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Veröffentlicht am 02.07.2020

Gelungener Auftakt

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Aus dem Klappentext

Ein herbstlicher Sturm an der friesischen Küste fördert ein düsteres Geheimnis zutage: Auf der kleinen Hallig Nekpen hat die See menschliche Knochen freigespült, die schon seit Jahrzehnten ...

Aus dem Klappentext

Ein herbstlicher Sturm an der friesischen Küste fördert ein düsteres Geheimnis zutage: Auf der kleinen Hallig Nekpen hat die See menschliche Knochen freigespült, die schon seit Jahrzehnten im friesischen Marschboden gelegen haben müssen. Wer war der Tote? Minke van Hoorn, ehemalige Meeresbiologin und erst seit kurzem als Kommissarin zurück in ihrer friesischen Heimat, hat bei ihrem ersten Fall eine harte Nuss zu knacken.

Ein kleines Stück Urlaub
Dies ist der erste Fall rund um die junge Kommissarin Minke.
Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort in Handlung. Man ist von ihr gefangen und die Spannung ist gleich da.
Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgearbeitet. Minke ist eine sympathische Person und man muss sie mögen.
Der bildliche Erzählstil trägt dazu bei, dass man das Meer sehen, riechen und hören kann.
Der Auftakt zu einer neuen regionalen Krimireihe ist gelungen.
Man darf gespannt, ob es der Autorin gelingt, das Lesegefühl auch in den 2.Band zu transportieren.
Das Cover ist sehr schön und passt hervorragend in die Landschaft.
Es fordert den Leser auf, dass Buch in die Hand zu nehmen und das Buch lesen zu wollen.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber auch, ein paar weniger Akteure hätten dem Bich gut getan. Diese fand ich manchmal ein wenig verwirrend.
Von mir 4 Sterne zu diesem gelungen Einstieg.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2019

Luft nach oben

Die im Dunkeln sieht man nicht
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Aus dem Klappentext

1950. Karl Wieners kehrt nach vielen Jahren in Berlin in seine Geburtsstadt zurück, um dort als Journalist zu arbeiten.
In München trifft Karl seine Nichte Magda wieder, die er zuletzt ...

Aus dem Klappentext

1950. Karl Wieners kehrt nach vielen Jahren in Berlin in seine Geburtsstadt zurück, um dort als Journalist zu arbeiten.
In München trifft Karl seine Nichte Magda wieder, die er zuletzt vor dem Krieg gesehen hat.
Mit ihrer Unterstützung ist Karl an einer großen Sache dran: die bei Kriegsende aus dem Führerbau verschwundene Raubkunst.
Die Werke sollen jetzt unter der Hand verkauft werden, heißt es.
Bald jagen Karl und Magda in immer schnellerem Tempo der Spur der Bilder hinterher ..

Bei dem Buch handelt es sich um einen „historischen“ Kriminalfall, der im Wirtschaftswunder Deutschlands spielt. Er ist wohl der Auftakt zu einer neuen Reihe, zumindest wird er so bei einer Online-Buchhandlung bezeichnet.
Bei dem Roman geht es aber nicht nur um den Kunstraub. Es geht um viel mehr. Es geht um Schicksale, verlorene Träume, Überlebenswille, Dramen und Traumas, die sich durch den Krieg in den Köpfen und Herzen der Menschen eingebrannt haben.
Es geht um Lug und Betrug, um die menschlichen Abgründe.

Der Autor hat versucht jedem der Hauptprotagonisten eine eigene Persönlichkeit einzuhauchen und sie lebendig werden zu lassen.

Leider bin ich nicht mit jedem warm geworden.
Ausgerechnet bei Karl ist es mir so überhaupt nicht gelungen.
Er ist für mich farblos und nichts-sagend geblieben.
Magda hingegen war mir schon eher näher.
Leider konnte mich auch die Handlung nicht ganz packen. Vieles wurde nur angerissen und nicht schlüssig.
Es gab einfach zu viele, für mich unnötige Nebenschauplätze.
So hat mich z.B. die Nebenhandlung mit der polnischen Übersetzerin nicht erschlossen.
Die kurzen Kapitel konnten auch nicht dazu beitragen, dass sich eine Spannung aufgebauten hat. Die Handlung plätscherte teilweise einfach nur vor sich hin.
Meiner Meinung nach, hätten ein paar Seiten weniger, dem Buch gutgetan.

Trotzdem möchte ich dem Buch gute 3 Sterne vergeben, zumal es sich um das erste Buch des Autors für Erwachsene handelt.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Familiensaga im dunklen Deutschland

Jahre aus Seide
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Aus dem Klappentext

Ruth wächst glücklich und behütet auf, sie besucht das Lyzeum, verbringt die Sommer an der See und taucht in der benachbarten Villa des Seidenfabrikanten Merländer in die Welt der ...

Aus dem Klappentext

Ruth wächst glücklich und behütet auf, sie besucht das Lyzeum, verbringt die Sommer an der See und taucht in der benachbarten Villa des Seidenfabrikanten Merländer in die Welt der Stoffe ein. Mit Begeisterung lernt sie nähen und fertigt aus sorgsam gehüteten Stoffresten kunstvolle Verzierungen und kleine Taschen. Und sie verliebt sich. Kurt ist einige Jahre älter und, genau wie sie, jüdischen Glaubens. Dann kommen die Nazis an die Macht, und all ihre Träume für die Zukunft zerplatzen. Immer häufiger sind sie und ihre Familie Anfeindungen ausgesetzt, wissen nicht mehr, wem sie noch trauen können und stehen schließlich vor der Frage, ob sie ihre geliebte Heimat, Freunde und Verwandte verlassen müssen.

Das Buch ist der Auftakt einer 3-teiligen Familiensaga rund um die jüdische Familie Meyer. Allen voran Tochter Ruth.
Deren Leben verläuft bis zur Machtergreifung der Nazis wohl behütet und sorgenfrei.
Hier muss ich allerdings anmerken, dass ich mir anhand des Klappentext eine andere Vorstellung vom Inhalt des Buches gemacht habe.
Ich dachte eigentlich, dass es sich bei Ruth um eine junge Dame handelt und nicht um ein Kind, welches ich aufwachsen sehen werde. Im Grund dreht sich die eigentlich Handlung in diesem Buch, mehr um ihre Mutter Martha.
Spannend fand ich, mehr über den jüdischen Glauben zu erfahren, über die Spannungen welche die Machtergreifung der Nazis auslöste, die Ängste der Menschen und die verzweifelten Versuche, den Gräueltaten der braunen Brut zu entkommen.
Gerade in der heutigen Zeit, darf dies nicht vergessen werden.

Der Schreibstil ist flüssig, allerdings kommt es immer wieder zu Wiederholungen ganzer Passagen. Hier müsste von Seiten des Lektorats nachgearbeitet werden.
Ich würde auch die Altersfreigabe auf 16 Jahre setzen. Manche Passagen waren schon recht naiv geschrieben.
Die Protagonisten waren mir dagegen weitgehend sympathisch und von der Autorin gut ausgearbeitet. Auch der geschichtliche Hintergrund war sehr gut recherchiert.
Interessant fand ich, dass es sich um die wahre Geschichte von Ruth Elcott handelt. Von ihr hatte ich schon gelesen, aber sie nicht mit der „Ruth“ hier in Verbindung gebracht.
Obwohl das Buch für mich ein paar kleine Schwächen hat und ich leider nur gute 3 Sterne vergeben kann, möchte ich gerne lesen, wie es mit der Familie Meyer und ihren Freunden weitergeht, denn das Thema ist hoch interessant.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Wohl dem, der einen Koffer findet

Hauptkommissarin Diederike Dirks / Friesenlohn
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Aus dem Klappentext

An einer Bushaltestelle finden die Wartenden einen Koffer mit 300.000 Euro. Sie teilen das Geld auf, jeder fährt mit 50.000 Euro nach Hause. Am nächsten Tag beginnen die Probleme. ...

Aus dem Klappentext

An einer Bushaltestelle finden die Wartenden einen Koffer mit 300.000 Euro. Sie teilen das Geld auf, jeder fährt mit 50.000 Euro nach Hause. Am nächsten Tag beginnen die Probleme.

Hauptkommissarin Diederike Dirks untersucht derweil den Tod eines jungen Mannes, der mit seinem Porsche verunglückt ist. Doch es bleibt nicht bei dieser Leiche, bald wird auch die Norderneyer Hoteldirektorin Alida Ennen tot aufgefunden.

Bei dem Buch handelt es sich um den 4. Teil rund um Diederike Dirks und ihr Team.
Man muss nicht zwangsläufig die Vorgänger gelesen haben, um der Handlung folgen zu können.
Da Buch sticht mit seinem tollen Cover hervor, welches viel Raum zu Spekulationen lässt.

Wie auch in den Büchern zuvor nimmt uns der Autor auch hier wieder zu einer Reise an die ostfriesischen Küste mit.
Es werden viele Orte und auch mal Locations erwähnt, ohne dass man das Gefühl hat, auf einer Reklametour zu sein, wie man sie bei manch anderem Autor findet.
Dafür schon einmal ein großes Dankeschön.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort in der Handlung.
Eine Grundspannung ist vorhanden, die bis zum Schluss auch weitgehend gehalten wird.
Die Hauptprotagonisten haben alle ihre eigene Persönlichkeit und diese wurde auch gut ausgearbeitet.
Leider hatte ich ein Problem mit der Person von Fee.
Die junge Dame hat mich einfach nur genervt.
Sie hat meinen Lesegenuß eingeschränkt.
Die Handlung des Buches besteht aus verschiedenen Strängen, die sich am Schluß finden und zu einem überraschenden Ende führen.
Allerdings war manches leicht überspitzt und wirkte dadurch konstruiert, so diese leicht ermüdende Jagd nach dieser Cornflakespackung.
Alles in allem fühlte ich mich aber gut unterhalten und vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Tödliche Familiengeheimnisse

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Aus dem Klappentext

Ein junger Mann wird blutüberströmt auf einer kleinen Spreewald-Insel gefunden. Er überlebt nur knapp. Kurz darauf finden Anwohner einen toten Obdachlosen in einer Datsche. Kriminalobermeisterin ...

Aus dem Klappentext

Ein junger Mann wird blutüberströmt auf einer kleinen Spreewald-Insel gefunden. Er überlebt nur knapp. Kurz darauf finden Anwohner einen toten Obdachlosen in einer Datsche. Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner steht vor einem Rätsel. Die beiden Männer kannten sich nicht, trotzdem hängen die beiden Fälle offenbar zusammen. Ihre Nachforschungen bringen Erstaunliches ans Licht: Eine alte Fehde zwischen den Fährleuten von Lübbenau führte schon zwanzig Jahre zuvor zu einem tödlichen Unfall. Oder was es Mord? Klaudia Wagner ermittelt unter Hochdruck, denn der Streit zwischen den Kahnführer-Familien ist neu entfacht und fordert weitere Opfer

Wieder führt uns der neue Fall von Claudia Wagner mitten in den mystischen Spreewald. Schon das Cover des Buches spiegelt diese wundervolle, geheimnisvolle Landschaft wider. Auch die von der Autorin immer wieder einfließende Landschafts-und Ortsbeschreibungen tuen ihr Übriges.
Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort in der Geschichte.
Allen Protagonisten wurde eine eigene Persönlichkeit eingehaucht, so daß ich sie vor meinem inneren Auge sehen konnte.
Bei dem Buch handelt es sich um den 3. Fall rund um das Team von Klaudia. Ich kenne die beiden Vorgänger, so daß es für mich nicht schwer war, der Handlung zu folgen. Ich bin allerdings der Meinung, daß es ein paar mehr Rückblicke für Erstleser bedarf hätte.
Schön fand ich, daß man auch wieder was aus dem Privatleben der Ermittler erfährt.
So, z.B. über die Probleme, die Klaudia‘s Partner Thang mit sich herumschleppt.
Das Buch führt den Leser immer wieder in das Jahr 1993 zurück, was damit zu tun hat, dass das Geschehen in dieser Zeit, das Grundgerüst für die Taten in der Gegenwart darstellt.
Manchmal sind die Ermittlungen leicht schleppend und drehen sich im Kreis. Hier hätte ich mir mehr Spannung und Elan gewünscht.
Trotz kleiner Schwächen, habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt und vergebe 4 Sterne, in der Hoffnung, dass die Autorin das nächste Mal wieder mehr Gas gibt.