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Veröffentlicht am 17.11.2016

Von Nancy The Fancy - oder: Fünf Tampons für Fred vom Jupiter

Dann press doch selber, Frau Dokta!
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Dr. Josephine Chaos schildert im Buch ihren durchaus abwechslungsreichen, teilweise stressigen und aber auch amüsanten Alltag in ihrem Beruf als Frauenärztin an einer Klinik sowie als Mutter von drei Kindern ...

Dr. Josephine Chaos schildert im Buch ihren durchaus abwechslungsreichen, teilweise stressigen und aber auch amüsanten Alltag in ihrem Beruf als Frauenärztin an einer Klinik sowie als Mutter von drei Kindern - und bald eines vierten Kindes. In ihrem Klinikalltag begegnen ihr die unterschiedlichsten Patientinnen, Kolleginnen und Kollegen, was sie sehr gut zu Papier bringt.

Und ja, auch hier war ich auf die Umsetzung gespannt, wie Frau Dr. Chaos ihren Berufsalltag so schildert. Und ich wurde durchaus positiv überrascht, denn das Buch lässt sich sehr gut und schnell lesen, der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, es ist alles soweit gut nachvollziehbar, gelegentlich erklärt sie es ein wenig, für spezielle Begriffe gibt es noch das Glossar, wobei hier auch die meisten Begriffe für mich durchaus klar und mir schon bekannt waren.

Die optische Gestaltung des Buches gefällt mir ziemlich gut, auch die Buchinnenseite, in der schon einmal kurz einige der vorkommenden Personen "dargestellt" sind, spricht mich durchaus an.

Vom Stil her ist es durchaus ausschmückend geschrieben, auf keinen Fall jedoch plump, sondern durchaus mit einem gewissen Anspruch. Manche Situationen sind einfach nur zum Lachen, manchmal wird es aber auch kritisch (gerade wenn es um Neugeborene geht), was mich durchaus auch berührt hat. Auch die persönliche Situation der bis dato dreifach Mama wird immer wieder mal geschildert, was zwar mehr am Rande geschieht, denn das Hauptaugenmerk liegt schon auf dem beruflichen Alltag. Dennoch sind es interessante Einblicke die man hier so erhält, oftmals wirklich sehr zum Kopfschütteln, teilweise echt zum Haare raufen.

Ich habe mich beim Lesen wirklich gut amüsiert, wobei auch die Einblicke in den Beruf nicht zu kurz kamen. Generell dient dieses Buch jedoch nicht zur Aufklärung, sondern um einen interessanten, unterhaltsamen Einblick in den frauenärztlichen Klinikalltag zu erhalten. Ob man das Buch als Schwangere lesen sollte kann ich selbst nicht beurteilen, das muss jede Frau für sich selbst entscheiden. Für mich war es eine nette, locker-leichte Lektüre, die aber dennoch emotional war.

Von mir gibt es dafür 5 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 17.11.2016

Die kleine Sushi macht dem Opa die Hölle heiß...

Dampfnudelblues
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An das Haus des Schulrektors Höpfl hat jemand in roter Schrift "Stirb, du Sau" hingeschrieben. Franz Eberhofer, der Dorfpolizist in Niederkaltenkirchen soll nun klären, wer dies gemacht hat. Doch während ...

An das Haus des Schulrektors Höpfl hat jemand in roter Schrift "Stirb, du Sau" hingeschrieben. Franz Eberhofer, der Dorfpolizist in Niederkaltenkirchen soll nun klären, wer dies gemacht hat. Doch während er ein wenig ermittelt und vielmehr dem Alltag als Dorfpolizisten nachgeht, wird auf einmal ein Toter aufgefunden...

Die Geschichte des Buches habe ich mir vorm Lesen des Buches gar nicht wirklich durchgelesen, d.h. ich wusste nicht, worauf ich mich hier einlasse, lediglich, dass es wohl ein Bayern-Krimi ist... Und gleich zu Beginn des Buches wusste ich, dass es mir gefällt, denn der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Sehr leicht zu lesen, sehr unterhaltsam, bayrisch, wie ich finde, was mir sehr gut gefällt.

Durchs Sehen eines Filmtrailers hatte ich nun schon ein bißel ein Bild im Kopf, was aber nicht wirklich schlecht war, denn Franz Eberhofer wird im Film von Sebastian Bezzel gespielt,den ich als Schauspieler sehr sympathisch finde. (So ist mein Film, der beim Lesen im Kopf abläuft, ein bißel durch die "Realität" beeinflusst worden.)

Dennoch fand ich die Story einfach grandios, die Geschichte ist sehr gut geschrieben, ist gut nachvollziehbar, wenn auch nicht unbedingt einfach, was aber bei Krimis öfter mal der Fall ist, man muss ja verschiedenen Spuren nachgehen. Durch die Geschichte von Franz Eberhofer als Dorfpolizist, sein Privatleben, seine Besuche bei Polizeikollegen etc. kommt einiges an Abwechslung ins Buch. Der Schreibstil gefällt mir echt gut, auch dass das Buch so lustig geschrieben ist, teilweise ist manches natürlich auch übertrieben dargestellt, was es aber eben sehr lustig macht.

Mir hat dieses eBook sehr gut gefallen, ich kann es einfach nur empfehlen, auch die im Buch im Anschluss enthaltenen Rezepte finde ich toll, hier ist das Rezept für Dampfnudeln enthalten, außerdem auch weitere bayrische Rezepte von Oma. Den Anhang mit dem Glossar finde ich auch gut gemacht, hier sind ja sämtliche bayrische Begriffe nochmal ausführlicher erklärt, weiterhin mit viel Humor.

Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.11.2016

Döner bei Kerzenschein.

Candlelight Döner
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"Tante Freya - sehr gläubig - hat sich erzählen lassen, dass Menschen, die Schweinefleisch essen, niemals eifersüchtig sind. Das ist in ihren augen ein Makel, denn Männer, die nicht eifersüchtig werden, ...

"Tante Freya - sehr gläubig - hat sich erzählen lassen, dass Menschen, die Schweinefleisch essen, niemals eifersüchtig sind. Das ist in ihren augen ein Makel, denn Männer, die nicht eifersüchtig werden, sind keine echten Kerle. Außerdem ist ihr zu Ohren gekommen, dass Menschen, die Schweinefleisch essen, anders riechen. Als ich ihr Stefan vorstelle, versucht sie sofort rauszufinden, ob das zutrifft."

Das Buch wird im Ich-Stil erzählt, man erfährt alles aus der Sicht der jungen Deutsch-Türkin. Diese ist nun acht Jahre verheiratet ohne den (von der Familie) ersehnten Nachwuchs gezeugt zu haben, was nicht normal zu sein scheint. Sie ist mit einem Deutschen, mit Stefan, der Kartoffel verheiratet, der ihr schon nach kurzer Zeit des Zusammenseins einen Heiratsantrag macht. Die Eltern der Türkin wissen nichts von ihm bzw. kennen ihn jedoch nicht, also stellt sie ihren Eltern Stefan vor. Er besteht die "Probe", wird gut in die Familie aufgenommen. Nun gilt es nach der Hochzeit auch die Verwandtschaft in der Türkei zu besuchen, was beide auch meistern, obwohl ihn (also Stefan) Tante Ferya erstmal beschnuppert, da gibt es ja die "Schweinefleisch-Weisheit". (S. Klappentext vorne). Nach acht Jahren Ehe und dem 30. Geburtstag der Erzählerin soll nun einen Tag später die Weihnachtsfeier, die man in der Türkei so nicht kennt, bei ihr und Stefan ausgerichtet werden. Was auch klappt, allerdings muss einiges vorbereitet werden.....

Das Buch schreibt die Erzählerin wie gesagt in Ich-Form, sie erzählt rückblickend vom Kennenlernen der "Kartoffel" Stefan ("Candlelight Döner..."), und dann auf dem Weg bzw. bei den Vorbereitungen zur Weihnachtsfeier kommen ihr die erlebten Geschichten mit Stefan bzw. ihrer türkischen Verwandtschaft immer mal wieder in den Sinn.

/ Schreibstil /

Ich finde das Buch ist schön locker und leicht geschrieben, keine schwere Kost also, man wird auch an einige türkische Wörter herangeführt, die in den Sprechsätzen vorkommen verwendet und aber auch erklärt werden. Trotzdem ist es aber kein Wörterbuch! Es sind Kapitel, die nicht allzulange sind, aber auch nicht zu kurz, mal kommt nach 8 Blättern ( also 16 Seiten ), mal "erst" nach 12 Blättern ( 24 Seiten ) ein neues Kapitel, insgesamt sind es 11 Kapitel.

/ Leseempfehlung / "

Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen. Es ist super lustig geschrieben, man erfährt etwas über die türkische Kultur, manche Klischees entpuppen sich als teils wahr, andere als falsch. Und zum Ende des Buchs gibt's auch noch eine Überraschung....
Ein wirklich tolles Buch, im Taschenbuchformat passt es auch in jede Handtasche , sehr lustig, mal zu sehen, wie es in so einer Ehe als Deutsch-Türkin wohl ist, noch dazu, dass sie relativ früh, mit unschuldigen 21 Jahren, geheiratet hat.

Als Anmerkung:

Es handelt sich um viele wahre Geschichten, was sich jedoch wann wie wirklich zugetragen hat, wird nicht verraten. Auch ist der Vater der Autorin nicht wie im Buch dargestellt ein "Barbar", sondern für sie der "coolste Vater der Welt".

Auf eventuell weitere Bücher freue ich mich schon jetzt, da ich das Buch super unterhaltsam fand. Ergreifend fand ich das Buch von daher, dass es super lustig war, und ich manchmal auch mitgefühlt habe.

Ob Kauf- oder Leseempfehlung, ich kann euch das Buch nur ans Herz legen.
5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.11.2016

Sie sind meine Sonnenscheingeschichte.

Britt-Marie war hier
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Britt-Marie ist eine sehr korrekte Frau. Fehlt bei der Tasse (aka Plastikbecher) der Untersetzer, so geht das eigentlich schon mal gar nicht. Außerdem muss immer alles geputzt sein – lieber einmal zuviel ...

Britt-Marie ist eine sehr korrekte Frau. Fehlt bei der Tasse (aka Plastikbecher) der Untersetzer, so geht das eigentlich schon mal gar nicht. Außerdem muss immer alles geputzt sein – lieber einmal zuviel als einmal zuwenig. Dabei hilft ihr Natron immer. Egal bei welchen Flecken oder Dingen im Leben – Natron ist die Hilfe schlechthin. Doch ob ihr Natron auch jetzt hilft – wo sie in einer Ehekrise steckt und deshalb noch einmal einen Neuanfang wagt? Plötzlich spielt Fußball eine größere Rolle in ihrem Leben, als sie das jemals angenommen hatte…

Den Schreibstil von Fredrik Backman kannte ich ja von „Ein Mann namens Ove“ schon, was ich aber auch schon vor einiger Zeit gelesen habe. Entsprechend war ich damit nicht ganz vertraut, habe mich aber super schnell eingelesen. Der Stil, wie Backman schreibt, gefällt mir wirklich gut. Vielleicht ist das für manch einen auch etwas ungewohnt, ich finde es aber wirklich angenehm, gemütlich zu lesen. Eine locker-leichte Sprache, die aber dennoch Anspruch hat, wie ich finde. Großartige Fachbegriffe kommen nicht wirklich vor. In gewisser Weise empfand ich die Romanfigur Britt-Marie zu Beginn des Buches erstmal ein wenig anstrengend – bis ich mich dann an ihre interessante Art und Weise und manchmal auch komische oder gar altertümliche Sicht der Dinge gewöhnt hatte. Mit der Zeit ist sie mir regelrecht ans Herz gewachsen – überhaupt die ganze Geschichte. Diese ist soweit absolut gut nachvollziehbar, durchaus zwar phantasievoll geschrieben, aber da ist nichts abgedrehtes dabei – im Gegenteil. Es ist immer wieder schön mit welcher Herzlichkeit manches im Buch geschildert wird, zumindest habe ich es so empfunden.



Während ich das Buch gelesen habe musste ich mir einige Stellen markieren (mit Post-it, natürlich nicht angemalt etc.!), einfach weil mir das Buch hier so gut gefallen hat, ich manche Ausdrücke bzw. Umschreibungen so gut fand – ich denke, das allein spricht schon sehr für das Buch.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Es ist ein Roman, der gut unterhält, der durchaus auch emotional berührt, die ein oder andere Wendung inne hat, die man so nicht vorher sehen konnte, der aber auch lustig ist. Britt-Marie ist eine Frau, die ihren Weg schon geht – manche eben früher, sie halt einfach später… Ich kann dieses tolle Buch wirklich nur empfehlen und vergebe entsprechend fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Der Advent – eine besinnliche Zeit

Was ich an dir liebe – Adventskalender
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Der „Was ich an dir liebe“-Adventskalender ist zum selbst ausfüllen und gestalten, es sind gewisse Ansätze gegeben, so dass man sich nicht für jeden Tag etwas aussuchen muss, sondern auch einfach mal etwas ...

Der „Was ich an dir liebe“-Adventskalender ist zum selbst ausfüllen und gestalten, es sind gewisse Ansätze gegeben, so dass man sich nicht für jeden Tag etwas aussuchen muss, sondern auch einfach mal etwas ankreuzen kann oder Sätze ergänzen kann – so ausführlich wie man dann eben selbst mag.

~~Der Adventskalender kommt im praktischen Format daher, er hat so ungefähr Postkartengröße, ist ein gebundenes und somit wirklich ein stabiles, wertiges Exemplar. Das Lesebändchen in rot dient praktischerweise dazu, dass man immer ein „Lesezeichen“ zur Hand hat – und so nicht im Kalender blättern muss.

Die einzelnen Seiten des Adventskalenders sind aus gut beschriftbarem Papier, d.h. kein hochglänzendes Papier, sondern ein dickeres, durchaus stabiles Papier, in das Tinte schnell einzieht – und aber eben auch schön aussieht. Ein Verschmieren ist hier also nicht vorgegeben, das finde ich sehr praktisch. (Oftmals hat man das sonst bei Hochglanzpapier ja sonst leider!)

Je Adventstag findet man eine Doppelseite, auf der einen Seite ist dann das Datum angegeben, eben von eins bis 24, ein kleines Bild, beispielsweise ein kleines Glöckchen, ein kleiner Kranz, Schneemänner, all sowas – und einfach, simpel in schwarz-weiß alles. Hier könnte man also auch noch dazu übergeben und das ganze bunt aus- bzw. anmalen, etwas dazu malen, kleben, sich kreativ austoben.
Auf der jeweils gegenüberliegenden Seite findet sich dann ein Satz, den man ergänzen bzw. weiter ausführen kann. So z.B. „Was du mein Weihnachten so besonders machst“, „eine bezaubernde Eigenschaft von dir, die nicht viele Leute kennen, ist…“. Oder eben eine Ankreuz-Möglichkeit: „Unsere Liebe ist: -so lala, - schon okay, - gut, danke, - das Beste, was mir je passiert ist“.

Bei manchen Adventstagen kann man dann auch noch ein Foto dazu einkleben – beispielsweise wenn es um den schönsten Urlaub in diesem Jahr geht. Oder auch ganz hinten im Buch, wo noch ein paar Seiten frei sind um die ganz besonderen Erinnerungen aus dem vergangen Jahr einzutragen, einzukleben, wie auch immer (Also: Eintrittskarten, Fotos, Texte eintragen, etc.)

Mir gefällt dieser Adventskalender wirklich gerne. Ich mag es gerne, wenn ich etwas verschenken kann, was ich selbst (mit) gestaltet habe. Hier finde ich es vor allem toll, dass gewisse Vorgaben da sind, so muss man sich nicht alles selbst ausdenken, sondern kann „einfach mal ausführen“, was einem am Partner so gut gefällt, wo man fast vor Stolz geplatzt ist, etc. Einfach ist dieses Ausfüllen auch nicht unbedingt, wie ich finde, denn es gibt ja immer wieder viele tolle Momente und Situationen und es sind sicher nicht nur einzelne Eigenschaften, die den Partner, die Beziehung ausmachen. Es ist also für einen selbst auch eine tolle Sache, wenn man diesen Adventskalender gestaltet und so manches dann Revue passieren lässt. Sicher eine emotionale Angelegenheit, aber eben wirklich schön. Ich bin mir sicher, dass dieser Adventskalender gut ankommen wird, dass ich damit Freude bereite.
Auch für die nächsten Jahre finde ich diesen Kalender noch relevant, so ist es doch schön, wenn man manches noch ergänzen und weiter ausführen kann, sich an Vergangenes erinnern kann.

Für mich ist das ein wirklich wunderbarer Adventskalender, ich freue mich aufs Gestalten,was sicher nicht an einem Tag alles geschehen wird, sondern immer wieder Stück für Stück passieren wird. Entsprechend sollte man diesen Kalender meiner Ansicht nach auch lieber ein paar Tage früher kaufen – damit man genug Zeit und Muse hat ihn auszufüllen, zu gestalten.
Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.