt an zu trinken. Der Hausarzt vermittelt Martha eine Stelle als Krankenwärterin im Krankenhaus St. Georg. Der dort arbeitende Arzt Doktor Schlüter bemerkt ihr Interesse an der Medizin. Durch ihn bekommt sie eine Stelle als Schwesternschülerin am Eppendorfer Krankenhaus. Marthas Bruder Heinrich heuert als Schiffsjunge an und Marthas Freundin Milli wird von ihrem Vater zur Prostitution gezwungen …
Es geht in der Geschichte unter anderem um den Hamburger Hafenarbeiterstreik 1896/97. Aber auch soziale und politische Themen werden beschrieben.
Die Charaktere sind gut dargestellt. Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Figuren hineinversetzen. Man kann ihre Handlungen nachvollziehen. Die Ausdrucksweise passt in die frühere Zeit. Ich mag die Sprache, in der die Geschichte geschrieben ist. Die Umgebung ist so schön beschrieben, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte. Detailliert, aber nicht ausschweifend. Es handelt sich um eine kurzweilig geschriebene Geschichte.Die einzelnen Kapitel sind kurz und abwechslungsreich gestaltet. Der Schreibstil ist einfach, flüssig und angenehm zu lesen. Der Text ist ausdrucksstark und verständlich.
Es gibt ein Nachwort, in dem die Autorin noch einmal gelungene Zusatz-Infos über das Buch beschreibt.
Das Cover passt zur Geschichte.
Mein Fazit:
Die Geschichte ist wunderschön und gefühlvoll. Das Buch hat mich gut unterhalten, ich habe etwas gelernt und es regte mich zum Nachdenken an. Die Nachforschungen der Hamburger Geschichte sind mit viel Mühe und Zeitaufwand recherchiert. Ich hatte viel Freude beim Lesen und warte mit Spannung auf den zweiten Teil.