"Man kann Sahne nicht mit einem Zahnstocher steif schlagen."
Paula Lambert schildert im Buch sämtliche ihrer Liebhaber (bzw. Liebhabereien...), den Sex mit diesen und den Werdegang der jeweiligen "Beziehung" - und das alles ziemlich unverblümt...
Nun ja, dass es ...
Paula Lambert schildert im Buch sämtliche ihrer Liebhaber (bzw. Liebhabereien...), den Sex mit diesen und den Werdegang der jeweiligen "Beziehung" - und das alles ziemlich unverblümt...
Nun ja, dass es im Buch nicht ganz zimperlich von statten gehen sollte, war mir durchaus klar, aber wie offen Paula Lambert sämtliche Dinge beim Namen nennt, darauf war zu Beginn nicht so eingestellt... aber gut, man gewöhnt sich ja an die Ausdrucksweisen und Schilderungen in einem Buch, von daher war dies mit der Zeit dann auch "normal"... An und für sich ist das Buch vom Schreibstil her sehr gut nachvollziehbar, keine großartig verschachtelten Sätze, alles lässt sich soweit gut und recht leicht, locker lesen.
Auch bei den Schilderungen ihrer Bettabenteuer gibt es keine großartigen Spielereien, zumindest wird hier nichts wirklich außergewöhnliches an Praktiken geschildert, es geht hier "lediglich um Sex" - und um die Körper der jeweiligen Herren, ihre Technik, die Ausstattung, nun ja... Generell war es interessant von den verschiedensten Männertypen hier so zu lesen, von der Schilderung her fällt aber immer wieder auf, dass es viele Männer "nicht so bringen" wie Paula Lambert sich das so wünscht - und sie selbst stellt sich im Buch so dar, als wäre sie die Sexgöttin höchstpersönlich... Sie ist das Maß aller Dinge, versagt nie, ist immer die Granate im Bett, Mann dagegen maximal mittelmäßig... Diese krasse Selbstdarstellung fand ich schon sehr heftig, irgendwie auch eingebildet.
Insofern bin ich ein bißchen zwiegespalten was meine Meinung zum Buch angeht. Es war interessant zu lesen, auf gewisse Art und Weise war es auch erotische Literatur, die verwendeten Begriffe, nun ja, sind soweit akzeptabel, über Aussagen wie Sahne steif schlagen (Berichtstitel) habe ich mich entsprechend natürlich auch amüsiert. Das kam auch nicht zu kurz, ich konnte mir durchaus manchen Lacher nicht verkneifen. Auch wenn die Art und Weise von Mimi (Freundin von Paula) und Paula, sich ständig irgendwelche Typen nur mal fürs Bett eben mit nach Hause zu nehmen moralisch nicht so meiner Vorstellung entspricht.
Es war ein Buch, das mal "ganz nett" zu lesen war, eine großartige Bereicherung war es nicht, die Selbstbeweihräucherung der Autorin fand ich nicht so prall, entsprechend vergebe ich hier 3 von 5 Sternen und bleibe unentschlossen.