Schonungslos spannend
Schonungslos offenKriminalkommissarin Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg bekommen es mit einem ganz perfiden Fall zu tun. Ein junger Mann wird tot auf einem Grillplatz aufgefunden. Was nach einer „normalen“ Mordermittlung ...
Kriminalkommissarin Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg bekommen es mit einem ganz perfiden Fall zu tun. Ein junger Mann wird tot auf einem Grillplatz aufgefunden. Was nach einer „normalen“ Mordermittlung aussieht entpuppt sich bald als eine Serie von Kriminalfällen die sich bis in die nahegelegene Schweiz ziehen. Bald hat der Täter auch Alexandra ins Auge gefasst.
„Schonungslos offen“ heißt der neue Kriminalroman von Irene Matt.
Und schonungslos ist hier Programm.
Die Autorin erzählt schonungslos spannend die Taten eines Psychopathen.
Hierbei erzählt sie aus 2 verschiedenen Perspektiven die sich abwechseln.
Dabei ist dem Leser der Täter von Anfang an bekannt. So meint man mehr zu wissen als die Ermittler aber in Wirklichkeit weiß man gar nichts. Ein genialer Schachzug der Autorin.
Einmal geht es um die Ermittlungen. Es kommen immer weitere Fälle dazu und Alexandra ist schnell klar, dass sie es mit ein und demselben Täter zu tun haben. Lange stochern die Ermittler im Dunkeln, kommen kaum einen Schritt vorwärts.
Auch in Alexandras Privatleben geht es drunter und drüber den der Täter hat sie ins Visier genommen.
Schonungslos übt er Psychoterror auf sie aus.
Die 2. Perspektive ist aus der Sicht des Täters. Er will sich selbst therapieren, schreibt seine Taten und seine schwere Kindheit nieder.
Auch hier liest man schonungslos offen von seiner Kindheit, man könnte fast Mitleid mit ihm bekommen würde er nicht genauso schonungslos offen über seine Taten berichten.
Mir haben sich beim lesen mehr als einmal die Nackenhaare gestellt.
Die Ermittler waren mir auf Anhieb sympathisch. Mir hat gut gefallen, dass sie als ganz normale Menschen dargestellt werden die ihre Stärken und Schwächen haben. Nicht wie Superermittler die nur auf den einen Fall gewartet haben und diesen dann in wenigen Tagen lösen. Nein, hier ziehen sich die Ermittlungen über einen langen Zeitraum hin, Alexandra ist zwischenzeitlich sogar im Urlaub. Also eine ganz authentische Arbeitswelt wird hier vermittelt.
Der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende durch die Geschichte und steigert sich zum Ende hin ins unermessliche.
Für mich war es der erste Krimi von Irene Matt aber bestimmt nicht der letzte.