nicht der typische Privatschnüffler
Raphael Freersen ist nicht gerade ein Sympathieträger, er mag keine Kinder, Spiessertum ist ihm zu wider und ob man ihn mag oder nicht - so ein bisschen egal ist ihm das auch. Sein Vater würde es gern ...
Raphael Freersen ist nicht gerade ein Sympathieträger, er mag keine Kinder, Spiessertum ist ihm zu wider und ob man ihn mag oder nicht - so ein bisschen egal ist ihm das auch. Sein Vater würde es gern sehen, wenn er in das Kaffeeunternehmen der Familie einsteigt, aber egal wie er es auch anstellt - das ist nicht Raphaels Welt. Denn die besteht hauptsächlich aus Frauen, Boxen, durch zechten Nächten und nicht wirklich Arbeit - denn Papa hält ihn ja quasi aus. Doch damit ist Knall auf Fall Schluss, denn der Kaffeekönig hat die Nase voll und stellt den Geldhahn ab. Aber Raphael ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Er erbt von seinem Onkel eine Doppelhaushälfte mit dessen Detektei und ehe er sich versieht, steckt er mittendrin in einer spannenden Ermittlung - die so manches zu Tage fördert - auf der wunderschönes Insel Föhr...
Heike Denzau konnte mich mit ihren wunderbarern Beschreibungen und den wirklich gut ausgearbeiteten Charakteren von der ersten Seite an fesseln. Auch ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Geschichte fängt langsam an, nimmt aber rasant Fahrt auf und am Ende - da kommt dann doch alles anders...
Mir hat die Sicht auf den Fall aus den Augen eines Privatermittlers wider Willen sehr gut gefallen. Man konnte aus jeder Zeile heraus lesen, dass Raphael das nicht machen wollte. Und schon gar nicht auf Föhr. Aber er hatte dann doch Blut geleckt und so sehr er sich auch noch sträubte, er wollte den Fall der verschwundenen Dalika Gorden lösen.
Auch die Nebenschauplätze zu dem Kriminalfall fand ich gut gesetzt und auch die anderen Charaktere waren mitunter sehr skurill aber nicht weniger sympathisch (Triple M).
Alles in allem hat mir dieser erste Fall einer neuen Reihe sehr gut gefallen! Hier trifft der Leser nicht auf den typischen "Privatschnüffler", den man gleich in sein Herz schliessen mag. Dafür brauchte es doch ein paar Seiten. Aber am Ende kann ich sagen - bitte mehr davon!