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Veröffentlicht am 29.09.2020

Schwere Kost, welche mir das Thema Schizophrenie nicht unbedingt näher brachte

Kompass ohne Norden
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Wenn es um das Thema Schizophrenie geht, greife ich gerne zu Büchern, welche diese Thematik beinhalten. Dabei finde ich es stets gleichermaßen interessant wie Angehörige oder eben auch Betroffene mit diesem ...

Wenn es um das Thema Schizophrenie geht, greife ich gerne zu Büchern, welche diese Thematik beinhalten. Dabei finde ich es stets gleichermaßen interessant wie Angehörige oder eben auch Betroffene mit diesem Schicksal umgehen. Das hat den einfachen Grund das bei mir selbst eine Typ Schizophrenie diagnostiziert wurde und ich nun lernen muss damit umzugehen. So dachte ich mir das ein Buch von Neal Shusterman genau das Richtige wäre, da mich seine Jugendbücher bisher wirklich fesseln konnten.


Doch die Ernüchterung kam sehr schnell, denn ich fand mich im Buch überhaupt nicht zurecht. Dies lag nicht am Hauptcharakter Caden, welcher Shusterman´s Sohn verkörperte, sondern an der Art und Weise wie die Geschichte erzählt wurde und was sie für mich aussagte.


Um es gleich vorweg zunehmen, sagte das Buch für mich nichts aus, denn einen eindeutigen Einblick in die Krankheit gab es nicht. Wer wie ich gehofft hatte eine gut erzählte Geschichte über das Thema Schizophrenie zu lesen, wurde enttäuscht. Der sonst so einfallsreiche Autor, welcher mich stets mit seinem einfühlsamen, aber eben auch starken und intensiven Büchern faszinierte, ging hier in eine fast schon lyrische Sprache über. Ob dies an der Mitwirkung seines Sohnes lag, möchte ich nicht ausschließen, aber es fühlte sich einfach nicht wie ein Shusterman an.


Die Geschichte über Caden machte mir auch deswegen Probleme, da das Krankheitsbild nicht einmal ansatzweise erklärt wurde, sondern man mit Caden, durch dessen Leben stolperte. Dies geschah aber leider holprig, denn eigentlich gab es nur 3 Bereiche, in welche man mitgenommen wurde und diese waren mehr verwirrend, als interessant. Immer wieder zog es Caden in andere Welten, zu welcher meist ein Piratenschiff auf hoher See darstellte. Damit hatte ich keine Probleme, aber die Aussagen und Handlungen dabei halfen mir einfach nicht zu verstehen, was gerade passierte.



Dabei half es auch nicht, das die Textabschnitte recht kurz gehalten waren. Dies sorgte eher für noch mehr Verwirrung, da zusammenhängende Handlungen auseinander gerissen wurden. Was ich allerdings schön fand, waren die hin und wieder auffindbaren Zeichnungen von Shustermans Sohn. Diese gaben dem Buch definitiv etwas reales. Schade nur das dies die Geschichte nicht schaffte.


Für mich war dieses Buch leider ein kleiner Reinfall. Ich war mit vielen Hoffnungen an das Buch heran gegangen und musste schließlich feststellen, das ich weder mit dem Schreibstil zurecht kam, noch das angesprochene Thema herauslesen konnte. Dafür war die Geschichte zu verschachtelt, was schon allein deswegen traurig war, da die bisherigen Bücher des Autors ebenfalls kritische Themen beleuchteten, diese aber mit einer starken Story untermauerten.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2019

Zu viele Widersprüche in der Handlung

Das Land Kant
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Was hatte ich mich auf dieses Buch gefreut! Die Story klang fantasiereich und abenteuerlich und die Aufmachung des Buches kann ich selbst jetzt nur als Meisterwerk bezeichnen. Dafür sorgte nicht nur das ...

Was hatte ich mich auf dieses Buch gefreut! Die Story klang fantasiereich und abenteuerlich und die Aufmachung des Buches kann ich selbst jetzt nur als Meisterwerk bezeichnen. Dafür sorgte nicht nur das grandiose Cover, sondern auch das Schlangenmuster, welches man auf den Rändern des Buchblocks finden konnte.



Schon vorab, hatte ich mich dazu entschieden, das Buch mit der lieben Monja von „Bücher aus dem Feenbrunnen“ zu lesen, da wir beide Interesse daran hatten. Somit konnten wir es auch kaum erwarten loszulegen. Der Start in die Geschichte fiel für uns sehr angenehm aus, da wir erst einmal gut in der Welt von Joldur an kamen und die Draufkanter ein wenig besser kennenlernten. Doch leider fiel der glanzvolle Schein viel zu schnell zusammen und wir fanden uns in einer verwirrenden Welt wieder, bei der so manche Handlungen einfach nicht nachvollziehbar waren.



Dies fing damit an, das es im Buch einen Fluch gab, der einfach nicht erklärt wurde. Weder wer ihn aussprach, noch was er eigentlich bewirken sollte wurde wirklich gesagt. Einzig der Hinweis, das sich durch ihn die Bewohner der Welten nicht treffen können, wurde erwähnt. Doch warum können, sie dann problemlos, zwischen ihnen herumlaufen? Das widerspricht sich doch. Mich ärgerte das sehr, da ich sehr mag wenn Flüche in Büchern vorkommen, da sie sehr vielseitig sein können und ihr Aufheben auch etwas komplexer werden kann. Doch hier war leider nicht davon zu finden.



Allgemein widersprach sich das Buch viel zu oft. Seien es Richtungen, Zeiten oder Handlungen. Dauernd fand man sich im Gegenteil wieder, was sehr schnell, für Frustration sorgte. Gerade ab der Mitte ging es uns dann so, dass wir die Geschichte nicht mehr genießen konnten, sondern eigentlich nur noch nach Fehlern suchten. Nicht aus Wut, sondern eher aus Enttäuschung, denn wir hatten so große Hoffnungen in diese Welt gesetzt.



Gerade auf die 3 Welten im Buch hatten wir uns besonders gefreut, klangen sie doch sehr interessant. Doch auch hier schaffte es der Autor nicht seine Ideen in vernünftige Bahnen zu richten. Möchte man nicht, das die eigenen Figuren von Anfang an, im richtigen Licht stehen? Wieso wurden dann wichtige Informationen über die Charaktere zurückgehalten, nur um sie dann, einfach mal zwischendurch zu erwähnen. Tut mir leid, aber ich fand es schon wichtig zu erfahren, das Ximdi und die Dumkanter-Damen 4 Arme haben, welche ihnen helfen an Felswänden zu klettern. Doch diese Informationen, gab es wie so viele nebenbei und an Stellen, wo sie wenig belang hatten. Auch das Zusammenspiel der Völker wirkte nicht sehr ausgewogen. Mal wussten sie etwas voneinander, mal wieder nicht, denn da war ja immer noch der Fluch, der aber immer noch keinen Sinn ergab.



Der Schreibstil, war für mich teils angenehm, teilweise aber auch zu holprig. Ich fühlte sich stellenweise so an, als wäre es in einem Ruck geschrieben worden, was dafür sorgte, das sich Logikfehler eingeschummelt hatten. Für ein Kinder- bzw. Jugendbuch ist das bestimmt angenehme Leseweise, aber für jemanden der eine detailreiche Welt erhofft hatten, eine kleine Enttäuschung. Ich persönlich sehe das Buch auch nicht als All-Age, denn es ist ganz klar für Kinder konzipiert.



Gerade wenn es sich um etwas weitläufigere Welten handelt, bin ich immer sehr happy, wenn Karten dabei sind. In dem Fall fand sich sogar vorne und hinten eine, auch wenn es beide Male dieselbe waren. Um so enttäuschender war es mitzubekommen, das sie überhaupt nicht komplett war. Im letzten Teil des Buches wurde nämlich erwähnt, das die Draufkanter viele verschiedene Völker mit eigenen Namen haben. Wieso wurden diese nicht mit auf die Karte gepackt, wenn man ihnen schon Himmelsrichtungen zuwies?



Ja, diese Rezension ist sehr kritikreich und das tut mir auch leid. Hier spricht wohl einfach der Frust aus mir. Als letztes möchte ich noch erwähnen, das es sich bei dem Buch um den Start einer Buchreihe handelt. Das war nicht so ganz herauszulesen, zeigte sich aber am Ende, da dieses abrupt endete. Allerdings wurde ich, nachdem Ende mit einem Glossar belohnt, welches bei Fantasiebegriffen immer die richtige Wahl ist.



Ja, ich wurde leider enttäuscht, aber das passiert. Ich werde die Reihe zwar nicht weiterlesen, werde aber die weiteren Titel und ihre Rezensionen im Augen behalten, da ich doch wissen möchte, wie sich die Reihe weiter schlägt.



Mein Fazit



Statt einer packenden Geschichte bekam zumindest ich eine etwas verwirrende und teils auch frustrierende Erzählung. Ich konnte mich einfach nicht in die Welt einlesen und die Charaktere als etwas Besonderes empfinden. Schade, denn die Ansätze waren da, nur die Umsetzung wirkte auf mich viel zu wahllos und nicht richtig durchdacht.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Welt und Charaktere konnten mich nicht überzeugen

Die Rebellion der Maddie Freeman
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Enttäuschung, das ist das Wort, welches mir zu diesem Buch als Erstes einfällt. Schade eigentlich, denn ich hatte mir eine moderne Geschichte erhofft, die zeigt, wie sich unser Verhalten gegenüber den ...

Enttäuschung, das ist das Wort, welches mir zu diesem Buch als Erstes einfällt. Schade eigentlich, denn ich hatte mir eine moderne Geschichte erhofft, die zeigt, wie sich unser Verhalten gegenüber den sozialen Medien noch weiter verändern könnte und wie ein Mädchen diese Revolution aufhalten würde. Bekam ich dies? Naja, ansatzweise.


Maddie lebt in einer Welt, in der eigentlich alles online erledigt wird. Schule, Shopping, Konzerte werden virtuell besucht und der Gedanke, auch nur einen Fuß vor die Haustür zu setzen kommt den meisten überhaupt nicht mehr. Eigentlich ein interessantes Weltbild, welches mich trotz allem eher abschreckte. Besonders faszinierend fand ich dabei den Weg zu dieser Welt, welcher im Buch übrigens ausgiebig beschrieben wurde. Denn warum man mittlerweile alles online erledigte, lag ganz allein daran, dass die Menschen Angst vor Gefahren bekamen.


Diese Ängste beriefen sich darauf, das die Gewalt im Land immer mehr zunahm und das es gerade an Schulen vermehrt zu Überfällen kam, die auch tödlich endeten. Doch genau an dieser Stelle fing mein Kopf an zu rumoren, denn anscheinend entschied man sich dafür die Personen lieber vor einen Bildschirm zu setzen, als die Gründe für die vermehrten Attacken herauszufinden. Dieser Fakt blieb leider außen vor und man durfte nun erleben, wie die Menschen sicher und behütet, alles von Zuhause machten und dabei nicht einmal das Verlangen hegten aus dem Fenster zu schauen. Warum auch, wenn die App sagt, es scheint die Sonne.


Maddie an sich, wird mir wohl auch nicht lange im Gedächtnis bleiben, da ihr Charakter nicht gerade auffällig war. Okay, ihr Vater erfand das Online-Schulsystem, aber sonst? Nichts. Sie erhielt auch im Verlauf des Buches kaum mehr an Substanz und wurde für mich dadurch fast zur Nebenfigur, während die Gruppe der Offliner immer mehr an Interesse gewann.


Diese darf man sich übrigens, als Personen wie wir jetzt betrachten, denn sie gehen normal zur Schule, gehen tanzen oder treffen sich in Cafes. Sie gehen nur wenig oder überhaupt nicht online und kämpfen dafür, das auch andere wieder diesen Weg einschlagen. Eigentlich vollkommen okay aus meiner Sicht, jedoch ist in dieser Welt die Panik vor Attentaten so groß, dass man jegliche Änderungen verweigert. Hier darf man sich übrigens gerne seine eigene Meinung bilden, doch ich finde es wichtig, auch mal offline zu sein.


Neben den viele Online-Angeboten überraschte mich doch dann tatsächlich die Natur. Na gut, Natur, darf man es nicht nennen, denn in Städten gibt es nur noch Plastikgras und Plastikbäume. Ich dachte ich lese nicht richtig und dann stellte sich mir eine Frage. Wo kommt der Sauerstoff her? Darauf gab es im Verlauf zwar eine Antwort, aber bis dahin durfte ich stetig erlesen, dass es überall so aussehe. Die Erklärung warum es schließlich auch keine Bücher mehr gäbe, war übrigens genauso fragwürdig.


Wenigstens der Schreibstil konnte mich etwas trösten, aber nur in sofern, dass ich mich mühelos durch die Story bewegen konnte, denn emotional rührte sich leider nicht sehr viel.


Man merkt vielleicht, das ich mich mehr aufgeregt, als begeistert gelesen habe. Doch was sollte ich tun, wenn die Welt eigenartige Ansichten hat, die Hauptcharakterin nicht ihren Schatten überwindet und das Buch sich stetig widerspricht. Schade.

Mein Fazit


Ich hatte von dem Buch echt mehr erhofft, zumal es ja heißt „wenige Jahre in der Zukunft“ und nicht „in einer weit weit entfernten Zukunft“, denn da hätte ich den Onlinezwang und die Plastiknatur mehr einordnen können. Zudem war die Rebellion nicht der Rede wert, da er einfach nur einen Teenager zeigte, dessen Eltern die Erziehung lieber einem Monitor überließen.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Wochenbettdepressionen sind ein ernstes Thema

Ich will Schlafen!
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Ja, ich bin keine Mutter und auch nicht auf dem Weg eine zu werden, trotzdem packte mich die Kurzbeschreibung so sehr, das ich mich entschied das Buch zu lesen. Zudem sprach mich das Cover mit seiner düsteren ...

Ja, ich bin keine Mutter und auch nicht auf dem Weg eine zu werden, trotzdem packte mich die Kurzbeschreibung so sehr, das ich mich entschied das Buch zu lesen. Zudem sprach mich das Cover mit seiner düsteren Erscheinung an. Doch konnte es mich überzeugen? Ich sage mal naja.
Auch wenn mich die Thematik nicht betrifft, hatte ich schon öfter in Serien oder Nachrichten von der Wochenbettdepression gehört und mich auch teilweise mit ihr befasst. Dies war jedoch das erste Mal das ich ein Buch darüber las. Dementsprechend hoch waren anscheinend auch meine Erwartungen, denn ich ging mit meinem gesammelten Wissen an die Geschichte ran und erwartete wohl dementsprechend viel.


Die ersten Seiten waren gelesen und ich fühlte mich wohl. Der Schreibstil war packend und die Welt um Rachel interessant. Trotzdem muss ich sagen, das sich die Autorin mit Rachel und ihrer Familie sehr komplizierte Charaktere erschaffen hat, deren Verhalten nicht vorhersehbar war. Das klingt natürlich gut, passte hier aber einfach nicht. Gerade Rachel wurde im Laufe des Buches immer mehr zum Mysterium, da sie ein Freigeist war und sich ihre Welt so zurecht packte, bis sie ihr gefiel. Man merkt bereits das ich mit der Hauptakteuren ganz schön zu kämpfen hatte und das änderte sich leider bis zum Ende nicht.


Rachel´s Vergangenheit bis zudem Punkt ihrer Schwangerschaft ist sehr eigen und ich glaube kaum, das sich viele in ihr wieder finden werden. Trotzdem freute ich mich für die Sozialarbeiterin, die mit vollem Herz an ihrem Job hang. Als es dann zur Geburt überging, nahm die Geschichte dann leider einen Verlauf an, der sehr übertrieben dargestellt wurde und den ich mir unmöglich vorstellen konnte. Das Buch erklärt in seiner Kurzbeschreibung ja, das Joseph einfach nicht schlafen will und Rachel deswegen kein Auge mehr zubekommt. Komischerweise, wurde dermaßen oft darüber berichtet, wie der kleine Mann glücklich schlief oder einfach nur vor sich her guckte.
Hier sollte wohl der psychologische Faktor angesprochen, denn Rachel handelte komplett entgegen gesetzt zum Verhalten ihres Sohnes. Wenn er schlief putzte sie die Wohnung oder weckte den kleinen Mann um ihn zu baden. Irgendwie schon sehr widersprüchlich. Zudem weigerte sie sich Hilfe anzunehmen, so sehr sie auch langsam die Nerven verlor. Kein Wunder, das sie müde war.


Der Erlösung erfolgt am Ende, das aber leider viel zu knapp abgehandelt wurde.
Allgemein gesehen fühlte ich mich im Buch recht unwohl. Der psychologische Faktor war ein einfach nicht richtig greifbar und die Charaktere waren viel zu kompliziert. Dabei soll die Autorin das Buch nach ihren eigenen Erfahrungen geschrieben haben.
Da kann ich nur hoffen, das sie jetzt ein erfüllendes Familienleben führt.


Mein Fazit


Ob glaubwürdig oder nicht, empfand ich dieses Buch nicht gerade als Offenbarung wenn es um die Thematik „Wochenbettdepression“ ging. Das Thema wurde viel zu sehr verschachtelt und hatte dazu sehr komplizierte Figuren, die mich teilweise mit Fragezeichen in den Augen sitzen ließen.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Tolle Story, aber der Schreibstil war nicht meins

Descendent
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Der Vorgänger war gelesen und auch wenn er mich nicht so ganz packen konnte, entschloss ich mich dazu den Nachfolger zu lesen. Dies war jedoch nicht dem Schreibstil verschuldet, sondern den Charakteren ...

Der Vorgänger war gelesen und auch wenn er mich nicht so ganz packen konnte, entschloss ich mich dazu den Nachfolger zu lesen. Dies war jedoch nicht dem Schreibstil verschuldet, sondern den Charakteren und ihren einzigartigen Persönlichkeiten, die mich faszinierten und bei denen ich wissen wollte, wie es in ihrem Leben weiter ging. Leider war schon der Einstieg ins Buch eine Hürde, da ich zwar Namen wieder erkannte, aber nicht genau zuordnen konnte, wer sie sind. Denn um überhaupt ins Buch zu kommen musste ich erst einmal die ersten 100 Seiten überwinden, in welchen es die Beschreibung eines Gefängnisses gab, die ich nicht so recht verstand. Grund war, dass Jonas, mal in Einzelhaft und dann mal wieder nicht war. Vielleicht habe ich etwas überlesen, aber so recht wollte mir einfach nicht einleuchten, was es mit diesen normal klingenden Gefängnis auf sich hatte, das dann doch wieder sehr speziell klang.

Auch das weitere Setting ließ viele Fragen offen, sodass ich mit gehörigen Portionen Geduld und Neugier weiter voran schritt. Doch es wollte nicht besser werden, denn genau wie im Vorgänger sorgte die Schreibweise dafür, das ich mir überhaupt nichts vorstellen konnte. Ich verlor mich an irreführenden Beschreibungen und Handlungen, die so plötzlich kamen und gingen, dass ich irgendwann aufgab und die Geschichte, Geschichte sein ließ. Die Folge war, dass ich mit wenig Lust und Freude, weiter im Buch vorankam. Hier halfen auch nicht die hin und wieder erwähnten Momente aus dem Vorgänger, welche mich hin und wieder mit Hoffnung durchfluteten, nun doch den roten Faden gefunden zu haben, nur um ihn dann gleich wieder zu verlieren.  

Auch wenn es ein Kampf war die über 500 Seiten zu lesen, war ich am Ende doch davon beeindruckt, was für eine Welt der Autor erschaffen hatte. Besonders der außergewöhnliche Mix aus Fantasy und Thriller, machte das Buch zu etwas besonderem, da mir ein solcher noch nie in die Hände fiel. Interessante Fähigkeiten und Kräfte verbunden mit einer spannenden Vater-Sohn-Jagd, welcher keiner aufhalten konnte. Ich sags ja, ein toller Mix, besonders da man die Geschichte aus der Sicht von Jonas und seinem Vater erleben durfte. 

Trotzdem ist es mehr Jonas seine Seite, über die man mehr erfährt. Ihn und die Story über seine Gabe, sein durch ein Implantat verpfuschtes Leben und die verlorenen Liebenden hatte viel Potenzial, zumal man sich in Jonas einfach hinein fühlen kann. Zumindest soweit, wie es die Schreibweise bei mir zuließ. 

Auch wenn ich so einiges Gute über das Buch schreibe, werden wir wohl keine Freunde werden. Dies empfinde ich als sehr schade, aber kann es nun einfach nicht ändern. Trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen, da vielleicht anderen Lesern die Schreibweise weniger Probleme bereitet und sie das ganze Potenzial der Reihe herauslesen können. Diesen wünsche ich dabei viel Spaß.



Mein Fazit



Dieses Buch war für mich leider eine Enttäuschung, da ich einfach keinen Weg ins Buch fand. Besonders mit dem Schriftbild hatte ich arg zu kämpfen und konnte daher nicht das genießen, was mir geboten wurde, denn der Stil-Mix war schon außergewöhnlich. Wirklich schade.