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Veröffentlicht am 30.09.2019

Es war eine nette Geschichte

New Promises
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Isobel Walsh hat ein Geheimnis. Sie ist seit 8 Jahren in ihren besten Freund Will verliebt. Außer ihrer Freundin Lena scheint das auch sonst keiner zu bemerken und so leidet die junge Skilehrerin mit den ...

Isobel Walsh hat ein Geheimnis. Sie ist seit 8 Jahren in ihren besten Freund Will verliebt. Außer ihrer Freundin Lena scheint das auch sonst keiner zu bemerken und so leidet die junge Skilehrerin mit den Dreads leise vor sich hin. Selbst die Tatsache neben Will in eine Wohnung zu ziehen, die sie von dessen Eltern gratis zur Verfügung gestellt bekommt, nimmt sie hin, auch wenn sie nun in der ersten Reihe sitzt, was die allabendlichen Abenteuer des Schürzenjägers angeht.
Dann taucht Cole in Izzy’s Leben auf und plötzlich ist da ein Mann, der sich für sie interessiert, wie es lang keiner getan hat, und Will kriegt genauso plötzlich Stielaugen
und böse Eifersuchtsanfälle. Ist da vielleicht doch mehr?

Nach “New Beginnings” und dem damaligen ersten Kennenlernen des Settings und der Chataktere, war ich super gespannt auf den zweiten Band. Was war nach der Aktion an Silvester passiert?
Das ich mich auf ein längeres Hin und Her einstellen musste, war mir klar und ich freute mich auf die frechen Dialoge und das Geflirte. Aber genau hier war mir zu wenig vorhanden. Es gab zwar “Momente”, aber kein Geflirte, zumindest nicht mit Will.

Auch empfand ich Izzy als unbeständigen Charakter. Sie blieb sich irgendwie zu wenig selbst treu und ihre Entscheidungen und Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Sie ist schon individuell und es gibt Situationen, in denen ich “Izzy” erkenne, aber manchmal wollte ich sie gern aufrütteln. Es ist schwer zu erklären ohne zu viel zu verraten.

Will hat meiner Meinung nach erst viel zu spät in der Handlung seine wichtigen Auftritte. Er spielt mir am Anfang zu sehr am Rande und es geht so oft um Cole und das kleine Drama, das am Ende noch aufgedeckt wird, dass mir die Geschichte um die Freundschaft, die endlich mehr werden sollte, zu kurz kommt. Mir fehlt die Entstehung von Freundschaft zu Liebe.

Ich mag beide Hauptcharaktere und ihre Eigenarten. Izzy ist flotzig, frech und selbstbewusst, und hat trotzdem eine weiche, liebevolle Seite inne. Will ist zwar der Aufreißer schlechthin, aber hinter vielen Handlungen steckt seine beschützende Art, die ihn sensibler wirken lässt.

Doch meiner Meinung nach, ist da zu wenig Spannung in der sich aufbauenden Verbindung. Mir fehlt das intensive Knistern, mir fehlt auch der Gefühlsknall am Ende. Es läuft mir zu seicht dahin und ich musste ab und zu ein paar Seiten zurück gehen um nochmal zu lesen, was jetzt vor sich geht. Wurde die aktuelle Situation wieder als “das hat nix zu bedeuten” abgetan oder versteht einer den anderen mal wieder nur falsch?! Die Emotionen, die mich umhauen hätten sollen und das kribbelige Erwartungsgefühl gingen mir einfach zu sehr verloren.

Ich liebte Band 1 und war von der Leidenschaft hingerissen, aber im Gegensatz dazu ist Band 2 eher eine ganz nette Geschichte für Zwischendurch. Es hat mich nicht völlig überzeugen können, auch wenn der Schreibstil von Lilly Lucas es schaffte, mich schnell über die Seiten fliegen zu lassen. Im Großen und Ganzen ist es eine süsse Story, die mich kurzzeitig unterhalten, aber nicht langfristig beschäftigen konnte.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Geschmackssache

Highway to Love
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Christine Freehan hat schon einige Bücher veröffentlicht und dennoch ist “Highway to Love” mein erstes von ihr.

Anya ist eine junge Frau, die in Obdachlosenheimen aufgewachsen ist und sich schon seit ...

Christine Freehan hat schon einige Bücher veröffentlicht und dennoch ist “Highway to Love” mein erstes von ihr.

Anya ist eine junge Frau, die in Obdachlosenheimen aufgewachsen ist und sich schon seit der Teenagerzeit alleine durch schlagen muss. Sie wünscht sich ein Zuhause, einen liebenden Mann und Kinder. Doch im Moment ist sie auf der Flucht und der Erfüllung ihrer Träume mehr als fern. Auf der einen Seite ist die Protagonistin ziemlich tough und ich bewundere ihre Stärke, auf der anderen Seite trifft sie Entscheidungen, die mein gesunder Menschenverstand nicht nachvollziehen kann.

Man könnte jetzt sagen: Das ist eh nur fiktiv und in Büchern darf der Autor alles, aber dennoch ist mein Bauchgefühl hier anderer Meinung. Ich fühlte mich mit einigen Handlungen nicht wohl und wollte Anya zu schreien, sie solle verschwinden.

Denn Reaper, der Vollstrecker der Torpedo Ink ist ein Killer. In seinem Wesen ist erst ganz zum Ende des Buches ein wenig Sensibilität zu finden und das nur nach einigen heftigen Szenen. Alles was er kann, ist morden und beschützen für seinen Bikerclub, und seine Vergangenheit ist mehr als krank. Reaper ist mit seinen “Brüdern und Schwestern” des Motorradclubs in Russland in einem Internat gehalten worden, wie Tiere.
Sein Leben bestand aus Gewalt, Misshandlung, Vergewaltigung und später ausgefeilter Rache, und ich war einfach nur schockiert. Ihn umgibt schon eine intensive Ausstrahlung und ich kannvein wenig verstehen, was Anya in ihm sieht. Er gibt ihr auf seine Art Sicherheit, allumfassende aufopferungsvolle Liebe, aber die Art und Weise, wie er die junge Frau besitzt, bevormundet und überhaupt behandelt hat mich wütend gemacht.

Ich war am Ende des Buches wirklich unsicher, wie ich das bewerten und für mich selbst auch verarbeiten soll. Ich habe das Buch zu Ende gelesen, da der Schreibstil schon flüssig und die Aufträge des Motorradclubs interessant sind. Sie retten Frauen, jagen Pädophile und lassen sich nichts gefallen.

Aber – auch wenn mich so mancher Nebencharakter außerordentlich fasziniert hat – ich würde kein Bikerbuch der Autorin wieder zur Hand nehmen. Es mag toll geschrieben sein, aber dieses Buch ist so voller Gewalt und gleichzeitig voller skurriler, erotischer Handlungen, die sich dann mit gewaltigen Momenten verbinden, dass das einfach nicht meine Welt ist. Es gibt auch eine Überraschung, was diese Menschen von Torpedo Ink angehen und irgendwie passt ihr Verhalten absolut zu ihren Erlebnissen, aber ich schätze das ist einfach Geschmackssache.

Veröffentlicht am 21.09.2019

Leider nicht so überzeugend

True Hearts - Ich sehe nur dich
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Wyatt hat genug von New York. Sein Leben besteht aus Unmengen an Geld, einer steilen Karriere, heißen Models und den neuesten Autos. Doch seine Seele ist leer und unbefriedigt. Etwas fehlt und er macht ...

Wyatt hat genug von New York. Sein Leben besteht aus Unmengen an Geld, einer steilen Karriere, heißen Models und den neuesten Autos. Doch seine Seele ist leer und unbefriedigt. Etwas fehlt und er macht sich auf zurück in seine Heimatstadt L. A. um es zu finden – was auch immer “es” sein soll.

Melina steckt in ihrem Leben fest. Ihr Job ist grauenhaft und ihre Träume eine bekannte Fotografin zu werden, liegen auf Eis. Als dann ihre Jugendliebe Wyatt wieder zurück an die Westküste zieht und jeder in ihrem Umfeld davon spricht, wie perfekt er und ihre Schwester Winnie doch zusammen passen würden, ist das Chaos groß. Perfekt wird es, als Wyatt auch noch in Melina’s katastrophaler Firma als Berater tätig sein wird. Denn wie soll sie ihre furchtbare Arbeitssituation nun noch verheimlichen?

Die knisternde Stimmung ist von Beginn an hoch gehalten und die Verbindung zwischen den beiden spürbar. Man merkt, dass beide Hauptcharakter schon seit ihrer Kindheit eine starke Verbindung zueinander haben und der Autor hat quasi keine Zweifel daran gelassen, das sie ein Traumpaar wären. Natürlich gibt es auch eine dramatische Wendung, die von Anfang an aufgebaut wird, um sich in einer explosiven Szene zu entladen, aber es war so vorhersehbar was passiert.

Die Schreibweise ist flüssig und locker, die Stimmung leidenschaftlich und anheizend, doch ich kam leider nicht so richtig dazu, die Handlung zu genießen, da mich die Klischee’s gelangweilt haben und die Ereignisse nicht überraschen konnte. Ich kannte seit Beginn des Buches den später kommenden Grund für ihren fatalen Streit und ich war traurig, recht zu haben.

Am liebsten mochte ich zumindest die Art, wie Wyatt und Melina miteinander umgehen. Ihre Innigkeit spürt man die ganze Zeit über intensiv und auch das Ende fand ich schön.

Im Großen und Ganzen ist es eine nette Story für Zwischendurch, von der man aber nicht zu viel erwarten darf. Sie hat mich weder überraschen noch tiefer berühren können.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Es hatte seine guten Momente

Blind Date in Paris
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In der Vorschau damals, für die Titel im Sommer, habe ich beim Arena Verlag “Blind Date in Paris: Wie sieht Liebe aus” entdeckt. Sowohl das bunte, liebevoll gestaltete Cover, als auch der Klappentext machten ...

In der Vorschau damals, für die Titel im Sommer, habe ich beim Arena Verlag “Blind Date in Paris: Wie sieht Liebe aus” entdeckt. Sowohl das bunte, liebevoll gestaltete Cover, als auch der Klappentext machten mich neugierig. Vor allem muss ich gestehen, Bücher über blinde Menschen oder ähnliche Herausforderungen finde ich immer sehr interessant, da es für mich wahrscheinlich unmöglich ist, mich komplett rein zu versetzen. Außerdem klingt die Inhaltsangabe so schön verrückt und doch wieder mit einem Hauch Mehr, dass ich nicht drum herum kam es zu lesen.

Aber ich kann euch sagen… ich bin zwiegespalten. Denn das neue Jugendbuch vom Autorenduo Stefanie Gerstenberger und Marta Martin ist eine Mischung aus schwerer, ungewöhnlicher und zwischendurch wieder leichter Kost, welche mich ganz schön Nerven gekostet hat.

Die Erklärung ohne zu spoilern ist nicht einfach, folgt aber auf dem Fuße.

Wanda ist ein 16 Jähriges Mädchen, dessen einziger Sinn im Leben momentan daraus besteht ihren Vater glücklich zu machen. Sie turnt Gymnastik fast schon professionell und sicherlich obsessiv – und Freizeit ist ein Fremdwort. Sicherlich macht Wanda eine große Entwicklung durch – die ich ihr auch gar nicht abschreiben möchte – denn sie hat Respekt verdient, aber es dauert wirklich wirklich lange und es mag zwar einen großen Teil der Geschichte ausmachen… aber ganz ehrlich: Ich konnte das Wort “Papa” und seine gedachten Weisheiten in Wanda’s Kopf nicht mehr ertragen. Nach der Hälfte des Buches wird das zwar besser, aber gut, da war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Auch ihre Art nur nach Papa’s Vorgaben Paris zu erforschen ging mir ziemlich auf die Nerven und ich konnte das atemberaubende Setting, welches definitiv vorhanden war und für unglaubliches Kopfkino zwischendurch sorgte, gar nicht richtig genießen. Es war zu viel.

Dann hätten wir da noch Ken, eigentlich Kenneth, und sein Blindenhund Barbie. Ich ziehe meinen Hut für die authentische Darstellung dieses Charakters und fand sein Wesen sehr erfrischend. Man blickt zwar schnell hinter seine Fassade, auch durch die kurzen Memo-Kapitel aus Ken’s Sicht, und sieht das er eben auch sein Päckchen zu tragen hat, aber ich liebe ihn. Seine Art das Leben zu betrachten und mit seiner Situation umzugehen ist ein Lichtstrahl in dieser Geschichte. Natürlich habe ich dabei nicht vergessen, dass er momentan ziemlich antriebslos ist und gerade das verhasste Verhältnis zu seinem Vater ihn ein wenig bitter wirken lässt, aber er war einfach sympathisch.

Wie ihr im Klappentext lesen konntet, spielt die Geschichte in Paris und das war wirklich zauberhaft. Man erlebt die typische Atmosphäre – zumindest wie ich sie mir bei Einheimischen vorstellen würde mit den Straßencafè’s, der Livemusik, gutem Essen, viel Wein und den kleinen süßen Hinterhöfen mit kleinen Tischen und vielen tollen Menschen – und muss sich dann aber auch noch mit den Problemen der Tante Aureliè und einiger Nebendarsteller aus dem gleichen Wohnhaus bzw. Aureliè’s Umfeld auseinandersetzen. Man bekommt quasi eine große Portion Leben in realer Sichtweise serviert, gekürt durch eine liebevolle, langsam anbahnende Liebesgeschichte.

Das klingt soweit auch gut und ich habe das Buch auch beendet, doch die aufgedrehte und manchmal überladene Schreibweise machte es mir nicht leicht. Auf der einen Seite mag ich es, wenn es in Büchern nicht langweilig wird, auf der anderen prallten hier nicht nur viele Welten von unterschiedlichen Personen aufeinander ein, auch das Abenteuer von Ken und Wanda kam selten zur Ruhe. Es musste immer richtig viel auf einmal passieren und ich muss leider sagen, das ich irgendwann die Lust verlor dem ganzen noch intensiv zu folgen. Ich fühlte mich von Eindrücken erdrückt.

“Blind Date in Paris” verliert für mich an Charme durch die Menge der Ereignisse und die unruhige Schreibweise. Es fesselte durch das geniale Setting, die malerischen Beschreibungen und die witzige Art von Ken, aber leider überzeugt es mich nicht.

Veröffentlicht am 18.07.2019

Einfach nicht meins...

The Beauty Within. Finde mich
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Ein schlimmer Brand nahm Mia nicht nur ihre Mutter weg, auch die Hälfte ihres Gesichtes ist von wulstigen Narben übersät. War sie einst noch eine der beliebtesten Schülerinnen der Klasse, sind jetzt Bücher ...

Ein schlimmer Brand nahm Mia nicht nur ihre Mutter weg, auch die Hälfte ihres Gesichtes ist von wulstigen Narben übersät. War sie einst noch eine der beliebtesten Schülerinnen der Klasse, sind jetzt Bücher ihre besten Freunde. Charlie, Mia’s Schwester, kann das nicht mehr mit ansehen und meldet sie bei einem Wettbewerb an, den auch Mia´s neuer Internetfreund Jonah besuchen will. Aber ob Mia dafür bereit ist?

Ich muss leider gestehen, dass ich mich mit Mia echt schwer getan habe. Ich verstehe ihre Situation und das sie Schuldgefühle hat. Auch das sie jede Annäherung jeglicher Art von sich weg stößt, aber ihre Art ging mir manchmal gehörig auf den Zeiger. Ich wollte sie schütteln und ihr den Marsch blasen, ihr sagen wie oberflächlich und arrogant sie ist, zu Beginn – und vor allem wie naiv. Natürlich ist es gut, dass sie so Potential hatte, um sich weiter zu entwickeln, aber das kam nicht von ihr selbst aus. Sie musste x mal darauf aufmerksam gemacht werden von anderen Charakteren, das sie gerade übertreibt oder einfach mal intensiver über ihre Reaktion nachdenken soll. Auch die ständigen Wiederholungen und ihre Gedankengänge “was wäre wenn und wie hat er das jetzt gemeint” waren anstrengend. Ich würde bis auf ein paar wenige Momente am Ende des Buches nicht mit ihr warm, was ich sehr schade fand, denn die Grundidee den Lesern zu zeigen, das mehr hinter Menschen steckt, als nur das Aussehen zeigt, ist toll. Ich mag diese Art von Büchern und lese sie für gewöhnlich gerne, aber Mia ist einfach eine Darstellerin, die es mir schwer machte, sie überhaupt sympathisch zu finden. Irgendwie ist da nichts, was sie bodenständiger wirken lässt.

Jonah finde ich klasse. Er ist nicht nur der positive Stimmungsmacher im Buch. Er hat auch noch eine freundliche, aber so ehrliche Art, dass man ihn nur mögen kann. Seine Vergangenheit ist zwar nicht unbedingt die schönste, aber dadurch, dass er seine 180 Grad Drehung schon hinter sich hat, wirkt er reifer und gesetzter. Ich finde nur, er könnte manchmal Mia ein bisschen zicken lassen anstatt alles sofort zart sensibel aufklären zu müssen. Versteht mich nicht falsch, er ist wirklich nett, aber so ab und zu spinnt sie schon ganz schön rum

Gefallen hat mir die Idee der Geschichte. Es kommt so oft vor, das Menschen aufgrund ihres Aussehens anders behandelt, angestarrt oder im schlimmsten Fall sogar ausgegrenzt werden. Ich denke die Autorin hat das in “The Beauty Within” sogar durch die Idee mit den Theaterstückem auf verschiedene Weise sehr gut herausarbeiten können.

Die Schreibweise ist recht angenehm zu lesen, doch leider konnten mich das Buch eben durch die schwierige Protagonistin nur wenig fesseln. Auch hat sich der eine oder andere mir nicht wirklich erschließbare Logikfehler eingeschlichen, den ich dann aber nicht nochmal nach verfolgt habe. Das Setting allerdings hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mich gut an den Ort versetzen. Das Schloss mit den Gärten und kleinen Häuschen, in denen die Schüler lebten, war wunderschön beschrieben und malerisch fürs innere Auge gestaltet.

Für mich ist es eine nette Story, die mir aber leider nicht länger im Kopf bleiben wird.