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Sanne

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Veröffentlicht am 27.10.2019

Ein perfider Plan

In the Dark - Keiner weiß, wer sie sind
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Wenn Handwerker in einem maroden Keller eine eingesperrte und entkräftete junge Frau mit ihrem zweijährigen Sohn finden, ist etwas Schreckliches vorausgegangen. Der alte, an Alzheimer erkrankte Besitzer ...

Wenn Handwerker in einem maroden Keller eine eingesperrte und entkräftete junge Frau mit ihrem zweijährigen Sohn finden, ist etwas Schreckliches vorausgegangen. Der alte, an Alzheimer erkrankte Besitzer bestreitet jedes Wissen dazu. DI Adam Fawley ermittelt in viele Richtungen. Ist der betreuende Sozialarbeiter in die Angelegenheit verwickelt? Oder ein entfernter Verwandter, der die Chance auf Reichtum wittert? Gab es nicht schon eine in dieser Gegend verschwundene Frau? Allerdings wurde deren Sohn gefunden. Hat vielleicht deren Ehemann.....?
Fawley und sein Team sind nicht unfehlbar, aber hartnäckig. Unwahrscheinliches, Unerwartetes tritt zu Tage. Den Ermittlern hilft, dass sie aus gelesenen Büchern wertvolle Hinweise ableiten können.
Sehr fesselnd, sehr raffiniert konstruiert. Schade, dass die Charaktere etwas blass bleiben, nur das Böse wirkt lebendig. Lange wird gerätselt, glaubhafte, aber falsche Hinweise sorgen für Verwirrung. Unterhaltsam zu lesen.
Spannendes von Cara Hunter aus dem Aufbau Verlag.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Träume, exotische Wesen und wundersame Reiche

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Es gab einmal eine ferne Stadt, in der zahme Hirsche durch die Straßen promenierten, die lange Haare der Damen von Vögeln gestützt wurden, Torten für Jedermann in offenen Fenstern bereitstanden und viel ...

Es gab einmal eine ferne Stadt, in der zahme Hirsche durch die Straßen promenierten, die lange Haare der Damen von Vögeln gestützt wurden, Torten für Jedermann in offenen Fenstern bereitstanden und viel Wundersames mehr - das erzählte ein alternder Mönch dem Kriegswaisen Laszlo. Besessen von dieser Idee, suchte er Beweise für die Existenz dieser Zauberwelt und trug unermüdlich Wissensschnipsel zusammen. Gutmütigkeit brachte ihn dazu, seine Erkenntnisse mit dem Königssohn zu teilen. Ob das klug war?
Laini Taylor hat eine märchenhafte Geschichte, in der es nur so wimmelt von unbekannten Erscheinungen und Wesen, von unerklärlichen Phänomenen und Magie, gestaltet. Laszlo kämpft für seinen Traum, der Leser fiebert mit. Und es gibt nicht nur eine verwunschene Stadt mit einem großen Problem, sondern noch eine ganz andere Welt.
Spannend wird es, wenn es um Laszlo geht, seine Reise. Ein weiterer Erzählstrang wirkt verworren, die Vielzahl neu kreierter Worte ist ermüdend. Schade, entwickelt sich doch eine absolut ausbaufähige Geschichte mit viel Potenzial. Aber es gibt ja eine Fortsetzung.
Ein phantasievoller Roman aus dem Bastei Lübbe Verlag, aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von U. Raimer-Nolte.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Eingesperrt

Sterbekammer
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Was so sanft beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Horrorszenario: eine junge Frau wird 2010 verschleppt und in einem Kellerverlies gefangen gehalten. Jahre später. Frida Paulsen ist die „Neue“ ...

Was so sanft beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Horrorszenario: eine junge Frau wird 2010 verschleppt und in einem Kellerverlies gefangen gehalten. Jahre später. Frida Paulsen ist die „Neue“ im Team der Itzehoer Polizei. 10 Jahre lang ist sie in Hamburg Streife gefahren, hat sich zur Kriminalpolizei versetzen lassen. Ihr „Ziehvater“ Bjarne Haverkorn, erholt sich von einer im Dienst erlittenen Verletzung. Ein neuer Chef, der sich als strenger Vorgesetzter erweist, macht ihr das Leben schwer, betraut sie mit einem Cold Case, eben mit der Entführung aus dem Jahre 2010. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Tod des alten Hader, in dessen abseits gelegener Wohnmühle ein Kellerverlies mit DNA-Spuren einer Frau gefunden werden?
Eine schreckliche Vorstellung, viele Jahre in einem fensterlosen Loch gefangen gehalten zu werden. Was macht das mit Einem?
Romy Fölck hat einen spannenden Krimi verfasst, der den Leser sofort packt und mit auf Spurensuche gehen lässt. Interessant, welche Ansätze verfolgt werden. Welche Enttäuschung, wenn eine viel versprechende Fährte mit einem Fehlschlag endet. Spannung wird aufgebaut und konstant gehalten. Und natürlich ist Offensichtliches doch nicht so, wie es zunächst scheint.
Sachlich geschildert, aber gerade deshalb so emotional, sind die Gedanken der Entführten, die die Tage ihrer Gefangenschaft zählt. Mehr bleibt ihr nicht.
Schön, dass Lokalkolorit einfließt, die Sorgen der Obstbauern eingeflochten werden und auch die Liebe eine Rolle spielt. Sehr sympathische und weniger nette Kollegen werden bei ihrer mühseligen, oft großen persönlichen Einsatz fordernden Arbeit beobachtet.
Spannendes aus dem Bastei Lübbe Verlag, gut zu lesen.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Sie kann die Liebe sehen

Südlichter
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Nicht nur entschleunigt, sondern auch unglaublich gefühlvoll geht es in Nina Georges Roman „Südlichter“ zu. Marie-Jeanne, früh verwaist, wächst bei Pflegeeltern, dem Trödelhändler Francis und seiner knurrigen, ...

Nicht nur entschleunigt, sondern auch unglaublich gefühlvoll geht es in Nina Georges Roman „Südlichter“ zu. Marie-Jeanne, früh verwaist, wächst bei Pflegeeltern, dem Trödelhändler Francis und seiner knurrigen, aber herzensguten Frau, auf. Sie ist besonders, kann sie doch die Liebe sehen. Niemand ausser ihr sieht das geheimnisvolle Leuchten. Was kann sie damit bewirken?
Sehr poetisch, dass die Autorin abstrakte Begriffe wie Liebe, Schicksal, Zeit, Tod und andere als Personen zeichnet und deren Charaktere sprechen lässt. Der Liebe gesteht sie besonders viel Raum zu, sie durchdringt die Menschen, Bäume, Gegenstände.
In der wunderschönen Landschaft der französischen Provinz eröffnet Francis eine Überlandbibliothek und verändert das Leben der Einwohner. Eine optimistische, Mut machende Entwicklung.
Emotional, poetisch, bedächtig, märchenhaft, „goldweich“ ist dieser verträumte Roman aus dem Hause Knaur.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Begegnungen

Wer im Himmel auf dich wartet
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Keine schöne Kindheit. Ein Unfall. Eine strenge Mutter. Ein einziger Tröster. Walt. Paulo. Tod. Das war Annies Leben. Erwachen körperlos im Himmel. So geht es weiter. Unerwartete Begegnungen in einer Zwischenwelt. ...

Keine schöne Kindheit. Ein Unfall. Eine strenge Mutter. Ein einziger Tröster. Walt. Paulo. Tod. Das war Annies Leben. Erwachen körperlos im Himmel. So geht es weiter. Unerwartete Begegnungen in einer Zwischenwelt. Erst nach und nach offenbart sich die Bedeutung, die bestimmte Menschen für Annie hatten. Es gibt einige Überraschungen. Wie schon im Vorgängerband erfährt die Hauptfigur und damit der Leser, warum viele Dinge, die Unmut, Hass, Wut, aber auch Liebe und Opfermut bewirkt haben, geschehen sind. Es ist nicht immer so, wie es den Anschein hat. Dieser Roman ist lesenswert, regt er doch zum Nachdenken über Verhaltensweisen der Mitmenschen an, wirbt um gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme, fordert mehr Achtsamkeit im Umgang mit Mensch und Tier. Mitch Albom hat mögliche Szenarien entworfen, er kreiert interessante Gedankenspiele. Etwas besonderes aus dem Ullstein Verlag, übersetzt von Jochen Winter.