Verwirrungen und Spanung bis zum letzten Satz!
Ich bin einfach nur begeistert von diesem Buch. Schon im Voraus habe ich mich sehr gefreut, es endlich lesen zu dürfen, da mich auch die vorherigen drei Bücher von Jenny Blackhurst sehr überzeugt haben.
Buchcover:
Das ...
Ich bin einfach nur begeistert von diesem Buch. Schon im Voraus habe ich mich sehr gefreut, es endlich lesen zu dürfen, da mich auch die vorherigen drei Bücher von Jenny Blackhurst sehr überzeugt haben.
Buchcover:
Das Cover entspricht sehr dem Stil, den ich schon von den anderen Büchern her kannte. Schlicht, aber trotzdem wird das Thema auf den Punkt getroffen. Auch die düstere Stimmung wird aus meiner Sicht gut aufgegriffen, weshalb ich das Cover sehr ansprechend finde.
Schreibstil:
Wie schon in den Kommentaren zu den einzelnen Leseabschnitten muss ich auch hier in der Rezension nochmals den unglaublich guten Schreibstil hervorheben. Mich begeistert es, dass die Autorin nicht nur aus einer Perspektive schreibt, sondern aus der Sicht von mehreren Personen gleichzeitig. Mich spricht dies sehr an, da so die Spannung nochmals erhöht werden kann und die ständigen Wechsel die Spekulationen und die Aufmerksamkeit des Lesers noch weiter anheizen bzw. diese fördern. Ich denke, dass dies gar nicht so einfach ist, weshalb es mich umso mehr beeindruckt.
Charaktere:
Jenny Blackhurst schafft es immer wieder, alle Personen so auftreten zu lassen, dass man sich sehr stark mit ihnen verbunden fühlt. Dabei ist es egal, ob es nun um die gegenwärtigen Personen oder zum Beispiel um die junge Evie geht, Empathie und Zuneigung bleiben.
Evie war für mich (natürlich) mit die spannendste Figur. Das gesamte Buch über blieb sie dem Leser ein Rätsel, man wusste nie genau, welche Wahrheiten eventuell noch ans Licht kommen könnten. Allgemein hat mich ihre Geschichte sehr berührt, obwohl mich ehrlich gesagt die immer gleiche Beschreibung James' als den "einzigen Jungen, den sie je geleibt hatte" doch ein wenig langweilte. Trotzdem konnte ich Evies Gedanken verstehen und ihre Vergangenheit ließ mich nicht kalt. Meine persönliche Enttäuschung und der Schock über Rebeccas Verrat wurden durch diese Verbundenheit zu Evies Person nochmals gestärkt, was ich Jenny Blackhurst ebenfalls sehr hoch anrechne.
Rebecca hingegen musste meine gesamte Wut ertragen. Nachdem ich über ihren Verrat gelesen hatte, musste ich mich erstmal sammeln. Ich hatte schon so meinen Verdacht, dass sie etwas mit Evies Verschwinden und ihrem "Selbstmord" zu tun haben könnte, doch niemals habe ich mir vorstellen können und wollen, dass sie so herzlos und skrupellos gegenüber ihrer eigentlich besten Freundin aggieren würde. Jenny hat es geschafft, mich auf Rebeccas Seite zu ziehen, da ich anfangs wirklich geglaubt habe, dass sie sehr um Evie trauern würde. Ehrlich gesagt macht es für mich nicht wirklich viel Sinn, dass Rebecca die Situation, dass Evie und Richard zusammen sind und sogar heiraten wollten, so lange ertragen hatte, nur um Evie dann auf solch eine Weise zu verraten. Vielleicht dachte sie, dass es der perfekte Moment sei, dem ein Ende zu setzen, doch warum so lange warten? Auch denke ich, dass der Plan durchaus riskant war, denn sie konnte Richards Gefühle nicht beeinflussen und nicht vorhersehen, ob und wie lange er trauern würde. Auf jeden Fall hat Rebecca bei mir jegliche Sympathiepunkte und Verständnis verloren.
Zusammenfassend bin ich überwältigt davon, wie sehr Jenny den Leser in die Handlung hineinziehen kann. Ich habe immer mit den Figuren mitgefühlt und das dank der sehr authentischen, realistischen und glaubwürdigen Beschreibung der Charaktere.
Meine Meinung:
Auch wenn es wahrscheinlich schon deutlich geworden ist, möchte ich auch hier nochmal meine Begeisterung zum Ausdruck bringen. Wie bisher jedes Buch von Jenny hat mich auch dieses in seinen Bann gezogen. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so fieberhaft die Seiten eines Buches gelesen und geblättert habe, um mich völlig in der Handlung zu verlieren. Ich persönlich konnte gar nicht aufhören zu lesen, aber es war mehr als einfach eine Geschichte, die man zum Zeitvertreib liest, für mich war ich Teil der Handlung, erlebte alles hautnah, grübelte mit, versuchte, mit den vorhandenen Indizien eine eigene Erklärung für alle dargebotenen Hinweise und Fallen zu finden, doch so sehr ich mich angestrengt habe, die vollständige Lösung konnte ich mir selbst einfach nicht erschließen. Für mich macht genau das ein sehr gutes Buch aus.
Fazit:
Auf jeden Fall lesenswert, wenn nicht sogar ein Muss für Fans des Genres! Ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch von Jenny Blackhurst, doch bis dahin wünsche ich allen zukünftigen Lesern dieses Buchs viel Spaß und ein genauso schönes Leseerlebnis, wie ich es haben durfte!