Cleverer, als die Polizei erlaubt
Digby #01Zoe Webster ist neu in der Kleinstadt. Leider ist sie keine von den cool Kids, so dass sie sich ziemlich einsam fühlt. Zumindest solange, bis Digby in ihr Leben platzt, und mit Digby ist es eher so, dass ...
Zoe Webster ist neu in der Kleinstadt. Leider ist sie keine von den cool Kids, so dass sie sich ziemlich einsam fühlt. Zumindest solange, bis Digby in ihr Leben platzt, und mit Digby ist es eher so, dass man sich gelegentlich wünscht, einsam zu sein. Doch Digby wäre nicht der sechszehnjährige Filou, der er ist, wenn er nicht Zoes Leben völlig auf den Kopf stellen würde. Zusammen mit ihm bricht Zoe bei einem Frauenarzt ein (aus völlig vernünftigen Gründen), kauft Drogen (aus ebenso vernünftigen und ermittlungstechnischen Gründen), legt sich mit einer Sekte an (denkt euch euren Teil), sucht nach verschwundenen Millionärstöchtern (jaha!), lässt sich beschießen und in die Luft sprengen. Und das waren noch die normalen Tage mit Digby. Eines ist klar, langweilig wird es mit dem Typen nie.
Der Schreibstil und die Geschichte sind einfach nur mega. Obwohl es sich bei genauerem Betrachten durchaus um ernste Themen handelt wie Mobbing in der Schule, Drogenhandel, vermutlich Mord oder zumindest Kindesentführung, ist das Buch in so einem schnoddrigen, witzigen Stil geschrieben, dass man eigentlich permanent am Grinsen ist. Digby, Zoe und Henry sind super sympathische Jugendliche, die alle nicht auf den Mund gefallen sind und cleverer, als es selbst die Polizei erlaubt, die eigentlich aus zwei richtig coolen Cops besteht. Klar, allzu sehr darf man über manche Sachen nicht nachdenken, dann merkt man nämlich, dass das einfach nicht funktionieren würde, aber es ist einfach so unterhaltsam und witzig geschrieben, dass ich da ausnahmsweise gern drüber hinwegsehe, zumal man merkt, dass sich das Buch selbst nicht ganz ernst nimmt. Ich hoffe, der Titel Digby #1 lässt darauf schließen, dass auch wirklich ein zweiter Teil folgt.