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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2019

In Pantoffeln auf den eiskalten Berg

Der Tag, an dem Weihnachten verschwand
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Zur Weihnachtszeit sind alle Leute sehr gestresst und eher geneigt reizbar und streitlustig zu sein. Auch die Geschwister Myri, Joseph und Yule sind nicht gerade in Weihnachtsstimmung. Anscheinend wird ...

Zur Weihnachtszeit sind alle Leute sehr gestresst und eher geneigt reizbar und streitlustig zu sein. Auch die Geschwister Myri, Joseph und Yule sind nicht gerade in Weihnachtsstimmung. Anscheinend wird ihr Vater sie zu Weihnachten nicht besuchen. Vielleicht kommt er ja auch gar nicht mehr? Da findet Myri, dass alle Leute recht haben: Weihnachten gehört abgeschafft, denn dann kann niemand mehr auf enttäuschten Hoffnungen sitzen bleiben.
Ja, und als die drei nach Hause kommen erinnert sich außer ihnen tatsächlich niemand mehr an Weihnachten. Die Sonne scheint wie im Hochsommer, keine Winterferien – und das alles drei Tage vor Heiligabend… .

Mich hat das Buch ein wenig zum Nachdenken angeregt. Denn die Ausgangssituation vor Weihnachten ist ja nicht aus der Luft gegriffen. Zumeist sind alle mehr von Weihnachten gestresst, als in weihnachtlicher Vorfreude.
Und ich finde es von daher schön, dass sich die Autorin in ihrer Geschichte diesem Thema kindgerecht widmet. Achtjährige Kinder sollten mit dem Buch eigentlich gut zurecht kommen. Die Schrift ist hinreichend groß und die wundervollen Illustrationen unterstützen die Geschichte gekonnt.
Was wäre die Welt wohl ohne Weihnachten?

Veröffentlicht am 28.10.2019

Gediegene Umsetzung japanischer Mythologie

Im Schatten des Fuchses
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Die Handlung des ersten Bandes der neuen Schatten-Reihe von Julie Kagawa kann man sehr kurz umreizen. Kitsune Yumeko will das Vermächtnis ihres Meisters erfüllen und die Welt vor einem drohenden Unheil ...

Die Handlung des ersten Bandes der neuen Schatten-Reihe von Julie Kagawa kann man sehr kurz umreizen. Kitsune Yumeko will das Vermächtnis ihres Meisters erfüllen und die Welt vor einem drohenden Unheil bewahren. Dazu muss sie einen Teil einer gefährlichen Schriftrolle zu einem verborgenen Tempel bringen. Auf der Reise begegnet sie dem Shinobi Tatsumi, der im Auftrag seines Clans ebenfalls diese Rolle begehrt. Und wie es so in der asiatischen Welt gerne ist; keiner darf sich dem anderen zu erkennen geben, so dass eine abenteuerliche Geschichte um eine gemeinsame Suche, Verstellungen und sich entwickelnde Beziehungen entsteht. Im Verlauf der Handlung werden mehrere Parteien mit eingebunden, deren Ziele nicht immer ganz aufgedeckt werden, aber es soll ja auch Spannung für die beiden Folgebände erhalten bleiben.

So alles in allem finde ich das Buch gar nicht schlecht. Der Schreibstil der Autorin passt super zu Jugendbüchern. Er ist sehr geradlinig, aber nicht zu simpel. Bisweilen fand ich die Wortwahl unpassend modern, dem Setting der Handlung nicht entsprechend. Das kann aber auch der Übersetzung geschuldet sein, was ich an dieser Stelle nicht prüfen kann. Dazu müsste ich den Roman in Originalsprache lesen.
Die Handlung ist sehr klischeehaft, dem japanischen Setting aus traditionellem japanischen Anime und historischem Samurai verbunden. Wer einschlägige Kurosawafilme gesehen hat und dazu noch Animes wie Inuyasha, für den bietet das Buch keinerlei Überraschungen, wird aber beim Leser sehr gefallen. Und da ich ein Fan von beidem bin, hat mir das Buch also überwiegend gefallen.
Allein von der Autorin hätte ich vielleicht mehr erwartet. Sie wird wirklich gerne hoch gelobt und die Talon-Reihe soll ganz toll sein. Dafür ist mir dann der Handlungsaufbau in diesem Roman dann doch eher ein wenig zu flach. Aber vielleicht habe ich da auch eine zu überzogene Erwartungshaltung an Julie Kagawa.


Als Fazit bleibt jedoch stehen: Im Schatten des Fuchses ist ein gediegener Jugendfantasyroman, der Fans mytologischer japanischer Settings bestimmt gut anspricht. Mich konnte er so weit begeistern, dass ich die Reihe doch gerne bis zum Ende verfolgen möchte. Denn vielleicht wird die Handlung ja doch noch ein wenig komplexer.

Veröffentlicht am 21.09.2019

Ein eher unkonventioneller Start in die Hexenausbildung

Green Witch
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Green Witch ist im Kern ein klassisches Abenteuer für moderne Mädchen. Lizzy, die Heldin des Romans soll die Ausbildung zur Kräuterhexe antreten und darf ihre beste Freundin Stina mit zu ihrer Tante, die ...

Green Witch ist im Kern ein klassisches Abenteuer für moderne Mädchen. Lizzy, die Heldin des Romans soll die Ausbildung zur Kräuterhexe antreten und darf ihre beste Freundin Stina mit zu ihrer Tante, die sie ausbilden soll mitnehmen. Doch wie das heutzutage so ist, darf Stina als normaler Mensch nicht mitbekommen, dass es kein normaler Ferienaufenthalt ist. Aber das Geheimnis vor ihrer besten Freundin zu hüten, die noch dazu richtig aufgeweckt ist und im Gegensatz zu Lizzy einen hundertprozentigen grünen Daumen hat, kann ja doch nicht so richtig funktionieren. Und zu allem Überfluss verkompliziert sich die ganze Angelegenheit, da sich auch eine Meerhexe um die Ausbildung bemüht hat und Lizzy sich eindeutig selber eher als solche, denn als Kräuterhexe sieht. Aber das Hexenbuch hatte ja entschieden. Oder gibt es da noch einen Ausweg?

Mir hat die sprachliche Gestaltung der Dialoge zwischen den Jugendlichen ziemlich gut gefallen. Ich fühlte mich auf so manchen Schulhof in den Unterrichtspausen versetzt. Da reden die Jugendlichen ziemlich ähnlich. Das machte gerade die beiden jungen Heldinnen als Charaktere glaubwürdig. Zudem geht die Autorin in der Geschichte darauf ein, ob man bisweilen nicht doch mit konventionell alten Traditionen brechen und neue Wege beschreiten sollte, wenn das Leben es erfordert. Und natürlich steht die Freundschaft als Thema über allem. Die gelungene Mischung der Themen macht die Geschichte zu einem schönem Abenteuerbuch für Kinder und Jugendliche. Auf einen Nachfolgeband bin ich gespannt.

Ich empfehle das Buch gerne, auch wenn es in erster Linie überwiegend nur Mädchen ansprechen wird. Aber es gehört definitiv in ein gutes Kinder- und Jugendbuchregal.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Freundschaft und Chaos

Luna Wunderwald, Band 3: Ein Waschbär in Wohnungsnot (magisches Waldabenteuer mit sprechenden Tieren für Kinder ab 8 Jahren)
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Noch drei Wochen Ferien und Lunas beste Freundin Melody darf zu ihr ins Forsthaus ziehen. Worüber sich Luna am Anfang so sehr freut, entwickelt sich bald zu einer harten Bewährungsprobe für ihre Freundschaft. ...

Noch drei Wochen Ferien und Lunas beste Freundin Melody darf zu ihr ins Forsthaus ziehen. Worüber sich Luna am Anfang so sehr freut, entwickelt sich bald zu einer harten Bewährungsprobe für ihre Freundschaft. Melody weiß um die magische Zauberflöte und ist total neugierig, wie sie funktioniert. Als eine Waschbärenfamilie auf ihre typische Art und Weise für Unruhe im Wald sorgt und Luna wieder für Ruhe und Frieden sorgen will, mischt Melody sich überall ein. Zudem mag Lunas Freund Jonas Melody nicht und die beiden Dackel Drago und Daisy misstrauen dieser auch. Und schließlich verschwindet Lunas Zauberflöte.

Ich fand das Buch angenehm jung und schwungvoll, zum Teil auch sehr witzig geschrieben. Kindern im Schulalter wird es sicherlich gefallen, auch wenn Bücher in denen es um Freundschaften zu sprechenden Tieren geht mittlerweile sehr zahlreich erschienen sind. Doch ich finde, das die Beziehung zwischen Luna und den Waldtieren nur den großen Rahmen bildet. Denn in dieser Geschichte geht es eher um die Freundschaft von Luna und Melody und wie die Freundschaft der beiden Mädchen durch deren gänzlich unterschiedliche Persönlichkeiten auf die Probe gestellt wird.

Ich fand diesen Band, denn es ist anscheinend schon der Dritte sehr lesenswert und auch ohne Vorbände total verständlich und denke, dass er vor allem Mädchen im Grundschulalter sehr begeistern wird.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Ferien – Elfen- Abenteuer

Leonie Looping, Band 1: Das Geheimnis auf dem Balkon
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So können langweilige Ferien zu aufregenden Abenteuern werden. Leonie wird mit Unterstützung von Mückes Schrumpferbsen zeitweilig selber zu einer Schmetterlingselfe. Dabei lernt sie schnell, dass es auch ...

So können langweilige Ferien zu aufregenden Abenteuern werden. Leonie wird mit Unterstützung von Mückes Schrumpferbsen zeitweilig selber zu einer Schmetterlingselfe. Dabei lernt sie schnell, dass es auch ganz schön kompliziert ist, die Welt aus der Sicht kleiner Lebewesen zu betrachten – da kann selbst der süßeste Hauskater zu einer reißenden Bestie werden. Doch Leonie mag ihre beiden neuen Freundinnen und begibt sich mit der Elfe Mücke auf die Suche nach Luna, als diese einfach verschwindet.

Das Buch hat mir sehr gefallen. Auf jeder Seite gibt es farbige Bilder, die die Geschichte toll unterstützen. Die Schrift hat eine hinreichende Größe und der Schreibstil ist für Erstleser klar und einfach gehalten. Zudem sind bisweilen einige Wörter orange abgesetzt, so dass Kinder gegen Ende der ersten Klassenstufe keine größeren Probleme beim Lesen des Buches haben sollten. Ein wirklich schönes Buch und es gibt noch mehr Bände aus der Reihe.

Leonie Looping bekommt eine klare Leseempfehlung von mir.