Glück auf, der Steiger kommt...
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Die Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak hätte wohl selbst nicht gedacht, dass sie mal in einem Vermisstenfall ermitteln wird. Der ehemalige Bergarbeiter Andy Goretzka ist spurlos verschwunden ...
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Die Psychologiestudentin Liesa Kwatkowiak hätte wohl selbst nicht gedacht, dass sie mal in einem Vermisstenfall ermitteln wird. Der ehemalige Bergarbeiter Andy Goretzka ist spurlos verschwunden und Liesa beschließt sich mit Timo, dem Sohn des Vermissten, auf die Suche zu begeben. Dabei stoßen die Beiden auf den rätselhaften Tod eines Kumpels aus den 90ern. Hatte Andy eventuell etwas mit dem vermeintlichen Unfall zu tun? Ging dort etwas nicht mit rechten Dingen zu?
Die Autorin Sylvia Sabrowski hat mit "Zechentod" ein spannendes Krimi-Debüt mit viel Lokalkolorit veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem temporeichen und gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser auch Dank der eingefügten Mundart in die tiefen Regionen des Ruhrgebiets entführt. Man kann schnell erkennen, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt, da sie in Bottrop geboren und in einer Bergarbeiterfamilie groß geworden ist. Es gelingt ihr aus meiner Sicht sehr gut, den Charme dieser traditionsreichen Region in die Geschichte zu übertragen. Der Spannungsbogen wird mit dem Verschwinden von Andy Goretzka aufgebaut und nicht über blut-rünstige Taten, sondern über die kurzweiligen Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Sylvia Sabrowski gelingt es mit einer wohldosierten Portion Humor die Atmosphäre stets auf einem lockeren Niveau zu halten. Das fulminante Finale konnte mich dann noch einmal überraschen und die Geschichte für mich gelungen abschließen.
Insgesamt ist "Zechentod" aus meiner Sicht ein spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi, der dem Leser das Ruhrgebiet etwas näher bringt und Lust auf weitere Fälle gemacht hat. ICh empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.