Leider langweilig und verwirrend
Everless 2. Zeit der WahrheitNachdem Caro es geschafft hat, allen weiß zu machen, Jules hätte die Königin getötet, befindet sich diese auf der Flucht. Nicht nur, dass Caro es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihr das Herz zu brechen, ...
Nachdem Caro es geschafft hat, allen weiß zu machen, Jules hätte die Königin getötet, befindet sich diese auf der Flucht. Nicht nur, dass Caro es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihr das Herz zu brechen, indem sie ihr alles nimmt, was sie liebt, will sie auch noch die ganze Macht an sich zu reißen. Jules gibt jedoch nicht so schnell auf und begibt sich zusammen mit Liam auf die gefährliche Suche nach einer Möglichkeit, Caro das Handwerk zu legen und gleichfalls ihre Vergangenheit als Alchimistin zu ergründen.
Vor einiger Zeit schon habe ich den ersten Band dieser Dilogie gelesen, welchen ich wirklich gut fand. Dieser hier konnte damit allerdings leider nicht mehr mithalten. Nicht nur, dass einfach zu viel Zeit zwischen den zwei Bänden vergangen ist, konnte mich dieses Buch auch ansonsten nicht wirklich begeistern.
Angefangen hat das ganze Problem mit dem Schreibstil. Im Gegensatz zum ersten Band, fand ich diesen hier ziemlich anstrengend und verwirrend. Die Beschreibungen konnten einfach kein inneres Bild bei mir erzeugen und ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, einfach nicht voran zu kommen.
Und auch die Geschichte, die direkt an Band eins anknüpft, fing zwar vielversprechend an, war dann aber die meiste Zeit zäh wie Sirup. Ja, es gab ein paar spannende Stellen, aber die waren dann doch etwas zu selten, als dass die Handlung mich hätte packen können. Ansonsten gab es ziemlich viele Dialoge, die einfach zu ausführlich und oft nichtssagend waren. Dazu war mir vieles schlichtweg zu verwirrend und unaufgeregt. Und obwohl man merkt, dass sich die Autorin Gedanken zur Geschichte gemacht hat - die Idee ist auch wirklich klasse - fand ich sie größtenteils einfach nur langweilig. Da hat auch die Liebesgeschichte, der einzige kleine Lichtpunkt der Story, mich nicht umstimmen können. Insgesamt gab es die ganze Zeit nur ein Rätsel nach dem anderen, wobei kein einziges richtig schlüssig aufgeklärt wurde. Nur die ganz große Auflösung am Ende des Buches war dann noch einmal richtig schön und irgendwie auch traurig.
Selbst die Charaktere fand ich in diesem Band nicht sonderlich herausragend. Sie waren zwar alle okay geschrieben, aber eben nichts Besonderes. Jules wirkte auf mich ziemlich austauschbar, Liam hätte ebenfalls charismatischer sein können. Und auch Caro als Antagonistin, hätte noch hier und da ein bisschen Schliff vertragen. Ansonsten waren sie aber, wie schon gesagt, wirklich in Ordnung, haben mich nicht genervt und haben größtenteils nachvollziehbar gedacht und gehandelt.
Trotz all dieser Kritik finde ich, dass dieses Buch nicht wirklich schlecht ist. Die Geschichte, hinter welcher eine echt interessante Idee steckt, ist durchdacht aber nicht ganz nachvollziehbar, weil sie sehr verwirrend geschrieben ist. Außerdem fehlt es ihr an Spannung, was sie im Endeffekt leider nur mittelmäßig macht.