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Veröffentlicht am 24.09.2019

Martha die Hafenschwester

Die Hafenschwester (1)
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Martha ist gerade 14 Jahre alt geworden als die Cholera in Hamburg ausbricht. Als ihre Mutter stirbt ist es an ihr den Rest ihrer Familie sicher durch die schwere Zeit zu bringen.
Martha gelingt es sogar ...

Martha ist gerade 14 Jahre alt geworden als die Cholera in Hamburg ausbricht. Als ihre Mutter stirbt ist es an ihr den Rest ihrer Familie sicher durch die schwere Zeit zu bringen.
Martha gelingt es sogar als junges Mädchen aus dem Gängeviertel eine Lehrstelle als Krankenschwester im Eppendorfer Krankenhaus zu erhalten.
Während sie ihren Weg geht und ihren Platz im Krankenhaus findet beginnt der Umbruch in Hamburg. Die Hafenarbeiter streiken für bessere Arbeitsbedingungen und Martha sympathisiert mit den Sozialisten und muss gleichzeitig um ihre Arbeit fürchten da es Neider gibt und ihre Herkunft nicht allen in den Kram passt.

Nachdem ich einige Jahre einen etwas größeren Bogen um Historische Romane gemacht hatte reizen sie mich inzwischen wieder sehr. Der Debütroman von Melanie Metzenthin hatte mich schon allein durch den Titel neugierig gemacht und so habe ich mich auf die Lektüre des Romans sehr gefreut.
Mir war klar, dass nicht alles zu 100% zeitlich passend erzählt wird, aber so ist dies nunmal immer bei diesem Genre und ja mich stört es nicht.
Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich sehr leicht gefallen und obwohl ich es nicht wollte oder erwartet hatte war der Roman innerhalb von nur zwei Tagen gelesen gewesen.
Ich persönlich empfand den Erzählstil den die Autorin gewählt hatte als sehr angenehm und da es nicht mehr als drei Handlungsstränge gab war es sehr übersichtlich zum Lesen und einordnen.
Insgesamt war der Roman in zwei Teile aufgeteilt, im ersten Teil wird die Cholera und Marthas Ausbildung erzählt und im zweiten Teil dann geht es ca. zwei Jahre später weiter wie Martha und ihre Familie mit Freunden sich verändert haben bzw. was in Hamburg im argen liegt.
Martha ist für mich zu Beginn ein junges Mädchen das durch schwere Schicksalsschläge schnell erwachsen werden musste und mit viel Mut und Glück ihre Weg aus dem Gängeviertel gefunden hat dabei aber nie ihre Herkunft vergessen hat und ja am Ende eine Frau ist die weiß was sie möchte.
Gut gefallen hat mir, dass der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war und es nie vorhersehbar oder auch langatmig wurde.
Die Zeit der Choleraepidemie fand ich gut erzählt nur eines hat mir hier gefehlt,, denn das Gängeviertel war zu der Zeit ja fast schon Überbevölkert da einige Jahre zuvor ein anderes Stadtviertel zugunsten des Baus der Speicherstadt weichen musste und diese dann eben auch im Gängeviertel eine Bleiche suchen mussten plus der mangelnden Hygiene ergab es eben die Cholera.
Dem Handlungsverlauf an sich konnte ich immer sehr gut folgen und man konnte auch alles sehr gut nachvollziehen was ich ja immer sehr wichtig finde bei einem Roman.
Die Handlungsorte sowie auch die damaligen Lebensumstände empfand ich alle als sehr detailliert beschrieben, so dass man sich alles völlig problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Aber auch die verschiedenen Figuren waren so liebevoll und anschaulich beschreiben und so konnte ich mir diese während des Lesens sehr gut vorstellen.
Martha hatte ich von Anfang an in mein Leserherz geschlossen gehabt und so habe ich Seite für Seite mit ihr gehofft, gelitten, gelacht und geweint.
Alles in allem habe ich sehr schöne Lesestunden mit dem Roman verbracht und insgesamt konnte mich der Roman vollständig überzeugen, so dass ich sehr gerne alle fünf Sterne vergebe und mich auf den nächsten Teil freue um zu erfahren wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Eine Familiensaga die es in sich hat

Die Frau des Kaffeehändlers
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Als Paul Friedrich Magnussen im Jahr 1896 einen Kredit von dem Bankier Ferdinand Claasen benötigt, soll er für diesen Kredit dessen älteste Tochter Amalia heiraten.
Amalia ist eine selbstbewusste junge ...

Als Paul Friedrich Magnussen im Jahr 1896 einen Kredit von dem Bankier Ferdinand Claasen benötigt, soll er für diesen Kredit dessen älteste Tochter Amalia heiraten.
Amalia ist eine selbstbewusste junge Frau die sich in den Kaffeehandel von Paul einbringt und mit ihm zusammen zu einem florierenden Unternehmen ausbaut.
Doch Amalia weiß nicht, dass Paul sich zu ihrer Schwester Helene hingezogen fühlt und diese immer bekommt was sie haben möchte.

Ich liebe es Familiensagas zu lesen und als ich von diesem Roman hier den Klappentext gelesen hatte wusste ich dieses Buch möchte ich unbedingt lesen.
Mir ist der Einstieg in den Roman recht leicht gefallen und hätte ich immer die Lesezeit gehabt die ich benötigt hätte so wäre das Buch recht schnell gelesen gewesen.
Den Schreibstil den die Autorin Susanne Rubin für diesen Roman gewählt hat empfand ich als sehr angenehm und auch leicht zu lesen.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, in der Gegenwart ist es recht einfach da gibt es nur zwei Handlungsstränge. In der Vergangenheit dagegen gab es insgesamt vier Handlungsstränge wo ich eben etwas Zeit benötigt habe bis ich es den richtigen Personen und auch wie die Verbindung zu Amalia ist zuordnen konnte.
Amalia ist eine junge selbstbewusste Frau die ihrem Herzen folgt und dann doch schwer enttäuscht wird, aber ihr gelingt es ihr Leben wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
In der Gegenwart hat Melina gerade einen schweren Schicksalsschlag erlitten als sie die Chance erhält bei der Firma Magnussen arbeiten zu können. Gleichzeitig hat sie Unterlagen gefunden von denen sie nicht weiß, dass diese ihr ganzes Leben verändern könnten.
Man konnte sich die restlichen Figuren die im Roman vorkommen alle anhand der Personenbeschreibungen sehr gut während des Lesens vorstellen.
Beide Hauptfiguren also Amalia und Milena hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen.
Dem Handlungsverlauf konnte man auch immer sehr gut folgen und auch wenn ich nicht jede der getroffenen Entscheidungen gut finde konnte ich doch alle nachvollziehen und verstehen.
Auch der Spannungsbogen war fast bis zum Schluss gespannt, so konnte man sich während des Lesens so seine Gedanken machen wie wohl alles zusammenhängen könnte.
Die Handlungsorte empfand ich auch so detailliert beschrieben, dass man sich diese beim Lesen sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ich habe sehr unterhaltsame Lesestunden mit ihm verbracht. Ich bin mir auch Sicher, dass dies nicht das letzte Buch war welches ich von der Autorin gelesen habe.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne für das Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Weihnachten beim Riewert-Clan

Omas Inselweihnacht
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Oma Imke liebt es Weihnachten ihre ganze Familie um sich zu haben. Sie stellt den Föhrer Weihnachtsbaum auf und pflegt auch alle sonstigen friesischen Rituale. Leider hat ihre Familie in diesem Jahr zu ...

Oma Imke liebt es Weihnachten ihre ganze Familie um sich zu haben. Sie stellt den Föhrer Weihnachtsbaum auf und pflegt auch alle sonstigen friesischen Rituale. Leider hat ihre Familie in diesem Jahr zu Weihnachten andere Pläne und sagen so nach und nach alle ab.
Oma Imke setzt alles daran um Weihnachten zu retten dabei hilft ihr der Schnee der die ganze Insel einhüllt nur ob es ihr wirklich gelingt alle an Heilig Abend zu vereinen ist noch ungewiss.

Seit ich vor vielen Jahren die Oma Reihe von Janne Mommsen gelesen habe lese ich eigentlich jedes neue Buch von ihm. Hier bei diesem Roman der in der Weihnachtszeit spielt war ich neugierig wie Weihnachten bei Oma Imke und dem Riewerts Clan wohl sein wird.
Da ich sehr gerne Weihnachtsromane lese dachte ich auch dieser hier hätte vielleicht 24 Kapitel, so dass man das Buch auch gut als Adventskalender benutzen könnte. Leider ist dies nicht so, da das Buch nur 17 Kapitel hat was ich ehrlich etwas Schade finde.
Die Aufmachung des Buches finde ich sehr hochwertig gestaltet und gerade die kleine Hardcoverausgabe macht das Buch besonders und liegt dabei noch handlich in der Hand beim Lesen.
Auch hat der Autor wieder mit viel Humor und doch auch Ernsthaftigkeit das Leben von Oma Imke und ihrer Familie erzählt so das es nie langatmig wurde bei der Lektüre.
Mir ist der Einstieg ins Buch sehr leicht gefallen und ja aufgrund der dicke des Weihnachtsromans hatte ich die Geschichte innerhalb eines Nachmittags gelesen gehabt.
Insgesamt ist der Roman auf die zwei Handlungsstränge von Oma Imke und Marie aufgebaut wobei aber der Hauptteil der Geschichte aus der Sicht von Imke erzählt war.
Die winterliche Landschaft auf Föhr fand ich sehr anschaulich beschrieben und so konnte ich mir alles sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen, auch da es vor gut 10 Jahren zwei sehr schneereiche Winter im Norden gab was sonst so nicht unbedingt üblich ist.
Da man die meisten Figuren des Romans schon von Früher kennt, wenn man die anderen Romane der Oma Reihe gelesen hat, hatte ich keinerlei Probleme mir diese während des Lesens vorzustellen auch wenn sie hier etwas jünger sind als in den Romanen.
Alles in allem habe ich diesen weihnachtlichen Roman von Janne Mommsen wirklich sehr, sehr gerne gelesen und deshalb vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Katya die Eisbaronin

Die Eisbaronin
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Katya aht die Gabe das Eis Lesen und auch Hören zu können. Ihr Bruder Grischa ist ihr engster Vertrauter und zusammen wollen sie der Armut in ihrem russischen Dorf entfliehen. Ihre Reise führt sie über ...

Katya aht die Gabe das Eis Lesen und auch Hören zu können. Ihr Bruder Grischa ist ihr engster Vertrauter und zusammen wollen sie der Armut in ihrem russischen Dorf entfliehen. Ihre Reise führt sie über die Meere des Nordens bis nach Hamburg. In Hamburg gründen sie zusammen mit den Kaufmannsbrüdern Christian Und Thilo ein Handelsunternehmen. Der Plan ist das Eis des Nordens in warme Gefilde zu bringen um es dort gewinnbringend zu Verkaufen. Auf dem Weg zum Ziel gibt es viele Hürden zu überwinden und dies nicht nur beruflich sondern auch im privaten muss Katya einige Hindernisse meistern.

Für mich ist es nicht der erste Roman den ich von der Autorin Nicole C. Vosseler lese und so kannte ich ihren Schreibstil schon. Hier bei diesem Buch hatte mich der Klappentext sofort angesprochen und so habe ich voller Neugier mit dem Lesen begonnen.
Mir ist der Einstieg ins Buch sehr leicht gefallen und ja zwischenzeitlich hatte ich mich mit der Handlung etwas schwer getan, aber dann ging es wieder besser und ich kam gut voran.
Der Hauptteil des Romans wurde aus der Sicht von Katya erzählt, wobei es aber insgesamt sechs Handlungsstränge waren und diese haben mich das eine oder andere Mal durcheinander gebracht.
Die Geschichte erzählt nicht nur wie Katya mit Grischa aus Russland in ein besseres Leben fliehen, sondern auch wie aus einem Traum die Wirklichkeit werden kann. Aber auch das Privatleben der beiden Geschwister wird aufgegriffen ebenso wie das Leben der Kaufmannsbrüder und alles zusammen ergibt dann ein völlig rundes Bild für den Leser. Dem Handlungsverlauf konnte man immer sehr gut folgen und auch wenn ich nicht jede getroffene Entscheidung die es im Laufe des Romans gab gut heiße so konnte ich sie doch nachvollziehen und verstehen.
Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und so wurden die knapp 600 Seiten nie langatmig und man wusste nie welche Wendung der Roman noch nehmen wird.
Die Figuren des Romans waren mir mal mehr oder weniger ans Herz gewachsen und Katya hat sich als meine Lieblingsfigur herausgestellt und da auch alle Figuren sehr bildhaft beschrieben waren konnte man sie sich während des Lesens auch sehr gut vorstellen.
Ebenso empfand ich die verschiedenen Handlungsorte alle als sehr detailliert dargestellt man hatte alle Orte vor dem inneren Auge beim Lesen.
Da dies der Auftakt zu einer Familiensaga ist bin ich gespannt wie es mit Katya und ihrem Bruder Grischa weitergehen wird.
Mir persönlich hat der Roman wirklich sehr gut gefallen und deshalb vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne für den Roman.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Die Brauerei am Isarufer

Das Brauhaus an der Isar: Spiel des Schicksals
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Im Jahr 1897 entschließt sich Antonia Pacher den verarmten elterlichen Hof in der Hallertau zu verlassen und sich Arbeit in München zu Suchen.
Als sie nach verschiedenen Arbeiten endlich bei einer Brauereifamilie ...

Im Jahr 1897 entschließt sich Antonia Pacher den verarmten elterlichen Hof in der Hallertau zu verlassen und sich Arbeit in München zu Suchen.
Als sie nach verschiedenen Arbeiten endlich bei einer Brauereifamilie unterkommt muss sie sehr um ihren Platz unter den Angestellten kämpfen. Auch kommen sich Antonia und Melchior Bruckner, der Erbe der Brauerei, immer näher stößt dies auf große Ablehnung gerade auch bei Frau Bruckner da sie ihre Pläne in Gefahr sieht ihr Bier auf dem Oktoberfest auszuschenken.

An diesem Roman ist mir zuerst der Titel und erst dann das Cover aufgefallen, auch den Klappentext fand ich sofort ansprechend und ja so habe ich mich darauf gefreut mit dem Lesen loslegen zu können.
Da es sich bei diesem Roman um den Auftaktband einer Familiensaga rund um die Brauereifamilie Bruckner handelt war ich auch neugierig wie das Thema umgesetzt war.
Klar, hier steht eine junge Frau im Vordergrund die sich ihre Rechte und auch ihren Weg erkämpfen muss war zu der damaligen Zeit noch nicht ganz so einfach war und das Thema fand ich gut umgesetzt.
Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich mehr als leicht gefallen und da ich komplett in die Handlung eingetaucht war, hatte ich den Roman Leider sehr schnell gelesen gehabt.
Gut die wechselnden Handlungsstränge haben mich gerade zu Beginn etwas im Lesefluss gehemmt aber je weiter ich im Buch vorankam umso besser konnte ich alles verknüpfen und es ergab dann auch alles ein völlig rundes Bild für mich.
Antonia war mir von Anfang an recht sympathisch, bei Melchior war es zu Beginn anders und mit anderen Figuren wurde ich bis zum Schluss nie so ganz warm.
Zwar dreht sich der Roman ums Bierbrauen aber auch das Zwischenmenschliche kam nie zu kurz und so war das Buch ein richtig angenehmer Schmöker für mich.
Ich persönlich empfand auch alle Figuren des Romans sehr gut beschrieben, so dass ich sie mir während des Lesens völlig problemlos vorstellen konnte.
Gut hat mir auch gefallen wie fiktive Figuren mit realen bekannten Figuren gemischt wurden, dies hat den Roman noch glaubwürdiger gemacht.
Man konnte auch dem Handlungsverlauf immer gut folgen und so waren auch die getroffenen Entscheidungen immer Nachvollziehbar bis auf die Entscheidungen von einer Person, aber dies sollte man beim Lesen selbst herausfinden.
Der Spannungsbogen war auch sehr gut gespannt, so dass es nie langatmig wurde beim Lesen.
Auch die Handlungsorte waren sehr detailliert beschrieben so konnte man sich alles vor dem inneren Auge entstehen lassen. Für mich persönlich hat nur gefehlt, dass die Erklärung kommt wieso die Biergärten in München immer mit Kastanien bepflanzt sind dies hat einen bestimmten Grund und hätte gut zur Handlung gepasst.
Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.