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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Typisch Shari Lapena

Der zehnte Gast
1

Inhalt:

„Das Mitchell’s Inn in den Wäldern der Catskill Mountains ist der perfekte Ort für ein gemütliches Wochenende. Doch als ein Schneesturm aufzieht, der jeglichen Kontakt zur Außenwelt unmöglich ...

Inhalt:

„Das Mitchell’s Inn in den Wäldern der Catskill Mountains ist der perfekte Ort für ein gemütliches Wochenende. Doch als ein Schneesturm aufzieht, der jeglichen Kontakt zur Außenwelt unmöglich macht, wird das Hotel zur tödlichen Falle. Denn ein Gast nach dem anderen stirbt unter mysteriösen Umständen. 
Jeder weiß: Der Mörder muss unter ihnen sein - und es gibt keine Möglichkeit, die Polizei zu alarmieren oder zu fliehen…“


Schreibstil/Art:

Ich liebe den Schreibstil von Shari Lapena! 

Die Atmosphäre, die Gäste, die Umgebung, die Ängste…die Autorin beschreibt zwar nicht alles super detailliert dennoch kann man sich schnell ein eigenes Bild von allem machen und sich in den Ort oder auch den jeweiligen Charakter gut versetzen. 

Die verschiedenen Perspektivenwechsel helfen das Ganze immer wieder aus einer anderen Sichtweise zu sehen.
Der erste Mord lässt sich nicht lange auf sich warten. Dadurch fesselt einen das Buch relativ schnell und baut Spannung und Nervenkitzel auf.


Fazit: 

Das Misstrauen wird immer größer da im Prinzip jeder in Frage kommt. Niemand kann der Situation entkommen, niemand kann sich verstellen, jeder steht unter Beobachtung. Der Leser ist ständig im Geschehen und bekommt viele falsche Fährten gelegt. 

Ich selbst hatte immer wieder jemand anderen verdächtigt. 
Die vielen verschiedenen Persönlichkeiten und somit natürlich auch die unterschiedlichen Motive, machen es einem echt nicht leicht.

Typisch für die Autorin ist das überraschende Ende. Bereits in dem Buch „A Stranger in the House“ hat mich der Ausgang der Geschichte beeindruckt und auch diesmal ist sie sich ihrem Stil treu geblieben.

Ein absoluter Pageturner und eine eindeutige Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 31.10.2019

Ängste und Phobien

Hüter der Angst
0

Inhalt:

„Ein Psychopath nutzt die Urängste der Menschen, um sie in den Tod zu treiben. Sein perfider Plan geht bei den Schutzbedürftigen einer Selbsthilfegruppe auf, die ihre Phobien bekämpfen möchten. ...

Inhalt:

„Ein Psychopath nutzt die Urängste der Menschen, um sie in den Tod zu treiben. Sein perfider Plan geht bei den Schutzbedürftigen einer Selbsthilfegruppe auf, die ihre Phobien bekämpfen möchten. Wird Peter Liebig, Hauptkommissar im Essener Morddezernat, die Pläne des Wahnsinnigen durchkreuzen können?
Der Täter hinterlässt keine Spuren. Erst als der erfahrene Beamte in die Hölle des Killers hinabsteigt, entdeckt er dessen Geheimnis.
Ein Psychoduell beginnt, das zwei völlig verschiedene Welten aufeinanderprallen lässt.


Schreibstil/Art:

Der Autor verzichtet bewusst auf zu viele Beschreibungen und konzentriert sich mehr auf den Inhalt und das Erzähltempo. In seinen Büchern geht es mehr um die Aufklärung der Morde und nicht das Drumherum. 

Das Buch ist kompakt gehalten, dafür wird der Leser relativ schnell mit dem ersten Mord konfrontiert. 
Durch den einfachen Schreibstil liest sich das Buch recht zügig und man kommt schnell voran. Die Charaktere sind gut dargestellt, ich habe mir zu jedem ein eigenes Profil bilden können.


Fazit: 

Die Momsen-Liebig-Reihe habe ich in verkehrter Reihenfolge angefangen zu lesen. Wichtig war es mir zu erfahren wie alles begann. 

Ich muss sagen, dass mir der erste Teil am besten gefallen hat. Besonders interessant fand ich hier den Einstieg von Rita Momsen als Praktikantin und ihre Entwicklung, außerdem ein paar persönliche Informationen über die beiden.
Das Thema Phobien und ihre Auswirkungen fand ich total spannend. Manches war mir gar nicht bekannt und schockte mich.

Teil 2, 3, und 4 passen sowohl vom Cover als auch vom Namen zusammen. Schön hätte ich es gefunden wenn auch das erste Band zum Rest der Buchreihe passen würde. 


Nichtsdestotrotz kann ich auch dieses Buch von H.C. Scherf empfehlen.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Ein voller Erfolg

Der Fund
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Inhalt:
„Warum musste Rita sterben? Wer hat die Supermarktverkäuferin, die doch nie jemand etwas zuleide getan hat, auf dem Gewissen? Hat die 53-jährige wirklich ihr Todesurteil unterschrieben, als sie ...

Inhalt:
„Warum musste Rita sterben? Wer hat die Supermarktverkäuferin, die doch nie jemand etwas zuleide getan hat, auf dem Gewissen? Hat die 53-jährige wirklich ihr Todesurteil unterschrieben, als sie eines Tages etwas mit nach Hause genommen hat, was sie besser im Laden gelassen hätte? Offiziell ist der Fall abgeschlossen – aber da ist einer, der nicht aufgibt.
Ein Polizist, der scheinbar wie besessen Fragen stellt – und Ritas Tod bis zum Ende nicht akzeptieren will…“

Schreibstil/Art:
Bernhard Aichners Erzählweise ist wirklich speziell und wahrscheinlich einzigartig. Erzählt wird abwechselnd in zwei Strängen. 
Zu einem die Dialoge zwischen einem Kriminalbeamten und einigen Beteiligten die im Laufe des Geschehens mit dem Opfer zutun hatten, zum anderen Rückblicke aus Ritas Sicht. Die Sätze sind kurz und knapp gehalten aber dennoch aussagekräftig.
Zum Schluss finden die zwei Zeitebenen zusammen.
Die Nähe zu der Protagonistin, die Sympathie oder Abscheu zu den Nebencharakteren ist definitiv gelungen.

Fazit:
Ich habe diese verstörende aber nicht abwegige Geschichte an einem Tag durchgelesen und ich muss sagen; ich bin begeistert. Ich liebe diesen Schreibstil.
Die Sätze sind teils „abgehackt“ aber trotzdem präzise.

Die Handlungen sind raffiniert, facettenreich und spannend. Spekulationen führen zu Verwirrungen und Irrwegen. Genial wie Aichner immer wieder falsche Fährten legt und den Leser somit auf die falsche Spur führt.

Ein voller Erfolg den Leser zu verunsichern und zum Schluss zu überraschen.

Hinweis:
Wer dieses Buch lesen wird, wird verstehen warum der Buchschnitt gelb gefärbt ist. Beim umblättern klebten die Seiten aufgrund der gelben Farbe noch einander. Die Spannung wurde unbewusst nochmal unterstrichen.

Veröffentlicht am 28.09.2019

So berührend und tiefgründig

Alles okay
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Inhalt:
„Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat ...

Inhalt:
„Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Großvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Mit ihrer Beharrlichkeit gelingt es Mabel, Marin aus ihrem Kokon der Einsamkeit zu befreien. Und Marin begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder zu ihren Freunden und ins Leben zurückzukehren.“

Schreibstil/Art:
Diese emotionale Geschichte wird aus Marins Sicht erzählt. Die Sprache ist einfach, allerdings ist es empfehlenswert jedes Kapitel aufmerksam zu lesen und sich Zeit zu nehmen.
Die Autorin, Nina LaCour teilt dem Leser klar und deutlich mit, dass eigentlich nichts Okay ist.
Die Handlung ist voller Trauer, Einsamkeit und viel Gefühl. Bei diesem Buch kommt es mehr auf den Inhalt an bzw. die Tiefe, manches muss man selbst interpretieren, sich in Marins Lage versetzen und die Gefühle zulassen.

Fazit:
Eine sehr bewegende und tiefgründige Erzählung über Tod, Freundschaft, Angst, Einsamkeit und so vieles mehr. Dadurch, dass es nur 208 Seiten sind, ist es ein eher kompaktes Buch aber mit so vielen Facetten; man muss sie nur erkennen. Anfangs habe ich mich gar nicht getraut meine Gefühle zuzulassen, hatte Angst davor, dass mich der Inhalt zu sehr berührt.
Als ich es tat und mich in Marin reinversetzen konnte, konnte ich gar nicht anders und die Tränchen kommen lassen.
Zum Ende hin hat mich Marins Schicksal trotzdem noch positiv und glücklich gestimmt.
Ich bin froh, dass die melancholische Stimmung sehr authentisch rüberkommt und es auch viele schöne und innige Momente gibt.

Definitiv eine Leseempfehlung! Zurecht so hochgelobt.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Machtspielchen vom feinsten

Meine wunderbare Frau
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Inhalt:
„Unsere Geschichte ist wie die von vielen anderen.
Ich bin einer wunderbaren Frau begegnet. Wir haben Kinder bekommen und sind in die Vorstadt gezogen. Wir haben uns von unseren größten Träumen ...

Inhalt:
„Unsere Geschichte ist wie die von vielen anderen.
Ich bin einer wunderbaren Frau begegnet. Wir haben Kinder bekommen und sind in die Vorstadt gezogen. Wir haben uns von unseren größten Träumen und unseren dunkelsten Abgründen erzählt. Und dann ist uns langweilig geworden. Wir sehen aus wie ein ganz normales Paar. Wir sind die netten Nachbarn, zu denen die Kinder zum Spielen kommen und die man gerne zum Essen einlädt. Aber wir haben ein Geheimnis, um unsere Ehe lebendig zu halten. Eine ganz besondere Vorliebe. Eine, die uns die Macht gibt, über Leben und Tod zu entscheiden...“

Schreibstil/Art:
Wie man dem Klappentext bereits entnehmen kann, ist der Psychothriller ausschließlich in der Ich-Perspektive des namenlosen Protagonisten, dem Ehemann geschrieben. Von Anfang an wird dem Leser deshalb auch nur seine Sichtweise preisgegeben. Dadurch entsteht zwar eine gewisse Distanz zu all den anderen Charakteren aber auch von vornherein viel Spielraum für eigene Gedankengänge und Interpretationen.
Jedes einzelne Kapitel sollte daher achtsam gelesen werden. Zum Ende hin ergänzen sich die fehlenden Puzzleteile und es wird richtig spannend.


Fazit:
Meiner Meinung nach ein total raffinierter und gut durchdachter Psychothriller.
Eine totale Überraschung für mich, vor allem, weil mich das Cover überhaupt nicht anspricht und ich mich auf ein eher weniger spannendes Buch eingestellt habe.
Gut gefallen haben mir unter anderem die Einblicke in die Vergangenheit. Man versucht herauszufinden was die beiden dazu treibt so zu sein, versucht zu verstehen, sich hineinzuversetzen.
Gibt es wirklich so abgebrühte Menschen?
Ich hätte oftmals gerne die Gedanken der Ehefrau, Millicent gelesen bzw. einen Einblick in ihre Psyche gehabt.
Nichtsdestotrotz habe ich mich nicht nur einmal als ein fünftes Familienmitglied gesehen.

Die relativ kurzen Kapitel, die unterwartenden Wendungen, der Nervenkitzel und natürlich der Thrill geben dem Buch den Rest. Ein erstklassiger Pageturner!