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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2019

Leise erzählt

Eve of Man (I)
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Unter einem wirklich wunderschönen Cover versteckt sich hier auch eine sehr schöne Geschichte!

Worum geht es? Eine Welt in der Zukunft, in der Jahrzehnte lang keine Mädchen mehr geboren werden... ...

Unter einem wirklich wunderschönen Cover versteckt sich hier auch eine sehr schöne Geschichte!

Worum geht es? Eine Welt in der Zukunft, in der Jahrzehnte lang keine Mädchen mehr geboren werden... bis eines Tages das Mädchen Eve auf die Welt kommt. Die Mutter stirbt bei ihrer Geburt, der Vater kommt in eine Irrenanstalt, da er Eve als Baby verletzt hat, weil seine Frau dabei gestorben ist.
Das System übernimmt die Vormundschaft über Eve und als diese im Alter ist Kinder zu bekommen soll sie sich zwischen 3 Kandidaten entscheiden...aber es kommt anders und am Ende muss sie entscheiden wie weit sie bereit ist für Liebe zu gehen...

Eine wirklich einzigartige, grandiose Idee, die ich so vorher auch noch nie gelesen habe! Das Buch erzählt sehr ruhig von dieser Welt und vorallem von der Gefühlswelt von Eve und Bram...es gibt einiges an Action und unerwarteten Wendungen, aber vorrangig ist wirklich dieser Innere Kampf von beiden was richtig ist und die Entscheidung zwischen Kopf und Herz zu unterscheiden! Dies ist wahrscheinlich nicht für jeden etwas, manche mögen es vielleicht langweilig finden, aber ich fande gerade das Innenleben der beiden sehr interessant mitzuerleben!

Warum ich keine 5 Sterbe gebe...
Einmal ist es so, dass die Protagonisten grossartig und vielschichtig beschrieben werden, die Nebencharaktere aber dafür sehr blass. Das ist vielleicht beabsichtigt aber ich konnte die Leute teilweise schwer auseinander halten, weil viele einfach zu blass beschrieben waren.
Und ich fande sowohl Eve sehr naiv und zu gehorsam sehr lange Zeit und plötzlich dreht sich dies, was für mich unnatürlich wirkte. Und bei Bram war es ähnlich. Er war mir der sympathischste Charakter der Buches aber auch er war erst der naive und mutiert plötzlich zum Held. Dieser Prozess hätte für mich schleichender sein können...

Aber alles in allem ein grandioser Auftakt mit viel Potenzial nach oben mit einer supertollen Idee, die mich sehr fasziniert und gleichzeitig erschreckt hat!

Veröffentlicht am 01.10.2019

Solider Krimi mit deutscher Geschichte

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich das Cover total schön und passend finde! Ich liebe Waldbilder und es ist gut gelungen ein schönes Coverbild zu finden, welches gleichzeitig etwas gruselig ...

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich das Cover total schön und passend finde! Ich liebe Waldbilder und es ist gut gelungen ein schönes Coverbild zu finden, welches gleichzeitig etwas gruselig wirkt...

Dies ist der vierte Fall für Jan Römer und seiner Kollegin Mütze, welcher aber super als Einzelband gelesen werden kann! Ich kenne die vorigen Teile der Reihe nicht und kam trotzdem super zurecht! Das ist für mich ein ganz klarer Pluspunkt!

Im Krimi geht es um Jan der im Thüringer Wald Urlaub macht und bei dem Nachts eine Frau an die Tür klopft. Sie erzählt ihm vom Wald der Wölfe und den vielen Toten einer Mordserie die nie aufgeklärt wurde. Am nächsten Tag ist die Frau verschwunden...wer ist Sie? Warum ist sie nicht geblieben? Was hat es mit den Morden auf sich? Diesen Fragen müssen sich Jan und Mütze stellen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass es nicht der gewohnte Polizist mit Kollegin ist, die hier ermitteln sondern ein Journalist mit seiner Kollegin. Das ist mal eine neue Idee und hat für mich sehr gut funktioniert.

Der Kriminalroman entführt einen in Deutschlands Geschichte, was mir persönlich sehr gefallen hat und Spannung geboten hat.

Einen Stern ziehe ich ab, da es Stellenweise etwas langatmig war. Ausserdem bin ich nicht wirklich mit den Protagonisten warm geworden, das kann aber daran liegen das es ein vierter Teil ist und man von ihnen einfach nicht allzuviel erfährt.

Und schlussendlich war die Auflösung des Falls schlüssig und ok, aber es hätte meines Erachtens Potenzial für einen besseren Abschluss gegeben. Dieser ließ mich etwas unbefriedigt zurück.

Fazit: alles in allem ein Solider, guter Krimi mit geschichtlichen Hintergründen der meist spannend war und den ich gern gelesen habe.

Veröffentlicht am 24.09.2019

DDR Geschichte

Kastanienjahre
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Buchqualität: Zuerst ein Riesen Lob zur Qualität des Buches. Ein tolles Hardcover, mit schönem Lesebändchen und auf der Innenseite eine Karte des Dorfes Peleroich. Sehr liebevoll gemacht, und ...

Buchqualität: Zuerst ein Riesen Lob zur Qualität des Buches. Ein tolles Hardcover, mit schönem Lesebändchen und auf der Innenseite eine Karte des Dorfes Peleroich. Sehr liebevoll gemacht, und für mich persönlich ein Highlight.

Cover: Ein sehr schönes Cover, wie ich finde, und trotzdem passt es nicht ganz zur Geschichte. Das Cover lässt mich vermuten, dass es sich um eine Liebesgeschichte zur Zeit der DDR handelt, aber dieses Buch ist so viel mehr als das! Trotzdem hat mich das Cover angesprochen, den Klappentext lesen zu wollen!

Klappentext/Inhaltsangabe: Den Klappentext fande ich persönlich irreführend, da dort steht, dass Elises Herz an 2 Orten zu Hause ist, Paris und der DDR. Dies ließ mich vermuten, dass das Buch wirklich in Paris und der DDR spielt . Paris war jedoch nur ein Randthema, was ich persönlich schade fande.
Im Buch geht es um Elise, die in der jetzt Zeit in ihr altes Heimatdorf reist, da dieses bald abgerissen werden soll. Ausserdem erhält sie mysteriöse Briefe von einem Bewohner ihres alten Dorfes.
Der Hauptteil geht um die Eltern von Elise, sie selbst und die Dorfbewohner von Peleroich in der DDR.

Buchaufbau: Ein Pluspunkt auch hierfür. Ich fand es sehr interessant immer Kapitelweise über die Gegenwart (2018) zu lesen, und über Peleroich in der Vergangenheit. Jedes Kapitel in Peleroich spielt zu einer bestimmten Zeit, von 1950 bis 1997 also auch noch nach der Wende. Fand ich super!

Meine Meinung: Anja Baumheier hat hier ein wundervolles Buch geschrieben, wenn man mehr über die Zeit der DDR erfahren möchte. Sehr gut recherchiert und an wahren Begebenheiten angelehnt, das hab ich bei der Danksagung zumindest so heraus gelesen.
Super gut gefallen hat mir, das nicht mit den Klischees gespielt wird "tolle BRD, doofe DDR und die Wende war für alle super", wie es oft in der Schule beigebracht wird. Das Buch zeigt gewissenhaft die Missstände der DDR auf, aber auch was Freundschaft und Zusammenhalt in einer Dorfgemeinschaft bedeuten. Und es zeigt eben auch, dass das Leben für die Menschen der DDR nach der Wende nicht nur positiv war, sondern dass sie Massiv mit fehlender Arbeit, Konsum der BRD und anderem zu kämpfen hatten.
Ich habe wahnsinnig viel neues über die DDR gelernt und schon bekanntes nochmal vertieft, aber es war immer spannend zu lesen und zu lernen!

Der einzige "Minuspunkt" den ich anbringen möchte ist, dass schon extrem viele Personen beschrieben werden . Vorne im Buch ist ein Personenverzeichnis was super ist, welches ich hier aber auch wirklich oft gebraucht habe. Ich bin normalerweise ein Leser der mit vielen Personen keine Probleme hat, aber hier hab ich sie öfter durcheinander gebracht. Da bin ich froh, das ich nicht das Hörbuch hatte, da wäre ich glaube ich nicht mehr mit gekommen. Für mich persönlich hätten die Personen noch mehr charakterliche Unterschiede haben müssen um sie besser zu unterscheiden. Und ich hätte gerne etwas mehr über Paris und die Gegenwart gelesen.

Fazit: Auf jeden Fall eine Weiterempfehlung für alle, die mehr und neues über die DDR wissen möchten, für alle die historisches mögen und etwas über Freundschaft und Zusammenhalt lesen möchten.




Veröffentlicht am 23.09.2019

Turbulente Jugendzeit

An Nachteule von Sternhai
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Als ich das Buch das erste mal in der Hand hielt fand ich, ausser dem wunderschönen Cover, dass Material vom Buch toll! Es ist so eine Art Stoffüberzug, schwer zu beschreiben aber fühlt sich total schön ...

Als ich das Buch das erste mal in der Hand hielt fand ich, ausser dem wunderschönen Cover, dass Material vom Buch toll! Es ist so eine Art Stoffüberzug, schwer zu beschreiben aber fühlt sich total schön an!
Das Buch ist sehr gut verarbeitet, auch nach dem lesen ist es wie neu!
Das Buch ist ein Roman von Emails und Briefen. Vorallem zwischen den Teenagermädchen Bett und Avery, teilweise auch von deren Vätern, Grosseltern usw.
Im Buch geht es darum das die Väter von Bett und Avery heimlich zusammen sind und wollen das sich die Mädels kennen lernen, was bei den beiden Teenagern nicht gerade auf Freude stösst. Sie beschliessen alles was in ihrer Macht steht dass die Väter sich wieder trennen...

Ein super süsses, sehr turbulentes und humorvolles Kinder und Jugendbuch, das ich Vorablesen durfte!
Die Charaktere waren alle sehr sympatisch, wobei mir die Mails zwischen Avery und Bett am besten gefallen haben. So urkomisch, teilweise sehr niedlich und super sympatisch! Genau so hätte wirklich eine Email Konversation zwischen zwei Mädchen sein können!
Dabei spielen typische Teenie Themen natürlich auch eine Rolle wie Jungs oder das erste mal seine Tage zu haben.
Immer sehr realistisch am Leben erzählt, erfrischend und turbulent.
Das einzige was bei mir Punktabzug gibt ist, dass sich die Väter der beiden teilweise wirklich kindisch verhalten, was teilweise nervig wurde. Und das Ende kam mir dann zu abrupt...dafür das vorher soooo viele Probleme zu lösen waren. Auch der Streit der beiden im 2 Camp war für mich nicht so nachvollziehbar.

Ansonsten aber ein superschönes Kinder und Jugendbuch.


Veröffentlicht am 18.09.2019

Keine leichte Sommerlektüre

Die Gärten von Monte Spina
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Das Cover ist sehr schön gemacht, aber sehr ungewöhnlich gewählt vom Verlag....vlt auch unglücklich gewählt?! Ich hatte nach diesem Cover eine locker-leichte, vielleicht sogar ein wenig seichte ...

Das Cover ist sehr schön gemacht, aber sehr ungewöhnlich gewählt vom Verlag....vlt auch unglücklich gewählt?! Ich hatte nach diesem Cover eine locker-leichte, vielleicht sogar ein wenig seichte Sommerleküre erwartet mit schönen Gärten, Liebesgeschichte, Sonne und Strand. Dies suggerierte das Cover und auch teilweise der Klappentext für mich...wer das aber erwartet sollte sich ein anderes Buch auswählen!
Ich hätte für die Geschichte ein viel raueres Cover gewählt...düster und geheimnisvoll hätte mir persönlich besser zur Geschichte gepasst.

Im Buch geht es um die Gärtnerin Toni, die ihren Mann verloren hat und sich ins Leben zurück kämpfen muss, dies versucht sie auf der Insel Monte Spina. Sie ist aber nicht die einzige auf der Insel, die von Problemen und Schmerzen verfolgt ist...

Das erfreuliche Ist, mir hat das Buch trotz dessen, dass ich etwas ganz anderes erwartet hatte wirklich gut gefallen! Und am besten von allem fand ich, dass die Geschichte mit wirklich wenig Klischees (der reiche Inselbesitzer) auskommt!

Natürlich findet man im Buch auch etwas Liebesgeplänkel aber vorallem zeigt Henrike Scriverius die psychischen Schmerzen und Abgründe auf und zeigt in wie weit diese zu heilen sind.

Das ganze ist sehr einfühlsam und besonders beschrieben, teilweise aber auch krass und selten sogar etwas unglaubwürdig für mich. Aber meist konnte ich die Handlungen gut nachvollziehen. Menschen, die sich nicht so auskennen mit der menschlichen Psyche wird es mitunter schwer fallen alles nachzuvollziehen, warum Toni sich zu Max hingezogen fühlt...

Sehr hervorzuheben sind die wunderschönen Beschreibungen der Grünanlagen und des Gartens! Ich habe alles richtig vor meinen Augen gehabt, ganz grosse Klasse!

Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und unterscheiden sich Sehr, obwohl jeder sein Päckchen zu tragen hat. Toni ist sehr sympatisch, Max ungewöhnlich.

Fazit: Ein sehr gelungenes Debüt der Autorin, mit wunderbaren Gartenbeschreibungen, einer sehr ungewöhnlichen Geschichte und einem sehr realistischen Ende, was mir gut gefallen hat!
Einziger Punktabzug für mich, dass die Nebencharaktere zum Ende hin sehr blass geworden sind und das einiges nicht ganz nachvollziehbar war.