Profilbild von emkeyseven

emkeyseven

Lesejury Star
offline

emkeyseven ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit emkeyseven über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2019

So gut, aber doch frustrierend

Renegades - Geheimnisvoller Feind
0

Adrian und Nova mochte ich wieder sehr gerne, beide haben ihre Überzeugungen, verschließen ihre Augen aber auch nicht vor anderen Blickwinkeln. Während Nova weiterhin heimlich für die Anarchisten spioniert, ...

Adrian und Nova mochte ich wieder sehr gerne, beide haben ihre Überzeugungen, verschließen ihre Augen aber auch nicht vor anderen Blickwinkeln. Während Nova weiterhin heimlich für die Anarchisten spioniert, weiß Adrian manchmal nicht, ob er den Regeln der Renegades so blind folgen kann, da auch er manche Fehler und Ungerechtigkeiten darin sieht. Sie entdecken auch weiter Gefühle füreinander, beide zurückhaltend wegen ihrer Geheimnisse und Unsicherheiten in Liebesdingen. Die beiden sind ziemlich süß.

Was mich an diesem Buch wieder sehr frustriert hat, ist das Tempo und die Offensichtlichkeit, vor allem wenn diese zusammenwirken. Für den Leser ist es natürlich mehr als offensichtlich, dass die beiden Protagonisten ihre Geheimnisse haben, und hier sieht man dann allen übrigen Charakteren zu, wie sie fast nie misstrauisch werden. Das ist mir schon zu Comic-mäßig, wo auch nie Clark Kent verdächtigt wird, Superman zu sein (und ähnliches). Bei den Renegades handelt es sich um die Führer und um das Gesetz der Stadt, aber sie machen einfach einen furchtbaren Job.

Die Renegades gibt es auch noch nicht so lange, und wie auch hier mal gesagt wird, sind ihre Gesetze und ihr System noch nicht so vollkommen ausgereift. Ich finde, das gleiche kann man auch über das Buch sagen. Mir hat es eigentlich gut gefallen, denn es war eigentlich immer interessant und auch nie langweilig. Auch der Schreibstil ist absolut angenehm, dazu werden auch oft so gute Probleme angesprochen, die Dinge sinnvoll hinterfragt, also es macht durchaus viel Spaß, das Buch zu lesen.

Doch gleichzeitig ist es auch frustrierend, dass in fünfhundert Seiten kaum Höhepunkte enthalten sind, erst zum Ende hin wird es richtig spannend, so dass man natürlich am liebsten sofort weiterlesen würde. was dazwischen passiert ist? Viele auffällige Fragen, Andeutungen, Diskussionen, kleine Experimente, romantische Momente und noch viel mehr. Ich hätte mir aber mehr Enthüllungen oder Antworten gewünscht, die im ersten Buch ja ausblieben.

Eine Freundin von mir meinte nach dem ersten Band: "Wie sollte es denn schon weitergehen, wenn Adrian und Nova die Wahrheit herausfänden?", denn die geheimen Identitäten waren im ersten Buch ein zentraler Punkt der Geschichte, aber ich finde, das muss man ja nicht mehrere Bücher lang durchziehen. Es gibt unendlich viele andere Möglichkeiten, die Geschichte fortzusetzen.

Fazit
"Renegades - Geheimnisvoller Feind" hat mir wieder sehr gut gefallen, da ich die Charaktere, die Welt der Wunderkinder und eigentlich auch die Geschichte mit Renegades und Anarchisten gut finde, doch mich frustriert es zu sehr, wie langsam es läuft und dass es so wenige Antworten gibt.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Königinnen sterben jung in Lyaskye

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
0

Endlich wieder ein neues Buch von Jennifer Benkau und bei diesem schönen Cover durfte ich es mir natürlich erst recht nicht entgehen lassen!

Mailin kümmert sich um ihre Schwester, die im Wachkoma liegt, ...

Endlich wieder ein neues Buch von Jennifer Benkau und bei diesem schönen Cover durfte ich es mir natürlich erst recht nicht entgehen lassen!

Mailin kümmert sich um ihre Schwester, die im Wachkoma liegt, und als sie plötzlich in Lyaskye landet, will sie auch deswegen zurückkehren, weil ihre Schwester sie eben braucht. Aber wenn sie zurück will, muss sie erstmal überleben und das ist in Lyaskye gar nicht so einfach. Nicht nur gefährliche Tiere, auch giftiges Wasser, Bäume und sogar Steine trachten einem nach dem Leben.

Kein Problem für Mailin, denn sie findet einen mysteriösen Weggefährten, der sich bereit erklärt, ihr zu helfen, wenn auch aus unbekannten Motiven. Leider bleibt er sehr geheimnisvoll und verrät auch kaum etwas über die Regeln der Welt, in der sie sich nun befinden. Der Klappentext verrät da aber schon mehr, daher kann man sich manche Zusammenhänge erschließen, die Mailin noch nicht begreifen kann.

Mailin ist sowohl liebenswert als auch willensstark und mit einem Ziel vor Augen gibt sie sich alle Mühe, um sich im gefährlichen und magischen Lyaskye zurecht zu finden. Sie vertraut viel zu schnell, obwohl sie eigentlich sehr clever ist, und dadurch wird sie auch oft enttäuscht - was sie absolut nicht verdient, sie hat einfach ein viel zu weiches Herz. Als sie von ihrer Bestimmung erfährt, ist sie auch alles andere als begeistert, aber wieder liegt es nicht wirklich in ihrer Macht, sich dem zu widersetzen.

Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil und es wird auch erfolgreich Spannung erzeugt. Auch die Magie, das Land und ihre Göttin haben mir gut gefallen, es hätte von mir aus auch noch mehr sein können. Die Handlung gefiel mir meistens auch gut und ein paar Mal wurde ich sogar positiv überrascht. Andere Wendungen wiederum konnte ich erahnen, weil die entsprechenden Hinweise da waren - was aber auch bedeutet, dass alles gut und logisch miteinander verknüpft ist.

Fazit
"One True Queen - Von Sternen gekrönt" hat mir mit einer sympathischen Protagonistin und einer gefährlich-magischen Welt ziemlich gut gefallen, aber ein bisschen vorhersehbar fand ich es schon. Da ist noch Luft nach oben!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Eine sehr schöne Familiensaga!

Die Rosen von Montevideo
0

Ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Buch so gut finden würde. Erstens war es ganz anders, als ich erwartet habe. Bei dem Cover musste ich ehrlich gesagt eher an eine Kreuzfahrt durch tropische Wälder ...

Ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Buch so gut finden würde. Erstens war es ganz anders, als ich erwartet habe. Bei dem Cover musste ich ehrlich gesagt eher an eine Kreuzfahrt durch tropische Wälder denken als an so komplizierte und äußerst tragische Familiengeschichten - hat mich angenehm überrascht!

Das Buch ist in drei Bücher unterteilt, das je eine Generation der Familie behandelt. Erst Rosa, dann Claire und Valeria und schließlich Tabitha und Carlota.

Also anfangs mochte ich Rosa nicht besonders. Ich fand sie ziemlich naiv, wie verwegen sie sich fand, als sie mit Albert flirtete, und dass sie immer an das Gute an anderen glaubt. Doch nach und nach hatte ich immer mehr Mitleid mit ihr, weil sie sich so einsam fühlt. Aber andererseits hat sie auch nicht wirklich versucht, sich dem deutschen Leben anzupassen. Erst als der Fokus bei ihrer Tochter Valeria lag, begann ich, sie richtig zu mögen.

Valeria und Claire sind wirklich sehr unterschiedlich. Valeria ist eher wild und ungezogen, Claire anständig und höflich. Das gefiel mir sehr gut, weil man sie so besser verstehen konnte.

Tabitha und Carlota sind sich schon etwas ähnlicher, auch wenn sie sich kaum kannten. Von allen Mädchen/Frauen mochte ich auch Carlota am liebsten, dabei weiß ich nicht, wieso ...

Ich weiß nicht, ob ich die Ähnlichkeiten zwischen den Leben der de-la-Vegas-Frauen gut oder schlecht finden soll. Sie verlieben sich Hals über Kopf in jemanden, der nicht ganz zu ihnen passt, geben ihr ganzes Leben und ihre Familien auf und müssen sich sehr schnell an neue Umstände gewöhnen.

Alles in allem: Eine sehr schöne Familiensaga!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Super Idee, schwache Charaktere

Du. Wirst. Vergessen.
0

Sloane gefiel mir als Charakter eigentlich ganz gut. Sie ist stur und gibt nicht auf, aber manchmal hat sie das auch total naiv oder übereifrig gemacht. Während sie manchmal so große Angst hat, dass sie ...

Sloane gefiel mir als Charakter eigentlich ganz gut. Sie ist stur und gibt nicht auf, aber manchmal hat sie das auch total naiv oder übereifrig gemacht. Während sie manchmal so große Angst hat, dass sie Hilfe braucht - übrigens ist sie völlig fertig, wenn sie keinen zum Trösten hat - will sie andermals alles selbst in die Hand nehmen und begeht so ein paar Dummheiten. Wenn ich darüber nachdenke, weiß ich nicht mehr, warum ich sie mag.

James war irgendwie zu toll. Sloane hat ihn sehr geliebt und hielt ihn für absolut perfekt, und gerade deswegen wollte ich nur seine Fehler sehen. Noch bevor er geholt wurde, bemerkte man die Veränderung und ich konnte ihn zwar verstehen, aber es kam irgendwie ein wenig unecht rüber. Denn nachdem er so viel durchgemacht hat, bringt ein kleiner Tropfen das ganze zum Überlaufen.

Realm, Sloanes neuer bester Freund, war wirklich überhaupt nicht zu durchschauen. Man hat immer wieder etwas über ihn erfahren, aber da mit Sloane nicht immer alles in Ordnung war, hat sie überhaupt nichts begriffen und das hat es dem Leser nicht einfach gemacht, weil er alles selbst herausfinden musste, durch Andeutungen anderer ... Aber das hat ihn irgendwie interessant gemacht. Dazu hatte er auch Humor und war einem immer einen Schritt voraus, was ihn mir sympathisch gemacht hat.

Also an den Charakteren hat es bei mir nicht gelegen. Eher an der Idee, denn die fand ich ziemlich gelungen. Das Programm hat etwas sehr Extremes an sich und das macht es so realistisch. Die Leute, die das Ganze organisieren, verstehen nicht, dass gerade das Programm die Jugendlichen dazu bringt, sich das Leben zu nehmen. Es versetzt sie in Angst, verursacht Stress, setzt sie unter Druck und macht sie total verrückt. Die Leute, die zurückkommen, sind vollkommen verändert und wirken wie Roboter, da sie keine Gefühle haben. Dass macht sie den anderen unheimlich und sie fürchten sich selbst.

Das Nehmen der Erinnerungen funktioniert irgendwie sehr gut und das bekommt man erklärt, aber eigentlich kann man auch selbst auf das Prinzip kommen, wenn man darauf achtet. Wie gesagt, Sloane ist nicht unbedingt eine Schnellmerkerin.

Fazit
Bei "Du.Wirst.Vergessen." fand ich nicht unbedingt die Charaktere interessant, weil die verwirrend oder verwirrt waren, sondern eher die Idee hinter dem ganzen und die Art der Autorin, es rüberzubringen. Es sind zwar eher 3,5/5 Punkten, aber trotzdem eine orangene Rose!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Nur die besten überleben

Die Auslese - Nur die Besten überleben
0

Cia mochte ich ganz gerne, weil sie immer moralisch handelt, allerdings war das auch mein Kritikpunkt an ihr. Sie hat einfach immer alles durchschaut und nie Fehler gemacht. Natürlich muss sie genauso ...

Cia mochte ich ganz gerne, weil sie immer moralisch handelt, allerdings war das auch mein Kritikpunkt an ihr. Sie hat einfach immer alles durchschaut und nie Fehler gemacht. Natürlich muss sie genauso sein, wenn sie in der Auslese weiterkommen soll, aber ein bisschen gestört hat es mich.
Tomas fand ich ganz in Ordnung, denn er ist nett und vertraut Cia durch und durch, was ich wirklich süß fand. Aber wie es am Ende um ihn steht, das gefiel mir ganz und gar nicht.
Auch bei den anderen Charakteren hat mich das eine oder andere sehr getroffen. Egal, wer getorben ist, es hat mir immer furchtbar leid getan, egal war diese Person davor angestellt hat.
Wie viele andere Leser auch, hat mich Die Auslese an Panem erinnert. Mit den Prüfungen am Anfang und dass sie in der Wildnis überleben müssen. Da gibt es zwar viele Parallelen, aber auch mehr als genügend unterschiede, sodass ich die Auslese besser fand als Panem. Ich fand es spannender und Cia war auch nicht so gefühlskalt wie Katniss. Die Geschichte gefiel mir ziemlich gut, weil es überzeugend war. Ich könnte verstehen, wenn unsere Gesellschaft sich so entwickeln würde - auch wenn ich das nicht unbedingt gut finde.
Nach allem, was geschehen ist, vor allem das Ende, bei dem so viele Fragen unbeantwortet blieben und bei dem so viel einfach nicht zu glauben war, nachden die Autorin mich am Kliff hat hängen lassen, bin ich unglaublich gespannt auf Band 2. Bei den meisten Sachen frage ich mich einfach, wie es sich entwickeln wird und wie die Charaktere sich einander gegenüber verhalten werden, wenn sie alles erfahren haben, das der Leser weiß.

Fazit:
Im großen und ganzen hat es mir sehr gefallen, weil es überzeugend und spannend war. Aber es hat mich ein bisschen zu sehr an Panem erinnert für fünf Sterne.