Cover-Bild Weil du mich hältst
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 06.2019
  • ISBN: 9783963620805
Jody Hedlund

Weil du mich hältst

Silvia Lutz (Übersetzer)

New York 1859:
Sie hat keine feste Bleibe und doch kümmert sich Sophie Neumann hingebungsvoll um zwei kleine Waisenkinder. Unter keinen Umständen sollen die beiden das gleiche Schicksal erleiden wie sie, die nach dem Tod ihrer Eltern auch noch von ihren beiden Schwestern verlassen wurde – und das mitten im krisengebeutelten New York der 1850er-Jahre. Doch dann lässt Sophie sich mit den Falschen ein und wird Zeugin eines Mordes.
Um unterzutauchen, besteigt sie zusammen mit ihren beiden Schützlingen einen der vielen Waisenzüge gen Westen. Bald steht Sophie vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens: Sollte sie die Kinder nicht besser in die Obhut einer Pflegefamilie geben? Der Entschluss, den sie trifft, hat ungeahnte Konsequenzen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2019

Bewegender Abschluss

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„...Eine entsetzliche Angst befiel Sophie und sie beschleunigte ihre Schritte. Sie konnte vielleicht nicht viel, aber im Weglaufen war sie schon immer gut gewesen...“

Wir schreiben das Jahr 1859. In New ...

„...Eine entsetzliche Angst befiel Sophie und sie beschleunigte ihre Schritte. Sie konnte vielleicht nicht viel, aber im Weglaufen war sie schon immer gut gewesen...“

Wir schreiben das Jahr 1859. In New York ist Sophie zusammen mit Danny, dem Anführer der Bowery Boys. Nachdem Anna, ihre Freundin, das Jugendheim verlassen musste, hat sich Sophie ihr angeschlossen und ist mit zu Annas Schwester gezogen. Dabei hat sie auch den dreijährigen Nicholas und die fünfjährige Olivia mitgenommen. Sophie kümmert sich schon länger um die Kinder.
Von Danny verspricht sie sich Schutz und eine Unterkunft, denn die Verhältnisse bei Annas Schwester sind mehr als beengt.Dann aber wird Danny in eine Schießerei mit einer konkurrierenden Gang verwickelt. Zwei der Gegner bleiben tot liegen. Plötzlich sind auch Anna und Sophie in Gefahr.
Sie entschließen sich, mit dem Waisenzug in den Westen zu fahren.
Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Es ist der dritte Teil Der Geschichten mit den Neumann – Schwestern. Obwohl ich die beiden ersten Teile nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Sophie hat nur ein Ziel. Sie möchte, dass es Olivia und Nicholas gut geht. Nur ihre Methoden sind dafür nicht geeignet, denn das Leben auf der Straße Schattenseiten. Als einziges andenken an irhe Mutter führt sophie einen Kerzenständer mit sich. Selbst in bitterster Not hat sie es nicht fertiggebracht, ihn zu verkaufen. Auch die Worte ihrer Mutter sind ihr noch in Erinnerung:

„...Auch wenn du dich manchmal sehr verloren fühlst, will Jesu Licht in dir brennen...“

Doch von Jesu hat sie sich mittlerweile weit entfernt. Dann aber lernt sie auf einer Farm im Westen Euphemia kennen. Sie ist Farmersfrau und Mutter von fünf Söhnen. Einer davon ist gelähmt. Sophie bewundert, wie liebevoll Euphemia mit ihm umgeht, obwohl der barsch und unhöflich reagiert. Euphemia versteht es auch, Sophie so zu nehmen, wie sie ist. Sie geht über ihre Fehler und Unzulänglichkeiten weg und baut sie immer wieder neu auf. Als Euphemia Sophie ihre Geschichte erzählt, wird deutlich, dass sie durch manche Tiefen des Lebens musste. Sie charakterisiert sich selbst so:

„...Aber ich war nicht immer so geduldig oder liebevoll. Ich kann genauso eigensinnig sein wie meine Bratpfanne, wenn darin etwas anbrennt. Ich habe den Herrn nicht immer so an mir arbeiten lassen, wie er das möchte. Aber ich lerne immer mehr, ihn an mir arbeiten und mich von ihm reinigen zu lassen...“

Sehr gut herausgearbeitet wird Sophies innere Zerrissenheit. Sie weiß inzwischen, dass ihre Schwestern ein gutbürgerliches Leben führen. Sie möchte sie erst wiedersehen, wenn sie sich selbst ein besseres Leben aufgebaut hat. Doch wie sie selbst schon sagt, ihre Spezialität ist Weglaufen. Das gilt besonders dann, wenn sie glaubt, dass dies besser für Olivia und Nicholas ist. Selbst Euphemias Zuneigung lehnt sie anfangs ab, weil sie glaubt, sie nicht verdient zu haben.
Die Waisenzüge in den Westen waren ein zweischneidiges Schwert. Es wird deutlich, dass dadurch manche Kinder liebevolle Eltern bekommen haben. Andere dagegen waren bessere Dienstboten.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein runder Abschluss der Trilogie.

Veröffentlicht am 22.09.2019

auf der Suche nach Heimat

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Die junge Sophie kümmert sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten um 2 kleine Waisenkinder und sieht für sie drei auf den Strassen von New York 1859 keine Zukunft. Sie besteigen einen der Waisenzüge in den ...

Die junge Sophie kümmert sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten um 2 kleine Waisenkinder und sieht für sie drei auf den Strassen von New York 1859 keine Zukunft. Sie besteigen einen der Waisenzüge in den Westen , mit der Absicht eine neue Heimat für sie drei zu finden.
Sie werden getrennt und Sophie setzt alles daran sie wieder zusammenzubringen.

Dieser dritte Teil einer Trilogie kann ohne weiteres auch alleine gelesen werden, da wichtige Ereignisse aus der VErgangenheit gut in diesem Teil erklärt und eingebunden werden.
Der Schreibstil ist flüssig und beschreibt sehr detailliert die Gedankengänge und Emotionen der unterschiedlichen Charaktere.
Sophie macht im Laufe der GEschehnisse eine Wandlung mit, die sie von einem impulsiven und fluchtgesteuerten Mädchen zu einer liebevollen , hart arbeitenden und an Gott glaubenden Frau reifen lassen.
Dabei hilft ihr die tiefgläubigen Euphemia, die sie mit offenen Armen willkomen heißt und Reinhold, den sie von früher kennt und der ihr zeigt was man mit harter Arbeit erreichen kann.
Dabei müssen beide erst lernen Gefühle zuzulassen und Sorgen an Gott abzugeben.
Der christliche Glaube spielt im Hintergrund der GEschehnisse eine wichtige Rolle. Und gerade dieser Glaube hilft allen Beteiligten mit dem nicht immer einfachen Schicksal fertig zu werden .
Manche unvorhersehbare Wendungen erscheinen fast wie von Gott gewollt . Mich hat das Buch unterhalten, mir aber auch geholfen die historischen Ereignisse dieser Zeit mit anderen Augen zu sehen.

Veröffentlicht am 15.08.2019

schöner Abschluss der .Neumann-Schwestern Trilogie

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Nun ist auch der 3. Teil der Neumann-Geschwister gelesen und die Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Sophie, die jüngste der drei Geschwister ist ja aufgrund der Unruhen in New York und der ungewissen ...

Nun ist auch der 3. Teil der Neumann-Geschwister gelesen und die Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Sophie, die jüngste der drei Geschwister ist ja aufgrund der Unruhen in New York und der ungewissen Zukunft bereits im ersten Teil verschwunden, und Elise und Marianne haben sich so viel Sorgen um sie gemacht, alles veranlasst, um sie zu finden und zu hoffen, dass ihr nichts zugestoßen ist.
Dieser Teil ist im Vergleich zu den anderen etwas anders, denn Sophie macht sich große Vorwürfe, dass sie weggelaufen ist und ihr Leben bislang so verkorkst hat. Stehlen, auf der Straße leben und gleichzeitig Verantwortung für Nicholas und Olivia zu tragen, die als kleine Kinder von den Neumanns aufgenommen und versorgt wurden, das ist mehr als schwer und sie ist der Ansicht, dass sowohl ihre Geschwister aber auch Gott sie dafür verachten würden.
Nun müssen sie aus New York verschwinden, denn ihr Freund, der Kopf der Dry Bones oder auch Bowery Boys genannt, hat sich mit den Roach Guards angelegt und die sinnen auf Rache.
Über die Childrens Aid Society gelangen sie nach Mayfield, wo etliche Familien warten, um die Kinder bei sich aufzunehmen, weil sie entweder keine eigenen Kinder bekommen können oder auch Hilfskräfte benötigen. Das erste Mal, das Sophie von Nicholas und Olivia und ihrer liebsten Freundin Anna getrennt wird und immer mehr zweifelt sie an ihrer Entscheidung.
Zu lesen, wie Sophies Werdegang ist, womit sie zu kämpfen hat, welche Entscheidungen sie trifft und mit wie vielen Zweifeln sie sich auseinandersetzen muss, ist sehr berührend. Während Elises und Mariannes Geschichte eher spannend und sehr dramatisch waren, geht es hier eher um die emotionale Seite. Klar verläuft die Reise alles andere als einfach und man erlebt verschiedene traurige und brenzlige Situationen, allerdings hab ich manchmal noch auf etwas mehr Gefahr gewartet, gerade weil die Gang auf Rache sinnt. Auf den Leser wartet auf jeden Fall eine schöne und erstaunliche Überraschung und wer hier ganz besonders heraussticht, ist Euphemia Duff, die mit ihrer Familie auf einer Milchfarm lebt. Ihr Schicksal, ihr Werdegang hat mich auch sehr berührt, sie ist so eine herzensgute und liebevolle Frau, obwohl sie hart arbeiten muss, so ist sie eine gute Seele und voller Vertrauen auf Gott, was man immer wieder lesen kann.
Ein Zitat ist mir sehr zu Herzen gegangen auf S.148 im Buch: „Ich habe den Herrn nicht immer an mir arbeiten lassen, wie er das möchte. Aber ich lerne immer mehr, ihn an mir arbeiten und mich von ihm reinigen zu lassen. Wenn er meinte Kanten abschleift und mich reinigt, tut das zwar vielleicht ein bißchen weh, aber dann können sein Charakter und seine Schönheit durch meine vielen Fehler und Unzulänglichkeiten hindurchscheinen.“
Man findet noch viele weitere berührende Zitate, die dem Leser vermitteln sollen, wie wichtig das Vertrauen zu Gott ist. Die Autorin versteht es so schön in ihren Büchern, die ich bisher gelesen habe, Gott mit in ihre Bücher einzubringen, warum er zum Leben dazu gehört und was der Glaube bewirken kann.
Insgesamt fand ich die anderen beiden Geschichten zwar spannender und von der Handlung interessanter, aber auch diese macht Freude zu lesen, auch weil nicht jeder Weg so einfach ist. Man spürt hier ihre Gefühle, ihre Zerrissenheit, weil sie an sich selbst zweifelt, weil sie sich so schlecht fühlt und der Meinung ist, so viel wie sie in ihrem Leben schon falsch gemacht hat, kann Gott sie gar nicht mögen und ihre beiden Schwestern erst recht nicht. Und wie Menschen, egal welchen Alters eine Rolle dabei spielen, diese negativen Gefühle zu überwinden.
Mir gefallen die Bücher der Autorin ausgesprochen gut und ich fühle mich jedes Mal gut unterhalten, aber sie geben mir auch immer wieder viel Stoff zum Nachdenken.

Veröffentlicht am 27.02.2021

tolles Cover - schlimmer Love Interest

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Was zählt ist was wir aus den Scherben machen.
Seite 312

New York 1859:

Sophie und Olivia suchen ihren Platz im Leben. In dem Waisenhaus, wo sie mit den zwei Waisenkindern, um die sie sich kümmern untergekommen ...

Was zählt ist was wir aus den Scherben machen.
Seite 312

New York 1859:

Sophie und Olivia suchen ihren Platz im Leben. In dem Waisenhaus, wo sie mit den zwei Waisenkindern, um die sie sich kümmern untergekommen sind, können sie nicht länger bleiben und auf der Straße wird es auch zu gefährlich, als sie in einen Bandenkrieg verwickelt werden. Der einzige Ausweg scheint einer der Waisenzüge nach Westen zu sein. Doch am Ende warten Familien, die den Waisen ein Zuhause geben wollen. Kann Sophie ihre kleine Familie zusammenhalten? Und sollte sie das überhaupt?


Sophie konnte den Blick nicht von den tief hängenden, dunklen Wolken losreißen. Sie waren ein Spiegelbild ihres Herzens und ihrer Seele.
Seite 286

Dieses Cover ist ein absoluter Blickfang, ich finde es wunderschön ♥

Am Anfang des Buches wird man sehr plötzlich ins Geschehen geworfen und mit einigen Charakteren konfrontiert. Später habe ich erfahren, dass es noch zwei andere Bücher der Autorin gibt, in der die Geschichten von Sophies Schwestern behandelt werden. Leider war das weder am Buch noch auf der Verlagsseite ersichtlich, was ich sehr schade finde.

Nach einigen Seiten klärt sich das Geschehen, auch wenn bis zum Ende immer mal wieder Fragen aufgeworfen werden, die die beiden anderen Bücher vielleicht hätten beantworten können. Der Schreibstill ist etwas stockend, nach einer Weile kommt man aber gut hinein. Das Buch hat einige Längen, aber der Spannungsbogen ist gut, ebenso wie die behandelten Themen.

Die Botschaft des Buches, das Gott uns liebt, egal was wir angestellt haben, ist wunderschön ♥ Ich mochte besonders Euphemia, die Sophie bei ihrer Familie aufnimmt. Allerdings hat es mich in den Wahnsinn getrieben, dass sie Sophie nur „Mädchen“ nennt.

Meine größte Kritik ist der männliche Hauptcharakter Reinhold. Er ist gewalttätig gegen seinen Bruder und spannt ihn schonungslos in harte Arbeit ein. Er schnappt seinem besten Freund das Mädchen weg, in das er sich verliebt hat, ohne ein Wort der Erklärung. Reue oder eine Wandlung konnte ich bei ihm nicht sehen und das hat alles Gute, was er für Sophie getan hat, leider völlig kaputt gemacht.

Fazit: Ein wunderschönes Cover mit einem wunderschönen Titel und einer großartigen Buchidee, die leider unter einigen Längen, einem unsympathischen Love Interest und der Tatsache, dass er keine Hinweise darauf gibt, dass man den finalen Band einer Reihe vor sich hat, sehr leidet.

„Wen suchen Sie denn?“
„Ich glaube, ich suche dich.“
Seite 100

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