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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2017

Einfach lecker

Simple
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Auch wenn ich mir unter dem Titel anfänglich etwas vollkommen anderes vorgestellt habe, kann ich dieses Buch mittlerweile kaum noch aus meiner Küche wegdenken.

Die Autorin hat es geschafft, vielfältige ...

Auch wenn ich mir unter dem Titel anfänglich etwas vollkommen anderes vorgestellt habe, kann ich dieses Buch mittlerweile kaum noch aus meiner Küche wegdenken.

Die Autorin hat es geschafft, vielfältige exotische und trotzdem einfache Rezepte aus aller Welt zusammenzustellen, denen eines gemeinsam ist - sie sind leicht zuzubereiten.

Bei einem Kochbuch mit dem Titel "Simple" habe ich mir eigentlich Rezepte vorgestellt, die ich jederzeit mit Zutaten aus meinem Küchenschrank zubereiten kann. Ich wurde schnell eines Besseren belehrt: die Rezepte sind keineswegs einfach, sondern eher ausgefallen. Einige der Zutaten finde ich zum Beispiel nicht einfach in unserem Supermarkt, da muss ich schon ins Reformhaus oder einen gut sortierten Bioladen. Diese Mühe sollte man aber auf jeden Fall auf sich nehmen, da die fertigen Gerichte den Mehraufwand garantiert lohnen. Im Gegensatz zum vorherigen Einkauf erweist sich die Zubereitung der Gerichte als einfach und wenig zeitaufwändig. Bei dem Marokkanisch gewürzten Hähnchen mit Datteln & Auberginen zum Beispiel müssen die rohen Zutaten nur zusammengechmissen und in den Ofen geschoben werden - geringer Aufwand wird mit einer wahren Geschmacksexplosion belohnt.

Das Buch bietet zudem sowohl Rezepte für den kleinen als auch den riesigen Familienhunger. Und wer keine Lust auf ausgefallene Zutaten hat, dem bietet Diana Henry auch oft genug Alternativen aus dem Supermarkt an.

Fazit:
Das Versprechen "Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack", welches Frau Henry bereits auf dem Cover gibt, hält sie auf jeden Fall von der ersten bis zur letzten Seite.

Mein neues Lieblingsgericht "New Yorker Nudeln to go mit Gurke" hat dieses Konzept auf jeden Fall komplett verinnerlicht!

Veröffentlicht am 23.01.2017

Die Bürde der armen Reichen

Bourbon Kings
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Bourbon Kings - der fulminante Auftakt zu einer spannenden, Intrigen spinnenden, Haken schlagenden Familiensaga über eine Schnapsdynastie im tiefsten Süden der USA.

J. R. Ward schafft es auf unnachahmliche ...

Bourbon Kings - der fulminante Auftakt zu einer spannenden, Intrigen spinnenden, Haken schlagenden Familiensaga über eine Schnapsdynastie im tiefsten Süden der USA.

J. R. Ward schafft es auf unnachahmliche Weise, das Beste aus Dallas, Denver Clan und Falcon Crest zu vereinen, ohne dabei irgendwelche Klischees zu bedienen.

Obwohl der Klappentext den Anschein erweckt, einen x-beliebigen Liebesroman anzukündigen, überrascht das Buch mit unerwarteten Wendungen und die Autorin schafft es immer wieder, noch einen oben drauf zu setzen.
Vordergründig geht es zu Beginn um eine alte, erkaltete Liebesgeschichte zwischen Lane, dem jüngsten Spross des altehrwürdigen Bradford-Clans, und Lizzie, der Pflanzenwissenschaftlerin des Familienanwesens, der im Zuge der anstehenden Derby-Feierlichkeiten wieder neue Glut eingehaucht werden soll. So hat Lane sich das zumindest vorgestellt. Doch seine Familie schafft es immer wieder, ihm Steine in den Weg zu legen, bis sich die Ereignisse unhaltbar überschlagen...

Wie schon angedeutet nimmt die Handlung schnell an Fahrt auf und bietet mit jedem Kapitel neue, überraschende Wendungen, auf die man als Leser im Traum nicht gekommen wäre. Gefühlsmäßig tamelt man dabei zwischen Erheiterung, Unglauben, Wut, Ekel, Unverständnis...die Palette an Gefühlsregungen und das Tempo an Umschwüngen können bei unversichtigem Buchkonsum zu Schleudertrauma und emotionalem Ausgelaugtsein führen!

Ich habe mich beim Lesen keine Sekunde lange gelangweilt. Ich wage sogar zu behaupten, dass ich schon lange kein Buch mehr in der Hand hatte, dass sich dermaßen positiv von dem in letzter Zeit angebotenen Einheitsbrei des Genres abgehoben hat!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Lesespass
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.01.2017

Krimi plus kulinarische Historie

Gefährliche Empfehlungen
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Dies war mein erstes Buch von Tom Hillenbrand und somit auch mein erstes Abenteuer mit Xavier Kieffer - und ich bin heillos angefixt, die restlichen Kriminalgeschichten mit dem kulinarisch hoch gebildeten ...

Dies war mein erstes Buch von Tom Hillenbrand und somit auch mein erstes Abenteuer mit Xavier Kieffer - und ich bin heillos angefixt, die restlichen Kriminalgeschichten mit dem kulinarisch hoch gebildeten Koch aus Luxemburg zu lesen!

Dieses Buch vereint den fühlbaren Spaß Kieffers am Kochen und Essen (und Trinken, wenn wir einmal dabei sind), sowie sein untrügliches Talent, in die unmöglichsten Geschichten zu geraten!

Die Handlung ist spannend aufgebaut, sodass man das Buch am liebsten überhaupt nicht mehr aus der Hand legen möchte und spielt dabei hervorragend mit zeitlich versetzten Handlungssträngen. Die Figuren bzw Charaktere sind interessant gestaltet, ohne dabei in typische Stereotypen abzurutschen. Alle verbindet die Liebe zu gutem Essen und den passenden Getränken. Dabei lernt man als Leser zusätzlich auch noch unheimlich viel über die traditionelle Küche Frankreichs und Luxemburgs.

Das Buch ist demnach nicht nur ein spannender Krimi sondern auch ein kleines Lehrbuch der Historie des Kochens.

Veröffentlicht am 16.11.2016

Brotbacken ist (k)eine Kunst

Brot backen in Perfektion mit Hefe
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Dieses Buch erscheint mir wie ein großes Lexikon des Brotbackens - allein das Vorwort mit Philosophie, Historie und allen nötigen Handgriffen und Handwerkszeug (für Anfänger und Fortgeschrittene) umfasst ...

Dieses Buch erscheint mir wie ein großes Lexikon des Brotbackens - allein das Vorwort mit Philosophie, Historie und allen nötigen Handgriffen und Handwerkszeug (für Anfänger und Fortgeschrittene) umfasst schon mehr als 20 Seiten!

Alle Schritte des Backens sind sehr detailliert beschrieben und bebildert, zudem sind die Bilder wirklich anregend - man kann den Duft des frischen Brotes fast riechen!

Auch die Auswahl an Rezepten ist vielfältig und zahlreich: von Mischbroten aus verschiedenen Mehlen, über Brötchen bis zu französischen Brotarten, süßen Gebäcken, gefüllten Broten bis zu Croissants...es ist so ziemlich (fast) alles dabei, was man mit der "Schnellmethode" backen kann.

Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, sind jedem Rezept Tipps beigefügt, um das Brot zu veredeln bzw das Rezept abzuändern.

Ich bin total begeistert!!!

Veröffentlicht am 16.11.2016

bad boy, bad boy...

King - Er wird dich besitzen
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Das ist mal ein Buch, in dem man dem Bad Boy sein Image auch wirklich abnimmt!

Als King, nach drei Jahren Haft frisch aus dem Knast entlassen, und Doe, eines Tages plötzlich ohne Gedächtnis auf der Straße ...

Das ist mal ein Buch, in dem man dem Bad Boy sein Image auch wirklich abnimmt!

Als King, nach drei Jahren Haft frisch aus dem Knast entlassen, und Doe, eines Tages plötzlich ohne Gedächtnis auf der Straße aufgefunden, bei seiner Willkommensparty aufeinander treffen, glaubt niemand daran, dass diese beiden auch nur irgendwelche Gemeinsamkeiten entwickeln könnten. Doch als sich die Ereignisse überschlagen, endet die nacht damit, dass Doe zur unfreiwilligen Mitbewohnerin wird.

Dieses Ebook unterscheidet sich um Welten von anderen Büchern dieses Genres "Hilfebedürftiges-Mädchen-bekehrt-Bösen-Jungen". Dies fängt bei dem allgemeinen Gesprächston des ganzen Buches an und endet bei der glaubhaften Darstellung der beiden Hauptfiguren. Der Schreibstil ist in kurzen Sätzen gehalten und beschönigt die Handlung in keinster Weise. So wird auch dem Leser ein Gefühl von Trostlosigkeit und Kälte vermittelt, welches die Welt von King und Doe bestimmt. Der Umgang der Personen miteinander, die Kings Welt bevölkern, ist kalt und Frauen gegenüber herabwürdigend. Dies bekommt Doe auch sofort zu spüren, als sie Hals über Kopf in diese Welt hinein stolpert.

Besonders gefallen hat mir, dass King von Anfang an als knallharter Kerl mit den entsprechenden Umgangsformen dargestellt und diese harte Schale nicht sofort fallen lässt, nur weil er plötzlich einem Schlüpfer hinterher jagt. Auch wenn der Einfluss, den Doe offensichtlich auf ihn ausübt, wohl zu spüren ist, ändert er sich nicht von jetzt auf gleich. genau dieser fehlende Wandel ist es, der das Buch so realistisch macht.

Besonders das Ende zeigt, dass es sich hier keineswegs um ein Märchen mit einem heldenhaften Ritter in glänzender Rüstung handelt (ohne zu viel verraten zu wollen).

Als einziges Manko muss ich wohl anführen, dass das Ende doch sehr abrupt kommt und mir am Ende des letzten Satzes erst klar geworden ist, dass es sich (hoffentlich) um einen Fortsetzungsroman handelt (alles andere wäre dann doch zu traurig gewesen). Auf jeden Fall fiebere ich jetzt dem zweiten band entgegen, der im Dezember 2016 erscheinen soll ;)