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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2019

Gefährlich sexy

Draw - Saylor und Cord
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Die Gentry Drillinge, heiß, gefährlich und nicht vertrauenswürdig. So kennt Saylor jedenfalls Cordero, Chasy and Creedence aus ihrer Schulzeit. Als sie vor ihrem gewaltätigen Freund flüchtet, trifft sie ...

Die Gentry Drillinge, heiß, gefährlich und nicht vertrauenswürdig. So kennt Saylor jedenfalls Cordero, Chasy and Creedence aus ihrer Schulzeit. Als sie vor ihrem gewaltätigen Freund flüchtet, trifft sie dabei ausgerechnet auf Cord, mit dem sie eine mehr als unangenehme Erfahrung aus der Vergangenheit verbindet. Doch an ihm scheint so viel mehr als erwartet und es dauert nicht lange, bis beide ihren Gefühlen erlegen. Doch die Jungs haben ihre doch zweifelhafte Vergangenheit noch nicht ganz bezwungen.

Gefährlich und rau, das beschreibt die Drillinge ganz gut und so ist auch das Buch und die Sprache. Geschönt wird hier nichts, dadurch erscheint alles sehr authentisch. Saylor kommt aus einer anderen Welt, findet sich jedoch schnell geboren bei den Jungs. Es steckt halt doch immer mehr hinter so mancher Fassade. Saylor hat sich nach einer doch sehr schmerzlichen Erfahrung recht schnell auf Cord eingelassen. Hier hätte etwas mehr Zeit zum Verarbeiten gut getan. Am Ende geht es dann doch eher um die Drillinge, und in diesem Buch speziell Cord, der mit seiner schlimmen Kindheit zurecht kommen und die Dunkelheit in sich bekämpfen muss. Erotisch ansprechend und aufregend, weiß das Buch jedoch gut zu unterhalten und bietet einige sehr unterhaltsame Stunden. Ist Saylors Handeln nicht immer nachvollziehbar, war Cord sehr schön realistisch mit all seinen Zweifeln und seelischen Verletzungen dargestellt. Die Brüder wurden auch sehr schön als individuelle Persönlichkeiten herausgearbeitet, sodass man sich schon auf die anderen beiden Bände freuen kann.

Ein gefährlich sexy Buch mit kleinen Schwächen, welches anregend aufregende Lesestunden bietet.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Wenn der Pfeil des Liebesboten trifft

Everlasting Love - Gefährliches Schicksal
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Die Welt der Liebesboten mal aus einer ganz anderen Sichtweise erzählt, wenn wir im Buch Lila begleiten. Von einer mysteriösen Agentur angeschrieben, erfährt sie, dass ihr Seelenverwandter gefunden wurde. ...

Die Welt der Liebesboten mal aus einer ganz anderen Sichtweise erzählt, wenn wir im Buch Lila begleiten. Von einer mysteriösen Agentur angeschrieben, erfährt sie, dass ihr Seelenverwandter gefunden wurde. Amor höchstpersönlich. Aber keine heile Welt und große Liebe, denn diese Liebe darf nicht sein. Und schneller als Lila lieb ist, muss sie vor den Agenten der Agentur flüchten, trifft auf zwei interessante Brüder und muss sich einer Gottheit stellen.

Lauren Palphreyman hat eine sehr unterhaltsame Geschichte geschrieben, in Lila auf einmal mit der Welt der Liebesboten und all den Eigenheiten konfrontiert wird. Durchwebt mit spannenden mysteriösen Hintergründen und so manch Erkenntnis, die sich den Charakteren erst entfaltet über den Verlauf der Handlung. Jedoch geht es hier und da etwas zu schnell voran und etwas mehr Entwicklung hätte man den Charakteren und der Handlung geben können, damit so manche Handlung nachvollziehbarer erscheint. Das Buch lebt jedoch von den tollen Charakteren, allen voran Lila, Amor und seinem Bruder Cal. Gerade Amor ist der Typ geheimnisvoller Rebell, der sicherlich der Prototyp eines jeden Liebesromancharakters ist. Doch auch sein Bruder Cal ist faszinierend und hat sich tatsächlich noch mehr in mein Herz geschlichen. Das Buch lässt sich durch eine angenehme Erzählsprache zudem leicht lesen und man kann sich ganz auf die Geschichte und die witzigen Dialoge konzentrieren, oder auf die Aktion, wenn die Liebespfeile mal wieder fliegen.

Ein sehr interessanter Auftakt mit kleinen Schwächen in der Handlung, hier hätte ein etwas langsameres Tempo und eine bessere Entwicklung gut getan. Dennoch wird man mehr als gut unterhalten und wird es bestimmt nicht bereuen, wenn man mit Lila in die Welt der Liebesboten abtaucht. Unterhaltsam, spannend und witzig - man bekommt viel in der Geschichte geboten.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Komplexe Fantasy mit Shakespeare Bezug

Der Wächter der Winde
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Der Autor entführt uns in "Der Wächter der Winde" in eine magische Welt, welche der Erfinder Ross erschaffen hat, um seine Tochter Mira zu beschützen, ihr ein beschauliches Leben zu bieten und vor der ...

Der Autor entführt uns in "Der Wächter der Winde" in eine magische Welt, welche der Erfinder Ross erschaffen hat, um seine Tochter Mira zu beschützen, ihr ein beschauliches Leben zu bieten und vor der Menschheit zu fliehen. Mira fühlt sich jedoch zunehmend unwohl und möchte lieber die reale wirkliche Welt sehen. Als durch einen Sturm zahlreiche Fremde - Geschäftsleute, ein Schmugglerpärchen und ein junger Mann direkt aus dem Wilden Westen in die magische Welt gelangen, ändert sich alles. Sie müssen sich in dieser doch so anderen Welt zurecht finden, in der Ross wie ein König regiert. Eine Rückkehr ist ungewiss und alte sowie neue Bewohner versticken sich in Erinnerungen, Schuld und Intrigen.

Eine wahrlich vielschichtige Geschichte mit so einigen Charakteren, die auch aus mehreren Perspektiven erzählt wird und daher auch mehrerer Erzählstränge unter einen Hut bekommen muss. Dazu kommen Träume und Rückblenden. Damit muss man sich am Anfang erst einmal zurecht finden und es dauert etwas, bis man in der Geschichte angekommen ist. Nach einigen Seiten wird man allerdings mit den Charakteren warm und kann sich auch etwas besser in der Geschichte zurecht finden. Dabei bieten die unterschiedlichen Charaktere schön viel Abwechslung, sind sie doch sehr gut ausgearbeitet und bieten gute Unterhaltung. Man merkt, dass das Werk sich an Shakespeares "Der Sturm" orientiert, dennoch ist es ein interessanter anderer fantastischer Blick auf den Stoff. Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr bildlich beschrieben und man kann sich gut in die Geschichte einlesen.

Eine sehr reiche und komplexe Geschichte mit tollem Shakespeare Bezug und interessanter Welt. Die vielen Charaktere und Erzählperspektiven machen den Einstieg allerdings etwas schwer. Definitiv ein Werk, wo sich das Dranbleiben lohnt.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Hier wird dem High-Fantasie-Leser richtig viel geboten

Der Untergang der Könige
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In Untergang der Könige begleiten wir Kihrin, der eine mehr als bewegte Geschichte hat. Als Baby ausgesetzt, von einem blinden Sänger adoptiert und im Bordell aufgewachsen, ist er zeit seines Lebens u.a. ...

In Untergang der Könige begleiten wir Kihrin, der eine mehr als bewegte Geschichte hat. Als Baby ausgesetzt, von einem blinden Sänger adoptiert und im Bordell aufgewachsen, ist er zeit seines Lebens u.a. Dieb. Als er plötzlich zur Person von Interesse für Adelsfamilien und Göttinnen, Magierund Dämonen wird, beginnt eine spannende Reise auf der Suche nach dem warum und seiner Vergangenheit. Man munkelt in alten Geschichten und Sagen von Helden. Ob an den Geschichten wohl doch mehr dran ist?

Der Erzähler ist in diesem Epos Kihrin selber und man ist so hautnah dabei. Es gibt viel zu entdecken und die Geschichte steht selten still. An die verschiedenen Sichtweisen und Sprünge muss man sich allerdings erst einmal gewöhnen. Charaktere bietet die Geschichte auch zu Hauf, die man auch erst einmal sortieren muss. Das sehr umfangreiche Verzeichnis am Ende des Buches ist in jedem Fall eine Hilfe, zeigt aber auch deutlich, was den Leser im Laufe der Geschichte erwartet. Die Geschichte an sich ist jedoch so spannend, dass man kaum Luft hat zum Durchatmen. Dämonen und Götter, Gestaltwandler und Magier; Action, Folter, Mord und dunkle Magie - hier wird so einiges geboten, um den geneigten High-Fantasie-Leser glücklich zu machen. Trotz seiner beeindruckenden 800 Seiten hat sich das Buch dennoch gut lesen lassen, konnte die Spannung und das Interesse aufrecht erhalten. Wenn man bedenkt, dass es der Auftaktband einer 5-bändigen Serie ist, kann man wohl noch so einiges erwarten in der Zukunft.

Ein beeindruckender Auftakt, der mit abwechslungsreicher und spannender Handlung punktet. Es gibt viel zu entdecken, die vielen Charaktere und Perspektivwechsel sind jedoch zu Anfang eine Herausforderung. Das mächtige Werk kann jedoch fesseln und begeistern und lässt auf die folgenden Bände ungeduldig warten.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Schokoladiges Weihnachtswohlfühlbuch

Die kleine Chocolaterie am Meer
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In einem beschaulichen Ort an der Küste North-Tumberlands lebt Holly, stolze Besitzerin einer gemütlichen Chocolaterie. Sie liebt ihren Job, doch hat alle Hände voll zu tun, um über die Runden zu kommen. ...

In einem beschaulichen Ort an der Küste North-Tumberlands lebt Holly, stolze Besitzerin einer gemütlichen Chocolaterie. Sie liebt ihren Job, doch hat alle Hände voll zu tun, um über die Runden zu kommen. Als ihr Vermieter die Miete erhöht, wird die Situation nahezu aussichtslos. Doch ihre Aushilfe und Freunde stehen ihr bei im Kampf für ihr Glück.

Das Buch ist ein Weihnachtswohlfühlroman wie er im Buche steht und die Autorin versteht es mit ihren Beschreibungen von Orten und Situationen eine heimelige Stimmung zu zaubern. Das Schicksal der Chocolaterie steht definitiv im Vordergrund der Geschichte und mit leckeren Schokoladenideen wird sicherlich nicht gespart. Dazu kommt, dass Holly Witwe ist und ihrem Mann auch nach vielen Jahren noch nachtrauert. Als der attraktive Mark in ihr Leben tritt, ist die Verwirrung groß, den die Anziehung ist da, aber die Vergangenheit immer noch präsent. Hier waren mir die Hintergründe von Holly etwas zu sehr schwach ausgearbeitet und Mark bleibt leider sehr blass und etwas zu glatt. Der Fokus liegt definitiv auf den Freundschaften, der Chocolaterie selbst und dem Kampf um das eigene Glück. Dies kommt allerdings sehr gut rüber. Leicht zu lesende angenehme Kapitel und ein locker leichter Schreibstil unterstützen dazu die angenehme Stimmung des Buches. Die Charaktere bleiben teilweise etwas blass, die Ansätze sind allerdings sehr gelungen und man kann so ein bisschen seine eigenen Ideen weiterspinnen.

In jedem Fall kommt Weihnachtsstimmung auf, wenn die kleine Chocolaterie am Meer gegen den sozialen Ruin kämpft und gleichzeitig die Besitzerin Holly nach viel zu langer Zeit ihr Herz wieder öffnet. Ein locker leichter Schmöckerroman für unterhaltsame Stunden in der dunklen Jahreszeit.