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Veröffentlicht am 08.10.2019

Der Maulwurf

Der russische Spion
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„Der russische Spion“ ist bereits der 18. Band aus der Gabriel Allon-Reihe. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht ...


„Der russische Spion“ ist bereits der 18. Band aus der Gabriel Allon-Reihe. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
Gabriel ist inzwischen Chef des israelischen Geheimdienstes. Er und sein Team überwachen zusammen mit Agenten des MI6 einen russischen Überläufer in Wien. Erinnerungen werden wach. Kurz bevor der Russe das sichere Haus erreicht, wird er von einem Motorradfahrer auf offener Straße erschossen. Wer ist der Verräter?
„Der russische Spion“ ist ein echter Silva: Israel, das sind die Guten, Russland die Bösen. Ab und zu finden sich Bezüge zu den Vorgängern, erscheinen alte Bekannte und Feinde. Über das Wiedersehen mit Gabriel habe ich mich sehr gefreut. Auch Michail Abramow und Christopher Keller sind wieder mit von der Partie.
Eigentlich ist es ja immer das Gleiche. Aber egal, Hauptsache spannend! Auch im neuen Thriller geht die Jagd durch viele Länder, der Spannungsbogen wird ständig gesteigert und das actionreiche Finale ist besonders gelungen.

Fazit: Silva in Höchstform, klasse!

Veröffentlicht am 27.09.2019

Wer ist das Monster?

Sterbekammer
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„Sterbekammer“ ist nach „Totenweg“ und „Bluthaus“ bereits der dritte Fall für das sympathische Ermittler-Duo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von der Mordkommission Itzehoe. Die Vorgänger hatten mich ...


„Sterbekammer“ ist nach „Totenweg“ und „Bluthaus“ bereits der dritte Fall für das sympathische Ermittler-Duo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von der Mordkommission Itzehoe. Die Vorgänger hatten mich begeistert und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Worum geht es?
In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche des alten Josef Hader gefunden, der als Eigenbrötler bekannt war. In der Küche stößt Frida auf eine verdeckte Bodenklappe, die zu einer geheimen Kammer führt. Bjarne erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass Anneke Jung in dieser Kammer gefangen gehalten wurde…
Romy Fölck hat eine packende Geschichte über die dunkle, abgründige Seite der Menschen geschrieben. Mehrere spannende Handlungsstränge gilt es zu verfolgen. Ab und zu sind Rückblicke in die Vergangenheit eingestreut, die mit „Ich - Tag x“ betitelt sind. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
Das Privatleben der Protagonisten nimmt viel Raum ein. Frida und Bjarne sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Das Schicksal der entführten Anneke hat mich sehr berührt. Immer wieder finden sich Bezüge zu den Vorgängern, erscheinen alte Bekannte. Das macht Lust auf mehr für die, die die ersten beiden Bände (noch) nicht kennen.
Viele falsche Fährten und akribische Polizeiarbeit ohne viel Action, sind genau mein Fall. Am Ende ist nicht nur der Cold Case gelöst. Bleibt abschließend festzustellen, dass man auf den nächsten Einsatz für Frida und Bjarne gespannt sein darf.

Fazit: Fall Nr. 3 für Frida und Bjarne. Abgründig!

Veröffentlicht am 26.09.2019

Staatsanwältin Chastity Riley ist zurück

Hotel Cartagena
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Simone Buchholz springt mitten ins Geschehen: Hamburg, Hafen, 13 Männer planen einen Coup. Über das Wiedersehen mit Staatsanwältin Chastity Riley habe ich mich gefreut. Alle sind gekommen, um Fallers ...


Simone Buchholz springt mitten ins Geschehen: Hamburg, Hafen, 13 Männer planen einen Coup. Über das Wiedersehen mit Staatsanwältin Chastity Riley habe ich mich gefreut. Alle sind gekommen, um Fallers Geburtstag zu feiern, in einer Hotelbar am Hafen.
Danach ein Rückblick ins Jahr 1984: Henning Garbarek heuert auf einem Schiff nach Südamerika an. Vierzehn Tage später geht er in Cartagena, Kolumbien, an Land. Nach 2 Jahren macht ihm jemand ein Angebot. Was wohl dahinter steckt?
Mal was anderes. Simone Buchholz schildert in „Hotel Cartagena“ die Geschichte einer Geiselnahme. Live dabei: Chas und ihre (Ex-)Kollegen. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Chas. Wegen einer Blutvergiftung entwickelt sie Fieber und macht einen zunehmend verwirrten Eindruck. Als säße sie in einem sich drehenden Karussell.
In einem weiteren Handlungsstrang geht es um das Schicksal von Hennig. Sein Leben in Cartagena und die Drogengeschäfte. Dann der Verrat und seine Flucht nach Curacao. Später die Ermordung seiner Familie. Schließlich die Chance auf Vergeltung. Sukzessive laufen die Handlungsstränge in der Hotelbar zusammen und münden in ein furioses Finale.

Fazit: Krimi mal anders. Nichtsdestotrotz spannend, keine Frage.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Was geschah mit Rosa?

Böse Tränen
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„Böse Tränen“ ist nach „Böses Geheimnis“ der zweite Fall für das ungewöhnliche Ermittler-Duo Levi Kant, dem ehemaligen Leiter der Mordkommission Wien, und der Psychiaterin Olivia Hofmann. Worum geht es?
Bei ...


„Böse Tränen“ ist nach „Böses Geheimnis“ der zweite Fall für das ungewöhnliche Ermittler-Duo Levi Kant, dem ehemaligen Leiter der Mordkommission Wien, und der Psychiaterin Olivia Hofmann. Worum geht es?
Bei Bauarbeiten wird eine verweste Kinderleiche gefunden. Schnell steht fest, es handelt sich um die kleine Rosa, die vor 5 Jahren spurlos verschwand. Andreas Sperl, ein Schausteller, hatte den Mord zwar gestanden, aber nie verraten, wo die Leiche liegt.
Neben der toten Rosa wird ein Halstuch gefunden, in das der Name Juli eingestickt ist. Bald ist klar, es gehörte Olivias Tochter. Kannten sich die Mädchen? Ist Juli auch tot?
„Böse Tränen“ beginnt genau dort, wo „Böses Geheimnis“ aufgehört hatte. Olivias Ehemann Michael und die gemeinsame Tochter Juli sind immer noch verschwunden und Olivia bekommt weiterhin anonyme Postkarten mit dem Text „Es tut mir leid“.
Rosa war die jüngste Tochter der Familie Hohenwald. Der Vater ist inzwischen tot, aber die Geschwister Greta, Max und Alma leben noch in dem alten Schloss. Finanziert werden alle von Johannes Arnheim, dem Direktor der Wiener Staatsoper und Almas Ehemann.
B.C. Schiller haben ihren neuen Thriller abgründig in Szene gesetzt. Immer wieder sind Rückblicke in die Vergangenheit eingestreut, eine Art Chronik eines angekündigten Todes. Sukzessive laufen so die Handlungsstränge zusammen und werden schlüssig aufgelöst.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Levi und Olivia kommen sympathisch rüber. Sie sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Die Hohenwalds haben mich ein wenig an die „Addams Family“ erinnert. Die waren auch ziemlich exzentrisch.
Das Rätsel um die Postkarten scheint endlich gelöst, aber viele Fragen bleiben offen. Denn das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger. Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen. Wenn auch etwas vorhersehbar. Das geht zu Lasten der Spannung. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die Fortsetzung.

Fazit: Levi Kant und Olivia Hofmann ermitteln in Wien. Kurzweiliger Thriller.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Sex, Drogen und Gewalt in der Oberpfalz

Schmutzige Seelen
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„Schmutzige Seelen“ von Mark Franley ist der Auftakt einer Thriller-Reihe um den exzentrischen Sonderermittler Ruben Hattinger. Worum geht es?
In Velburg geht ein Racheengel um. Grausige Morde geschehen. ...


„Schmutzige Seelen“ von Mark Franley ist der Auftakt einer Thriller-Reihe um den exzentrischen Sonderermittler Ruben Hattinger. Worum geht es?
In Velburg geht ein Racheengel um. Grausige Morde geschehen. Die Taten haben offenbar einen religiösen Hintergrund. Schmutzige Seelen, eben.
Oberkommissarin Eva Lange aus Parsberg ermittelt. Unterstützung ungeahnter Art bekommt sie von Ruben, der mit seiner Familie in der Nähe Urlaub macht.
Mark Franley hat seinen neuen Thriller packend in Szene gesetzt, mit vielen falschen Fährten und überraschenden Wendungen. Kriminelle Polizisten, Pädophile, Psychopathen und Sadisten, die vielleicht identisch mit dem Killer sind. Die Morde werden brutal und detailliert beschrieben. Immer mal wieder unappetitliche Stellen, ein Täter, der sein Opfer grausam foltert. Ich mag es da lieber, wenn sich solche Szenen in meinem Kopf abspielen.
Mit Sonderermittler Ruben Hattinger hat der Autor eine Figur geschaffen, die glaubhaft handelt und deren Privatleben authentisch wirkt. Ruben ist mir sofort ans Herz gewachsen Er hat eine spezielle Gabe und trägt m.E. autistische Züge. Ruben erinnert mich ein wenig an den Profiler Tony Hill in den Romanen von Val McDermid. Auch die Nebenfiguren sind gut gezeichnet. Besonders der Racheengel. Eine kranke Seele, die einen bizarren Traum träumt.
„Schmutzige Seelen“ bietet morbide, extreme, zuweilen grenzwertige Unterhaltung. Nichtsdestotrotz Ruben ist ein unkonventioneller Held, der genug Potenzial hat, so dass man sich auf weitere Fälle durchaus freuen kann.

Fazit: Ein Buch mit einem hohen Ekelfaktor. Blutig und brutal. Definitiv nichts für sanfte Gemüter oder Leute mit einem schwachen Magen.