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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2019

ein möglicher Weg

Freiheit im Herzen
1

Frau Chudak beschreibt in diesem Buch ihren Weg zu mehr Selbstliebe. Sie hat ihr Buch in drei grpße Bereiche unterteilt: Angst ---- Liebe --- Macht.

Der Einstieg gibt Anregungen, was ich in meinem Alltag ...

Frau Chudak beschreibt in diesem Buch ihren Weg zu mehr Selbstliebe. Sie hat ihr Buch in drei grpße Bereiche unterteilt: Angst ---- Liebe --- Macht.

Der Einstieg gibt Anregungen, was ich in meinem Alltag verändern sollte. Ängste wollen besiegt sein, wenn ich mein Leben in die Hand nehme. Es sind sehr gute Ansätze, aber leider nicht allgemein gültig. Manchmal gibt es Aufgaben oder Verantwortungen, die mich daran hindern den Weg so zu gehen. Vielleicht feht meinem Leben eine vergleichbare Basis. Die Autorin ist von ihren Erfahrungen ausgegangen. Ich bringe meine Erlebnisse und Begegnungen mit, die mit ihren nicht unbedingt kompatibel sind. Beim Weiterlesen fand ich widersprüchliche Aussagen in den Texten. Das machte mich sehr nachdenklich. Die esotherischen Anklänge im Buch habe ich einfach überlesen. Ich habe mich entschieden keine esotherischen Dinge in mein Leben zu nehmen.

Meiner Meinung nach ist das Buch stark auf das Persönlichkeitsbild der Autorin ausgerichtet, und für mich zumindest nicht umsetzbar

Veröffentlicht am 24.09.2019

Joja´s schwieriger Fall

Sünde des Schweigens
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Mit diesem Buch hat der Autor eine ganz spezielle Form von Krimi geschaffen. Der Protagonist, Jean Jaques (Joja) Seltenreich, seines Zeichens Anwalt, entdeckt über Rechnung, deren Berechtigung er überprüfen ...

Mit diesem Buch hat der Autor eine ganz spezielle Form von Krimi geschaffen. Der Protagonist, Jean Jaques (Joja) Seltenreich, seines Zeichens Anwalt, entdeckt über Rechnung, deren Berechtigung er überprüfen soll, erste Spuren eines Mordverdachts.
Da sich weitere Indizien finden beginnt Joja Seltenreich sich näher mit dem Geschehenen zu befassen. Damit öffnet sich der Weg zu einem perfiden Mordplan. Der Protagonist gerät in einen Gewissenskonflikt zwischen seinem Gerechtigkeitsempfinden und der gesetzlichen Schweigepflicht. Doch die Geschichte nimmt ihn immer mehr gefangen und führt ihn selbst in höchste Gefahr.

Gerade zu Beginn war es schwer sich ins Geschehen einzufinden. Dazu trugen auch die zu ausführlichen Beschreibungen und Erklärungen bei. Mein Kopf hatte keine Chance eigene Bilder zu entwickeln, trotzdem hielt mich etwas bei der Stange. Ich lernte mich auf das Wesentliche zu fokussieren. Es machte mir Spass zusammen mit Joja Seltenreich das Puzzle seiner Ermittlungssteine zu ordnen, und daraus Konsequenzen abzuleiten. Denn eine Entscheidung über das weitere Vorgehen hatte auch für ihn ungeahnte Konsquenzen.

Das der Autor selbst Jurist ist, fällt durch die Sachkenntnis mit der der Fall entwickelt wird auf. Auch der Lokalkolorit sticht dabei deutlich hervor. Die einzelnen Charaktere sind gut entwickelt und in die Handlung eingepasst.
Ich bin neugierig, wie Seltenreich in der neuen Praxis weiter ermittelt.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Anna und ihre Welt

Die unsichtbare Anna
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Anna schreibt über ihre Welt und beschreibt ihre Erlebnisse. Sie erzählt von Mutter, ihrer Schwester Charlotte und dann gibt es noch die unsichtbare Anna, Anna´s beste Freundin. Sie hat ihren eigenen, ...

Anna schreibt über ihre Welt und beschreibt ihre Erlebnisse. Sie erzählt von Mutter, ihrer Schwester Charlotte und dann gibt es noch die unsichtbare Anna, Anna´s beste Freundin. Sie hat ihren eigenen, einen kleinen Mächen angemessenen Schreibstil. Phantasie, Lügen und Widersprüche durchziehen ihre Geschichte. Es braucht etwas Zeit sich in ihren Schreibstil hineinzulesen.
Die kindliche Weltsicht und Logik boten teilweise Anlass zum schmunzeln. Allerdings war es sehr schwierig, die Geschichte hinter der Story zu erkennen.
Leider gibt es keine Altersangaben zu Anna, die wären hilfreich, um ihre Sichtweise klarer einzuordnen. Ich, als Leserin, hatte Probleme die Erzählungen zu diverenzieren.
Die naiv-kindliche Weltsicht ist hervorragend gelungen. Das Thema Mißbrauch wirkt nur auf Anna, die Schülerin bezogen, sehr vordergründig. Es fehlte die Sorge und der Ernst der Situation. Wie die Anderen damit umgehen kann ich nur vermuten.

Insgesamt scheint es ein Buc h zu sein, an dem sich die Geister ein wenig scheiden. Meiner Mein ung nach täten dem Buch einige exaktere Erklärungen zu Hintergrund gut.

Die Ausschreibung zur Leserunde sprach von einem Buch über das Thema "Missbrauch". Das war einer der Gründe für meine Bewerbung. Erst beim Lesen und in der Leserunde wurde das Ausmaß der Geschichte deutlicher. Es ist nicht nur der Missbrauch an Kindern angesprochen.

Veröffentlicht am 20.09.2019

durch die Zeit

Alles richtig gemacht
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Thomas und Daniel, zwei junge Männer, die das Ende der DDR noch mit erlebten. Sie gingen nach Berlin in die Wohnung von Daniels Mutter. Beide haben ihren Beruf oder Studium. Sie sind zwar ihren je eignen ...

Thomas und Daniel, zwei junge Männer, die das Ende der DDR noch mit erlebten. Sie gingen nach Berlin in die Wohnung von Daniels Mutter. Beide haben ihren Beruf oder Studium. Sie sind zwar ihren je eignen Weg gegangen. Allerdings gab es immer wieder Berührungspunkte. Als Daniel nach einer Irlandreise verschwindet und irgendwo sesshaft wird verlieren sie sich ein Stück weit aus den Augen.
Die Lebensmitte bringt die Wende und führt die Beiden wieder zusammen. Jetzt ist die Frage, was sie noch verbindet.

Der Autor arbeit hier mit zwei Zeitebenen: 1. gibt es das Zusammentreffen im hier und jetzt, 2. wird die biografische Entwicklung der Beiden, zunächst in der DDR und nach der Wende in Berlin beschrieben. Insofern ist das Buch ein Stück Zeitzeugnis einer sehr bewegten Zeit.
Die Freundschaft und das Heranwachsen der Beiden weckt eigene Erinnerungen. Beeindruckend ist, wie sie versuchen den je eigenen Weg zu finden. Der Leser erfährt viel über die emotionale Seite der Beiden.
Der Schluß wirkt etwas herbeigeführt, als wäre dem Autor die Puste ausgegangen.

Es ist ein an sich lesenswertes Buch, bei dem der Schlußteil nicht rund ist.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Geschichte einer Familie

Otto
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Otto, jüdischer Herkunft und seines Zeichens Ingenieur war schon immer sehr bestimmend in seiner Familie. Deshalb erwartet er von seinen beiden Töchtern dass sie sich jetzt, da er pflegebedürftig ist um ...

Otto, jüdischer Herkunft und seines Zeichens Ingenieur war schon immer sehr bestimmend in seiner Familie. Deshalb erwartet er von seinen beiden Töchtern dass sie sich jetzt, da er pflegebedürftig ist um ihn kümmern. In seinen Augen ist das eine Selbstverständlichkeit, die von den Töchtern zunächst nicht hinterfragt wird. Zu seiner täglichen Unterstützung wird eine ungarische Pflegekraft engagiert. Sie zieht bei Otto ein und steht ihm Tag und Nacht zur Verfügung. Natürlich besuchen die Töchter ihn so oft sie nur eben können. Allerdings warten sie auf seinen Tod. Der lässt auf sich warten......

Aus der Sicht der ältesten Tochter, Timna, wird der Roman erzählt. Nach und nach erfährt der Leser einiges über die Biografie des alten Mannes. Sein Leben hatte sehr wechselvolle Zeiten, die Otto und das Leben der beiden Mädchen entscheident prägten.
Die Autorin hat einen Erzählstil, der selbst dieser ernsten Situation, humorvolle und von Sakasmus gepräte Momente nicht verliert.

Der allgegenwärtige humoreske Anteil schaffte eine Distanz zu den Protagonisten. Ich hatte den Eindruck aus einer Metaebene auf das Geschehen zu schauen. Manchmal wäre ich gerne den Protagonisten ein wenig näher gekommen. Der Alterungsprozess wird in einer guten Weise beschrieben, ebenso die Episoden aus dem jüdischen Alltag.
Ein echtes Manko ist, dass der Roman wenig Strktur hat, und keinen Spannungsbogen aufbaut. Der Alltag plätschert eintönig dahin, wären da nicht die eingestreuten Anekdoten. Es wirkte auf mich ein wenig als würde eine Aneinanderreihung lustiger Momente von der Biografie und der Sterbephase zusammengehalten. Das Ende kam dann eher unerwartet.
Als Fazit möchte ich festhalten, dass das Buch die in mir geweckten Erwartungen nicht erfüllen konnte.