Ein versehentlich falscher Tastendruck...
„Escherichia Coli Z“ ist der 3. Wissenschaftsthriller von Erich H. Franke, den ich gelesen habe, und dieser hier hat mir sogar noch besser gefallen, als die Vorgänger (Information für Quereinsteiger: jedes ...
„Escherichia Coli Z“ ist der 3. Wissenschaftsthriller von Erich H. Franke, den ich gelesen habe, und dieser hier hat mir sogar noch besser gefallen, als die Vorgänger (Information für Quereinsteiger: jedes Buch kann meiner Meinung nach einzeln gelesen werden!)!
Das Szenario könnte eigentlich (fast) jeden von uns – unbeteiligt – treffen, der einmal Urlaub in einer Hotelanlage gemacht hat... In einer Ferienanlage in Marokko findet zur „Bespaßung“ der Gäste ein 48-Stunden-Tanz-Marathn statt, natürlich ist das nur mit „Helfern“ möglich: „Die kleinen gelben Pillen bekommst Du doch überall. Ausruhen kannst Du Dich wieder zu Hause im Büro!“ (S. 6) Nur: dummerweise war dem Laboranten bei der Herstellung dieser „kleinen gelben Pillen“ übel geworden und er hatte aus Versehen die falsche Taste gedrückt. Man kann auch sagen: dumm gelaufen...
Karen C. Mulladon, Mitarbeiterin im US-Nachrichtendienst und ihr deutscher Kollege befinden sich durch Zufall vor Ort, da sie Kenntnis von einem geplanten terroristischen Anschlag auf eben gerade diese Ferienanlage haben... Und so erleben sie hautnah einen Albtraum mit, wie er sonst nur in Zombie-Filmen stattfindet... Doch mehr sei zum Inhalt nicht verraten...
Ich entwickele mich langsam zu einem Fan dieser Reihe: dem Autor gelingt es immer wieder, komplizierte wissenschaftliche Zusammenhänge so plausibel zu erklären, dass sogar ich sie begreife (in Physik und Chemie fast immer knapp an der fünf vorbeigeschrammt)!
Sehr deutlich wird auch beschrieben, wie leicht heutzutage eine Handyortung geschehen kann: der arme und wohl etwas naive Mensch wird gleich von zwei unterschiedlichen Gruppen aufgespürt – mit den entsprechenden technischen Hilfsmitteln ist alles leicht möglich!
Die Protagonisten haben sich weiterentwickelt und gewinnen an Eigenständigkeit, in der Mehrzahl handeln sie für mich authentisch (wobei ich natürlich nicht von mir behaupten möchte, dass ich mich mit den Gepflogenheiten der Nachrichtendienste wirklich besonders gut auskenne!). Es passieren ihnen auch Fehler, sie sind zum Glück nicht perfekt, das macht sie in meinen Augen auch menschlich!
Der Spannungsbogen ist während des gesamten Buches kontinuierlich hoch, das Ende hat mich befriedigt und meinem Gerechtigkeitsgefühl entsprochen. Das Buch hat mir spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet, deshalb kann ich es mit gutem Gewissen weiterempfehlen!