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Tanja-W

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2019

Wunderbarer Weihnachts-Wohlfühlroman, absolute Leseempfehlung

Stille Nacht, flauschige Nacht
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Klappentext:
Weihnachten mit Hund und Liebe
Es ist kurz vor Weihnachten, Patrick versinkt mit seinem gut gehenden Bauunternehmen in Arbeit. Zu Hause verwandeln die Zwillinge Joel und Jessica gemeinsam ...

Klappentext:
Weihnachten mit Hund und Liebe
Es ist kurz vor Weihnachten, Patrick versinkt mit seinem gut gehenden Bauunternehmen in Arbeit. Zu Hause verwandeln die Zwillinge Joel und Jessica gemeinsam mit Hund Oskar noch das bisschen verbliebene Ruhe in Chaos. Dass nach der Kündigung eines Mitarbeiters Patricks einzige Rettung die quirlige und nervenaufreibend gut organisierte Angelique ist, lässt ihn erst recht verzweifeln. Das Konfliktpotenzial zwischen ihnen ist einfach viel zu hoch, niemals kann das gut gehen! Zu seiner Überraschung kommen sie allerdings viel besser miteinander aus, als Patrick erwartet hat - auch privat - und das war auf keinen Fall geplant. Eine verwirrende Romanze ist das Letzte, was Patrick jetzt gebrauchen kann. Mischlingshund Oskar hingegen ist da ganz anderer Meinung.

Meine Meinung:
Angelique hat ihren Job verloren und zieht in eine Kleinstadt, in der ihre Freundin Laura lebt. Laura besorgt ihr auch einen neuen Job bei ihrem Schwager Patrick. Ausgerechnet bei Patrick, mit dem ist Angelique schon letztes Jahr aneinander geraten. Patrick hat vor einem Jahr seine Zwillinge nach dem Tod der Mutter zu sich genommen. In seinem Bauunternehmen geht es gerade drunter und drüber, er braucht dringend Hilfe im Büro. Aber ausgerechnet Angelique, die er doch so unerträglich findet und die bei ihm unerklärlicherweise für Herzklopfen sorgt...

Das Cover des neuen Weihnachtsromans von Petra Schier ist wunderschön weihnachtlich gestaltet, der Titel glitzert und natürlich darf eine kleine, kuschelige Fellnase nicht fehlen.

Der zweite Roman um die Familie Sternbach hat mich direkt in seinen Bann gezogen. "Vier Pfoten für ein Weihnachtswunder" ist der erste Teil, den ich leider noch nicht gelesen habe. Trotzdem bin ich sehr gut in die Geschichte reingekommen. Der Schreibstil von Petra Schier lässt sich sehr flüssig lesen, man hat das Gefühl, die Familie zu kennen und möchte gerne z. B. bei der Plätzchenbackaktion dabei sein. Es wird abwechselnd aus Angeliques und aus Patricks Sicht erzählt. Dadurch lernen wir die beiden sehr gut kennen, beide sind absolute Kontrollfreaks und die Schatten der Vergangenheit hängen tief. Absolut witzig sind die Gedankengänge des Mischlingshunds Oskar, die in kursiver Schrift gut zu erkennen sind. Auch die Hilfestellungen von Santa Claus, seiner Frau und den Elfen sind mehr als genial. Ich musste oft schmunzeln.

Ich vergebe für diesen wunderbaren Weihnachts-Wohlfühlroman ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sternen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Sehr witziges Tagebuch aus Sicht von Mister Dog, absolute Leseempfehlung

Mister Dog
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Klappentext:
Endlich eine richtige Familie! Als Mister Dog bei Kai und Sarah und ihren drei Kindern einzieht, wird es richtig aufregend für den riesigen Zottelhund. Zusammen mit den Kindern erkundet er ...

Klappentext:
Endlich eine richtige Familie! Als Mister Dog bei Kai und Sarah und ihren drei Kindern einzieht, wird es richtig aufregend für den riesigen Zottelhund. Zusammen mit den Kindern erkundet er die Nachbarschaft, macht Spielplätze unsicher und lernt die hübsche Labradorhündin Kimba kennen. Mister Dog genießt sein neues Leben als Familienhund – wäre da nur nicht dieser nervige Papagei mit dem komischen Namen »Dassweeder«, der von dem Neuankömmling alles andere als begeistert ist. Dass Mister Dog ständig für Chaos sorgt (natürlich ganz aus Versehen), macht die Sache nicht einfacher. Darf er bleiben oder muss er wieder ausziehen?

Meine Meinung:
Wuschel lebt ein beschauliches Hundeleben bei seinem Frauchen. Fressen, schlafen, spazieren gehen, Fernseh schauen, so sieht sein Hundetag aus. Als sein Frauchen verreisen will, muss Wuschel zu deren Neffen und seiner Familie. Endlich erlebt Wuschel, wie es ist, ein Familienhund zu sein. Die Kinder nennen ihn als erstes in Mister Dog um. Mister Dog ist ein großer, tollpatschiger Hund, dem viele Missgeschicke passieren. Er hat ständig Angst, dass Papa Kai, der nicht begeistert von ihm ist, ihn in eine Tierpension bringt. Schafft es Mister Dog doch noch Kais Herz zu erobern und darf er bei der Familie bleiben?

Die Geschichte wird von Sabine Zett in Tagebuchform aus Sicht von Mister Dog erzählt, mit lustigen Illustrationen von Eleonore Gerhaher. Ich musste so oft über das Chaos, was dieser liebenswürdige Hund angerichtet hat, lachen. Die Schrift ist etwas größer gehalten, ideal für etwas geübtere Leser ab ca. 9 Jahren. Fans von Greg's Tagebuch und Tom Gates werden begeistert sein.

Ich vergebe für dieses lustige und tolle Kinderbuch ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sternen und meine absolute Leseempfehlung

Veröffentlicht am 22.09.2019

Wunderschöner Wohlfühlroman

Bratapfel am Meer (Neuauflage)
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Klappentext:
»Bring meine Kette zurück zu meiner großen Liebe, nach Juist!« Nur wenige Stunden vor ihrem Tod hat Caros Patientin ihr dieses Versprechen abgenommen. Nun steht Caro auf dem Klinikflur, der ...

Klappentext:
»Bring meine Kette zurück zu meiner großen Liebe, nach Juist!« Nur wenige Stunden vor ihrem Tod hat Caros Patientin ihr dieses Versprechen abgenommen. Nun steht Caro auf dem Klinikflur, der ihr alltäglicher Arbeitsplatz ist, und hält Elfriedes kunstvoll gearbeitete Perlenkette in den Händen. Sie spürt, dass dieses Schmuckstück ein ganz besonderes Geheimnis birgt, und beschließt, zum Jahreswechsel auf die kleine Nordseeinsel Juist zu fahren. So kann sie Elfriedes Wunsch erfüllen und sich, bei eisigem Wind und rauer Brandung vor den Fenstern, mit heißem Apfelpunsch die kleine Auszeit nehmen, nach der sie sich schon lange sehnt.

Meine Meinung:
„Das Geschirr kann warten, das Leben nicht“ Dieser Spruch hängt in Caros Küche. Caro backt für ihr Leben gern Stollen, Apfelbrot und Lebkuchen zum Ausgleich zu ihrem anstrengenden Beruf als Intensivkrankenschwester. Sie liebt ihren Beruf sehr, leidet aber, dass oft nicht das Wohl des Patienten an erster Stelle stehen sondern die Profitgier. Als eine alte Dame kurz vor ihrem Tod Caro eine alte Perlenkette vermacht mit der Bitte, sie zu ihrer großen Liebe nach Juist zu bringen, kommt Caro diese kleine Auszeit auf Juist gerade recht. Gerade hatte sie das Gefühl, über die Trennung von ihrem untreuen Ehemann hinweg zu sein, als dieser um eine zweite Chance bittet. Sie packt ihren Hund Einstein, liest auf der Autobahn den Tramper Max, der nach "Irgendwohin" will, auf und ab geht's ins Zauberland nach Juist. Kann Caro das Geheimnis um die Perlenkette lösen und warum geht ihr Max nicht mehr aus dem Kopf?

Endlich ein neuer Wohlfühlroman von Anne Barns. In "Bratapfel am Meer" lernen wir nicht nur Caro und Max kennen, wir treffen auch liebgewonnene Charaktere aus den Vorgängerromanen wieder. Anne Barns hat so einen wunderschönen Schreibstil, ich hatte beim Lesen das Gefühl, nach Hause zu kommen. Juist wird so wunderschön beschrieben, dass man Lust bekommt, dorthin zu reisen. Auch hat man beim Lesen ständig das Gefühl Hunger zu haben bei den kulinarischen Leckerbissen. Im Anhang finden sich einige winterliche Rezepte zum nachmachen. Die Gemeinschaft auf Juist hat mir sehr gut gefallen, Caro ist direkt in die Runde aufgenommen worden. Absolut passend dazu ist der Soundtrack zum Buch "Irgendwohin" von der Band Scheer, der separat erworben werden kann. Die Texte passen 100% zum Buch und versetzen einen in die richtige Stimmung. Am Anfang wird sehr eindringlich der Fluch und Segen der Intensivmedizin beschrieben. Ein bisschen schade fand ich es, dass die Auflösung des Rätsels um die Perlenkette etwas in den Hintergrund getreten ist. In den letzten Kapiteln geht es dann Schlag auf Schlag. Hier hätte ich mir 100 Seiten mehr gewünscht. Auch konnte ich die Handlungen einer Person nicht so ganz nachvollziehen. Deshalb habe ich einen halben Stern abgezogen und vergebe ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ 1/2 Sterne von 5 Sternen für diesen Wohlfühlroman. Liebe Anne Barns, bitte mehr davon!

"Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht das Ende." Zitat aus "Apfelkuchen am Meer"

Veröffentlicht am 20.09.2019

Wunderschöner, sehr tiefgründiger Roman über Verlust, Verdrängung, Schuld und dem Mut, die Flügel auszubreiten

Wenn Schmetterlinge fliegen lernen
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Klappentext:
Ein Roman über den Mut, die Flügel auszubreiten, um fliegen zu lernen.

Olivias Kindheit ist geprägt vom tragischen Unfalltod ihrer Eltern. Früh verlässt sie Zürich und reist seitdem rastlos ...

Klappentext:
Ein Roman über den Mut, die Flügel auszubreiten, um fliegen zu lernen.

Olivias Kindheit ist geprägt vom tragischen Unfalltod ihrer Eltern. Früh verlässt sie Zürich und reist seitdem rastlos um die Welt. Erst als ihre Großmutter an Alzheimer erkrankt, kehrt die junge Frau zurück in die Heimat.

Unerwartet erhält sie einen Anruf des früheren Assistenten ihres Vaters, eines angesehenen Schmetterlingsforschers. Er fordert sie auf, Antworten auf die Fragen zu suchen, die Olivia seit zehn Jahren verdrängt: Was ist damals beim Tod der Eltern wirklich geschehen und was hat es mit diesem seltenen Schmetterling auf sich, nach dem sie gesucht hatten?

Ihr Jugendfreund Tom steht ihr dabei zur Seite und aus Freundschaft könnte Liebe werden. Aber dafür müssen erst Olivias Narben heilen: Sie muss den Mut finden, loszulassen – und fliegen zu lernen.

Meine Meinung:
Olivia ist seit Jahren quasi auf der Flucht vor sich selbst und den Schatten der Vergangenheit. Ihre Eltern sind bei einem Unfall ums Leben gekommen, aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern, die selbst nie über den Tod ihrer Tochter hinweg gekommen sind.
Anstatt sich damit auseinander zu setzen, flieht sie irgendwann und reist ziellos durch die Welt. Als ihre Großmutter an Alzheimer erkrankt, kommt Olivia zurück nach Zürich. Dort kontaktiert der ehemalige Assistent ihres Vaters, einem bekannten Schmetterlingsforscher, sie, um Olivia mit Fragen zu dem Unfall und den seltenen Schmetterling zu stellen. An Olivias Seite ist ihr bester Freund aus Kindheitstagen. Kann aus der Freundschaft von damals Liebe werden und was führt der Assistent ihres Vaters im Schilde?

Der Schreibstil von Astrid Töpfner hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Seiten sind nur so dahingeflogen. Olivia erscheint anfangs sehr naiv und auch etwas bockig, mit der Zeit kristallisiert sich aber ihr großes Trauma heraus. Sehr eindringlich erhalten wir nicht nur einen Einblick in Olivias Gefühlswelt,sondern auch in  Toms, der von einem Tag auf den anderen seine beste Freundin verloren hat und von Olivias Großmutter, die sich nach dem Tod ihrer Tochter total zurückgezogen hat. Man leidet richtig mit den Protagonisten mit. Wer hier eine sommerleichte Liebesgeschichte erwartet, irrt sich. Es ist eine sehr tiefgründige Geschichte über Verlust, Schuld, Verdrängung und dem Mut, sich seinen Ängsten und der Vergangenheit zu stellen.

Ich vergebe für dieses wundervolle, sehr tiefgründige Buch ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Witziges Hexenabenteuer, absolute Leseempfehlung

Green Witch
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Klappentext:
Als Junghexe darf Elisabeth Aurora Vermeer, genannt Lizzy, sich nicht aussuchen, von wem sie in die Hexenkunst eingewiesen wird. Das entscheiden ihre Tanten, die sich zu Lizzys zwölftem Geburtstag ...

Klappentext:
Als Junghexe darf Elisabeth Aurora Vermeer, genannt Lizzy, sich nicht aussuchen, von wem sie in die Hexenkunst eingewiesen wird. Das entscheiden ihre Tanten, die sich zu Lizzys zwölftem Geburtstag versammelt haben. Und sie scheinen wild entschlossen, Lizzy zu Großtante Camilla in die Ausbildung zu geben ... einer Kräuterhexe. Ausgerechnet! Doch mittendrin klopft es und draußen steht Ava, die schönste Meerhexe, die Lizzy je gesehen hat. Was führt sie im Schilde? Und wer hat Großtante Camilla plötzlich in eine riesige Stinkpflanze verwandelt? Lizzy beschließt, ihren Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen ...

Meine Meinung:
An Lizzys 12. Geburtstag entscheidet sich, in welcher Hexenkunst die Junghexe unterrichtet wird. Lizzy ist fasziniert von der Wasserhexe Ava, aber das Hexenbuch bestimmt Camilla, die Kräuterhexe dazu, Lizzy zu unterrichten. Lizzy ist davon wenig begeistert, aber jammern nützt nichts. Zum Glück erlaubt Camilla, dass Lizzys beste Freundin Stina, die nicht ahnt, dass Lizzy eine Hexe ist, in den Ferien mit zu Camilla kommen darf. Dort geschehen einige merkwürdige Dinge und als auch noch Camilla in eine stinkende Pflanze verwandelt wurde, müssen die Mädchen alles dran setzen, um Camilla zu retten. Dabei hilft den Mädchen nicht nur Lizzys merkwürdiges Haustier sondern auch Tim, der auch etwas verbirgt...

Ab der ersten Seite an waren sowohl meine 12jährige Tochter als auch ich gefesselt von Lizzys Geschichte. Andrea Russos Schreibstil ist einfach wunderschön, es wird alles so anschaulich beschrieben, dass man förmlich die haarigen Beinchen den Arm rauflaufen spürt ?. Die Geschichte ist witzig, aber auch spannend, wir haben richtig mit Lizzy und ihren Freunden mitgefiebert. Lizzy und Stina haben eine wunderbare Freundschaft, deshalb fällt es Lizzy auch so schwer, die Hexensache vor Stina zu verheimlichen. Lizzys haariges Haustier, das Ausbildungsgeschenk von Camilla, hat mir so manche Gänsehaut verschafft.

Meine Tochter und auch ich würden unheimlich gerne weitere Abenteuer von Lizzy und ihren Freunden miterleben. Wir vergeben
⭐ ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ von 5 Sternen