Wahnsinn
Das Gesicht am FensterZum Inhalt:
Sophie Carter zieht nach einem traumatischen Erlebnis gemeinsam mit ihrem Mann Colin und dessen Kindern Oliver und Kate in ein schweizerisches Bergdorf in der Nähe des CERN. Da die Kinder Betreuung ...
Zum Inhalt:
Sophie Carter zieht nach einem traumatischen Erlebnis gemeinsam mit ihrem Mann Colin und dessen Kindern Oliver und Kate in ein schweizerisches Bergdorf in der Nähe des CERN. Da die Kinder Betreuung benötigen, wird Agatha engagiert, eine höfliche und patente ältere Dame. Alles scheint perfekt, doch dann verschwindet ein Junge – Peter - und Oliver erfährt in der Schule, dass Peter nicht der erste ist, dem ein solches Schicksal widerfährt. Dazu passieren seltsame Dinge im Umfeld der Carters, die Stimmung wird immer bedrohlicher und belastet die Beziehungen zu den Dorfbewohnern und innerhalb der Familie. Als den Carters die Zusammenhänge klar werden, ist es spät, - möglicherweise zu spät?
Mein Eindruck:
Okay, als geübter Thriller-Leser merkt man sehr schnell, wohin der personelle Bösewicht-Hase läuft, aber die Geschichte ist so wahnsinnig gut geschrieben, dass dieser Punkt überhaupt nicht stört. „Das Gesicht am Fenster“ ist eines der wenigen Bücher, bei denen man wirklich nicht aufhören kann zu lesen, einfach, weil man unbedingt wissen will, wie das Ende aussieht.
Dazu konstruiert Krüger durch seine dauernden Perspektivwechsel und die Schrecken und Bedrohungen, die gleich mehrere Figuren betreffen, ein Dauer-Unwohlsein, welches er immer wieder noch zu steigern vermag. Einige kleinere Ungereimtheiten wie zum Beispiel größeres Vertrauen in der Außen- als in der Innensicht verzeiht man gerne, - insbesondere deshalb, weil der Autor es geschickt durch eine seiner Figuren ansprechen lässt.
Absolut meisterhaft sein Schluss, - eine unbedingte Leseempfehlung!
Mein Fazit:
Eine böse Perle des Genres