Cover-Bild Der Fluch des Blutaltars
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Silberburg
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 05.04.2019
  • ISBN: 9783842521391
Anne Grießer

Der Fluch des Blutaltars

Historischer Roman zur Walldürner Wallfahrt
Walldürn 1622: Philipp Juncker, einst hoffnungsvoller Spross einer Bildhauerfamilie, muss nach einem tragischen Unfall miterleben, wie sein Bruder Zacharias an seiner Statt den kostbaren neuen Altar für die Wallfahrtsstadt bauen darf. Doch das Werk steht unter keinem günstigen Stern.
Im badischen Odenwald rumort es. Der seit einigen Jahren tobende Krieg macht die Menschen empfänglich für magisches Denken. Geheimnisvolle Zwischenfälle beim Bau des Reliquienschreins heizen die Stimmung weiter an. Ist vielleicht sogar Hexenwerk im Spiel?
Auch Philipp hängt diesem Glauben an. Erst als seine große Liebe Katharina in Verdacht gerät, wird ihm klar: Er muss den Vorfällen auf den Grund gehen, will er sich selbst, seine Liebe und den Altar retten.

Zwei rivalisierende Brüder, ein ehrgeiziger Wallfahrtspfarrer, eine unerlaubte Liebe und der verhängnisvolle Glaube an Zauberei Anne Grießer schreibt einen packenden historischen Roman mit feinem Gespür für die Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2019

Toll recherchierter Roman mit Spannung bis zur letzten Zeile

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Klappentext:

Im badischen Odenwald rumort es: Der seit einigen Jahren tobende Krieg, der als der Dreißigjährige in die Geschichte eingehen wird, terrorisiert die Menschen und macht sie empfänglich für ...

Klappentext:

Im badischen Odenwald rumort es: Der seit einigen Jahren tobende Krieg, der als der Dreißigjährige in die Geschichte eingehen wird, terrorisiert die Menschen und macht sie empfänglich für magisches Denken. Merkwürdige Zwischenfälle beim Bau eines Reliquienaltars heizen die Stimmung weiter an, und der jüngere Bruder des Altar-Erbauers muss den Vorkommnissen auf den Grund gehen, will er Schlimmeres verhindern.

Fazit:

Wir befinden uns im Jahr 1622 in Walldürn, mitten im 30-jährigen Krieg, der seit 4 Jahren tobt. Philipp, der vor 3 Jahren nach einem tragischen Unfall sein Augenlicht verlor, befindet sich in einer tiefen Depression, die noch verstärkt wird, da sein Bruder den Reliquienaltar bauen soll, dessen Auftrag am Tag des Unfalles erteilt wurde und den Philipp bauen sollte. Erst als sein Bruder Zacharias Philipp die Pistole auf die Brust setzt, beginnt Philipp über sein bisheriges Leben nachzudenken und findet wieder zurück in das Leben. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, um euch den Lesespaß zu erhalten.

Der tolle Schreibstil hat mich sofort in die Handlung gezogen und ich konnte das Buch erst wieder aus der Hand legen, als ich am viel zu schnell erreichten Ende angekommen war. Die Charaktere, auch in den Nebenrollen, wurden liebevoll, bildhaft und authentisch beschrieben, so dass ich mitfühlen und mitleiden konnte und in meinem Kopf passende Bilder entstanden. Gerade die Entwicklung von Philipp hat mich begeistert. Er war ein echtes Kind dieser Zeit und natürlich von Hexen und dem gesamten Aberglauben überzeugt. Die anders denkende Emilia wird zu seiner treuen und hilfreichen Freundin, obwohl Philipp deren Meinung oft anzweifelt und sie sich auch darüber streiten. Philipp beginnt nachzudenken, als seine große, unerreichbare Liebe Katharina in Gefahr gerät, als Hexe verurteilt zu werden. Ob Philipp sie retten und dann erobern kann? Das lest bitte selbst, es lohnt sich.

Zwischen dem Unfall und dem Hexenprozess vergehen einige Jahre, in denen Philipp zu einem selbstbewussten Mann heranwächst, der es gelernt hat, mit der Blindheit zu leben und seine Ziele zu erreichen. Dazu muss er viele Irrwege gehen, um am Ende zu entscheiden, wie und mit wem er sein Leben in Zukunft gestalten will. Doch halt, vielleicht kommt es dann doch anders? Auch hier hülle ich mich in Schweigen.
Bis kurz vor dem Ende bleibt auch offen, wie es zu dem Unfall kam, der das Augenlicht von Philipp zerstörte. Ob der Unfall dann noch aufgeklärt wird und ob es wirklich ein Unfall war? Hexen, Satansjünger und böse Mächte überall, oder waren doch normale Menschen die Täter? Bitte selbst lesen.

Fakt ist: Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite begeistern und ich hätte gerne weitergelesen. Die Geschichte wurde gut recherchiert und in eine spannende Handlung verpackt. Am Ende des Buches erläutert die Autorin, was Wahrheit und Fiktion ist, und ich freute mich, wie eng sie sich an den wahren Begebenheiten orientierte. Ich fühlte mich in diese dunkle Zeit zurückversetzt und fieberte bis zum Ende mit.

Von mir eine absolute Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Leseempfehlung für wahre Freunde des historischen Romans

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Es sind die Anfangsjahre des Dreißigjähriges Krieges. Im Odenwald ist der Aberglaube tief verwurzelt. Philipp Juncker ist der begabte Sohn eines Bildhauers, der einen Reliquienaltar für die Wallfahrtskirche ...

Es sind die Anfangsjahre des Dreißigjähriges Krieges. Im Odenwald ist der Aberglaube tief verwurzelt. Philipp Juncker ist der begabte Sohn eines Bildhauers, der einen Reliquienaltar für die Wallfahrtskirche in Walldürn bauen soll. Doch bei einem furchtbaren Unglück erblindet Philipp und sein älterer Bruder Zacharias soll nun an seiner statt den Altar schnitzen. Philipp hadert mit seinem Schicksal und fällt in eine tiefe Depression. Er verfällt zusehends in Selbstmitleid und schikaniert seine Familie, bis Zacharias ihm ein Ultimatum stellt....

Ich habe bereits "Das Heilige Blut" der Autorin gelesen und war begeistert. Es ist schade, dass Anne Grießer auch bei Liebhabern des historischen Romans noch sehr unbekannt ist. Sie schreibt fesselnd und versteht Spannung aufzubauen, denn auch in "Der Fluch des Blutadlers" kommt eine kleine kriminelle Prise durch. Auch diesmal greift die Autorin auf das Blutwunder von Walldürn zurück. Neben der Religion, die den einfachen Leuten zu dieser Zeit oft Hoffnung gibt, gewinnt der Aberglauben immer mehr an Bedeutung.
Durch Missernten und den andauernden Krieg verfallen die Menschen immer mehr dem Wunderglauben. Hexenprozesse häufen sich und auch auf dem Bau des Altars scheint ein Fluch zu liegen. Merkwürdige Zwischenfälle, die den Bau immer weiter verzögern, lassen die Menschen immer misstrauischer werden. Heimlich flüstern sie vom Blutaltar, der plötzlich fürchterlich stinken und über und über mit Blut besudelt sein soll. Hat hier etwa der Teufel seine Hand im Spiel?

Die Stimmung im Roman ist düster. Der anhaltende Krieg und der immer stärker werdende Aberglauben stürzt die Menschen oftmals ins Verderben. Zusätzliche Missernten und darauffolgende Hungersnöte sind ebenso Zunder für Hexenprozesse und -verbrennungen. Menschen, die andere anprangeren und sie in den Tod treiben gibt es leider seit Menschengedenken. Ob Philipp seiner großen Liebe Katharina helfen kann, als sie plötzlich ebenfalls als Hexe angeklagt wird? Muss er seine eigenen Überzeugungen nun überdenken?
Und warum bringt der Bau des Reliquienaltars immer wieder ungewollte Verzögerungen mit sich?

Was dahintersteckt und wer hier seine Hände im Spiel hat, müsst ihr aber selber lesen! Ich konnte das Buch - kaum angefangen - nicht mehr aus der Hand legen....

Generell sind die letzten Romane und Krimis, die ich aus dem eher unbekannten Silberburg Verlag gelesen habe, allesamt richtig tolle Bücher gewesen!

Charaktere:
Die Charaktere wurden bis hin zu den Nebenfiguren liebevoll ausgearbeitet und sind lebendig dargestellt. Die Entwicklung der Figuren, vorallem von Philipp, ist absolut gelungen. Emilia, die das Herz auf den rechten Fleck hat und Philipp immer treu zur Seite steht, ist zu meiner Lieblingsfigur geworden. Sie versucht Philipp zu überzeugen, dass hinter jedem mysteriösen Vorfall ein Mensch aus Fleisch und Blut steckt.

Schreibstil:
Anne Grießer schreibt fesselnd und bildhaft. Die Sprache ist der damaligen Zeit angeglichen. Die Charaktere sind facettenreich und lebendig dargestellt, haben Ecken und Kanten. Philipp ging mir anfangs mit seinem Selbstmitleid und seiner Ungerechtigkeit anderen Menschen gegenüber ganz schön auf die Nerven. Er entwickelt sich allerdings bis zum Ende hin weiter und wird erwachsen.

Der Roman wird aus der Sicht eines allwissenden Erzählers in der 3. Person erzählt. Über den jeweiligen Kapiteln stehen Orts- und Zeitangabe. Im Nachwort geht die Autorin noch näher auf die Hexenprozesse, das Stadtbild zu dieser Zeit und die Wallfahrtskirche ein und erzählt was Dichtung und Wahrheit ist.

Fazit:
Ein großartiger historischer Roman mit einer kleinen Kriminote und viel Aberglauben, der uns in die dunkle Zeit des Dreißigjährigen Krieges bringt. Facettenreiche Charaktere runden den fesselnden und bildhaften Schreibstil der Autorin ab. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für wahre Freunde des historischen Genres.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Sehr guter historischer Roman

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Unwissenheit und Aberglaube eine wirklich schlechte Mischung, die sich die Kirche im Mittelalter zu . Nutze gemacht hat. Die Handlung des historischen Roman führt uns ins 17. Jahrhundert. Phillip Juncker ...

Unwissenheit und Aberglaube eine wirklich schlechte Mischung, die sich die Kirche im Mittelalter zu . Nutze gemacht hat. Die Handlung des historischen Roman führt uns ins 17. Jahrhundert. Phillip Juncker soll einen Altar bauen, dabei kommt es zu einem Unfall und er verliert sein Augenlicht. Das Misstrauen und der Argwohn sind gesät und schnell kommen Mutmaßungen ins Spiel, dass hier eine höhere Macht ihre Finger im Spiel hat. Ich bin ein Fan von Historienromanen und wurde beim Lesen des Buches nicht enttäuscht. Spannende Handlung, mit gut ausgearbeiteten Charakteren, verwoben mit Hintergrundwissen und sehr guter Recherche. Ich habe es schnell und interessiert durchgelesen und die Zeit flog leider nur so dahin. Sterne und Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 29.08.2019

Hexenwahn

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Der Fluch des Blutaltars ist ein Roman der zu Beginn des 30jährigen Krieges spielt. In den Köpfen der Menschen ist der Glauben an Hexen und Flüche tief verwurzelt. So geht es auch dem Jungen Philipp einem ...

Der Fluch des Blutaltars ist ein Roman der zu Beginn des 30jährigen Krieges spielt. In den Köpfen der Menschen ist der Glauben an Hexen und Flüche tief verwurzelt. So geht es auch dem Jungen Philipp einem Bildhauer der durch einen Unfall erblindet. Erst als er seine Heimat verläßt, fängt er an umzudenken und merkt bald, das oft Neid und Missgunst hinter den Anzeigen steckt...


Ich war wirklich begeistert von dem Buch. Philipp und alle anderen Charaktere sind so bildhaft beschrieben, das sie vor dem inneren Auge entstehen. Trotz des ernsten Themas gibt es auch Passagen zum Schmunzeln, dadurch wird die Handlung aufgelockert. Die Handlung ist von der ersten bis zu letzten Seite fesselnd und spannend. Für Fans historischer Romane eine absolute Empfehlung.