Nicht alles von Agatha Christie bleibt zeitlos
Mord auf dem GolfplatzHercule Poirot wird nach Frankreich gerufen. Doch als er mit Captain Hastings eintrifft, liegt die Leiche schon auf dem Golfplatz. Poirot macht eine Reise in die Vergangenheit, um den Mörder zu entlarven.
Ich ...
Hercule Poirot wird nach Frankreich gerufen. Doch als er mit Captain Hastings eintrifft, liegt die Leiche schon auf dem Golfplatz. Poirot macht eine Reise in die Vergangenheit, um den Mörder zu entlarven.
Ich habe immer gedacht, die Krimis von Agatha Christie sind allesamt zeitlos in Motiven, in Ermordung, in der Anzahl und der Art der Verdächtigen. Bei diesem Re-Read muss ich meine Meinung aber ändern. In die rund 250 Seiten packt die Meisterin des Krimis, und das ist sie nach wie vor für mich, einfach zuviel. Dabei ist am Ende die Auflösung wie immer gut durchdacht, aber vorher bemüht die Autorin so viele Verwicklungen, so viel Hin und Her, so viele Zufälle, dass es für 250 Seiten mehr gereicht hätte; und an einigen Stellen merkt man dem Krimi sein Alter an, so will man z.B. untertauchen, um der Gerechtigkeit zu entfliehen...und das gleich zweimal erfolgreich. Dazu wird Poirot ein anderer Detektiv entgegengesetzt, der einfach scheitern muss; ziemlich lieblos gemacht. Die Liebesgeschichte um Hastings wirkt auch aufgesetzt, da merkt man, dass es der Autorin nur darum ging, Poirots nervigen Assistenten loszuwerden.
Nicht der beste Christie; solide in der Auflösung, aber mit viel zu viel Drumherum.