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Veröffentlicht am 25.09.2019

Wenn es zu eng wird muss man sich auf den Weg machen etwas Neues zu suchen

Jim Knopf: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer gehen durch dick und dünn
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Jim Knopf wohnte mit Lukas dem Lokomotivführer, Frau Waas, Herrn Ärmel und König Alfons dem Viertel vor zwölften auf der kleinen Insel Lummerland. Lummerland hatte nur zwei Berge und eine Eisenbahnlinie,drei ...

Jim Knopf wohnte mit Lukas dem Lokomotivführer, Frau Waas, Herrn Ärmel und König Alfons dem Viertel vor zwölften auf der kleinen Insel Lummerland. Lummerland hatte nur zwei Berge und eine Eisenbahnlinie,drei Häuser und ein Schloss. Noch wohnte Jim bei Frau Waas, aber er würde immer größer werden und irgendwann ein eigenes Haus haben wollen. Gedanken die den König beschäftigten. Dieser sah die einzige machbare Lösung in der Abschaffung von Emma der Lokomotive. Das sagte er auch Lukas, der sich aber ein Leben ohne Emma nicht vorstellen konnte. Als Lukas sich entschloss mit Emma die Insel zu verlassen, machte sich auch Jim Knopf mit den beiden auf den Weg. Sie suchten übers Meer und hinter dem Horizont eine neue Heimat.

Wer kennt sie nicht, die Geschichte der Augsburger Puppenkiste von der Insel mit zwei Bergen. Jedem Kind sind Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer ein Begriff. Aber was machen die beiden, als es Alfons dem viertel vor zwölften zu eng auf der Insel wird? Sie machen das einzige was logisch erscheint. Sie fahren auf zu neuen Abenteuern. Und wie gut das nicht einer alleine gehen muss sondern sie zusammen bleiben können, auch wenn der Abschied natürlich schmerzt.
Die Bilder der Geschichte sind schön bunt und kindgerecht gestaltet.
Wir können das Buch für Kinder ab 4 Jahren empfehlen.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Wenn es schon morgens in Hetze los geht, geht es meist auch verquer weiter

Kein Tag für Juli
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Juli, der eigentlich Julian heißt hat einen schlimmen Tag.
Morgens hat Mama verschlafen und sie müssen sich so beeilen und dann ist auch noch die Jogginghose in der Wäsche. Solch ein Start kann keinen ...

Juli, der eigentlich Julian heißt hat einen schlimmen Tag.
Morgens hat Mama verschlafen und sie müssen sich so beeilen und dann ist auch noch die Jogginghose in der Wäsche. Solch ein Start kann keinen guten Tag bringen. Und es geht natürlich so weiter, muss ja so kommen.
Wie gut, dass es irgendwann auch Abend ist und der verquere Tag vorrüber.

Wer kennt das nicht .Es gibt Tage da läuft einfach alles schief und dann kriegt man auch viel schneller Ärger mit anderen und fühlt sich unverstanden und alleine. Wie gut ,wenn es dann doch noch einen Lichtblick gibt. Aber schlimm,wenn abends durch ein kleines Malheur alles wieder hoch kommt was am Tag so schlecht gelaufen ist. Da kann man nur noch weinen, weinen, weinen.

Diese Situationen kennt jede Familie mit Kindern. Das ist sicherlich mindestens einmal in der Woche oder alle 2 Wochen der Fall. Kommt auf die Menge der Kinder an, die sich hier Mißverstanden fühlen.
Ein Buch das bestimmt jedem Kind ab 5 Jahren schon mal aus tiefster Seele gesprochen hat, denn zum Groß werden gehört so etwas einfach dazu. Das kann man als 5 jähriger natürlich nicht so hinnehmen. Wie gut das dann abends eine Schulter da ist an der man sich mal so richtig ausheulen kann und wenn dann auch noch das Lieblingsspielzeug wieder da ist ist die Welt gerettet.

Ein tolles Buch für kleine In-die-Welt-Schauer, die versuchen ihren Tag möglichst ohne Probleme zu überstehen, auch wenn sie umgeben von Widrigkeiten sind.
Ein Buch das für Kinder ab 4 Jahren zu empfehlen ist.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Da machen Findus und Pettersson ihrem nächtlichen Besucher ordentlich Feuer unter dem Hintern

Pettersson und Findus. Ein Feuerwerk für den Fuchs
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Bei Gustavsson war der Fuchs und hat ein Huhn gerissen. Nun will er sich auf die Lauer legen und den Fuchs erschießen. Das scheint Findus und Pettersson eine zu drastische Strafe.
Sie wollen natürlich ...

Bei Gustavsson war der Fuchs und hat ein Huhn gerissen. Nun will er sich auf die Lauer legen und den Fuchs erschießen. Das scheint Findus und Pettersson eine zu drastische Strafe.
Sie wollen natürlich auch nicht das der Fuchs Henni und ihre Mädels holt, aber sie denken sich etwas aus, das dem Fuchs den Geschmack auf Huhn ordentlich verderben soll.
So bauen sie ein pfeffergefülltes Huhn und zum guten Schluss, wenn dem Fuchs der Pfeffer in der Nase steckt, wollen sie ihm noch ein Feuerwerk und ein Katzengespenst bieten das seines Gleichen sucht.
Aber wird sich der Fuchs auch blicken lassen und kann Findus lange genug wach bleiben?

Wieder eine herrliche Geschichte von Petterssons kleinem Landidyll. Da sinnen sie auf Rache für das gestohlene Huhn und wollen ihre Hühner vor dem Fuchs retten. Was ihnen da nicht alles für gute Ideen kommen ,wie man dem Fuchs kein Haar krümmen muss, ihn aber sicherlich davon abbringt Hühner zu klauen.
Die Hühner dürfen natürlich nicht gefährdet werden und werden kurzerhand in die Küche von Pettersson gesperrt, während draußen der hinkende Fuchs umher schleicht.
Aber wer bekommt nun das Feuerwerk zu spüren ,wenn nicht der Fuchs. Gustavsson muss dran glauben.
Wie immer ist die Geschichte rund und gut. Die Ideen sind kindgerecht und die Bilder wieder ein Meisterwerk an Komik. Wie die Hühner beim Kaffeekränzchen vom Fuchs erfahren und mit Argusaugen beobachten wie Pettersson mit Hilfe ihrer Federn ein Pfefferhuhn bastelt.
So ist in jedem Bild wieder so vieles zu entdecken, das das alleine schon den Kauf des Buches wert war.
Herrlich die Mimik die den Tieren ins Gesicht gemalt wurde und die alles ausdrückt was ein Huhn, ein Kater oder sonstiges Tier so denken könnte.

Wir lieben Pettersson und seinen Kater Findus und haben schon die Bücher :Pettersson zeltet, Findus und der Hahn im Korb, Wie Findus zu Pettersson kam und Aufruhr im Gemüsebeet im Regal stehen und da kommen sicherlich noch welche dazu.
Wir können die Bücher für Kinder ab 5 Jahren empfehlen.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Lars findet in Nanuk einen neuen Freund

Kleiner Eisbär - Lass mich nicht allein, Lars!
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Lars, der kleine Eisbär wagt sich zu nah an die Menschensiedlung und wird von den Hunden verjagt. Als er sich in seinem Versteck wieder besonnen hat hört er ein leises Wimmern.
Ein kleiner Schlittenhund ...

Lars, der kleine Eisbär wagt sich zu nah an die Menschensiedlung und wird von den Hunden verjagt. Als er sich in seinem Versteck wieder besonnen hat hört er ein leises Wimmern.
Ein kleiner Schlittenhund war in eine Eisspalte gefallen. Lars hilft ihm heraus und sucht mit ihm nach dessen Mutter. Auf dem Weg müssen sie viele Gefahren bestehen, aber am Ende geht doch noch alles gut aus.

Wir kennen schon viele Geschichten vom kleinen Eisbären von Hans de Beer. So waren wir schon mit ihm unterwegs ins Warme, als er den Angsthasen getroffen hat und er eine Freundin findet.
Auch diese Geschichte von Freundschaft ist wieder schön bebildert und kindgerecht erzählt. Lars wagt immer viel und kann auch so manches, was ein echter Eisbär nicht kann, aber das tut nichts zur Sache. Er ist ein sehr liebevoller und hilfsbereiter kleiner Kerl, der in seinem ewigen Eis immer neue ,kindgerechte Abenteuer mit Happy End erlebt.
Wir lieben die Bücher von Lars und unsere Tochter hat ihn auch als Kuscheltier immer mit dabei.
Wir können die Bücher gut weiterempfehlen. Da es viel Text hat empfehlen wir sie für Kinder ab 5 Jahren.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Jüdische Auswanderer, bei denen alles anders kam als geplant

Das Erbe der Rosenthals
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Deutschland steht kurz vor dem Krieg. Hannah ein 11 jähriges jüdisches Mädchen, das mit ihren Eltern in Berlin lebt muss alles zurück lassen und in eine unsichere Zukunft starten.
Wie gut, dass wenigstens ...

Deutschland steht kurz vor dem Krieg. Hannah ein 11 jähriges jüdisches Mädchen, das mit ihren Eltern in Berlin lebt muss alles zurück lassen und in eine unsichere Zukunft starten.
Wie gut, dass wenigstens ihr Freund Leo auch mit auf dem Weg in das neue Land ist, dem das Schiff entgegen fährt. Alles andere musste sie zurück lassen. Freunde hatten sie schon lange nicht mehr und von ihrem Hab und Gut konnten sie nur wenig mitnehmen.
Kuba sollte zu einem Übergangsland werden, von wo ihnen später die Einreise in die USA möglich sein sollte. Doch dann kam alles anders.

Anna hat ihren Vater nie gekannt. Er starb unter den Trümmern der Zwillingstürme im September 2001. Sie vermisst ihn und redet jeden Abend mit dem einzigen was ihr von ihm geblieben ist, einem Bild. 2014, als Anna 11 Jahre alt ist, erhalten sie und ihre Mutter Post aus dem fernen Kuba . Darunter ein Zeitungsausschnitt der ein Mädchen zeigt, dass ihr zum verwechseln ähnlich sieht.

In das Erbe der Rosenthals erfährt man über zwei Handlungsstränge, die sich später miteinander verknüpfen, viel über die Judenverfolgung in Deutschland und wie auch andere Länder dabei involviert waren.
Erschreckend fand ich, dass die Rosenthals nicht wirklich in Sicherheit waren, als sie sich auf den Weg übers Meer machten.
Ich finde dieses Thema ist heute aktueller denn je. Auch die Asylanten, die sich im Mittelmeer schon in Sicherheit wiegen, werden oftmals nicht an Land gelassen und müssen einem ungewissen Schicksal entgegen schippern.
Armando Lucas Correa beschreibt die Hoffnungen und Ängste der kleinen, der größeren und großen Hannah mit sehr viel Einfühlungsvermögen.
Und die Sprecherinnen Laura Maire und Jodie Ahlborn verkörpern die Personen mit ihren Stimmen wirklich gut.
Auch wenn der Grundtenor des Ganzen ein eher dramtatisches und trauriges Thema war, so fühlte ich mich doch gut unterhalten und erfuhr auch noch Dinge die ich so nicht wusste.
Besonders über die Situation der Rosens in Kuba war mir nicht klar, wie kritisch dieses Land doch auch Jahre später noch für „Polacken“ und Andersdenkende war.

Wer etwas über die Geschichte der Auswanderer, die vor der Verfolgung aus diesem, unserem Lande geflohen sind, erfahren möchte, sollte sich diese Geschichte anhören.
Und alle, die denken, so schlimm war das damals doch alles nicht, erst recht.