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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2019

Grandioses Debüt

Tal der Toten
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Ein wirklich gelungenes Debüt und ein verdienter Wettbewerbsgewinner. Warum? Okay, ich erzähle es euch …
Zuallererst ist mir das sprachliche Geschick der Autorin aufgefallen. Locker leicht zu lesen und ...

Ein wirklich gelungenes Debüt und ein verdienter Wettbewerbsgewinner. Warum? Okay, ich erzähle es euch …
Zuallererst ist mir das sprachliche Geschick der Autorin aufgefallen. Locker leicht zu lesen und dennoch mit einem gewissen Anspruch. Sie kreiert Bilder in den Köpfen und haucht so den Worten Leben ein. Auch die Figuren sind ungewöhnlich und interessant gezeichnet. Ich persönlich mag es sehr gern, wenn die Charaktere nicht nur schwarz oder weiß sind, sondern durch kleine Ecken und Kanten menschlich wirken.
Neben den authentischen Protagonisten hat mir auch das Setting sehr gut gefallen. Da sich die Autorin auf ein doch recht überschaubares Tal beschränkt hat, konnte sie bei ihrer Erzählung in die Tiefe gehen und den Eindruck plastischer werden lassen. Aber auch die Story hat mir sehr gut gefallen. Bis zum Schluss kann sie die Spannung aufrechterhalten. Man rätselt, wie die Zusammenhänge sind und wird durch kleine Finten und unerwartete Überraschungen immer wieder in andere Richtungen gelockt. Für mich war dieser Roman unglaublich fesselnd und ich wollte ihn nicht aus der Hand legen. Nach diesem Debüt bin ich definitiv auf weitere Bücher der Autorin gespannt.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Dramatisch schön

Der Himmel gehört uns
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Normalerweise fällt es mir als Mama schwer, mich mit Geschichten auseinanderzusetzen, in denen ein Kind stirbt. In diesem Fall bin ich aber sehr froh, dass ich den Mut hatte, die Story zu entdecken.
Besonders ...

Normalerweise fällt es mir als Mama schwer, mich mit Geschichten auseinanderzusetzen, in denen ein Kind stirbt. In diesem Fall bin ich aber sehr froh, dass ich den Mut hatte, die Story zu entdecken.
Besonders gut gefallen hat mir der Stil des Autors. Direkt, schonungslos und dennoch voller Gefühl. Man wird hineingesogen und erlebt hautnah, wie dramatisch Rob und seine Frau den Schicksalsschlag erlebt haben. Ihre Hilflosigkeit wirkt beinahe greifbar und hat mich sehr berührt. Viele Geschichten werden aus der Perspektive des Kranken geschildert, doch diese zeigt, wie stark das Leben der Angehörigen sich ändert. Luke Allnutt ist es gelungen, dieses sensible Thema unglaublich authentisch auszuarbeiten. Man kann sich hineinfühlen, leidet mit und hofft … bis zum Schluss. Ob Höhen und Tiefen, Rückschläge oder Hoffnungsschimmer – oftmals gehen diese Dinge Hand in Hand oder es trennt sie nur ein schmaler Grat.
Ich bin froh, dass ich diesen höchst emotionalen Roman entdecken durfte und kann ihn wirklich jedem ans Herz legen, der das Thema Leben und Tod nicht scheut.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Lesespaß pur ... nicht nur für junge Leser

Das Geheimnis von Hester Hill
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Mysteriöse Dinge gehen vor sich in und um Hester Hill …
Meg und Frank leiden unter der Trennung ihrer Eltern und sollen den Sommer bei ihrem Onkel verbringen. Sehr schnell zeigt sich, dass nichts so ist, ...

Mysteriöse Dinge gehen vor sich in und um Hester Hill …
Meg und Frank leiden unter der Trennung ihrer Eltern und sollen den Sommer bei ihrem Onkel verbringen. Sehr schnell zeigt sich, dass nichts so ist, wie es scheint, und ein turbulenter und nicht ganz ungefährlicher Aufenthalt vor ihnen liegt …
Obwohl dieses Buch eigentlich für Kinder geschrieben wurde, kommen auch erfahrenere Leser auf ihre Kosten. Nicht nur sprachlich konnte mich Kristina Ohlsson begeistern. Die Story ist gut durchdacht, vereint Spuk und Spannung – und strotzt nur so vor Geheimnissen.
Einmal angefangen, nimmt einen Hester Hill gefangen. Man hat das Gefühl, die Geschichte hautnah zu erleben, als wäre man dabei. Bis zum Schluss gelingt es der Autorin, die Spannungsbögen hochzuhalten und einen immer wieder zu überraschen.
Ich bin mir sicher, dass ich das Buch nicht zum letzten Mal gelesen habe. Ein abwechlungsreichen Leseabenteuer für Groß und Klein …

Veröffentlicht am 21.08.2019

Magischer Lesespaß

Die Tochter der Hexe
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Hexen – Faszination und Schrecken zu gleich. Auch Paula Brackston nimmt sich dieses Themas an und erzählt uns eine außergewöhnliche und nicht weniger spannende Geschichte.
Elisabeth Hawksmith ist eine ...

Hexen – Faszination und Schrecken zu gleich. Auch Paula Brackston nimmt sich dieses Themas an und erzählt uns eine außergewöhnliche und nicht weniger spannende Geschichte.
Elisabeth Hawksmith ist eine Hexe und unglaubliche 384 Jahre alt. Sie liebt es, Menschen mit ihrer Gabe helfen zu können – und wenn dies einen hohen Preis hat. Seit sie die Magie befähigen kann, ist sie auf der Flucht, denn eine böse Macht ist hinter ihr her und zwingt sie immer wieder zur Flucht. Die auf zwei Zeitebenen erzählte Story ermöglicht uns nicht nur einen interessanten und unglaublich bildlich beschriebenen Einblick in den Alltag der Magierin, sondern lässt uns durch die Zeit reisen.
Neben der Frühen Neuzeit, in der nicht nur die Witterung und die Pest das Leben der Menschen erschwerte, sondern auch der Aberglaube, erleben wir außerdem zwei spannende Episoden, einmal London 1888 und das andere Mal Frankreich 1917. Mir gefiel, wie die Autorin Bess in das Zeitgeschehen eingewoben hat.
Von Seite zu Seite wird man tiefer hineingezogen in eine Geschichte voller Magie, Gefühle, Hass und Gefahren. Ich konnte mich der Faszination, die dieser Roman auf mich ausübte, kaum entziehen, sodass ich das Buch tatsächlich an einem Tag verschlungen habe.
Auch wenn ich zugeben muss, dass mich das Cover nicht wirklich anspricht, bin ich froh, dass ich mich nicht von der Optik hab abhalten lassen, denn mir wäre eine intelligente, vielschichtige und abwechslungsreiche Story, in der Fiktion mit historischen Fakten vermischt wurde, entgangen.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Wirklich genial

Becoming Elektra
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Der Gedanke, ein Klon nimmt meinen Platz nach meinem Tod ein, ist wahrlich wirklich beängstigend. Christian Handel hat in seinem Jugendthriller genau dieses Szenario durchgespielt, wobei wir hier erleben, ...

Der Gedanke, ein Klon nimmt meinen Platz nach meinem Tod ein, ist wahrlich wirklich beängstigend. Christian Handel hat in seinem Jugendthriller genau dieses Szenario durchgespielt, wobei wir hier erleben, wie ein Klon den Platz seines Originals einnimmt, das umgebracht wurde. Sprachlich locker und sehr angenehm zu lesen, entführt er uns in dieses Zukunftsszenario. Wir erleben eine Welt, in der nicht nur Autos zum Luxusgut geworden sind, sondern auch Reiche sich mit Klonen absichern, dass immer genug „Ersatzmaterial“ vorhanden ist. Erzählt wird aus der Sicht von Klon Isabella, die plötzlich aus ihrem „Leben“, wenn man das so nennen will, gerissen wird und plötzlich zu einer der einflussreichsten Familien des Landes gehört.
Mir hat die Mischung aus ethischer Zukunftsdebatte und Kriminalfall sehr gut gefallen. Dauernd rätselt man, wer könnte der Mörder sein und wie könnte das alles zusammenhängen. Geschickte Wendungen und einige unerwartete Überraschungen halten die Spannung bis zuletzt oben und ziehen einen in den Bann. Man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen und fragt sich dauernd, wie viel des Beschriebenen ist 2083 womöglich Realität?
Ein spannungsgeladener Roman der neben turbulenten Gefühlswirrungen auch sehr viel Tiefgang präsentiert und unglaublich gut unterhält.