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Veröffentlicht am 27.09.2019

Ein erfülltes Leben dank tieferem Sinn?!

Glück allein macht keinen Sinn
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atgeber über den Sinn des Lebens oder das Glück oder Erfüllung oder wie man es sonst noch nennen mag, gibt es bereits wie Sand am Meer und davon habe ich auch schon einige mit Erfolg, andere mit weniger ...

atgeber über den Sinn des Lebens oder das Glück oder Erfüllung oder wie man es sonst noch nennen mag, gibt es bereits wie Sand am Meer und davon habe ich auch schon einige mit Erfolg, andere mit weniger Begeisterung gelesen. Das Buch "Glück allein macht keinen Sinn" von Emily Esfahani Smith hat es mir nun zunächst optisch sehr angetan. Es ist irgendwie so designig und auch von der Farbgebung her sehr ansprechend. Der Klappentext ist äußerst vielversprechend und so musste ich es dann auch einfach lesen oder besser: ich habe mich daran versucht es zu lesen.
Vom großen Lottogewinn träumt fast jeder. Doch das große Glück ohne einen zugrunde liegenden Sinn ist nicht von Dauer. Früher hat die Kirche und der Glaube als solches den Menschen Halt, eine Gemeinschaft und auch dem Leben einen Sinn gegeben, doch der immer emanzipierter werdende Mensch glaubt auch immer weniger an übersinnliche Lenkungen. "Diese kulturelle Veränderung hat viele Menschen haltlos gemacht. Für Millionen, ob gläubig oder nicht, ist die Suche nach einem Sinn hier auf der Erde ungeheuer wichtig geworden - doch das Ziel ist ferner denn je."

Noch nie war die Selbstmordrate so groß wie heute. Man könnte meinen, dies läge am Menschen selbst und hauptsächlich sind dies depressive Pessimisten, ohne Freunde und Familie. Und ja, das könnte so sein, allerdings fehlt vielen auch einfach der Sinn am Leben, die Aufgabe, die ihn zu einem Teil der Gesellschaft macht und ihm Wertschätzung und Freude bringt.
Ein weiteres Phänomen, das in diese Richtung geht, beschreibt der "Ikea-Effekt". Dinge, an denen man selbst Hand angelegt und sich Mühe gegeben hat, machen auf Dauer glücklicher und erhalten eine größere Wertschätzung als fertig gekaufte Dinge oder einfache Herausforderungen. Auch enge Beziehungen sind eine wichtige Sinnquelle des Lebens, doch das heutige Leben ist viel zu sehr von der Arbeit geprägt. Das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Ausgehen kippt zusehends und auch der digitale Wandel macht immer einsamer, obwohl wir einfacher und schneller miteinander kommunizieren können ...
Dies sind nur einige Beispiele auf die Emily Esfahani Smith in ihrem Buch eingeht.
Dem wahren Glück sollten wir nicht einfach hinterherjagen, sondern uns auf die Suche nach dem tieferen Sinn begeben. Dabei beschreibt sie die vier Säulen des Sinns, vom Zugehörigkeitsgefühl, der eigenen Bestimmung und dem Verständnis vom größeren Ganzen in Kombination mit psychologischen, philosophischen, literarischen Erkenntnissen und Geschichten.

Im Grunde könnte man nun sagen, dass es sich hier um ein wahnsinnig schlaues Buch handelt, das zahlreiche Ansätze zum Nachdenken liefert. Ja, das könnte ich so unterschreiben. Auch, dass das Glück nicht automatisch Sinn bedeutet - eine Aufgabe mit Sinn, allerdings sehr viel und vor allem langfristiger glücklich machen kann. Dennoch gehört dieses Buch für mich eher in die Kategorie "Bücher, die viel schöner aussehen, als sie sind". Der Klappentext oder die Optik haben meine Erwartungen vielleicht auch einfach etwas zu hoch gesteckt. Ich bin einfach kein Fan von Ratgebern, die einzig und allein aus Beispielen bestehen. Eine Erklärung, die hier und da mit einem Beispiel bestärkt wird, finde ich nicht nur individueller und lohnenswerter, sondern diese bringen auch einen intensiveren Austausch des Gelesenen mit sich.
In diesem Fall war ich anfangs dann noch wirklich motiviert die eigenen Gedanken der Autorin zu finden oder neben den Beispielen etwas mehr, weiter Hinausgehendes zu entdecken, aber Fehlanzeige. Nach einigen Kapiteln habe mich dann dabei ertappt, wie ich einzelne Unterkapitel einfach mal überblättert habe, Beispiele nur angefangen habe zu lesen und, wenn mir der Sinn dessen bereits bewusst war, abzubrechen oder diesen Abschnitt nur kurz zu überfliegen. Vielleicht geht es auch nur mir so und zahlreiche andere Leser werden von diesem Buch total begeistert sein, aber es hat mir weder etwas Neues gegeben, noch bereits Gewusstes vertieft und das finde ich total schade. Ich hätte mir hier einfach eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Glück und Sinn erhofft. So war es für mich einfach nicht sinnvoll.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Ein Abgrund zwischen Leben und Sein

Der Riss
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"Der Riss" von Hye-Young Pyun hat sich für mich als ein sehr spezielles, kurzweiliges Gedankenexperiment herausgestellt. Der Protagonist dieser Geschichte ist schuld an einem Autounfall. Mitten im Streit ...

"Der Riss" von Hye-Young Pyun hat sich für mich als ein sehr spezielles, kurzweiliges Gedankenexperiment herausgestellt. Der Protagonist dieser Geschichte ist schuld an einem Autounfall. Mitten im Streit reißt Ogi das Lenkrad herum und tötet dadurch seine Frau. Zumindest dämmert es ihm nach einiger Zeit, denn er wacht eines Tages im Krankenhaus auf und kann sich nicht mehr bewegen. Er ist gefangen in seinem Körper und nur noch seine Augen bilden eine Verbindung zur Außenwelt. Er hört die Stimmen um sich herum, deutet, macht sich Gedanken und Vorwürfe. Angehörige hat er keine mehr. Seine Frau war alles, seine einzige Bezugsperson. Nach zahlreichen Besuchen seiner Schwiegermutter nimmt diese Ogi mit nach Hause. Auch für sie war ihre Tochter alles was sie noch hatte, aber jetzt? Jetzt ist da nur noch Ogi. Zuhause bekommt er dann sein eigenes Zimmer, aber auch hier bleibt er an das Bett gefesselt und ist auf Pflegerinnen und Therapeuten angewiesen. Pyun schildert Ogis Gedanken und Eindrücke, bewegende Ereignisse zwischen Einsamkeit, Verständnis und Entwurzelung. Und während wir Ogi so mit jeder Seite näher kommen, gräbt seine Schwiegermutter wie besessen Löcher im Garten, spart Kosten ein und kümmert sich immer weniger um ihn. Was hat sie vor? Ist es das was man denkt?

"Welchen Wunsch hege ich noch? Natürlich wünsche ich mir, was meine Tochter sich gewünscht hat. Also tue ich alles, damit sich dieser Wunsch erfüllt. Alles, was meine Tochter nicht mehr tun konnte. Was sie tun wollte. Ich muss es für sie tun. Und das werde ich. Du weißt ja, sie war alles, was ich hatte."

Also dass Koreaner etwas spezieller sind, kann man sich vielleicht bereits denken. "Der Riss" hat es dann irgendwie noch einmal weiter getrieben. Es ist diese klaustrophobische Bedrücktheit, die diesen Roman ausmacht. Ogi, eingesperrt in sich selbst und allem um ihn herum unterlegen. Hye-Young Pyun beschreibt einen düsteren Alptraum voller Melancholie, Hoffnung und Unverständnis. Und das ist es dann auch, einen beim Lesen gedanklich packt, aber teilweise nur oberflächlich berührt. Ogis Geschichte ist sehr beängstigend und das Ende des Romans dann so abstrus, dass es für mich sehr schwer ist die richtigen Worte zu finden. Mir hat da einiges an Inhalten, Handlung und Menschlichkeit gefehlt, vielleicht hätten dem Ganzen auch noch einige Seiten mehr ganz gut getan um den Kampf zurück ins Leben, die Rückschläge, die Aufgabe detaillierter herauszuarbeiten. Pyun hat recht viel Gedankliches angeschnitten, oftmals jedoch durch einzelne Ereignisse unterbrochen, die dann zwar etwas Handlung mit ins Spiel bringen, aber stellenweise eher bedeutungslos sind. Und das Ende war für mich dann auch etwas überraschend, allerdings eher fraglich, als wirklich gut. Ich weiß nicht, ich bin nicht wirklich zufrieden. Es ist ein 'nettes' Buch für Zwischendurch, aber leider auch nicht mehr.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Zuckerfrei die X-te

Goodbye Zucker für jeden Tag
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Auf den ersten Blick war ich von diesem Kochbuch mit Ratgeberfunktion sehr begeistert. Es ist kein plumpes Kochbuch mit Vorwort und komischen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, sondern man hat das Gefühl ...

Auf den ersten Blick war ich von diesem Kochbuch mit Ratgeberfunktion sehr begeistert. Es ist kein plumpes Kochbuch mit Vorwort und komischen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, sondern man hat das Gefühl Sarah Wilson nimmt den Leser an die Hand, berichtet von ihrem sehr verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln und teilt ihr Wissen und ihre Erkenntnisse einfach mal. So geht es dann auch zunächst sehr ansprechend um die ganz simple Küchen-/Kochausstattung, die richtige Sortierung im Kühlschrank oder die Vorbereitung und Lagerung im Gefrierschrank. Bei ihr wird kein Rest, auch wenn er noch so klein ist, weggeworfen, alles findet stets Verwendung und verfeinert eben noch einmal als Soßenbeigabe oder Sud ein späteres Gericht. Den Hauptteil stellen dann natürlich die angekündigten 200 neuen Rezepte. Hier geht es dann wie in jedem klassischen Kochbuch auch, um alles was das Herz begehrt. Basics, Frühstück, Snacks, Fisch, Fleisch, Gemüse, die sogenannten "Wunder aus einem Topf" und Gerichte aus Resten.

Doch auch hier unterscheidet sich das Kochbuch dann auch optisch von den zahlreichen anderen, verfügbaren Rezeptbüchern. Natürlich sind alle Rezepte ohne Zucker bzw. (leider) gibt es dann doch hier und da Ersatzstoffe. Aber dieses Buch macht einfach Lust sich mit dem Gezeigten zu beschäftigen, man will es nachkochen und mindestens genauso schön angerichtet, bunt und gesund hinbekommen.



Ich könnte nun an dieser Stelle von zahlreichen Gerichten schwärmen, aber vielleicht überlasse ich das nun auch jedem selbst, schließlich ist bei der Mischung so beinahe für jeden etwas dabei. Was ich jedenfalls toll und recht einzigartig finde ist ihr stets begeistertes umweltorientiertes Verhalten. "saisonal kaufen, weniger verschwenden, mehr verwenden." und dabei noch wenig bis gar keinen Zucker zu verwenden ist in dieser Kombination einfach optimal für uns und die Gesundheit, die Natur und natürlich auch für den Geldbeutel. Zwar müsste ich für viele Gerichte/Zutatenlisten auch erst einmal einkaufen gehen, aber ich empfinde sie an dieser Stelle nicht zu komplex und unendlich lang. Auch Austauschprodukte werden erwähnt und kochen ist schließlich auch immer ein bisschen mutiges Ausprobieren.

Allerdings wäre ich nicht ich, wenn ich nicht etwas zu kritisieren hätte und auch da habe ich tatsächlich so einiges Fragliches entdeckt. So wird z.B. Schweinefleisch in Form eines Regenerationsgerichts (nach zu viel Zuckerkonsum, bei Autoimmunerkrankungen...) verwendet. Sie erklärt zwar, dass Schweine und Menschen genetisch ähnlich sind und Schweinefleisch somit etwas enthalten könnte, das bei der Reparatur von arteriellen Schäden hilft, natürlich mit dem Hinweis, dass es sich hier um eine reine Hypothese handelt. Und trotzdem sagte mir bisher jeder Ernährungsberater und Biochemiker, dass Schweinefleisch eher vermieden werden sollte, da es dem Menschen zu sehr ähnelt und somit der Körper sich auf die Dauer auch selbst angreifen könnte. Daher sollte man dies eher mir Vorsicht genießen, auch wenn es in diesem Fall äußerst appetitlich aussieht. Ein ähnliches Problem hätte ich dann auch mit den verwendeten Süßungsmitteln. Sie greift hier hauptsächlich auf Reissirup und Stevia zurück, was in Hinblick auf Fruktose sicherlich die beste Alternative darstellt. Allerdings ist dieser Stevia-Hype schon längst überholt und eher Xylit besser geeignet (heißt es). Natürlich, so denke ich, beruht dieses Buch hauptsächlich auf ihren eigenen Erfahrungen und darauf, dass die Originalausgabe bereits 2015 erschien, dennoch erwarte ich gerade an dieser Stelle irgendwie mehr.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Ein Buch, eine Persönlichkeit, ein Kunstwerk

Teich
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Ein Buch über das Leben. Ihr Leben. Claire-Louise Bennett erzählt in "Teich" von ihrem Alltag, ihren Gedanken, Erlebnissen, Ängsten, Hoffnungen und Phantasien. Man könnte meinen in diesem Buch steckt beinahe ...

Ein Buch über das Leben. Ihr Leben. Claire-Louise Bennett erzählt in "Teich" von ihrem Alltag, ihren Gedanken, Erlebnissen, Ängsten, Hoffnungen und Phantasien. Man könnte meinen in diesem Buch steckt beinahe eine ganze Persönlichkeit. Sie nimmt uns mit durch ihre Tag in einem recht einsamen Cottage an der irischen Westküste. Eigentlich kann man an dieser Stelle auch gar nicht wirklich etwas erzählen. Ein Buch, vergleichbar mit Knausgards Werken und Gedankengang und doch so anders. Beinahe ein künstlerisches, abstraktes Kunstwerk, dass den Leser auf eine Reise mitnehmen möchte und doch ständig in andere Sphären abdriftet. Leicht verschwommen könnte man auch sagen. Sie erzählt fasziniert von erdachten Feierlichkeiten mit genauen Plänen wo wer sitzen oder stehen wird. Es beinhaltet ihre Gedanken über den Herd mit seinen kaputten Knöpfen, bei dem nun auch der dritte Knopf beinahe seine Funktion aufgibt. Sie beschreibt beinahe alltägliche Dinge sehr fein und detailliert und doch so ganz anders als erwartet.

Ich bin sehr hin- und hergerissen von diesem Buch. Es ist nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut. Vielleicht stehe ich aber auch einfach nur vor diesem Kunstwerk und verstehe es nicht in all seinen Dimensionen und Erzählungen. Was zunächst noch sehr interessant beginnt, wurde für mich recht schnell sehr anstrengend. Claire-Louise Bennett springt beinahe durch ihre Gedanken und findet auf komischen Wegen immer wieder zurück und vergisst den Leser oftmals zu führen. Es ist ein ständiges Auf und Ab zwischen Begeisterung und Verfluchung. Ich habe in diesem Fall mehrfach abgebrochen und an einer anderen Stelle fasziniert weitergelesen um später noch einmal zurückzukehren. Auch genervte Pausen endeten meinerseits abrupt mit Neugier und dem Drang die Autorin verstehen zu wollen. Und doch bin ich großteils dran gescheitert. "Teich" ist ein Sammelsurium an Abstrusitäten, wenn man so will, doch während Knausgard es immer schafft bei seiner Faselei beim Punkt zu bleiben, driftet Bennett stets in andere Welten ab. Daher kann ich an dieser Stelle auch keine wirkliche, direkte Empfehlung aussprechen. "Teich" wird sicherlich Fans finden, aber dies dann doch eher beiläufig, zufällig und gedankenverloren.

Veröffentlicht am 26.09.2019

"Sind sie denn alle blind? Das bin ich!"

Farbenblind
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"Farbenblind" ist das Buch von und über den international bekannten Comedian Trevor Noah. Dieses ist bereits 2017 im Blessing Verlag erschienen und mir seit dem immer wieder begegnet oder begeistert empfohlen ...

"Farbenblind" ist das Buch von und über den international bekannten Comedian Trevor Noah. Dieses ist bereits 2017 im Blessing Verlag erschienen und mir seit dem immer wieder begegnet oder begeistert empfohlen worden. Nun habe ich es gelesen und was soll ich sagen? Es ist eine sehr aufwühlende und faszinierende Geschichte über einen Jungen, der zu einer politisch recht fragwürdigen Zeit bereits als Verbrechen geboren wurde. Er ist weder weiß noch schwarz, Rassenvermischungen durften damals nicht sein und waren illegal. Er, als Sohn einer Xhosa und eines Schweizers, wächst in der Zeit des Apartheitsregime in der südafrikanischen Township Soweto auf. Seine Mutter ist eine Rebellin, eine Kämperin und Gottesgläubige. So kommt es auch immer wieder zu neuen Herausforderungen (natürlich von Gott geschickt) denen beide sich stellen müssen. Trevor erzählt nun in seinem Buch 18 Geschichten bzw. Erlebnisse aus den verschiedensten Jahren. Anfangs als er sich nie wirklich mit seiner Mutter oder Vater zeigen durfte und sich daher hauptsächlich in Räumen aufhielt. Er erzählt von dem Vorfall als ihn seine Mutter aus einen fahrenden Bus stößt um ihm das Leben zu retten oder anderen Vorfällen, wie er einmal gestohlen hat und als Weißer durchging, von seinen ersten Erfahrungen mit Mädchen...

"Wenn ein amerikanischer Ureinwohner zu den Wölfen betet, ist er ein Wilder. Wenn ein Afrikaner zu seinen Vorfahren betet, ist er primitiv. Aber wenn Weiße zu einem Typen beten, der Wasser in Wein verwandelt, tja, dann ist das vollkommen vernünftig."

Auch wenn es mir schwer fällt hier meine Meinung zu äußern... Dieses Buch ist einfach nichts für mich. Ich kam in seine Erzählweise nicht rein und hab mich trotz der verrückten Umstände, in denen er aufgewachsen ist, mehr oder weniger gelangweilt. Die Zwischenkapitel, die jede Erzählung von einander trennen, enthalten genaueres über die Situation des Landes oder weitere Erklärungen und Gedanken, waren für mich persönlich leider oftmals spannender als jede der 18 Geschichten selbst. Ich weiß nicht warum, denn eigentlich bin ich ein großer Fan besonderer, biografischer Geschichten, aber hier ist der Funke einfach nicht übergesprungen. Gut, ich muss auch zugeben ich Trevor Noah überhaupt nicht kenne und seine Berühmtheit quasi auch an mir vorbeigezogen ist. Vielleicht ist es daher auch schwieriger eine Bindung zu dem Gelesenen aufzubauen, vielleicht ist sein unterschwelliger Humor auch einfach mit meinem Sinn nach Komik nicht kompatibel oder ich habe einfach gänzlich was anderes unter "ein fesselndes Buch - aufrüttelnd, traurig, komisch" erwartet.
Auch wenn ich gerne die Begeisterung aller anderen über dieses Buch teilen würde, möchte ich an dieser Stelle dazu raten sich zunächst etwas mit Trevor Noah zu beschäftigen. Sofern man auf einer ähnlichen Wellenlänge mit ihm ist, ist diese 'Autobiografie' sicherlich super, aber so kann ich in diesem Fall nur zwei Sterne geben, denn mehr ist einfach nicht drin.