Sinking Ships
Sinking ShipsInhalt:
Die junge Studentin Carla hat mehr um die Ohren, als es für Menschen in ihrem Alter angebracht ist. Sie muss die Uni Besuchen, hat einen Nebenjob in einer Bar und muss sich zudem auch noch um ...
Inhalt:
Die junge Studentin Carla hat mehr um die Ohren, als es für Menschen in ihrem Alter angebracht ist. Sie muss die Uni Besuchen, hat einen Nebenjob in einer Bar und muss sich zudem auch noch um ihre beiden jüngeren Brüder kümmern. Zeit für sich bleibt ihr da wenig. Doch als Mitchell eine ihrer größten Ängste herausfindet steht für ihn fest das er ihr helfen muss. Wie es das Schicksal so will bringt ausgerechnet er ihre Mauern zum bröckeln und er lernt eine Carla kennen die eigentlich nie jemand zu Gesicht bekommen sollte.
Meine Meinung:
Nachdem mir der erste Teil "Burning Bridges" schon so gut gefallen hat stand es außer Frage das ich den zweiten Teil unbedingt zeitnah lesen muss. Als ich herausgefunden habe das es hier um Carla und Mitchell geht war ich doch etwas verwundert. Nicht nur weil ich vor allem Mitchell im ersten Teil gar nicht für voll genommen habe, sondern auch weil es keinerlei Andeutungen darauf gab das die beiden Gefühle für einander entwickeln könnten.
Zu Beginn des Buches erfährt man allerdings schon das Mitchell seit geraumer Zeit etwas für Carla empfindet, während sie ihm mit einer gewissen Abneigung gegenüber tritt. Carla konnte Mitchell noch nie leiden. Er war für sie immer nur der große, nervige Bruder ihrer besten Freundin Savannah. Auf einer Party droht Carla jedoch zu ertrinken und wird ausgerechnet von Mitchell gerettet, der ein talentierter, wenn nicht sogar der talentierteste Schwimmer des Collages ist. Daraufhin nähren sich die beiden an und auch wenn Carla immer mehr das Gefühl bekommt sich in Mitchell zu verlieben will sie sich das nicht eingestehen und blockt die Gefühle ab.
Mitchell war mir von Anfang an super sympatisch. Seine offene und lockere Art hat mich sofort begeistern können. Man merkt schnell was für ein hilfsbereiter junger Mann er ist und wie viel er bereit ist für Carla zu tun nur um sie einmal zum lächeln zu bringen. Die Art und Weise wie er das macht ist nicht im geringsten aufdringlich. Hier hat es die Autorin geschafft durchaus realistische Situationen zu schildern die nicht überspitzt oder zu gewollt wirken. Mehr über den Bruder von Savannah zu erfahren und ihn etwas besser kennen zulernen hat auf jeden Fall für eine Menge Lesespaß gesorgt, denn auch wenn man es Anfangs gar nicht erwartet hat auch er Probleme. Nach Außen hin führt er das perfekte Leben mit der perfekten Familie, doch es ist eben nicht alles Gold was glänzt ;)
Auf Carla war ich ganz besonders gespannt. Nie hätte ich gedacht das hinter diesem toughen Mädchen eine so zerbrechliche Person steckt.Sie strahlt immer so viel Selbstbewusstsein aus, sagt immer ihre Meinung und ist generell eine sehr ehrliche Person und sagt wenn ihr etwas nicht passt. Nur mit Sprichwörtern hat sie es nicht so, was der kompletten Geschichte noch einmal eine extra Portion Charme verleiht. Wir begleiten Carla auf einer Achterbahnfahrt der Gefühle und bekommen mit unter wie viel Stress sie eigentlich steht. Ihr 15 jähriger Bruder Mateo macht es ihr auch nicht gerade leicht. Er verbringt zuviel Zeit mit den falschen Leuten und bringt dadurch nicht nur sich sondern seine ganze Familie in Gefahr. Hier muss ich sagen das ich davon gerne mehr gelesen hätte. Warum handelt er so wie er handelt ? Was geht in seinem Kopf vor ? Ist es wirklich nur die Pubertät oder steckt vielleicht noch mehr dahinter ? Vielleicht kann man ja auf einen Band hoffen in dem Mateo einer der Hauptprotagonisten ist? Auch wenn Carla hier sehr zerbrechlich rüberkommen mag, merkt man doch wie stark sie eigentlich ist. Nicht wegen der Fassade die sie tagtäglich davor bewahrt ihr wahres Ich zu zeigen, sondern auf Grund der Tatsache das sie soviel Mut und Kraft aufbringt um Leute hinter diese Maske blicken zu lassen. Was das in ihr auslöst wird in der Geschichte immer deutlicher erkennbar und spiegelt sich in ihrer Charakterentwicklung sehr stark wieder.
An und für sich fand ich die Geschichte um Mitchell und Carla ganz süß. Hier wurden Probleme zur Sprache gebracht über die ich so noch nie in einem New Adult Roman gelesen habe. Eines von Carlas Problemen fand ich von vornherein so interessant, dass ich doch ein bisschen enttäuscht war darüber nicht etwas mehr erfahren zu haben. Der Fokus liegt hier doch sehr auf ihrer großen Angst vor dem Wasser, was bei weitem nicht schlecht ist und auch sehr interessant zu lesen war, dennoch hätte ich mir ein bisschen mehr Ausgleich zwischen ihren Problemen gewünscht. Was mir auch gefehlt hat war dieser große Plottwist auf den ich vergeblich gehofft habe. Es gab eine menge spannende Szenen, aber im Vergleich zu Burning Bridges geht es hier doch eher ruhiger zu. In "Sinking Ships" geht es viel mehr um die persönliche Entwicklung von Carla , um Familienprobleme und darum wie wichtig es ist seinen Freunden , seinen Gefühlen und vor allem sich selbst gegenüber ehrlich zu sein.
Muss ich zu dem Schreibstil von Tami Fischer eigentlich noch was sagen ? Ihre Art zu schreiben ist einfach wunderschön. Ich habe herausgefunden das ich mit langen detaillierten Beschreibungen nichts anfangen kann. Bei Tami ist aber alles so malerisch beschrieben, so das ich selbst diese Stellen super gerne gelesen habe.
Mein Fazit:
Mit "Sinking Ships" hatte ich wieder viele schöne Lese stunden, auch wenn ich gestehen muss, dass dieser Teil leider nicht an den ersten rankommt. Dennoch freue ich mich schon unglaublich auf den dritten Teil und hoffe das ich diesen genauso verschlingen werde wie die ersten beiden. 4/5 Sterne