Roman in E-Mail-Form
Wenn du das hier liestRomane mit gegenseitigem Austausch von Briefen, E-Mails o.ä. finde ich immer etwas anstrengend zu lesen, weil ich mich oft über den jeweiligen Absender und Adressaten orientieren muss. Andererseits finde ...
Romane mit gegenseitigem Austausch von Briefen, E-Mails o.ä. finde ich immer etwas anstrengend zu lesen, weil ich mich oft über den jeweiligen Absender und Adressaten orientieren muss. Andererseits finde ich es faszinierend, wie sich nach und nach ein immer detaillierter werdendes Bild über die Romanfiguren herauskristallisiert. Beides gilt auch für die vorliegende Geschichte, in der sich nach dem Tod der krebskranken Iris vor allem ihre Schwester und ihr Chef, die beide nur schwer ihren Tod verkraften, aber auch weitere Beteiligte, austauschen. Anlass ist der ebenfalls in die Geschichte eingewobene Blog, den Iris in ihrem letzten Lebenshalbjahr geführt hat und den sie veröffentlicht wissen wollte. Es ist schön zu lesen, wie Schwester und Chef gegenseitige Stärken und Schwächen aufdecken, Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken. Da stellt sich dann sehr bald die Frage, ob aus beiden angesichts ihrer negativen Vorerfahrungen mit Partnern vielleicht ein Paar wird. Die sachlich gehaltenen Blogeinträge wirken überhaupt nicht traurig oder bedrückend, manchmal eher sogar (galgen)humorvoll wie auch so manche andere E-Mail.
Das Buch kann ich empfehlen.